Para Schwimmen: EM-Gold und Weltrekord für Taliso Engel
(23.04.2024 | Bild: Paraschwimmen Deutschland) Gold gewonnen und zweimal schneller als der alte Weltrekord an einem Tag geschwommen: Taliso Engel ist seiner Favoritenrolle bei der Para Schwimm-EM auf Madeira mehr als gerecht geworden und jubelte über den Titel auf seiner Paradestrecke 100 Meter Brust (Startklasse SB13).
Nach sensationellem Weltrekord im Vorlauf (1:02,22) lieferte Engel im Finale am Montag wieder eine beeindruckende Leistung ab, gewann in 1:02,69 Minuten deutlich und blieb damit erneut unter seinem bisherigen Weltrekord, den er bei den Paralympics in Tokio aufgestellt hatte (1:02,97). „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Zeit und hätte nicht gedacht, dass ich im Vorlauf schon so schnell schwimmen kann. Ich bin super happy, vor allem nach den Schwierigkeiten in den vergangenen Monaten mit meinem Ohr“, sagt der sehbehinderte Schwimmer vom TSV Bayer 04 Leverkusen.
Engel hat seit einiger Zeit Probleme mit dem rechten Ohr und kann dort nichts mehr hören. Im Oktober wurde ihm operativ ein spezielles Implantat eingesetzt, das langfristig zu Verbesserungen führen soll, allerdings Zeit braucht. Das beeinträchtigt ihn im Alltag sehr – nicht jedoch im Becken. Das zeigte der 21-Jährige eindrucksvoll mit zwei Glanzleistungen im Vorlauf sowie im Finale und er belohnte sich mit Weltrekord und Gold an einem Tag – was für ein Ausrufezeichen auf dem Weg nach Paris.
Weitere Medaillen für das deutsche Team holten Charlotte Kast mit Silber über 400 Meter Freistil (6:01,84 / S7), die bereits tags zuvor Dritte wurde und beim EM-Debüt nun schon zwei Medaillen in zwei Rennen sammelte. Auch Josia Topf gewann Silber über 150 Meter Lagen (2:58,30 / SM3) und Mira Jeanne Maack mit Bronze und deutschem Rekord über 100 Meter Rücken (1:20,26 / S8).
Am heutigen Dienstag starten u. a. Gina Böttcher und Tanja Scholz über 150 Meter Lagen, Verena Schott über 200 Meter Lagen und Malte Braunschweig über 100 Meter Schmetterling. Nach dem zweiten von sieben Wettkampftagen hat die Nationalmannschaft von Bundestrainerin Ute Schinkitz zweimal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze auf dem Medaillenkonto.
Text: Kevin Müller / DBS
Der deutsche Kader für die Para Schwimm-EM (Alter, Geburtsort, Verein):
Gina Böttcher (23 / Brandenburg a. d. Havel / SC Potsdam), Malte Braunschweig (23 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Johanna Döhler (13 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Taliso Engel (21 / Lauf a. d. Pegnitz / TSV Bayer 04 Leverkusen), Philip Hebmüller (17 / Neuss / Düsseldorfer SC), Justin Kaps (22 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Charlotte Kast (15 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Mira Jeanne Maack (20 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Tanja Scholz (39 / Elmshorn / PSV Neumünster), Verena Schott (35 / Greifswald / BPRSV e.V.), Maike Naomi Schwarz (30 / Yokohama (Japan) / SC Potsdam), Elena Semechin (30 / Nowowoskresenowka (Kasachstan) / Berliner Schwimmteam), Tabea Nele Teschauer (17 / Berlin / Berliner Schwimmteam), Josia Topf (20 / Erlangen / SV Erlangen), Maurice Wetekam (18 / Dortmund / TSV Bayer 04 Leverkusen)
UPDATE: Bisher 13 deutsche Schwimmer für Olympia qualifiziert
(23.04.2024) Den doppelten Angriff auf die Olympia-Tickets am vergangenen Wochenende in Berlin und Magdeburg nutzen zahlreiche deutsche Schwimm-Asse in eindrucksvoller Manier. Die Glanzleistungen manifestierten sich neben den Deutschen Rekorden von Josha Salchow und Ole Braunschweig auch durch das siebenfache Unterbieten der geforderten Normzeiten für die Olympischen Spiele in Paris.
So konnten sich neben Salchow (100m Freistil) und Braunschweig (100m Rücken) auch Leonie Märtens und Oliver Klemet für die heiß begehrten Einzelstartplätze der Beckenevents in Paris empfehlen. Den beiden Ausdauerspezialisten gelang dies sogar gleich zweifach: die jüngere Schwester von Lukas Märtens knackte die Olympianorm sowohl über die 400m als auch 1500m Freistil, während der erfahrene Freiwasserschwimmer mit Starts über die 400m und 800m Freistil liebäugeln darf. Sicher qualifiziert sind die vier Olympiakandidaten für die Beckenwettbewerbe allerdings noch nicht, denn nur die zwei schnellsten Normerfüller im nationalen Ranking werden bei den Titelkämpfen in Paris letztendlich ins Geschehen eingreifen dürfen. (Oliver Klemet ist jedoch bereits für das 10km-Freiwasserrennen sicher gesetzt.)
Aktuell ist dies beispielsweise über die 800m Freistil der Männer die Situation, denn Oliver Klemet verdrängte mit seiner starken Zeit vom Wochenende Florian Wellbrock auf den dritten Platz der deutschen Normerfüller. Als amtierender Vizeweltmeister über die 1500m Freistil ist Wellbrock aber zumindest über diese Strecke bereits sicher für die Olympischen Spiele gesetzt.
Die Möglichkeit über eine weitere Einzelstrecke zu starten, sicherte sich am Wochenende Lukas Märtens über die 200m Rücken. Bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften hatte sich Märtens erstmals international über diese Strecke erprobt und mit dem 13. Platz im Halbfinale überzeugen können. Angesichts des vollen Wettkampfprogramms für den Magdeburger, zu dem vermutlich auch Staffeleinsätze gehören werden, bleibt jedoch abzuwarten ob Märtens in Paris tatsächlich über die Rückenstrecke angreifen wird.
Nur wenige Tage vor den entscheidenden Deutschen Meisterschaften in Berlin und dem damit verbundenen Ende der Olympia-Quali würden zum aktuellen Zeitpunkt drei Schwimmerinnen und zehn Schwimmer als deutsches Aufgebot über die Einzelstrecken nach Paris reisen.
Die Normerfüller für die Olympischen Spiele 2024 in Paris:
Damen | Herren | |
Strecke | ||
0:24,70 | 50 Freistil | 0:21,96 |
0:53,61 | 100 Freistil |
0:48,34 |
1:57,26 | 200 Freistil | 1:46,26 Lukas Märtens Rafael Miroslaw (1:45,84) |
4:07,90 |
400 Freistil |
3:46,78 |
8:26,71 Isabel Gose |
800 Freistil |
7:51,65 |
16:09,09 |
1500 Freistil | 15:00,99 Florian Wellbrock Sven Schwarz (14:47,89) |
1:06,79 | 100 Brust |
0:59,49 |
2:23,91 | 200 Brust | 2:09,68 |
0:59,99 | 100 Rücken |
0:53,74 |
2:10,39 | 200 Rücken |
1:57,50 |
0:57,92 Angelina Köhler |
100 Schmett. | 0:51,67 |
2:08,43 | 200 Schmett. | 1:55,78 |
2:11,47 | 200 Lagen | 1:57,94 |
4:38,53 | 400 Lagen |
4:12,50 |
.
Fett = sicher für Olympia qualifiziert
Name (Zeit) = Norm erfüllt, aber noch nicht sicher qualifiziert
535 Aktive: Das Meldeergebnis der Schwimm-DM 2024 ist da
NEWS zur Schwimm-DM 2024 powered by Speedo
(22.04.2024) Das Meldeergebnis für die Deutschen Meisterschaften 2024 ist ab sofort online verfügbar. Insgesamt 535 Aktive von 146 Team werden ab Donnerstag bei der Schwimm-DM 2024 in Berlin am Start sein. Das ist nahezu exakt die gleiche Teilnehmerzahl wie im zurückliegenden Jahr (531).
Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Deutschen Meisterschaften 2024 nicht nur auf der Titeljagd, sondern auch dem Kampf um die Olympiatickets. Die Schwimm-DM ist die letzte Gelegenheit, um die Normzeiten für Paris zu knacken.
Bisher gelang es auf den Einzelstrecken 13 Aktiven, die Qualifikationsvoraussetzungen für die Olympischen Spiele zu erfüllen. Bei den bis Sonntag laufenden Deutschen Meisterschaften dürfte noch der eine oder andere Name hinzukommen. Spannung verspricht zudem das Rennen um die Plätze in den deutschen Olympiastaffeln.
Links zum Thema:
23 positive Tests! Chinesischer Dopingskandal schlägt hohe Wellen
(22.04.2024 | Bild: Tino Henschel) Schlagzeilen zum Thema Doping gehören in der Sportwelt leider seit vielen Jahren zum Alltag. Wie an diesem Wochenende öffentlich bekannt wurde, liegt nun ein neuer Dopingverdacht gegen 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer vor, der im laufenden olympischen Jahr große Wellen schlagen könnte.
Aufgedeckt durch die Recherche von der ARD und der New York Times kam an die Öffentlichkeit, dass nur sieben Monate vor den zurückliegenden Olympischen Spielen in Tokio Anfang 2021 zahlreiche chinesische Aktive positiv auf das Dopingmittel Trimetazidin getestet wurden. Unter ihnen sind die spätere Doppel-Olympiasiegerin Zhang Yufei sowie Wang Shuan und Yang Junxuan, die ebenfalls in Tokio Gold holten, oder auch der Weltmeister und Weltrekordhalter Qin Haiyang. Das Herzmedikament Trimetazidin wird von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als verbotene Substanz eingestuft, da es die Muskelübersäuerung verzögert und dadurch intensiveres Training sowie den Aufbau von Muskelmasse begünstigt. Auch der chinesische Schwimmstar Sun Yang, der bereits wegen Dopings verurteilt wurde, nutzte eben dieses Medikament.
Bezugnehmend auf die Vorwürfe behauptet die chinesische Dopingagentur (CHINADA), dass die leistungssteigernde Substanz den Schwimmern unwissentlich in einem Hotel zugeführt worden sei, in dem sich die auffälligen Aktiven zum Zeitpunkt der Entnahme der positiven Dopingproben für eine Verbandsmaßnahme aufhielten. Rückstände in der Küche jenes Hotels hätten darauf schließen lassen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur scheint diese Begründung der CHINADA akzeptiert zu haben und leitete keine eigene Untersuchung ein. Der Aufruhr in der gesamten Schwimmwelt ist dementsprechend groß. Zahlreiche international renommierte Athleten wie Adam Peaty, Lily King und Léon Marchand äußerten sich über Social Media bestürzt über den neuesten Dopingskandal und forderten die Sperre des chinesischen Teams für die anstehenden Titelkämpfe in Paris.
Das Vorgehen der Anti-Doping-Behörden wirft durchaus Fragen auf, auch ob man nach den positiven Tests Anfang des Jahres 2021 für den Zeitraum der Untersuchung vorläufige Sperren hätte aussprechen müssen. Von den 23 Beschuldigten gingen später 13 Aktive bei den Olympischen Spielen in Tokio an den Start. Wären sie dort nicht teilnahmeberechtigt gewesen, hätte das einige Ergebnisse kräftig durcheinander gewürfelt. So hätten beispielsweise die Damen der deutschen 4x200m Freistilstaffel einen Platz nach vorn rücken können - über diese Strecke triumphierte in Tokio das chinesische Quartett mit Zhang Yufei in seinen Reihen. Dass die entsprechenden Platzierungen nachträglich aberkannt werden, gilt trotz des Dopingverdachts als eher unwahrscheinlich.
Auch der Deutsche Schwimm Verband bezog in einer Pressemitteilung Stellung zu dem Thema und betonte allen voran die Bedeutung von sauberem Sport und der entscheidende Rolle von nationalen und internationalen Anti-Doping-Agenturen. So sagte DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann: „Die Nachrichten aus China sind beunruhigend, und sie erinnern uns daran, dass Transparenz ein unverzichtbarer Bestandteil des Anti-Doping-Kampfes ist. Jeder Mangel daran erschüttert nicht nur das Vertrauen in einzelne Institutionen, sondern in die Glaubwürdigkeit des gesamten Sports".
Parallel zu den aktuell stattfindenden Chinesischen Meisterschaften und nur wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Paris, wird der neueste Dopingverdacht den Schwimmsport in den nächsten Wochen zweifellos überschatten. Ob es tatsächlich Konsequenzen geben wird, bleibt abzuwarten. Es scheint unwahrscheinlich, dass die positiv getesteten Aktiven noch belangt werden können. Das Vorgehen der WADA-Verantwortlichen hingegen steht nun auf dem Prüfstand und könnte Auswirkungen auf das Handeln bei künftigen Dopingfällen haben. Auch das US-Amerikanische FBI hat mittlerweile Ermittlungen gestartet - in den USA gibt es seit einigen Jahren harte Gesetze gegen Betrugsfälle im Sport, darunter auch Doping.
Links zum Thema:
- Massendoping-Verdacht in China - WADA handelt nicht - ARD, Stand: 21.04.2024
- "Top Chinese Swimmers Tested Positive for Banned Drug, Then Won Olympic Gold" - New York Times, 20.04.2024
Berlin: Sorgius & Salchow empfehlen sich für die Olympiastaffel
(21.04.2024) Nach seinem überraschenden Deutschen Rekord am Freitag über die 100m Freistil schauten am letzten Tag der Berlin Open erneut alle Augen auf den Heidelberger Josha Salchow. Vor dem Wettkampf kündigte er bereits an, auch über die doppelte Distanz angreifen zu wollen und schon im Vorlauf unterstrich er mit einer neuen persönlicher Bestzeit von 1:47,91 Minuten seine Kampfansage.
Im Finale konnte er diese Zeit über die 200m Freistil sogar nochmal um zwei Zehntel steigern und schlug am Ende nach 1:47,73 Minuten an. Für den Sieg reichte es am Ende dennoch nicht. Mit einer starken neuen Bestzeit und klugen Renneinteilung zog der Leipziger Timo Sorgius auf der letzten Bahn noch vorbei und gewann das Rennen in 1:47,55 Minuten. Beide Starter empfehlen sich mit diesen Einzelleistungen für eine Nominierung in der Olympiastaffel über die 4x200m Freistil.
Mit einer Teilnahme an seinen dritten Olympischen Spielen liebäugelt auch der Potsdamer Christian Diener. Der Rückenspezialist brachte über seine Paradedistanz, die 200m, im Vorlauf eine Zeit von knapp unter 2 Minuten (1:59,96) ins Wasser, konnte sich im Finale jedoch nicht noch weiter steigern. Trotzdem gewann er nach 2:00,34 Minuten mit fast drei Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz. Für die Qualifikationsnorm der Pariser Spiele (1:57,50) muss sich Diener jedoch noch deutlich steigern.
Seinen zweiten Sieg in Berlin sicherte sich Louis Schubert über die 100m Schmetterling. In 53,90 Sekunde ließ er der anderen Startern keine Chance und holte sich somit zwei Gold und eine Silbermedaille über die Schmetterlingstrecken.
Nach diesem Wettkampf haben die Teilnehmenden nun noch eine Chance sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Die Deutschen Meisterschaften beginnen am Donnerstag, den 25. April, und sind der der letzte Wettkampf im vorgegebenen Qualifikationszeitraum.
Die weiteren Siege des heutigen Finalabschnittes gingen an:
Magdeburg: Märtens knackt Olympianorm über 200m Rücken
(21.04.2024 | Bild: Christian Gold) Das Highlight des dritten Wettkampftages beim Qualifikationsmeeting in Magdeburg lieferte am Sonntag Lukas Märtens mit der Unterbietung der Olympia-Normzeit über die 200m Rücken. Ebenfalls tat sich durch die Rennen der 200m Freistil einiges im Hinblick auf die Startplätze in den Olympischen 4x 200m Freistilstaffeln.
Nachdem er über die 200 und 400m Freistil bereits die Olympiatickets in der Tasche hat, darf Lukas Märtens nun auch die 200m Rücken als potentielle dritte Strecke für die Beckenwettbewerbe der Olympischen Spiele auf seine Liste schreiben. In 1:56,18 Minuten unterbot er die geforderte Normzeit von 1:57,50 Minuten deutlich. Ob er tatsächlich über die Rückenstrecke in Paris starten wird, bleibt nun abzuwarten, denn auch in der 4x200m-Staffel wird Märtens für Deutschland gefordert sein.
Zu Beginn des Wettkampfabschnittes zeigte sich auch seine Teamkollegin Isabel Gose in Top-Form. Zwar ist Gose in Paris bereits fest für die 800m Freistil gesetzt, schwamm aber heute in starken 8:19,17 Minuten um ganze 1,64 Sekunden an ihre Bestzeit heran, mit welcher sie bei der WM am Anfang des Jahres zur Vizeweltmeisterin wurde. Nur wenige Minuten später sprang die Magdeburgerin erneut ins Wasser. Über die 200m Freistil schwamm sie in 1:57,66 Minuten lediglich um vier Hundertstelsekunden an der geforderten Olympia-Normzeit vorbei. In der kommenden Woche hat sie bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin die Chance, über diese Distanz erneut anzugreifen. Im nationalen Ranking befindet sich Gose mit ihrer Zeit an der Spitze und empfiehlt sich damit für einen Platz in der 4x 200m Freistilstaffel der Frauen.
Einen der noch zu vergebenen Staffelplätze erhofft sich ebenfalls Goses Trainingspartnerin Nina Holt. Mit ihre Zeiten von 2:00,02 und 2:01,14 Minuten über die 200m Freistil ist sie mitten drin im Rennen um einen der Plätze im deutschen 4x200m-Quartett und hat in der kommenden Woche bei den Deutschen Meisterschaften die Gelegenheit nachzulegen. Bei den Herren sollte man nach dem heutigen Tag auch Oliver Klemet (1:48,37 / 1:48,40) und Marius Zobel (1:48,74 / 1:50,19) auf dem Zettel haben, die ebenfalls zu den Kandidaten für das 4x200m-Team zählen. Da diese Strecke heute auch beim Meeting in Berlin auf dem Programm steht, kann die dortige Konkurrenz möglicherweise noch kontern.
Bei den jüngeren Jahrgängen sorgte Jannis Kube aus Spandau erneut für einen neuen Altersklassenrekord. Knackte er gestern den Rekord der 13-Jährigen über die 100m Rücken, so tat er dies heute nun auch über die doppelte Distanz. Die 200m Rücken absolvierte der junge Berliner in 2:11,38 Minuten und pulverisierte seine vorherige Bestmarke um 8,33 Sekunden.
Zudem konnten folgende Schwimmer der jüngeren Jahrgänge heute die Normzeiten für die Junioren-Europameisterschaft in Litauen erfüllen:
- 1500m Freistil M: Johannes Liebmann (15,25,66 Minuten, SC Magdeburg), Finn-Constantin Kleinheinz (15:33,98 Minuten, SC Magdeburg)
- 200m Freistil M: Arne Schubert (1:49,71 Minuten, SC Magdeburg)
Links zum Thema:
Berlin: Ole Braunschweig knackt Olympianorm über 100m Rücken
(20.04.2024 | Bild: Tino Henschel) Starker Auftritt vor heimischem Publikum! Bereits im Vorlauf der Berlin Swim Open schwamm Ole Braunschweig heute über die 100m Rücken in 53,48 Sekunden unter die Olympianorm (53,74 Sekunden). Damit kam er zudem bis auf eine Hundertstelsekunde an seine persönlichen Bestzeit heran.
Im Finale konnte der deutsche Rekordhalter über die 50m-Strecke seine Vorlaufzeit zwar nicht weiter unterbieten, blieb in 53,93 Sekunden aber erneut unter der 54er-Marke. Auch Marek Ulrich, der im Vorlauf in 53,88 Sekunden nur 14 Hundertstel an der Olympianorm vorbeigeschrammt war, konnte sich im Finale nicht mehr steigern. Sowohl seine Vorlauf- als auch seine Endlaufzeit (54,20 Sekunden) reichen jedoch für die Unterbietung der EM-Norm.
Weitere EM-Normen schwammen im 50m Freistil Finale Josha Salchow (22,23 Sekunden) und Artem Selim (22,24 Sekunden). Damit war nicht nur das Finale eine spannende Entscheidung, sondern auch das Unterbieten der EM-Norm, die bei 22,25 Sekunden von beiden Schwimmern somit sehr knapp unterboten wurde. Salchow hatte sich gestern bereits mit einem Deutschen Rekord über die doppelte Strecke fürs Olympiateam empfohlen. Über die 400m Freistil gelang es Leonie Kullmann eine weitere EM-Norm zu erfüllen. In 4:10,19 Minuten blieb sie sechs Hundertstel unter der geforderten Pflichtzeit.
Auch einige weitere Normen für die Junioren-Europameisterschaften konnten im Finalabschnitt unterboten werden. Dies gelang gleich zwei Schwimmerinnen über die 200m Schmetterling. Yara Fay Riefstahl schwamm bereits im Vorlauf unter der JEM-Norm (2:14,26) und bestätigte ihre Zeit (2:14,30) im Finale. Nur eine Zehntelsekunde dahinter schwamm Leni von Bonin ins Ziel, die sich nach ihrer 400m Lagen JEM-Norm nun auch die Norm über die 200m Schmetterling (2:14,40 min) sicherte.
Ein besonders spannendes Rennen lieferten sich die Damen auf dem 100m Freistil. Linda Roth, die ebenfalls im Vorlauf bereits unter der JEM-Norm geschwommen war, bestätigte ihre Zeit und schlug nach 55,36 Sekunden knapp hinter Nele Schulze (55,12 Sekunden) an. Nur knappe drei Zehntel dahinter war Lise Seidel in 55,62 Sekunden im Ziel, die damit ebenfalls die geforderte JEM-Norm von 55,70 Sekunden unterbieten konnte.
Weitere JEM-Normen schwammen Franz Ahnert über die 200m Lagen (2:04,07), Kenneth Bock über die 200m Brust (2:15,25), Vincent Passek über die 100m Rücken (55,18 Sekunden) und Michael Raje über die 50m Freistil (22,95 Sekunden).
Die Sieger des Finalabschnitts in Berlin am Samstag:
- 200m Schmetterling (w): Anja Crevar (2:13,41 min)
- 200m Lagen (m): Ramon Klenz (2:02,17 min)
- 100m Freistil (w): Nele Schulze (0:55,12 min)
- 100m Rücken (m): Ole Braunschweig (0:53,93 min)
- 200m Brust (w): Kay-Lyn Löhr (2:31,02 min)
- 200m Brust (m): Kenneth Bock (2:15,25 min)
- 50m Rücken (w): Lena Riedemann (0:28,79 min)
- 50m Schmetterling (m): Louis Schubert (0:24,59 min)
- 50m Schmetterling (w): Klara Sophie Beierling (0:27,21 min)
- 50m Freistil (m): Josha Salchow (0:22,23 min)
- 400m Freistil (w): Leonie Kullmann (4:10,19 min)
- 400m Freistil (m): Henning Mühlleitner (3:51,44 min)
2. Tag - 2. Olympianorm: Leonie Märtens & Oliver Klemet erneut auf Kurs Richtung Paris
(20.04.2024 | Bild: Christian Gold) Am zweiten Tag des Qualifikationswettkampfes in der Elbestadt Magdeburg wurden erneut Olympianormen geknackt. Leonie Märtens und Oliver Klemet empfahlen sich über die 1500m bzw. 800m Freistil für weitere Olympia-Tickets.
Zu Beginn des heutigen Finalabschnittes schwamm die Magdeburgerin Leonie Märtens in neuer Bestzeit von 16:02,99 Minuten ganze acht Sekunden unter die geforderte Olympia-Normzeit und darf nach der gestrigen Qualifikation über die 400m Freistil über eine weitere Ausdauerstrecke auf einen Start bei de Spielen in Paris hoffen.
Auch für ihren Teamkollegen Oliver Klemet bedeutet seine Zeit von 7:46,03 Minuten über die 800m Freistil eine weitere Olympiaqualifikationsnorm. Mit dieser Zeit verdrängt er seinen Trainingspartner Florian Wellbrock auf den dritten Platz in der Liste der Anwärter auf die Olympiastartplätze über dieser Strecke. In der kommenden Woche wird sich entscheiden, ob Wellbrock über die 800m Freistil noch einmal angreifen wird, oder ob für ihn lediglich die 1500m Freistil in Paris auf dem Programm der Beckenwettbewerbe stehen werden.
Die Magdeburgerin Nina Holt schwamm über die 100m Freistil der Damen in beachtlich schnellen 54,22 Sekunden zwar nicht unter die Olympia-Normzeit, empfiehlt sich jedoch für den Platz in der Lagenstaffel. Im Vorlauf hatte sie in 54,40 Sekunden ähnlich schnell vorgelegt. Zu aktuellem Stand liegt Holt durch diese Leistungen auf dem ersten Platz im nationalen Ranking und das mit fast einer ganzen Sekunde Vorsprung. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich das Feld bis nach den Deutschen Meisterschaften in der kommenden Woche verschieben wird.
Dass Lukas Märtens ebenfalls um einen Staffelplatz kämpft, zeigt sein Ergebnis über die 100m Freistil der Herren. Den Ausdauerspezialisten trennten mit seiner Zeit von 48,89 Sekunden lediglich 55 Hundertstel von der geforderten Einzelnormzeit. Ein Platz in der deutschen 4x100m Freistilstaffel liegt für ihn im Bereich des Möglichen, allerdings hat das Multitalent schon für die 200m und 400m Freistil einen Startplatz in Paris sicher und dürfte auch in der 4x200m-Staffel eine wichtige Rolle spielen. Seine Vielseitigkeit stellte Märtens auch beim Sieg über die 100m Rücken in 54,49 Sekunden unter Beweis.
Bei den Schwimmern der jüngeren Jahrgänge gab es heute zwei neue Altersklassenrekorde und einige JEM-Qualifikationen. Über die 100m Rücken der Herren setzte der erst dreizehn-Jährige Jannis Kube ein Ausrufezeichen. Der Schwimmer der Wasserfreunde Spandau schlug nach 59,62 Sekunden an und verbesserte den zwölf Jahre alten deutschen Altersklassenrekord von Johannes Hintze (1:01,16 Minuten) um mehr als anderthalb Sekunden.
Auch Hugo Engelien vom SC Magdeburg sorgte für einen neuen deutschen Altersklassenrekord im Jahrgang 2008. Über die 200m Brust schwamm er in 2:16,68 Minuten zur neuen Bestmarke und steigerte somit den vorherigen Altersklassenrekord um 0,38 Sekunden. Mit dieser Zeit qualifizierte er sich für die Junioren-Europameisterschaften in Litauen.
Seine Trainingskollegin Anna Maria Börstler tat es ihm gleich und qualifizierte sich ebenfalls für den Juniorenwettbewerb, da sie über die 100m Rücken sie in 1:01,63 Minuten unter die geforderte Qualifikationszeit schwamm. Gleiches gilt für Johannes Liebmann, der über die 800m Freistil in 8:02,37 Minuten die JEM-Norm pulverisierte, ähnlich wie tags zuvor bereits über die 400m.
Auch morgen gibt es in Magdeburg noch die Chance sich für einen der begehrten Startplätze für die Olympischen Spiele zu empfehlen, bevor sich der Qualifikationszeitraum nach den Deutschen Meisterschaften in der kommenden Woche endgültig schließt.
Links zum Thema:
Oliver Klemet und Leonie Märtens knacken die Olympianormen in Magdeburg
(19.04.2024) Nicht nur bei den Swim Open in Berlin wuchs am Freitag das deutsche Team für die Olympischen Spiele 2024 - auch beim Wettkampf in Magdeburg wurden Normzeiten für Paris geknackt. Über die 400m Freistil gelang es Oliver Klemet und Leonie Märtens unter den geforderten Pflichtzeiten zu bleiben.
Bei den Herren lieferten sich Klemet und sein Trainingskollege Lukas Märtens über diese Strecke ein Duell auf absolutem Weltklasseniveau. Am Ende musste sich Klemet in 3:42,81 Minuten zwar mit Platz zwei zufrieden geben, blieb damit aber souverän unter der Olympianorm (3:46,78). Zum Vergleich: Mit dieser Zeit hätte er bei der Schwimm-WM im Februar auf dem Podest gestanden.
Noch stärker war am Freitag aber Lukas Märtens. In 3:41,98 Minuten sicherte er sich nicht nur den Sieg, sondern war damit auch eine Sekunde schneller als im Finale der Schwimm-WM, bei der er Platz drei belegt hatte. Märtens liegt damit in der Weltrangliste nun direkt hinter den beiden Australiern Elijah Winnington (3:41,41) und Samuel Short (3:41,64), die erst gestern in Down Under vorgelegt hatten.
Märtens stand bereits vor diesem Wochenende als Olympiafahrer fest - könnte in Paris nun aber auch Begleitung aus der eigenen Familie bekommen. Seine jüngere Schwester Leonie Märtens unterbot heute in 4:07,69 Minuten ebenfalls die Olympianorm über die 400m Freistil. Sicher hat sie ihr Ticket jedoch noch nicht: Sollte eine andere bisher nicht qualifizierte Athletin bis zum Ende des Qualifikationszeitraums noch schneller sein, würde jene Schwimmerin den Olympiastartplatz erhalten. Gleiches gilt übrigens auch für Oliver Klemet.
Fest gesetzt ist über die 400m Freistil hingegen schon Isabel Gose. Die Magdeburgerin war auch heute über die 400m Freistil nicht zu schlagen und schwamm in starken 4:03,01 Minuten zum Sieg. Sie kam damit bis auf wenige Zehntel an den Deutschen Rekord (4:02,69) heran, mit dem sie bei den Weltmeisterschaften zu Jahresbeginn auf dem Podest gelandet war.
In den weiteren Events des Tages glänzte Anna Maria Börstler über die 50m Rücken in 28,30 Sekunden mit einem neuen Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen. Bei den Herren konnte Lukas Märtens auch über diese Strecke in 25,60 Sekunden einen weiteren Sieg einfahren.
Links zum Thema:
Bild: LEN / Archiv
Deutscher Rekord und Olympianorm! Josha Salchow zündet Kracher in Berlin
(19.04.2023 | Bild: Tino Henschel) Erstes Finale, erste Olympianorm, erster deutscher Rekord! Der Auftakttag der Berlin Swim Open war ein Tag der Superlativen für den in Australien trainierenden Heidelberger Josha Salchow. „Ich möchte über 100m die Einzelnorm knacken und gern auch als schnellster Krauler in die Lagenstaffel“, kündigte er vor diesem Wochenende an. Gesagt, getan! Und wie! Mit seiner neuen Bestzeit von 47,85 Sekunden unterbot er im Finale nicht nur souverän die geforderte Olympianorm (48,34) für seine ersten Olympischen Spiele, sondern stellte damit auch einen neuen deutschen Rekord auf (bisher: 47,92)!
Bereits mit seinem ersten Start im Vorlaufabschnitt knackte er die ersehnte Olympianorm und bewies seine absolute Topform. In neuer persönlicher Bestzeit von 48,23 Sekunden unterstrich er seine Kampfansage. Was dann im Finale folgte, war Weltklasse. Besonders seine zweiten 50m waren in 24,74 Sekunden herausragend und können mit der internationalen Weltelite mithalten. Hinter Salchow zeigte sich auch Ole Mats Eidam vom Potsdamer SV in guter Form und unterstrich mit zwei starken Zeiten (49,16 VL / 49,18 Finale) seine Staffelambitionen für Paris 2024.
Am Vormittag brillierte neben Salchow ein weiterer Schwimmer. Der Neuköllner Ole Braunschweig dominierte seine Paradestrecke die 50m Rücken und stellte in 24,57 Sekunden seinen eigenen deutschen Rekord ein. Auch im Finale brachte er in 24,70 Sekunde eine starke Zeit ins Wasser und sicherte sich den Sieg. Damit dürfte Braunschweig über die 100m Rücken am morgigen Wettkampftag mit ordentlich Selbstbewusstsein die Olympianorm angreifen.
Mit Melvin Imoudu startete heute ein Schwimmer der letzte Woche die Olympianorm bereits in Eindhoven unterbieten konnte. Der Potsdamer bewies auch heute über die 100m Brust seine aktuelle Bestform und schwamm in 59,51 Sekunden ein weiteres Mal an die Olympianorm (59,49) heran. Hinter Imoudu stellte der 17-jährige Subäjr Biltaev aus SV Cannstatt in 1:01,36 Minuten einen neuen deutschen Altersklassenrekord auf.
Die Olympianorm knapp verpasst hat Jessica Felsner über die 50m Freistil der Damen. In 24,88 Sekunden dominierte sie zwar das Rennen, blieb aber um 18 Hundertstelsekunden über der geforderte Pflichtzeit (24,70), die sie nun in der kommenden Woche bei den Deutschen Meisterschaften an selber Stelle erneut angreifen kann.
Auch über die 100m Rücken der Damen knackte keine Schwimmerin die Normierungszeit. Trotzdem konnte sich die Chemnitzerin Lise Seidel mit ihrem Sieg und zwei starken Zeiten (1:01,53 VL / 1:01,30 Finale) für die qualifizierte Lagenstaffel der Damen empfehlen. Nele Schulze (1:59,54) und Leonie Kullmann (2:00,04) unterstrichen im 200m Freistilfinale der Damen ebenfalls ihre Staffelambitionen.
Ein packendes Rennen lieferten sich David Thomasberger, Ramon Klenz und Louis Schubert über die 200m Schmetterling. Thomasberger wendete nach 100m als erster musste dann aber die Führung bis knapp 15m vor Schluss an Klenz abgeben. Diesem ging am Ende die Kraft aus, wodurch Thomasberger und Schubert nochmal vorbeiziehen konnten und der Leipziger Thomasberger in 1:57,78 Minuten knapp vor Schubert (1:58,26) und Klenz (1:58,32) gewann. Im Vorlauf war Thomasberger in 1:56,64 Minuten sogar noch schneller gewesen und damit bis auf weniger als eine Sekunde an die Olympianorm (1:55,78) herangeschwommen. Auch er wird bei der Schwimm-DM erneut einen Angriff auf die Tickets nach Paris starten. Immerhin: Thomasberger hat damit ebenso wie Jessica Felsner bereits die Normzeit für die Schwimm-Europameisterschaften im Juni erfüllt. Der Blick beider dürfte jedoch klar auf Olympia gerichtet sein.
Normzeiten für Paris wurden heute auch beim Meeting in Magdeburg geschwommen. Mehr dazu gibt es hier: Oliver Klemet und Leonie Märtens knacken die Olympianormen in Magdeburg
Die weiteren Titel des heutigen Finalabschnittes gingen an:
- 400m Lagen weiblich: Anja Crevar (4:46,96min)
- 400m Lagen männlich: Tom Thalau (4:31,14min)
- 100m Brust weiblich: Lynn Hajj (1:10,82)
- 1500m Freistil weiblich: Marian Plöger (16:29,55)
- 1500m Freistil männlich: Moritz Erkmann (15:43,72)
Australische Meisterschaften: Kaylee McKeown glänzt mit neuen Rekorden
(19.04.2024) Bei den Australischen Meisterschaften, die in dieser Woche in Down Under ausgetragen werden, überzeugte bislang allen voran Superstar Kaylee McKeown - und das ausnahmsweise mal nicht über die Rückenstrecken.
Die amtierende Weltrekordhalterin über alle Rückenstrecken hat in den vergangenen Tagen auch über die 200m und 400m Lagen eindrucksvoll bewiesen, dass sie zur absoluten Weltklasse zählt. Über beide Strecken zauberte die 22-Jährige nicht nur neue nationale Bestmarken ins Wasser, sondern schwamm auch im Allzeitranking ganz weit nach vorne.
Gerade einmal vier Schwimmerinnen waren über die 200m Lagen jemals schneller unterwegs als McKeowns 2:06,99 Minuten vom gestrigen Tag. Noch besser lief es über die doppelte Distanz: in 4:28,22 Minuten steht McKeown nun an dritter Stelle in der ewigen globalen Bestenliste. Allerdings gab die australische Hoffnungsträgerin für Olympia unmittelbar nach ihrer Glanzleistung bekannt, die lange Lagenstrecke nicht bei den nationalen Trials und damit auch nicht in Paris in Angriff nehmen zu wollen.
Zudem brachten die australischen Topstars auch die Weltjahresbestzeit über die 400m Freistil der Männer zu Fall. In 3:41,41 Minuten zeigte der Weltmeister von 2022 Elijah Winnington ein beeindruckendes Rennen, in dem er sich ein packendes Duell um den nationalen Meistertitel mit Samuel Short (3:41,64) - Weltmeister von 2023 - leistete.
Bei den Meisterschaften geht es diesmal "nur" um Medaillen und Titel - die Tickets für Paris werden in Down Under erst im Juni vergeben. Auch wenn der eigentliche Qualifikationswettkampf der australischen Schwimmelite für die Olympischen Spiele also noch bevorsteht, ist bereits deutlich abzusehen, dass das Team Australien mit großen Medaillenansprüchen nach Paris reisen dürfte.
Doppelter Angriff auf die Olympia-Tickets in Berlin & Magdeburg
(18.04.2024) In gerade einmal 99 Tagen werden die Olympischen Spiele in Paris eröffnet! Perfekte Gelegenheit für die deutsche Schwimmelite, einen weiteren Angriff auf die geforderten Normzeiten zu starten. Die Möglichkeit dazu bietet sich an diesem Wochenende gleich doppelt, denn sowohl in Berlin als auch in Magdeburg finden entsprechende Qualifikationswettkämpfe statt.
Bereits ab morgen wird bei den Swim Open in Berlin und dem Gothaer & Friends Pokal in Magdeburg schnell geschwommen werden, um sich eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften sowohl für die Einzelstrecken in Paris als auch für die eng umkämpften Staffelplätze zu empfehlen. Aber auch für bereits sicher qualifizierte Aktive bieten die anstehenden Wettkämpfe einen entscheidende Formtest auf dem Weg zu Olympia.
In Berlin wird so zum Beispiel die frischgebackene Weltmeisterin Angelina Köhler über die ungewohnt langen 200m Schmetterling auf Normjagd gehen. Gesellschaft bekommt die Lokalmatadorin unter anderem von ihren Teamkollegen Ole Braunschweig, Nele Schulze, Henning Mühlleitner, Ramon Klenz und Leonie Kullmann. Nachdem er bereits letzte Woche die Qualizeit über die 100m Brust unterbieten konnte, wird auch Melvin Imoudu nach Berlin reisen. Und auch Josha Salchow, Jessica Felsner, Christian Diener, David Thomasberger und Marek Ulrich dürften im Kampf um die Olympianormen ganz vorne mitmischen.
In Magdeburg werden parallel vor allem die Schwimm-Asse von Erfolgstrainer Bernd Berkhahn ins Geschehen eingreifen. Erwähnenswert ist dabei insbesondere das ungewöhnliche Wettkampfprogramm von WM-Medaillengewinner Lukas Märtens, der neben seinen Paradestrecken auch über die 100m Freistil, 100m Rücken und 200m Rücken antreten wird. Florian Wellbrock und Oliver Klemet werden hingegen wie gewohnt ihre Stärken auf den längeren Freistilstrecken zum Besten geben. Isabel Gose wird neben den 400 und 800m Freistil, über die sie die Olympiastartplätze bereits sicher hat, auch über die 100 und 200m Freistil zu sehen sein. Zudem werden sich Nina Holt, Celine Rieder und Laura Riedemann in den nächsten Tagen bemühen, die Olympianormen zum Wackeln zu bringen und sich in gute Ausgangspositionen im nationalen Staffelranking zu schwimmen.
„Das hätte ich mir nie erträumen lassen“ – Jasmin feiert Rekorde & Medaillen in den USA
(17.04.2024) Dass Jasmin Kroll bestens bei ihrem neuen Team in den USA angekommen ist, hat sie uns schon im letzten Artikel erzählt. Dank der Vermittlungsagentur Scholarbook landete sie vergangenen Sommer in Florida, um hier ihre schwimmerische Karriere während dem Studium fortzuführen. Wie gut ihr das Training im Team der Florida Eagles bekommt, stellte sie nun auch zum Abschluss der College-Saison unter Beweis. Bei den finalen Wettkämpfen der Atlantic Sun Conference (ASUN) räumte Jasmin gleich mehrere Medaillen und Rekorde ab.
“Ich war zwar im Vorhinein schon gut gesetzt, aber dass es so gut läuft, das hätte ich mir nie erträumen lassen“, berichtet die ursprüngliche Berlinerin vom abschließenden Conference Meet in Knoxville, Tennessee. Zwar kenne man seine Konkurrenten schon von bisherigen „Dual Meets“, den typischen US-Collegewettkämpfen, bei denen meistens nur zwei Teams gegeneinander schwimmen, doch wie gut alle nach ausgiebigem Tapern schwimmen, kann man nie abschätzen. Von der guten Laune ihres Teams beflügelt, konnte Jasmin jeden Tag in der mit Zuschauern gut gefüllten Halle ausgiebig genießen und ihre absolute Bestleistung abrufen. Auf den 200 Yard Freistil stellte sie als Startschwimmerin der Staffel sogar einen neuen Uni-Rekord auf und gewann Silber. Im Einzelrennen blieb sie nur knapp hinter ihrer eigenen Staffelzeit, und konnte sich damit sogar Gold sichern.
Diese großartigen Leistungen sind sicherlich durch einige perfekt abgestimmte Faktoren zustande gekommen. Als College-Schwimmerin in den USA hat Jasmins Team beim Wettkampf nicht selten eigene Physiotherapeuten und Masseure dabei. Außerdem wird mit regelmäßigem Abtauchen im Team-eigenen Kältebecken die Regeneration zwischen den anspruchsvollen Wettkampftagen noch weiter verbessert. Die nötige Wettkampfhärte konnte sich Jasmin in den vergangenen Monaten während der Dual Meets schon antrainieren. Aus Deutschland war sie dieses Wettkampfformat gar nicht gewohnt, doch in den USA ist es üblich die kurzen Wettkampfabschnitte vollzupacken und innerhalb weniger Stunden mehrmals an den Start zu gehen. Das heißt auch manchmal, dass zwischen zwei Rennen nur eine halbe Stunde Zeit ist, doch diese Wettkampfausdauer wird auch im Training ausgiebig trainiert.
Momentan genießt Jasmin die „off-season“, in der sie natürlich trotzdem noch hart trainiert, aber häufiger Zeit für Ausflüge zum Strand und natürlich zum Lernen für die Uni findet. Vor allem freut sie sich auf den Sommer und den anstehenden Besuch in der Heimat. Hierfür hat sie sich vorgenommen zwar in Form zu bleiben und das Training und den ein oder anderen Wettkampf mit ihrem Team zu Hause zu genießen, gleichzeitig will sie aber auch reisen, neue Freunde aus anderen Ländern besuchen und neue Sportarten auszuprobieren. Ihre lockere Art und gesunde Einstellung zum Leistungsschwimmen werden Jasmin sicher einen aufregenden Sommer bringen, in dem sie die Akkus für die zweite Saison in den USA wieder voll aufladen kann. In den nächsten Artikeln der Scholarbook-Serie zum US-Collegesport werden wir mit Jasmin auf das Training in den USA bzw. den Hochschulalltag am College schauen.
TIPP: Falls ihr ebenfalls Interesse am Studium in den USA und den Möglichkeiten eines Sportstipendiums habt, dann hilft euch das Team von Scholarbook gern weiter. Klickt euch einfach rein und testet eure Chancen auf ein Stipendium:
2:19! Tatjana Smith (geb. Schoenmaker) mit Weltjahresbestzeit über 200 Brust
(17.04.2024) Bei den Südafrikanischen Meisterschaften, die von der nationalen Schwimmelite vergangene Woche als eine Möglichkeit zur Olympiaqualifikation genutzt wurden, glänzte allen voran die frisch verheiratete Tatjana Smith (geb. Schoenmaker) mit herausragenden Zeiten, die die internationale Konkurrenz sicherlich ins Staunen versetzt haben.
Insbesondere über die 200m Brust setzte die Olympiasiegerin von Tokio eine Hammerzeit ins Wettkampfbecken: In 2:19,01 Minuten schwamm Smith nicht nur zur schnellsten Zeit des laufenden Jahres, sondern zeigte gleichzeitig die drittbeste Leistung im Allzeit-Ranking. Und auch über die 100m Brust war die 26-Jährige in 1:05,41 flott unterwegs und machte ebenso wie über die doppelte Distanz die Olympiaquali perfekt. In der Weltrangliste bedeutet diese Leistung aktuell den zweiten Platz.
Die geforderte Normzeit für Paris verpasste hingegen der südafrikanische Topstar Chad Le Clos über eine seiner Paradestrecken den 100m Schmetterling. In 52,07 Sekunden blieb Le Clos exakt vier Zehntel überhalb der geforderten Qualizeit, die der mittlerweile in Frankfurt trainierende Schwimmer allerdings bereits bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften unterbieten konnte und damit sicher mit einem Startplatz bei Olympia planen darf. Über die 200m Schmetterling meldete Le Clos überraschend seine Finalteilnahme ab. Neben dem Triumph über die 100m Schmetterling landete der mehrfache Olympia-Medaillengewinner auch über die 100m Freistil (49,34) als Zweitplatzierter auf dem Siegerpodest.
Mit zwei südafrikanischen Rekorden glänzte zudem Erin Gallagher. Sowohl über die 50m Schmetterling (25,59) als auch über die 100m Schmetterling (57,32) verbesserte die WM-Finalistin von Doha ihre eigenen nationalen Bestmarken um entscheidende Hundertstelsekunden.
Comeback der Stars: Milak überzeugt, Hosszu muss um Olympia bangen
(16.04.2024) Anlässlich der Ungarischen Meisterschaften wagten vergangene Woche gleich zwei absolute Schwimmgrößen ihr Comeback. Neben der Vergabe von nationalen Titeln ging es für Kristof Milak und Katinka Hosszu auch darum, sich für die Olympischen Spiele in Paris zu empfehlen. Kristof Milak gelang dies mit Bravour.
Über gleich drei Strecken schaffte es der zweifache Medaillengewinner von Tokio, unterhalb die geforderte Normzeit für Olympia zu schwimmen. Besonders stark präsentierte sich Milak wie gewohnt über die Schmetterlingsstrecken: Über die 100m Schmetterling triumphierte der 24-Jährige in 50,99 Sekunden und knackte die Qualizeit ebenso souverän wie über die doppelte Distanz in 1:54,90 Minuten. Gleiches gelang ihm auch über die 50m Freistil (21,89). Nach circa einjähriger Wettkampfpause konnte der ungarische Topschwimmmer zudem die 100m Freistil (48,38) und 200m Freistil (1:44,90) für sich entscheiden.
Weniger erfolgreich verlief das Comeback für die frischgebackene Mutter Katinka Hosszu. Nur acht Monate nach der Geburt ihrer Tochter, blieb Ungarns erfolgreichste Schwimmerin der letzten Jahre deutlich über den angepeilten Olympianormen. Und auch die Medaillenränge verpasste die dreifache Olympiasiegerin auf all ihren Strecken. Über die 200m Lagen landete die Weltrekordhalterin auf dem vierten Platz (2:15,50), über die doppelte Distanz reichte es zu Platz 5 (4:47,62) und über die 100m Schmetterling schlug Hosszu als Achtplatzierte (1:02,68) an. Ob sich die "Iron Lady" für ihre insgesamt sechsten Olympischen Spiele qualifizieren kann, bleibt demnach abzuwarten. Noch bis zum 23. Juni haben die ungarischen Schwimmasse die Möglichkeit, sich in das Team für die internationalen Titelkämpfe in Paris zu schwimmen.
UPDATE: Diese deutschen Schwimmer sind für Olympia qualifiziert
(15.04.2024) Halbzeit in der finalen Qualifikationsphase für Deutschlands Schwimm-Asse! Insgesamt neun Aktiven ist es bislang gelungen, die georderten Normzeiten für die Olympischen Spiele in Paris zu knacken. Während einige ihren Platz im Olympiateam bereits sicher haben, müssen andere trotz unterbotener Qualizeiten noch bangen.
Am vergangenen Wochenende konnten sich mit Melvin Imoudu und Cedric Büssing zwei weitere Schwimmer für einen der begehrten Einzelstartplätze für Paris empfehlen. Beim internationalen Qualifikationswettkampf im niederländischen Eindhoven stellte Imoudu nicht nur einen neuen Deutschen Rekord über die 50m Brust auf, sondern unterbot auf der doppelten Distanz gleich zweimal souverän die Olympianorm. Der Potsdamer steht mit seiner eindrucksvollen Leistung von 59,07 Sekunden im nationalen Ranking nun vor Lucas Matzerath, der die Norm bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften hatte knacken können. Beide sind zwar noch nicht endgültig qualifiziert, werden aber voraussichtlich auch den Platz in der Lagenstaffel unter sich aus machen.
Auch der in den USA trainierende Cedric Büssing schwamm in Eindhoven unterhalb die geforderte Zeit für Paris. Über die 400m Lagen verbesserte der 21-Jährige seine bisherige Bestzeit deutlich und kann nun hoffnungsvoll auf seine erste Olympiateilnahme blicken. Zwar kann auch Büssing theoretisch noch im nationalen Ranking verdrängt werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass zwei weitere Schwimmer bis zum Ende des Qualifikationszeitraums Ende April schneller als 4:12,33 Minuten unterwegs sein werden, ist jedoch gering.
Zwei Wochenende bleiben der nationalen Schwimmelite noch, auf den Zug zu den Olympischen Spielen in Paris aufzuspringen.
Die Normerfüller für die Olympischen Spiele 2024 in Paris:
Damen | Herren | |
Strecke | ||
0:24,70 | 50 Freistil | 0:21,96 |
0:53,61 | 100 Freistil | 0:48,34 |
1:57,26 | 200 Freistil | 1:46,26 Lukas Märtens Rafael Miroslaw (1:45,84) |
4:07,90 Isabel Gose |
400 Freistil | 3:46,78 Lukas Märtens |
8:26,71 Isabel Gose |
800 Freistil | 7:51,65 Sven Schwarz Florian Wellbrock (7:48,17) |
16:09,09 Isabel Gose |
1500 Freistil | 15:00,99 Florian Wellbrock Sven Schwarz (14:47,89) |
1:06,79 | 100 Brust |
0:59,49 |
2:23,91 | 200 Brust | 2:09,68 |
0:59,99 | 100 Rücken | 0:53,74 |
2:10,39 | 200 Rücken | 1:57,50 |
0:57,92 Angelina Köhler |
100 Schmett. | 0:51,67 |
2:08,43 | 200 Schmett. | 1:55,78 |
2:11,47 | 200 Lagen | 1:57,94 |
4:38,53 | 400 Lagen |
4:12,50 |
.
Fett = sicher für Olympia qualifiziert
Name (Zeit) = Norm erfüllt, aber noch nicht sicher qualifiziert
Perfekter Wettkampfabschluss: Imoudu knackt die Olympianorm
(14.04.2024) Melvin Imoudu präsentierte sich beim internationalen Meeting in Eindhoven mit seinem neuen deutschen Rekord über die 50m Brust bereits am Donnerstag in Topform. Heute setzte er noch einen drauf. Schon im Vorlauf konnte der Potsdamer in 59,07 Sekunden die Normzeit für die Olympischen Spiele in Paris unterbieten.
Alle Augen waren dann dementsprechend auch im Finale auf Melvin Imoudu gerichtet. Zwar konnte er seine Vorlaufszeit nicht noch einmal steigern, schwamm in 59,33 Sekunden dennoch zum wiederholten Male unter die geforderte Normzeit. Auch schwamm er mit dieser Leistung zum Sieg und verdrängte die beiden niederländischen Schwimmer Caspar Corbeau (59,66) und Arno Kamminga (59,67) auf die Plätze zwei und drei. Mit der starken Doppel-Leistung liegt Imoudu nun auch im Ranking um den Platz in der deutschen Lagenstaffel vorn.
Ähnlich wie Imoudu machte es die Niederländerin Tess Schouten. Sie war über die 100m Brust ebenfalls schon für Olympia qualifiziert, schwamm in eindrucksvollen 1:06,15 Minuten zum Sieg und ebenfalls erneut unter die geforderte Normzeit für die Spiele in Paris.
Im Finale der 400m Freistil der Herren startete der bereits für die Olympischen Spiele qualifizierte Hannoveraner Sven Schwarz. Nach der Hälfte des Rennens wendete Schwarz fast drei Sekunden vor dem Rest des Feldes, in dem sich unter anderem der ukrainische Schwimmer Mykhailo Romanchuk befand. In 3:47,82 Minuten schlug Schwarz dann auch im Ziel als Erster an, blieb jedoch noch etwas über eine Sekunde über der Olympia-Normzeit. Seine Leistung betitelte er als „ok“. Zu jetzigem Stand, sagt Schwarz, ist er mit dieser Leistung zufrieden und gespannt, wie das Ergebnis in zwei Wochen bei den nationalen Titelkämpfen aussehen wird. Romanchuk beendet das Rennen in 3:50,76 Minuten auf dem Silberrang, konnte im letzten Finallauf des Tages jedoch über die doppelte Distanz in 7:51,89 Minuten zu Gold schwimmen.
Über die 50m Schmetterling der Damen brachte die französische Sprintspezialistin Melanie Henique eine beeindruckende Zeit ins Wasser. In 25,22 Sekunden schnappte sie sich den Sieg und das ganze 0,8 Sekunden vor der Zweitplatzierten Niederländerin Tessa Giele (26,02).
Nur wenige Minuten später sprang die Französin erneut ins Wasser und beendete nach 24,60 Sekunden auch die 50m Freistil als Erste. Nur 0,02 Sekunden hinter ihr schlug die Niederländerin Valerie van Roon an, die sich mit ihrer Zeit von 24,62 Sekunden ihr Ticket nach Paris erschwamm. Nina Sandrine Jazy von der SG Essen schwamm mit ihrer Zeit von 25,10 Sekunden auf Platz sieben einen neuen Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen. Es fehlten ihr damit lediglich vier Zehntel zur Qualifikationszeit für Paris, die sie nun in den kommenden Wochen erneut angreifen kann.
Weitere Ergebnisse der deutschen Schwimmer in den A-Finals:
- 400m Fr W: Zara Selimovic (Platz 5 in 4:20,66 Minuten, SG Essen)
- 400m Fr M: Simon Reinke (Platz sieben 3:55,30 Minuten, SG Essen)
- 50m S M: Ole Mats Eidam (Platz 6 in 23,77 Sekunden, Potsdamer SV)
- 100m Br M. Philipp Brandt (Platz 8 in 1:02,74 Minuten, Cellar Schwimm-Club)
- 800m Fr W: Paula Buß (Platz 6 in 9:13,04 Minuten, SG Ruhr)
- 800m Fr M: Til Schmidt (Platz 7 in 8:35,61 Minuten, SG Ruhr)
Links zum Thema:
USA: Kim Herkle und Louis Dramm schwimmen in die A-Finals
(14.04.2024) Am letzten Tag der Pro Swim Series im amerikanischen San Antonio verpassten die deutschen Aktiven trotz guter Leistungen weiteres Edelmetall. Mit Kim Herkle und Louis Dramm gelang dennoch gleich zwei jungen Hoffnungsträgern der Sprung in die hochkarätig besetzen A-Finals.
Über die 200m Brust schwamm die amtierende Deutsche Meisterin Kim Herkle in 2:30,94 Minuten auf Platz sechs. Siegreich war im gleichen Rennen die Vizeweltmeisterin Kate Douglass aus den USA, die in 2:19,89 Minuten eine starke Zeit ins Wasser setzte.
In neuer Bestzeit von 2:01,28 Minuten sicherte sich Louis Dramm über die 200m Lagen den siebten Platz im Endlauf der schnellsten Acht. Um in die Nähe der geforderten Qualizeit für die Olympischen Spiele in Paris zu schwimmen, müsste der Dresdener allerdings noch eine große Schippe drauflegen, denn diese steht bei anspruchsvollen 1:57,94 Minuten.
Am dichtesten an die Normzeiten für Paris kam am gestrigen Tag Nicole Maier über die 50m Freistil heran. Nachdem sie sich über die 200m Freistil eindrucksvoll für einen Staffelplatz empfehlen konnte, blieb die in Ohio trainierende Schwimmerin im Freistilsprint in 25,43 Sekunden weniger als acht Zehntel über der geforderten Qualizeit (24,70).
In starker Form präsentierte sich an diesem Wochenende wieder einmal Katie Ledecky. Über die 800m Freistil triumphierte die Ausdauerspezialistin erwartungsgemäß in 8:12,95 Minuten.
Nach spannungsgeladenen Schwimmwochenenden im Ausland, lohnt sich nun wieder der Blick in die heimischen Wettkampfstätten, denn am kommenden Wochenende geht die Olympiaqualifikation in Berlin und Magdeburg in die nächste Runde.
David Profit ist neuer DSV-Präsident | Kalenka und Thieme werden Vize-Präsidenten
(13.04.2024) Nach anderthalb Jahren Vakanz des Präsidentenamtes hat der Deutsche Schwimm-Verband nun wieder eine Besetzung in dieser Position. Die DSV-Mitgliederversammlung wählte am Samstag David Profit zum neuen Präsidenten.
Der 47-Jährige setzte sich bei der Abstimmung in Kassel direkt im ersten Durchgang mit 216 Stimmen gegen seine Konkurrenten Kai Morgenroth (170 Stimmen) und Oliver Großmann (5) durch. Morgenroth hatte den DSV in den zurückliegenden Jahren als Vize-Präsident mit geführt. Großmann ist Chef-Trainer der Leistungsschwimmer beim SC Wiesbaden.
Die Positionen der DSV-Vizepräsidenten werden künftig Prof. Dr. Lutz Thieme und der einstige Nationalschwimmer Lars Kalenka inne haben. Ebenfalls gewählt wurde auf Vorschlag der DSV-Athlet*innenkommission dessen neuer Sprecher, der Wasserballtorwart Kevin Götz. Erst im Dezember hatte der DSV sich eine neue Satzung gegeben, heute wurde erstmalig nach dieser gewählt. Dementsprechend fungiert das ehrenamtliche Präsidium fortan in der Rolle eines Aufsichtsrats. Im Vergleich zu seinen Vorgängerinnen und Vorgängern wird Profit also deutlich weniger Verantwortung über das Tagesgeschäft und die operativen Entscheidungen des Verbands haben. Die Geschäfte des Spitzenverbandes mit über 560.000 Mitgliedern werden hingegen von einem hauptamtlichen Vorstand geführt, welchen es nun durch das neue Präsidium zu berufen gilt.
„Wir werden im DSV als Aufsichtsrat die wichtigen Anliegen im Wassersport vom Schwimmenlernen bis zum Spitzensport und beim Erhalt der Bäder als Team begleiten“, sagte Profit in einer Pressemitteilung des DSV. „Die Mitglieder des Aufsichtsrats bringen aus vielen Bereichen des Wassersports Expertise mit. Der Weg unserer Strukturreform ist mit dem heutigen Tag noch nicht beendet. Es bedarf nun der gemeinsamen Arbeit an einem Kulturwandel und zur Weiterentwicklung der Strategien des DSV gemeinsam mit allen Ebenen des Schwimmsports.“ Aus seiner beruflichen Expertise bringt der Jurist viel Erfahrung aus der Organisationsentwicklung mit. Aktuell arbeitet er als Beauftragter für Bauangelegenheiten in der Hochschule RheinMain.
Im deutschen Schwimmsport ist Profit schon länger aktiv. Seit 2017 ist er Vorsitzender des Schwimmvereins Freibad Gimbsheim e.V., der das rheinhessische Freibad im Jahr 2001 vor der Schließung bewahrte und seither erfolgreich betreibt und mit über 5.000 Mitgliedern inzwischen auch der größte Schwimmverein in seinem Bundesland Rheinland-Pfalz ist. Seit 2019 ist er Mitglied der DSV-Kommission, die sich um die Schwimmbäderpolitik kümmert. Die vor einigen Monaten von mehreren großen Dachverbänden des Wassersports gemeinsam in der Bäderallianz gestartete Initiative, eine Anerkennung der Schwimmkultur als Immaterielles Kulturerbe zu beantragen, geht auf seine Idee zurück.
Als Vizepräsident unterstützt Lutz Thieme, der von vornherein im Team zusammen mit Profit angetreten war. Als Professor für Sportmanagement an der Hochschule Koblenz leitete der 57-Jährige das Forschungsprojekt „Bäderleben“, das für das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Bisp) den Aufbau einer deutschlandweiten Datenbank zu Schwimmbädern und Wasserflächen beinhaltete, die den Bäderbestand in Deutschland abbildet und als Grundlage einer Investitionsstrategie dienen soll. Der ehemalige Leistungsschwimmer spielt bis heute aktiv Wasserball, kennt den Sport aber auch noch aus anderen Perspektiven. So war er lange Jahre Vorstandschef beim Großverein SSF Bonn oder auch schon Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.
Zuletzt wirkte Thieme bereits entscheidend in der Satzungskommission des DSV mit und schob in der Länderfachkonferenz Bildung den Ausbau didaktisch, inhaltlich und auch administrativ durchgehender Bildungsangebote an. „Ich hatte ein Engagement auf Ebene eines Bundesverbandes für mich schon längst ausgeschlossen. Ich bin jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht genug ist, neue Strukturen zu schaffen, sondern sie müssen auch durch Menschen gelebt werden. Deswegen habe ich mich gefragt, was ich einbringen kann und unter welchen Bedingungen. Ein wichtiger Baustein für mich war die Kandidatur des heute gewählten DSV-Präsidenten David Profit und der gemeinsamen Vision für diesen Verband“, sagte Thieme.
Zum neuen DSV-Präsidium gehört als Vizepräsident ab sofort auch der ehemalige Leistungssportler Lars Kalenka. Als aktiver Schwimmer gehörte der heute 50-Jährige zehn Jahre zur Nationalmannschaft, der einstige Jugend-Europameister wurde in Doha (QAT) unlängst auch Masters-Weltmeister. Schon früher engagierte er sich als Aktivensprecher und Mitglied der Anti-Doping-Kommission im DSV. Beim SV Nikar Heidelberg, wo heute auch seine beiden Töchter schwimmen, gehört er aktuell dem Vorstand an. Als Prokurist einer großen Personalberatungsfirma bringt er aber auch eine profunde Erfahrung mit Change-Management-Prozesse mit. Seine beruflichen Erfahrungen sollen nun bei der Auswahl und Besetzung der hauptamtlichen Führungspositionen im DSV helfen. „Ich sehe in der Entwicklung des Schwimmsports in Deutschland deutliches Potenzial und möchte meine Erfahrungen aktiv einbringen“, sagte Kalenka.
Mit Olympianorm: Rafael Miroslaw triumphiert in den USA
(13.04.2024) Dass sich die deutschen Schwimm-Asse gegenüber der großen Schwimmnation USA vermehrt behaupten können, untermauerte bei der Pro Swim Series in San Antonio eindrucksvoll Rafael Miroslaw. Nachdem Miroslaw bereits bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften die Olympianorm über die 200m Freistil unterbieten konnte, gelang dem WM-Fünften dieses Kunststück im gestrigen Endlauf erneut, wofür es für den Hamburger zudem die Goldmedaille gab.
In starken 1:46,11 Minuten knackte Miroslaw die geforderten Normzeit für Paris zwar souverän um 15 Hundertstelsekunden, kann aber theoretisch während des laufenden Qualifikationszeitraums noch durch schnellere Leistungen anderer deutscher Schwimmer von seinem Startplatz verdrängt werden. Zumindest den Platz in der olympischen 4x200m Staffel dürfte der deutsche Rekordhalter über die halbe Distanz dennoch ziemlich sicher haben.
Im Rennen um eben einen dieser begehrten Staffelplätze schickte auch Nicole Maier über die 200m Freistil der Damen ein dickes Ausrufezeichen an die heimische Konkurrenz. In 1:58,39 Minuten zauberte die Gladbeckerin eine herausragende Bestzeit ins Wettkampfbecken, die mit dem sechsten Platz und der Führung im nationalen Ranking belohnt wurde. Bereits im Vorlauf hatte Maier in 2:00,08 Minuten ihre bisherige Bestmarke entscheidend verbessern können. Den Sieg sicherte sich in einem packenden Zweikampf Siobhan Haughey (1:54,52) aus Hongkong vor dem amerikanischen Superstar Katie Ledecky (1:54,97).
Auch Eric Friese bescherte dem deutschen Aufgebot in San Antonio glänzendes Edelmetall. Über die 100m Schmetterling schmetterte der mehrfache deutsche Nationalschwimmer zu Bronze und verfehlte in 51,84 Sekunden die Olympianorm (51,67) nur knapp. Unmittelbar dahinter zeigte mit Björn Kammann (52,45) ein weiterer in den USA trainierender Deutscher eine überzeugende Vorstellung. Über die selbe Strecke war zudem von Kaii Winkler in den Vorläufen ein neuer Deutscher Altersklassenrekord (52,51) aufgestellt worden. Der 18-Jährige startet international zwar für die USA, hat sich aber dank seiner doppelten Staatsbürgerschaft bereits in der Vergangenheit in die Rekordbücher der deutschen Jugend eintragen dürfen.
Bei den Frauen entthronte Torri Huske über die selbe Strecke die frischgebackene Weltmeisterin Angelina Köhler von Platz 1 der Weltjahresbestenliste. In 55,68 Sekunden betonte die international hochdekorierte Amerikanerin, dass sie im Kampf um die olympischen Medaillen ganz vorne mitmischen möchte. Die lautstarken Grüße wird die deutsche Hoffnungsträgern zweifellos vernommen haben.
Mit Giulia Goerigk war über die 400m Lagen eine weitere deutsche Schwimmerin in den A-Finals am gestrigen Abend vertreten. In 4:46,81 Minuten sicherte sich die deutsche Vizemeisterin den fünften Platz.
Ein letzter Wettkampftag steht den zahlreichen nach San Antonio angereisten Topathleten noch bevor.
Eindhoven: Cedric Büssing knackt die Olympianorm
(12.04.2024) Als erster Schwimmer des finalen Qualifikationszeitraums für die Olympischen Spiele 2024 hat der Essener Cedric Büssing eine der Normzeiten für Paris geknackt. Über die 400m Lagen unterbot der in den USA studierende 21-Jährige am Freitag beim Meeting in Eindhoven die Qualifikationszeit für die Olympischen Spiele.
In 4:12,33 Minuten sicherte sich der Junioren-Europameister von 2021 dabei auch souverän den Sieg und wackelte zudem kräftig am Deutschen Rekord von Jacob Heidtmann (4:12,08). Die Olympianorm unterbot Büssing um 1,7 Zehntel.
„Ich habe es erst gar nicht glauben können“, meinte Büssing, der seine persönliche Bestzeit um mehr als zwei Sekunden steigerte, zu seinem starken Auftritt. „Aber ich habe so hart gearbeitet wie nie zuvor. Und es hat sich ausgezahlt.“
Zwar ist Büssing damit noch nicht sicher für Paris qualifiziert, denn sollten bis Ende des bis zum 28. April laufenden Nominierungszeitraums zwei andere Deutsche schneller sein, würden jene beiden den Vorzug erhalten. Dies gilt mit Blick auf die nationale Konkurrenz aber als wenig wahrscheinlich.
Auch bei den Damen ging der Sieg über die 400m Lagen in Eindhoven nach Deutschland. Carlotta Ingenerf aus Hannover war hier in 4:53,20 Minuten nicht zu schlagen.
Ebenfalls zu Gold schwamm zum Abschluss des Wettkampftages Igenerfs Vereinskollege Sven Schwarz. Über die 1500m Freistil bestätigte er dabei in 14:49,91 Minuten die Olympianorm, die er bereits zuvor bei den Weltmeisterschaften im Februar erbracht hatte. Damals war er in 14:47,89 Minuten sogar noch schneller gewesen und rangiert über diese Strecke damit auf dem zweiten Startplatz für Paris hinter dem bereits sicher gesetzten Florian Wellbrock.
Deutlich entfernt von der Olympianorm war heute hingegen der Routinier Marco Koch. Über die 200m Brust schwamm er in 2:13,77 Minuten auf den siebten Platz. Die Qualifikationszeit für Paris über diese Strecke steht bei 2:09,68 Minuten. In den weiteren A-Finals gab es zudem jeweils fünfte Plätze für Cornelius Jahn (50m Rücken - 25,50) und Ole Mats Eidam (100m Schmetterling - 52,78).
Links zum Thema:
USA: Anna Elendt kratzt doppelt an der Olympianorm
(12.04.2024) Bei der Pro Swim Series im amerikanischen San Antonio schwamm Anna Elendt über die 100m Brust bis auf zwei Hundertstelsekunden an die Olympianorm heran - und das gleich in doppelter Manier. Trotz verpasster Norm hat die Olympionikin von Tokio beste Aussichten, das deutsche Team auch bei den Spielen in Paris zu vertreten.
Sowohl im Vorlauf als auch im Finale der besten Acht zeigte Anna Elendt in 1:06,81 Minuten eine überzeugende Vorstellung, die beinahe die erfüllte Qualifikationszeit für Olympia (1:06,79) bedeutet hätte. Gegen starke Konkurrenz um die amerikanischen Olympiasiegerinnen Lydia Jacoby (1./1:05,74) und Lilly King (3./1:06,35) sicherte sich die Deutsche Rekordhalterin den fünften Platz und empfahl sich souverän für einen Platz in der olympischen Lagenstaffel. Bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften Ende des Monats wird die 22-Jährige erneut die Chance haben, sich auf direktem Weg für Paris zu qualifizieren. Eine Verbesserung von zwei Hundertstelsekunden würde genügen.
Auch Rafael Miroslaw und Peter Varjasi konnten sich in eine vielversprechende Ausgangsposition für olympische Staffelplätze schwimmen. Bei Caeleb Dressels Favoritensieg (48,40) über die 100m Freistil landeten die deutschen Topsprinter auf den Plätzen vier und fünf. Miroslaw, der als Vorlaufschnellster ins Rennen gegangen war, fehlte in 48,63 Sekunden (Vorlauf: 48,77) dabei lediglich eine Hundertstel zum Bronzerang. Und auch die olympische Einzelnorm von 48,34 Sekunden ist sowohl für den Deutschen Rekordhalter als auch für Peter Varjasi (48,70 | 48,89) durchaus in Schlagdistanz.
Auch bei den Frauen kündigt sich ein enger Kampf um den Freistilplatz in der 4x100m Lagenstaffel für Paris an. Nachdem Nele Schulze vergangene Woche vorgelegt hatte, schob sich Julia Mrozinski am gestrigen Tag auf den zweiten Platz im nationalen Ranking hinter die Berlinerin. Mrozinskis Vorlaufszeit von 55,46 Sekunden sicherten der an der University of Tennessee trainierenden Schwimmerin einen Platz im C-Finale, wo sie ihre Leistung vom Morgen in 55,57 Sekunden bestätigte. Zu Gunsten eines möglichen Staffelplatzes hatte Mrozinski ihre Teilnahme am A-Finale über die 400m Freistil abgemeldet, welches Katie Ledecky (4:01,41) erwartungsgemäß für sich entschied.
Links zum Thema:
Werbung: Falls ihr Interesse am Studium in den USA und den Möglichkeiten eines Sportstipendiums habt, dann hilft euch das Team von Scholarbook gern weiter. Klickt euch einfach rein und testet eure Chancen auf ein Stipendium:
.
56,13! Torri Huske schickt Kampfansage an Weltmeisterin Angelina Köhler
(11.03.2024) Während in den USA aktuell die Saison der College-Asse auf Hochtouren läuft, schwimmen andere US-Stars parallel auf der Langbahn zu schnellen Zeiten. Mit einer Glanzleistung konnte am Wochenende insbesondere Torri Huske überzeugen, die über die 100m Schmetterling schneller unterwegs war als Angelina Köhler bei ihrem Triumph im WM-Finale.
In 56,13 Sekunden entschied die Weltmeisterin von 2022 ihre Paradestrecke beim Pro Swim Meet in Westmont, Illinois souverän für sich und stellte gleichzeitig einen neuen Veranstaltungsrekord auf. Mit dieser Zeit war Huske nur zwei Hundertstelsekunden langsamer als der deutsche Rekord, den Angelina Köhler im WM-Halbfinale aufstellte und mit dem die amtierende Weltmeisterin zurzeit die Weltjahresbestenliste anführt. Im Finale von Doha hätte die Zeit der US-Amerikanerin sogar zu Gold gereicht, hier schlug Köhler in 56,28 Sekunden als Erste an.
Stark präsentierte sich auch Regan Smith, die gleich drei Veranstaltungsrekorde ins Becken zauberte. Über die 200m Rücken verpasste die ehemalige Weltrekordhalterin die aktuell von Kaylee McKeown gehaltene Bestmarke in 2:03,99 Minuten nur um lediglich achteinhalb Zehntel. Smiths Leistung von diesem Wochenende stellt die neunschnellste jemals geschwommen Zeit über die lange Rückenstrecke dar. Auch über die 200m Schmetterling (2:04,80) und 100m Rücken (57,64) war die dreifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio flott und siegreich unterwegs.
Freuen durfte sich auch Caeleb Dressel, der Schritt für Schritt zu seiner früheren Form zurück zu finden scheint und beim Pro Swim Meet sowohl über die 100m Schmetterling (51,27) als auch über die 50m Freistil (21,84) triumphierte. Seit seiner fast einjährigen Auszeit ist der amerikanische Top-Sprinter nicht mehr so schnell unterwegs gewesen.
Nachdem zahlreiche US Stars bei den vergangenen Weltmeisterschaften bewusst nicht an den Start gingen, zeigte das Team USA an diesem Wochenende eindrucksvoll, dass mit ihnen in Paris auf jeden Fall zu rechnen sein muss. Die internationale Konkurrenz um Angelina Köhler wird diese lautstarken Grüße sicherlich vernommen haben.
40€ sparen! Die "Swimfriends" in der neuen Osterbox von Swimfreaks
Es ist wieder soweit! Die neue Swimfreak Box 24 ist da! Diesmal gibt es einen Vorgeschmack auf unsere Frühjahreskollektion 2024: Die Swimfriends! Drei tolle Highlights, mit denen ihr satte 40 Euro sparen könnt, erwarten euch.
Doch ihr solltet schnell sein: Erhältlich ist die neue Box nur bis zum 24.03.2024! Die Zustellung erfolgt dann vor Ostern.
Die Swimfreak Box 24 - HIER bestellen
Das erwartet euch in der neuen Box:
T-Shirt, aquablau: Bearto - der gemütliche Bär unsere neuen Swimfriends-Crew
Hoodie, navy: Fin - der flippige Pinguin aus der Swimfriends-Crew
+ ein kleines Oster-Überraschungsgoodie - nur in der Swimfreak Box
Wir können es selbst kaum erwarten, euch die neuen Boxen auspacken zu lassen! Die Auflage der Swimfreak Box 24 ist streng limitiert - es gibt sie also nur solange der Vorrat reicht!
111 Meter unter Eis! Olympia-Medaillengewinner Markus Rogan stellt ungewöhnlichen Rekord auf
(09.03.2024) Auch außerhalb des Wettkampfbeckens sorgt der Schwimmsport ab und zu für Schlagzeilen. Diese können dabei sowohl von beeindruckender als auch kurioser Natur sein.
Vor kurzem stellte so zum Beispiel Markus Rogan, zweifacher Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Athen 2004, einen neuen Weltrekord im Eistauchen auf. Der ehemalige Schwimmstar aus Österreich legte am Kärntner Weißensee eine Strecke von 111,2 Metern unterhalb des Eises zurück - und das ohne jegliche Hilfsmittel. Neunzehn Jahre nachdem Rogan über die 200m Rücken auf der Kurzbahn zu einem neuen Weltrekord schwamm, trug er sich mit dieser Ausnahmeleistung nun erneut in die Geschichtsbücher ein und unterbot die bisherige Bestmarke von 106,25 Metern souverän.
Der Rekordversuch wurde von professionellen Tauchern beaufsichtigt, denn die Auswirkungen auf den Körper sind beim Eistauchen extrem. Der mittlerweile 41-Jährige blieb gut anderthalb Minuten lang unterhalb des gefrorenen Sees. Laut eigenen Angaben konnte er auf den letzten 30 Metern seine Hände und Arme nicht mehr spüren, denn das Blut wurde vermehrt in Herz und Lunge gepumpt. Der Moment des Auftauchens sei dafür umso magischer gewesen: "Es ist unglaublich, wie schön ein Atemzug sein kann", sagt Markus Rogan unmittelbar nach seinem Erfolg. Gleichzeitig nutzte der Extremsportler diesen Moment, um die Bedeutung von Atemtraining im Schwimmsport hervorzuheben.
Die Strecke von 111,2 Metern wurde übrigens nicht zufällig gewählt: Rogan griff in dieser Distanz das Geburtsdatum seines Sohnes auf.
Bilder: Manfred Werner - Tsui - CC BY-SA 3.0, links / Chris Redl via Instagram, Markus Rogan