Mit Olympianorm: Rafael Miroslaw triumphiert in den USA

(13.04.2024) Dass sich die deutschen Schwimm-Asse gegenüber der großen Schwimmnation USA vermehrt behaupten können, untermauerte bei der Pro Swim Series in San Antonio eindrucksvoll Rafael Miroslaw. Nachdem Miroslaw bereits bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften die Olympianorm über die 200m Freistil unterbieten konnte, gelang dem WM-Fünften dieses Kunststück im gestrigen Endlauf erneut, wofür es für den Hamburger zudem die Goldmedaille gab. 

In starken 1:46,11 Minuten knackte Miroslaw die geforderten Normzeit für Paris zwar souverän um 15 Hundertstelsekunden, kann aber theoretisch während des laufenden Qualifikationszeitraums noch durch schnellere Leistungen anderer deutscher Schwimmer von seinem Startplatz verdrängt werden. Zumindest den Platz in der olympischen 4x200m Staffel dürfte der deutsche Rekordhalter über die halbe Distanz dennoch ziemlich sicher haben. 

Im Rennen um eben einen dieser begehrten Staffelplätze schickte auch Nicole Maier über die 200m Freistil der Damen ein dickes Ausrufezeichen an die heimische Konkurrenz. In 1:58,39 Minuten zauberte die Gladbeckerin eine herausragende Bestzeit ins Wettkampfbecken, die mit dem sechsten Platz und der Führung im nationalen Ranking belohnt wurde. Bereits im Vorlauf hatte Maier in 2:00,08 Minuten ihre bisherige Bestmarke entscheidend verbessern können. Den Sieg sicherte sich in einem packenden Zweikampf Siobhan Haughey (1:54,52) aus Hongkong vor dem amerikanischen Superstar Katie Ledecky (1:54,97). 

Auch Eric Friese bescherte dem deutschen Aufgebot in San Antonio glänzendes Edelmetall. Über die 100m Schmetterling schmetterte der mehrfache deutsche Nationalschwimmer zu Bronze und verfehlte in 51,84 Sekunden die Olympianorm (51,67) nur knapp. Unmittelbar dahinter zeigte mit Björn Kammann (52,45) ein weiterer in den USA trainierender Deutscher eine überzeugende Vorstellung. Über die selbe Strecke war zudem von Kaii Winkler in den Vorläufen ein neuer Deutscher Altersklassenrekord (52,51) aufgestellt worden. Der 18-Jährige startet international zwar für die USA, hat sich aber dank seiner doppelten Staatsbürgerschaft bereits in der Vergangenheit in die Rekordbücher der deutschen Jugend eintragen dürfen. 

Bei den Frauen entthronte Torri Huske über die selbe Strecke die frischgebackene Weltmeisterin Angelina Köhler von Platz 1 der Weltjahresbestenliste. In 55,68 Sekunden betonte die international hochdekorierte Amerikanerin, dass sie im Kampf um die olympischen Medaillen ganz vorne mitmischen möchte. Die lautstarken Grüße wird die deutsche Hoffnungsträgern zweifellos vernommen haben. 

Mit Giulia Goerigk war über die 400m Lagen eine weitere deutsche Schwimmerin in den A-Finals am gestrigen Abend vertreten. In 4:46,81 Minuten sicherte sich die deutsche Vizemeisterin den fünften Platz.  

Ein letzter Wettkampftag steht den zahlreichen nach San Antonio angereisten Topathleten noch bevor. 

Eindhoven: Cedric Büssing knackt die Olympianorm

(12.04.2024) Als erster Schwimmer des finalen Qualifikationszeitraums für die Olympischen Spiele 2024 hat der Essener Cedric Büssing eine der Normzeiten für Paris geknackt. Über die 400m Lagen unterbot der in den USA studierende 21-Jährige am Freitag beim Meeting in Eindhoven die Qualifikationszeit für die Olympischen Spiele.

In 4:12,33 Minuten sicherte sich der Junioren-Europameister von 2021 dabei auch souverän den Sieg und wackelte zudem kräftig am Deutschen Rekord von Jacob Heidtmann (4:12,08). Die Olympianorm unterbot Büssing um 1,7 Zehntel.

„Ich habe es erst gar nicht glauben können“, meinte Büssing, der seine persönliche Bestzeit um mehr als zwei Sekunden steigerte, zu seinem starken Auftritt. „Aber ich habe so hart gearbeitet wie nie zuvor. Und es hat sich ausgezahlt.“

Zwar ist Büssing damit noch nicht sicher für Paris qualifiziert, denn sollten bis Ende des bis zum 28. April laufenden Nominierungszeitraums zwei andere Deutsche schneller sein, würden jene beiden den Vorzug erhalten. Dies gilt mit Blick auf die nationale Konkurrenz aber als wenig wahrscheinlich. 

Auch bei den Damen ging der Sieg über die 400m Lagen in Eindhoven nach Deutschland. Carlotta Ingenerf aus Hannover war hier in 4:53,20 Minuten nicht zu schlagen. 

Ebenfalls zu Gold schwamm zum Abschluss des Wettkampftages Igenerfs Vereinskollege Sven Schwarz. Über die 1500m Freistil bestätigte er dabei in 14:49,91 Minuten die Olympianorm, die er bereits zuvor bei den Weltmeisterschaften im Februar erbracht hatte. Damals war er in 14:47,89 Minuten sogar noch schneller gewesen und rangiert über diese Strecke damit auf dem zweiten Startplatz für Paris hinter dem bereits sicher gesetzten Florian Wellbrock.

Deutlich entfernt von der Olympianorm war heute hingegen der Routinier Marco Koch. Über die 200m Brust schwamm er in 2:13,77 Minuten auf den siebten Platz. Die Qualifikationszeit für Paris über diese Strecke steht bei 2:09,68 Minuten. In den weiteren A-Finals gab es zudem jeweils fünfte Plätze für Cornelius Jahn (50m Rücken - 25,50) und Ole Mats Eidam (100m Schmetterling - 52,78).

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USA: Anna Elendt kratzt doppelt an der Olympianorm

(12.04.2024) Bei der Pro Swim Series im amerikanischen San Antonio schwamm Anna Elendt über die 100m Brust bis auf zwei Hundertstelsekunden an die Olympianorm heran - und das gleich in doppelter Manier. Trotz verpasster Norm hat die Olympionikin von Tokio beste Aussichten, das deutsche Team auch bei den Spielen in Paris zu vertreten. 

Sowohl im Vorlauf als auch im Finale der besten Acht zeigte Anna Elendt in 1:06,81 Minuten eine überzeugende Vorstellung, die beinahe die erfüllte Qualifikationszeit für Olympia (1:06,79) bedeutet hätte. Gegen starke Konkurrenz um die amerikanischen Olympiasiegerinnen Lydia Jacoby (1./1:05,74) und Lilly King (3./1:06,35) sicherte sich die Deutsche Rekordhalterin den fünften Platz und empfahl sich souverän für einen Platz in der olympischen Lagenstaffel. Bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften Ende des Monats wird die 22-Jährige erneut die Chance haben, sich auf direktem Weg für Paris zu qualifizieren. Eine Verbesserung von zwei Hundertstelsekunden würde genügen.

Auch Rafael Miroslaw und Peter Varjasi konnten sich in eine vielversprechende Ausgangsposition für olympische Staffelplätze schwimmen. Bei Caeleb Dressels Favoritensieg (48,40) über die 100m Freistil landeten die deutschen Topsprinter auf den Plätzen vier und fünf. Miroslaw, der als Vorlaufschnellster ins Rennen gegangen war, fehlte in 48,63 Sekunden (Vorlauf: 48,77) dabei lediglich eine Hundertstel zum Bronzerang. Und auch die olympische Einzelnorm von 48,34 Sekunden ist sowohl für den Deutschen Rekordhalter als auch für Peter Varjasi (48,70 | 48,89) durchaus in Schlagdistanz. 

Auch bei den Frauen kündigt sich ein enger Kampf um den Freistilplatz in der 4x100m Lagenstaffel für Paris an. Nachdem Nele Schulze vergangene Woche vorgelegt hatte, schob sich Julia Mrozinski am gestrigen Tag auf den zweiten Platz im nationalen Ranking hinter die Berlinerin. Mrozinskis Vorlaufszeit von 55,46 Sekunden sicherten der an der University of Tennessee trainierenden Schwimmerin einen Platz im C-Finale, wo sie ihre Leistung vom Morgen in 55,57 Sekunden bestätigte. Zu Gunsten eines möglichen Staffelplatzes hatte Mrozinski ihre Teilnahme am A-Finale über die 400m Freistil abgemeldet, welches Katie Ledecky (4:01,41) erwartungsgemäß für sich entschied. 

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56,13! Torri Huske schickt Kampfansage an Weltmeisterin Angelina Köhler

(11.03.2024) Während in den USA aktuell die Saison der College-Asse auf Hochtouren läuft, schwimmen andere US-Stars parallel auf der Langbahn zu schnellen Zeiten. Mit einer Glanzleistung konnte am Wochenende insbesondere Torri Huske überzeugen, die über die 100m Schmetterling schneller unterwegs war als Angelina Köhler bei ihrem Triumph im WM-Finale.  

In 56,13 Sekunden entschied die Weltmeisterin von 2022 ihre Paradestrecke beim Pro Swim Meet in Westmont, Illinois souverän für sich und stellte gleichzeitig einen neuen Veranstaltungsrekord auf. Mit dieser Zeit war Huske nur zwei Hundertstelsekunden langsamer als der deutsche Rekord, den Angelina Köhler im WM-Halbfinale aufstellte und mit dem die amtierende Weltmeisterin zurzeit die Weltjahresbestenliste anführt. Im Finale von Doha hätte die Zeit der US-Amerikanerin sogar zu Gold gereicht, hier schlug Köhler in 56,28 Sekunden als Erste an.

Stark präsentierte sich auch Regan Smith, die gleich drei Veranstaltungsrekorde ins Becken zauberte. Über die 200m Rücken verpasste die ehemalige Weltrekordhalterin die aktuell von Kaylee McKeown gehaltene Bestmarke in 2:03,99 Minuten nur um lediglich achteinhalb Zehntel. Smiths Leistung von diesem Wochenende stellt die neunschnellste jemals geschwommen Zeit über die lange Rückenstrecke dar. Auch über die 200m Schmetterling (2:04,80) und 100m Rücken (57,64) war die dreifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Tokio flott und siegreich unterwegs. 

Freuen durfte sich auch Caeleb Dressel, der Schritt für Schritt zu seiner früheren Form zurück zu finden scheint und beim Pro Swim Meet sowohl über die 100m Schmetterling (51,27) als auch über die 50m Freistil (21,84) triumphierte. Seit seiner fast einjährigen Auszeit ist der amerikanische Top-Sprinter nicht mehr so schnell unterwegs gewesen. 

Nachdem zahlreiche US Stars bei den vergangenen Weltmeisterschaften bewusst nicht an den Start gingen, zeigte das Team USA an diesem Wochenende eindrucksvoll, dass mit ihnen in Paris auf jeden Fall zu rechnen sein muss. Die internationale Konkurrenz um Angelina Köhler wird diese lautstarken Grüße sicherlich vernommen haben.

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Es ist wieder soweit! Die neue Swimfreak Box 24 ist da! Diesmal gibt es einen Vorgeschmack auf unsere Frühjahreskollektion 2024: Die Swimfriends! Drei tolle Highlights, mit denen ihr satte 40 Euro sparen könnt, erwarten euch.

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111 Meter unter Eis! Olympia-Medaillengewinner Markus Rogan stellt ungewöhnlichen Rekord auf

(09.03.2024) Auch außerhalb des Wettkampfbeckens sorgt der Schwimmsport ab und zu für Schlagzeilen. Diese können dabei sowohl von beeindruckender als auch kurioser Natur sein. 

Vor kurzem stellte so zum Beispiel Markus Rogan, zweifacher Medaillengewinner der Olympischen Spiele von Athen 2004, einen neuen Weltrekord im Eistauchen auf. Der ehemalige Schwimmstar aus Österreich legte am Kärntner Weißensee eine Strecke von 111,2 Metern unterhalb des Eises zurück - und das ohne jegliche Hilfsmittel. Neunzehn Jahre nachdem Rogan über die 200m Rücken auf der Kurzbahn zu einem neuen Weltrekord schwamm, trug er sich mit dieser Ausnahmeleistung nun erneut in die Geschichtsbücher ein und unterbot die bisherige Bestmarke von 106,25 Metern souverän. 

Der Rekordversuch wurde von professionellen Tauchern beaufsichtigt, denn die Auswirkungen auf den Körper sind beim Eistauchen extrem. Der mittlerweile 41-Jährige blieb gut anderthalb Minuten lang unterhalb des gefrorenen Sees. Laut eigenen Angaben konnte er auf den letzten 30 Metern seine Hände und Arme nicht mehr spüren, denn das Blut wurde vermehrt in Herz und Lunge gepumpt. Der Moment des Auftauchens sei dafür umso magischer gewesen: "Es ist unglaublich, wie schön ein Atemzug sein kann", sagt Markus Rogan unmittelbar nach seinem Erfolg. Gleichzeitig nutzte der Extremsportler diesen Moment, um die Bedeutung von Atemtraining im Schwimmsport hervorzuheben.  

Die Strecke von 111,2 Metern wurde übrigens nicht zufällig gewählt: Rogan griff in dieser Distanz das Geburtsdatum seines Sohnes auf.

Bilder: Manfred Werner - Tsui - CC BY-SA 3.0, links / Chris Redl via Instagram, Markus Rogan

Frauenpower im, und außerhalb des Schwimmbeckens

(08.03.2024) Angelina Köhler wird Weltmeisterin, Isabel Gose schwimmt gleich dreimal aufs WM-Podest - die beiden Erfolgsschwimmerinnen aus Deutschland vereint nicht nur, dass sie bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften für Glanzmomente sorgten. Sie teilen auch den gleichen Ausrüster: Seit dieser Saison setzen die Top-Athletinnen auf das Material von Speedo. Der Premium-Hersteller für alles rund um den Schwimmsport baut nicht nur im Wettkampfbecken auf Frauenpower.

Anlässlich des heutigen Internationalen Frauentages gewährt die weltweit führende Schwimmartikelmarke Speedo einen Blick hinter die Kulissen. Grund dafür: Das Entwicklungsteam für den neuesten Speedo Wettkampfanzug besteht ausnahmslos aus Frauen. 

Entwickelt und kreiert wird die neueste Version des Fastskin Badeanzug im Speedo Aqualab in Großbritannien. Mithilfe der sogenannten Lamoral ® Space Technologie, die auch in der Weltraumforschung eingesetzt wird, hatte das ausschließlich mit Frauen besetzte Team zum Ziel den weltweit schnellsten Schwimmanzug entstehen zu lassen. Das sechsköpfige Team zeichnet sich insbesondere durch die Kombination von Fähigkeiten aus verschiedensten Bereichen aus - dazu zählen nicht nur Textil und Design, sondern auch die Sport- und Ingenieurwissenschaft. 

Angeführt wird das Aqualab von Coora Lavezzo, die großes Potential in der besonderen Team-Besetzung sieht: "Die Struktur unseres Teams bringt eine Perspektive mit sich, die in der Vergangenheit so nicht vorhanden war." Gleichzeitig hebt Lavezzo die Zusammenarbeit mit internationalen Topstars bei der Planung und Herstellung neuer Schwimmartikel hervor: "Wir sind begeistert mit den weltweit besten Talenten zusammen zu arbeiten, um den Sport mit der bestmöglichen Technology voranzutreiben.". Diese enge Zusammenarbeit mit Team Speedo Athletinnen wie Emma McKeon aus Australien oder der US-Amerikanerin Regan Smith hat sich in der Vergangenheit oftmals ausgezahlt. So trugen in Tokio beispielsweise 61 Prozent der olympischen Champions Produkte von Speedo.

Auch Angelina Köhler und Isabel Gose vertrauen voll auf die enge Partnerschaft mit Speedo. „Die Geschichte des Fastskin-Anzugs zu verstehen und zu sehen, was bisher erreicht wurde, ist faszinierend. Es ist auch sehr interessant, mehr über die von der Raumfahrt inspirierte Innovation hinter den Materialien zu erfahren", meint so zum Beispiel die Europameisterin Isabel Gose. "Der Anzug fühlt sich einfach gut an, wenn man im Wasser ist und ich halte Fastskin 2.0 für den bisher besten Anzug von Speedo.“ 

Bei den Olympischen Spielen in Paris werden Köhler und Gose dann bestens ausgestattet im neuesten Speedo Wettkampfanzug ins Rennen gegen die Weltelite gehen. 

Bilder: Christian Gold (links) / Speedo (rechts)

Neuer Termin - spannende Formate: Das Otto-Fahr Swim Meeting 2024

(07.03.2024) Vom 19. bis 21.04.2024 heißt es, nach den Trainingslagern in den Osterferien, eines der letzten Wochenenden zu nutzen, um sich in einem der modernsten Hallenbäder Deutschlands für die Süddeutschen Meisterschaften in Ingolstadt und für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin zu qualifizieren: Also auf nach Stuttgart zum 48. Internationalen Dr. Otto Fahr SWIM-MEETING!

Der beliebte Traditionswettkampf, der zuletzt meist zum Jahresbeginn im Kalender stand, rückt damit auf ein neues Datum in die heiße Phase des Schwimmfrühjahres 2024! Eine perfekte Gelegenheit also, um auf die Jagd nach Bestleistungen und Qualifikationszeiten zu gehen.

Neben Prämienläufen und den offenen Finals sowie Jugend-Finals mit attraktiven Geld-Prämien warten erneut zwei ganz besondere Highlights auf die Teilnehmenden: Auch 2024 gehören Champions-Race und TEAM-SPEED zum Programm des Dr. Otto Fahr SWIM-MEETING

Für das Champions-Race qualifizieren sich die jeweils Zeitschnellsten aus den 100m Vorläufen Brust, Freistil, Rücken und Schmetterling. Geschwommen werden drei Durchgänge á 100m in der jeweiligen Qualifikationslage, wobei nach den ersten zwei Durchgängen jeweils die zwei Letztplatzierten ausscheiden. Gestartet wird mit dem Teilnehmenden mit der langsamsten Vorlaufzeit, die anderen folgen zeitversetzt. Die jeweilige Zeitdifferenz ergibt sich aus den erzielten Qualifikationszeiten der Vorläufe. Somit kommen im Idealfall alle wieder zur selben Zeit im Ziel an, was den Reiz dieses Formats ausmacht. Über den Gewinn des Champions-Race entscheidet im letzten Durchgang der Zielanschlag. Für den Sieg gibt es 200,00 € und drei Freistarts für das Dr. Otto Fahr SWIM-MEETING 2025, für den zweiten Platz 120,00 € und 2 Freistarts und für den dritten Platz 60,00 € und 1 Freistart. Sollte jemand alle drei Durchgänge für sich entscheiden, gibt es zusätzlich den Jackpot von 300 €.

Der TEAM-SPEED ist für die Jahrgänge 2011 bis 2014 und in 12x50 m untereilt. Es müssen gemischte Teams aus jeweils 4 Athleten und Athletinnen an den Start gehen. Die Zusammenstellung bleibt jedem Team frei. Für jede Athletin werden 6 Sekunden Bonus gutgeschrieben. Es gibt Vorläufe und ein Finale. Es wird in folgender Lagen-Reihenfolge geschwommen: (1) Schmetterling – Rücken – Schmetterling, (2) Rücken – Schmetterling – Rücken, (3) Brust – Freistil – Brust und (4) Freistil – Brust – Freistil. Die drei Erstplatzierten Teams im Finale erhalten für Ihren Verein Prämien (150 €, 120 € und 90€).

Die vollständigen Regeln für beide Formate sowie alle weiteren Infos zum Wettkampf sind zu finden in der Ausschreibung 48. Internationales Dr. Otto Fahr SWIM-MEETING Ein kleiner Tipp: Meldungen, die bis zum 11.03. eingehen, profitieren noch von einem vergünstigten Meldegelt. Der finale Meldeschluss ist dann am 11.04.2024 - lasst euch diese Wettkampfhighlight also nicht entgehen!


Hinweis: swimsportnews und www.swimfreaks.de sind offizielle Partner des Otto Fahr Swim Meetings. Wir halten euch über die wichtigsten Entwicklungen rund um das Event auf dem Laufenden!

1:49 über 200m Freistil! 14-jähriges US-Talent schneller als Ian Thorpe

(06.03.2024) Dass die USA Jahr für Jahr starken Schwimmnachwuchs hervorbringen, ist weltweit bekannt. Wenn dieser dann auch noch schneller als der große Michael Phelps oder die australische Schwimmlegende Ian Thorpe ist, gilt es aufzuhorchen. Dieses Kunststück gelang am vergangenen Wochenende dem für die Pleasanton Seahawks schwimmenden Luka Mijatovic.

Bei einem Wettkampf in Kalifornien stellte der 14-Jährige einen neuen Altersklassenrekord über die 400m Lagen auf. In 4:24,20 Minuten war Mijatovic 5,7 Zehntelsekunden schneller als Michael Phelps im Jahr 2000. Das ist durchaus bemerkenswert, denn noch im selben Jahr qualifizierte sich Phelps für seine ersten Olympischen Spiele. 

Die Phelps-Bestmarke war jedoch bei weitem nicht der einzige Rekord, den Luka Mijatovic am Wochenende ins Wasser zauberte. Über die 200m Freistil schwamm das Nachwuchstalent in 1:49,63 Minuten als erster 14-Jähriger seines Landes unter die magische Marke von 1:50 Minuten. Das war in diesem Alter nicht einmal dem späteren Olympiasieger Ian Thorpe gelungen, der als 14-Jähriger eine Marke von 1:50,07 Minuten zu Buche stehen hatte.

Auch über die 400m (3:51,18) und 1500m Freistil (15:26,73) steht Mijatovic mein neuen Rekorden an der Spitze der nationalen Bestenliste in der Altersklasse 13-14. Die Rekorde über die drei Freistilstrecken waren bereits zuvor von Mijatovic selbst gehalten worden. Am 22. April feiert Luka Mijatovic seinen fünfzehnten Geburtstag und wird seine Rekordjagd dann in einer anderen Altersklasse fortsetzen. 

Rafael Miroslaw holt Titel mit College-Team

(05.03.2024) Nur wenige Wochen nach den überzeugenden Weltmeisterschaften von Doha, galt es für Rafael Miroslaw am vergangenen Wochenende für das Team der Indiana University ins Becken zu springen und das mit Erfolg.

Über die 200 Yards Freistil fehlten dem gebürtigen Hamburger bei den Big 10 Championships, den Meisterschaften der zweithöchsten College-Ebene, nur hauchdünne zwei Hundertstelsekunden zum Sieg. Schneller als Miroslaw (1:32,03) war lediglich der litauische Nationalmannschaftsschwimmer Toma Navikonis, der für die Ohio State University startete.

Den Sprung in ein zweites Einzelfinale hatte der deutsche 100m Freistil Rekordhalter hingegen verpasst. Über die 100 Yards Freistil konnte Miroslaw in 42,78 Sekunden aber zumindest das B-Finale souverän für sich entscheiden.

Gleich dreifach jubeln konnte der 22-Jährige mit der Staffel. Sowohl über die 4x200 und 4x100 Yards Freistil als auch in der 4x100 Lagenstaffel, war das Quartett der Indiana University nicht zu schlagen. Dank dieser Erfolge sicherte sich das Team außerdem zum dritten Mal in Folge die Gesamtwertung der "Big 10 Championships".

Eine gelungene Generalprobe für Miroslaws Team: Die nationale NCAA Meisterschaften der Männer finden vom 27.-30. März in Indianapolis statt.

Nach WM-Triumph: Angelina Köhler zur Sportlerin des Monats gekürt

(04.03.2024) Mit ihrem sensationellen Sieg bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften in Doha machte Angelina Köhler landesweit Schlagzeilen. Nun wurde dieser Ausnahmeerfolg auch von den Aktiven der Deutschen Sporthilfe mit einer Auszeichnung gewürdigt. 

Wie am Montag bekanntgegeben wurde, ist die 23-Jährige, die vor wenigen Wochen bei der WM in Doha Gold über die 100m Schmetterling holte, zur Sportlerin des Monats im Februar gewählt worden. Wahlberechtigt waren die rund 4.000 von der Sporthilfe geförderten Athleten und Athletinnen, von denen sich fast zwei Drittel für Köhler aussprachen. Die frischgebackene Weltmeisterin setzte sich dabei gegenüber der Bob-Weltmeisterin Laura Nolte und dem Skeleton Weltmeister Christopher Grotheer durch. 

Bereits im Dezember hatte Angelina Köhler die Ehrung als Sportlerin des Monats erhalten, nachdem sie bei den Kurzbahn-Europameisterschaften mit dem Sieg über 200m Schmetterling ihren ersten internationalen Titel feiern konnte. 

Auch außerhalb des Schwimmbeckens konnte die Wahl-Berlinerin am Wochenende ihre Siegesqualitäten beweisen. Zu Gast im Aktuellen Sportstudio des ZDF traf Köhler sogar fulminant für die legendäre Torwand. Die gesamte Sendung, in der auch über die Olympia-Ambitionen der bereits für Paris qualifizierten Spitzenschwimmerin gesprochen wurde, ist in der ZDF Mediathek abrufbar. 

Ergebnis der Wahl zur Sporthilfe Sportler*in des Monats Februar:

  • Platz 1: Angelina Köhler / Schwimmen: 60,5%
  • Platz 2: Laura Nolte / Bob: 21,1%
  • Platz 3: Christopher Grotheer / Skeleton: 18,4%

Bild: European Aquatics

USA: Doppeltes Silber für Anna Elendt

(04.03.2024) Die College-Schwimmsaison läuft in den USA zurzeit auf Hochtouren. Woche für Woche finden überall im Land die sogenannte Conference Championships statt, die traditionell auf der Yardbahn ausgetragen werden. Mittendrin im Geschehen sind auch zahlreiche in Amerika studierende deutsche Topschwimmerinnen und -schwimmer - so auch die Vizeweltmeisterin von 2022 Anna Elendt.

Für die University of Texas an den Start gehend, schwamm die 22-Jährige bei den "Big 12 Championships" am vergangenen Wochenende gleich mehrfach auf das Podest. Sowohl über die 100 als auch die 200 Yards Brust zeigte Anna Elendt überzeugende Vorstellungen (57,65 | 2:06,46), die wie schon im letzten Jahr jeweils mit dem zweiten Platz belohnt wurden. Geschlagen geben musste sich die Frankfurterin in beiden Finals lediglich ihrer Teamkollegin und Olympiasiegerin Lydia Jacoby (57,27 | 2:05,58).

Noch besser lief es für Anna Elendt in den Staffeln. Mit starken Splits verhalf die Brustspezialistin ihrem Team sowohl über die 4x50 als auch 4x100 Lagen zum Sieg. Auch die Gesamtwertung konnten die Damen der University of Texas souverän für sich entscheiden.

Mit den nationalen NCAA Meisterschaften Ende des Monats (20.-23.März) steht der College-Saisonhöhepunkt allerdings noch bevor. Im vergangenen Jahr konnte Anna Elendt dort ebenfalls mit doppelten Edelmetall von sich überzeugen.

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Schwimmtalente Macht und Hammer wechseln in die USA

(01.03.2024) Zwei weitere deutsche Schwimmtalente werden zukünftig in den USA ihre Trainingsbahnen ziehen. Sowohl der Leipziger Sascha Macht als auch der Essener Finn Hammer wollen sich dem Collegeteam der University of Georgia anschließen.

Der mehrfacher Deutsche Meister und Nachwuchsnationalschwimmer Sascha Macht ist derzeit bereits in den Vereinigten Staaten als Schüler der renommierten Bolles Highschool, an der schon spätere Schwimmstars wie die Olympiasieger Ryan Murphy und Joseph Schooling die Schulbank drückten.

Sein künftiger Trainingskollege in Georgia, Finn Hammer, war 2023 Teil der deutschen Mannschaft bei den Junioren-Europameisterschaften, bei denen er einen starken vierten Platz über die 400m Lagen verbuchte. Gemeinsam gehörten Hammer und Macht 2022 der Nationalmannschaft beim European Youth Olympic Festival an.


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W98-Damen schwimmen neuen Deutschen Staffelrekord

(29.02.2024 | Bild: Patrick Wallbaum) Die Damen der Wassersportfreunde von 1989 Hannover haben am zurückliegenden Wochenende im heimischen Wettkampfbecken einen neuen Deutschen Rekord über die 4x50m Brust aufgestellt.

Beim Piranha Meeting blieben Victoria Suchantke (32,66), Sara Tillmann (32,72), Anne-Kathrin Bucher (34,39) und Lilly-Fay Wallbaum (31,94) am Samstag in 2:11,71 Minuten klar unter der zuvor von der SG Dortmund gehaltenen Bestmarke. Diese stand bisher bei 2:14,13 Minuten und stammte aus dem Jahr 2012.

Für den Angriff auf die Bestmarke hatte das Team eigens einen Rekordversuch angemeldet, der am Ende des zweiten Wettkampfabschnitts in Hannover durchgeführt wurde - mit Erfolg!

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"Glaubt an euch!" Weltmeisterin Angelina Köhler motiviert Berliner Schwimmtalente

(28.02.2024) Mehr als 750 Schwimmtalente haben am vergangenen Wochenende beim Berolina Cup in Berlin nach Bestzeiten und Medaillen gegriffen. Unter ihnen waren auch einige bekannte Namen des Bundesstützpunktes der Hauptstadt wie Ramon Klenz, Nele Schulze, Bente Fischer und Henning Mühlleitner. Doch für den lautesten Jubel des Wettkampfes sorgte eine, die gar nicht im Schwimmbecken dabei war: Die frisch gebackene Weltmeisterin Angelina Köhler.

Die 23-Jährige wurde am Rande des Wettkampfes für ihre herausragenden Leistungen bei der Schwimm-WM 2024 geehrt - der Beifall des Publikums in ihrer Wahlheimat hallte dabei lautstark durch den Berliner Schwimmtempel.

Neben dankenden Worten hatte die Rekordschwimmerin anschließend am Hallenmikrofon auch einige motivierende Sätze für die jungen Teilnehmer des Wettkampfes parat. "Ich war früher nie die Favoritin", erzählte sie dem gespannt lauschenden Publikum. Aber sie habe sich durchgekämpft und hart gearbeitet. Daher ihr Rat an die jungen Schwimmerinnen und Schwimmer: "Glaubt an euch! Dann ist alles möglich." 

Dank ihres Sieges über die 100m Schmetterling bei der WM in diesem Monat hat Köhler das Ticket zu den Olympischen Spielen bereits sicher. Ihre Trainingskollegen hingegen müssen sich noch in die Mannschaft für Paris schwimmen und nutzten den Wettkampf des SV Berolina am Wochenende als kleinen Formtest auf dem Weg zur Olympiaqualifikation im April. Spannend wurde es dabei unter anderem über die 50m Schmetterling - hier bekam es der Lokalmatador Ramon Klenz (2. - 24,57) mit dem einstigen Europameister Konrad Czerniak aus Polen zu tun, der mit seiner Siegerzeit von 23,72 Sekunden für die stärkste Einzelleistung des Meetings sorgte. 

Während der Berolina Cup am Wochenende für die Berliner Aushängeschilder nur eine Zwischenstation war, sind sie in zwei Monaten an selber Stelle voll gefordert. Vom 25. bis 28. April sind die in der Bundeshauptstadt stattfindenden Deutschen Meisterschaften die letzte Möglichkeit, um sich für die Olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren.

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Bild: Tino Henschel (Archiv)

Race Days 2024: Rund 700 Aktive wollen Dortmund rocken

(28.02.2024 | Bild: Jan Weckelmann) Seit Wochen ist der Wettkampf ausgebucht, am Samstag und Sonntag ist es endlich soweit: Rund 700 Schwimmerinnen und Schwimmer aus fünf Nationen wollen bei den mittlerweile schon traditionellen Swim Race Days 2024 das Dortmunder Südbad rocken.

Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2016 hat sich das Event zu einem der beliebtesten Schwimm-Wettkämpfe des Frühjahres im Westen der Republik entwickelt und das wohlverdient. Mit spannenden Wettkampfformaten wie dem Elimination Race powered by Decathlon, dem Team Race powerd by ISM oder auch dem Mystery-Medley-Race powered by Swimfreaks gehen die Veranstalter des SV Westfalen Dortmund 1896 eigene Wege und sorgen für besondere Spannung an den Wettkampftagen. Auch der Ursula-Happe-Pokal, der Mini-Cup sowie Prämien bzw. Ehrenpreise und eine tolle Licht-Show bei den Finals warten auf die Teilnehmenden.

Nicht nur durch diese Wettkampfformate kommt bei den Swim Race Days keine Langeweile auf! Durch die Trennung der Jahrgänge (vormittags 8- bis 12-Jährige, nachmittags 13-Jährige und älter) vermeiden die Organisatoren unnötig lange Pausen der einzelnen Aktiven. Auch dies ist im Sinne der Nachhaltigkeit, auf welcher bei den Gastgebern der Swim Race Days ein besonderes Augenmerk liegt. 

Schwimmerinnen und Schwimmer, Coaches, die Veranstalter und natürlich auch die zahlreichen freiwilligen Helfer fiebern dem Event bereits entgegen. Am Samstag und Sonntag ist es endlich soweit und sie alle können bei den Swim Race Days 2024 wieder ein Fest des Schwimmsports feiern!

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swimsportnews begleitet die Swim Race Days Dortmund als Medienpartner. Wir werden euch über die neusten Entwicklungen rund um das neue Event auf dem Laufenden halten.

Olympia 2024: Diese deutschen Schwimmer sind qualifiziert

(21.02.2024) Die Schwimm-Weltmeisterschaften in Doha liegen hinter uns und der Blick richtet sich nun fest auf die im Sommer anstehenden Olympischen Spiele 2024. Nach dem Ende der Schwimm-WM können fünf deutsche Schwimm-Asse bereits fest für die Beckenevents in Paris planen.

Gleich drei Startplätze sicherte sich Isabel Gose mit ihren WM-Medaillen über die 400, 800 und 1500m Freistil. Auch die frisch gebackene Weltmeisterin über die 100m Schmetterling, Angelina Köhler, hat ihr Olympiaticket sicher. Gleiches gilt für die deutschen Kraulasse Sven Schwarz (800m), Florian Wellbrock (1500m) und Lukas Märtens (200m), die sich ebenfalls in Doha mit Top-4-Platzierungen ihre Startplätze sicherten. Märtens war dies zudem bereits bei der WM 2023 über die 400m Freistil gelungen.

Die Normzeiten für die Olympischen Spiele erfüllten zudem Rafael Miroslaw (200m Freistil) und Lucas Matzerath (100m Brust). Da sie aber keine Top-Vier-Platzierung erreichten, könnten sie theoretisch noch von ihren Startplätzen verdrängt werden, sollten andere Deutsche im Rahmen der Olympiaqualifikation im April schneller sein. Gleiches gilt für Sven Schwarz über die 1500m Freistil.

Die Entscheidungen im Kampf um die Olympiatickets fallen zwischen dem 1. und 28. April. Mehr Detail dazu gibt es hier: Über die WM nach Paris: Olympia-Nominierungsrichtlinien sind da

Die Normerfüller für die Olympischen Spiele 2024 in Paris:

Damen   Herren
   Strecke  
0:24,70 50 Freistil 0:21,96
0:53,61 100 Freistil 0:48,34
1:57,26 200 Freistil 1:46,26
Lukas Märtens
Rafael Miroslaw (1:45,84)
4:07,90
Isabel Gose
400 Freistil 3:46,78
Lukas Märtens
8:26,71
Isabel Gose
800 Freistil 7:51,65
Sven Schwarz
16:09,09
Isabel Gose
1500 Freistil 15:00,99
Florian Wellbrock
Sven Schwarz (14:47,89)
1:06,79 100 Brust 0:59,49
Lucas Matzerath (59,30)
2:23,91 200 Brust 2:09,68
0:59,99 100 Rücken 0:53,74
2:10,39 200 Rücken 1:57,50
0:57,92
Angelina Köhler
100 Schmett. 0:51,67
2:08,43 200 Schmett. 1:55,78
2:11,47 200 Lagen 1:57,94
4:38,53 400 Lagen 4:12,50
     

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Fett = sicher für Olympia qualifiziert
Name (Zeit) = Norm erfüllt, aber noch nicht sicher qualifiziert 

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Nachhaltiger Wettkampf: Swim Race Days in Dortmund rücken ökologischen Fußabdruck in den Fokus

(20.02.2024 | Bild: Jan Weckelmann) Das Wasser ist für uns ein besonderes Element, doch gerade in heutigen Zeiten rückt auch der nachhaltige Umgang mit diesem wertvollen Gut zusehends in den Blickpunkt. Das gilt nicht nur für unser aller Alltag. Auch die Gastgeber der Swim Race Days in Dortmund wollen diesem Thema bei ihrem Wettkampf in den nächsten Jahren stärkere Beachtung schenken.

Der SV Westfalen Dortmund, Veranstalter der Swim Race Days, nutzt die große Beliebtheit des Events, um den nachhaltigen Umgang mit Wasser in den Fokus zu rücken. Dabei wird er von der well:fair-Stiftung unterstützt. Dies ist der erste Schritt zu einem nachhaltigen Wettkampf, der in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden soll.

Um die Schwimmwettkämpfe zukünftig nachhaltiger durchführen zu können, hat sich der SV Westfalen Dortmund Unterstützung von der International School of Management (Prof. Zimmermann) geholt. Gemeinsam wurden Lösungen erarbeitet, um den ökologischen Fußabdruck des Events zu reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Neben dem nachhaltigen Umgang mit Wasser liegt dem SV Westfalen Dortmund ein weiteres Anliegen am Herzen: Die Unterstützung der Kampagne #SportmitCourage der Deutschen Sportjugend. Mit dieser Kampagne möchte der Verein zeigen, dass ihm Vielfalt wichtig ist und er sich für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzt.

Die Swim Race Days, einer der beliebtesten Schwimmwettkämpfe in Deutschland, finden am 2. und 3. März 2024 statt. Mit knapp 700 Teilnehmern aus fünf Nationen war der Wettkampf bereits eine Woche vor Meldeschluss komplett ausgebucht. Das Event verspricht spannende Rennen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm für die Zuschauer. 

Links zum Thema:

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swimsportnews begleitet die Swim Race Days Dortmund als Medienpartner. Wir werden euch über die neusten Entwicklungen rund um das neue Event auf dem Laufenden halten.

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Olympia 2024: Diese deutschen Staffeln sind qualifiziert

(19.02.2024) Nach dem Ende der Schwimm-Weltmeisterschaften 2024 steht nun auch fest, welche Nationen sich für die Staffelevents der Olympischen Spiele 2024 qualifiziert haben. Deutschland wird alle sechs Quartette, die ins Rennen um die Startplätze für Paris gegangen waren, bei den Spielen im Sommer an den Start bringen können.

Nachdem im Laufe der WM von Doha bereits die gemischte Lagenstaffel sowie die 4x100m Freistilstaffel der Herren und das 4x200m Freistilteam der Damen ihr "Go" für Olympia erhielten, buchten in den zurückliegenden Tagen auch die 4x200m Freistilherren sowie die männliche und weibliche Lagenstaffel ihre Startplätze. 

Im Ranking der für Olympia qualifizierten Nationen kamen die Männer des 4x200m-Team auf einen souveränen achten Platz. Die männliche Lagenstaffel schwamm ebenfalls mit der achtbesten Zeit nach Paris und die Lagendamen belegten Platz 12 des Qualifikationsrankings. All das, ohne dass Deutschland bei der WM 2024 Staffeln an den Start brachte - die deutschen Teams hatten ihre Zeiten bereits bei der Weltmeisterschaft 2023 vorgelegt.

Damit wird Deutschland bei Olympia in sechs der sieben Staffelevents vertreten sein. Unbesetzt bleiben die 4x100m Freistil der Damen. Hier hatte der Deutsche Schwimm-Verband bei den Qualifikationsevents (WM 2023 / 2024) keine Staffeln gemeldet.

Bei den Staffelevents der Olympischen Spielen können maximal 16 Nationen pro Event antreten. Bereits sicher für Paris gesetzt waren alle Staffeln, die bei den Weltmeisterschaften 2023 in Japan die Medaillenplätze belegten. Die restlichen verbleibenden 13 Startplätze gingen an jene Teams, die die schnellsten Zeiten der beiden Weltmeisterschaften 2023 und 2024 ins Wasser brachten.

Die deutschen Staffeln haben damit nur Quotenplätze für Paris sicher. Die Aktiven, mit denen die Staffeln bei der WM 2023 besetzt waren, sind nicht automatisch qualifiziert. Die Besetzung der Teams wird im Rahmen der WM 2024 sowie WM-Qualifikation im April ausgeschwommen.

Diese Staffeln sind für Olympia 2024 in Paris qualifiziert:

4x100m Lagen - weiblich:

  Land WM Zeit
1 USA 2023 03:52,08
2 Australien 2023 03:53,37
3 Kanada 2023 03:54,12
4 China 2023 03:54,57
5 Schweden 2023 03:56,32
6 Niederlande 2023 03:57,81
7 Japan 2023 03:58,02
8 Frankreich 2023 03:58,54
9 Großbritannien 2023 03:58,95
10 Polen 2023 04:00,23
11 Italien 2024 04:00,34
12 Deutschland 2023 04:00,71
13 Irland 2023 04:01,25
14 Hongkong 2024 04:02,34
15 Singapur 2024 04:02,88
16 Dänemark 2023 04:03,33

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4x100m Lagen - männlich:

  Land  WM Zeit
1 USA 2023 03:27,20
2 China 2023 03:29,00
3 Australien 2023 03:29,62
4 Frankreich 2023 03:29,88
5 Großbritannien 2023 03:30,16
6 Niederlande 2024 03:31,23
7 Italien 2024 03:31,59
8 Kanada 2023 03:32,11
  Deutschland 2023 03:32,11
10 Japan 2023 03:32,58
11 Spanien 2024 03:33,20
12 Polen 2024 03:33,79
13 Südkorea 2023 03:34,25
14 Österreich 2024 03:34,29
15 Irland 2024 03:34,97
16 Schweiz 2023 03:35,46

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4x100m Lagen mixed:

   Land WM Zeit
1 China 2023 03:38,57
2 Australien 2023 03:39,03
3 USA 2023 03:40,19
4 Niederlande 2023 03:41,45
5 Großbritannien 2023 03:43,20
6 Kanada 2023 03:43,72
7 Japan 2023 03:44,79
8 Deutschland 2023 03:45,34
9 Schweden 2023 03:45,85
10 Polen 2024 03:46,04
11 Frankreich 2023 03:46,07
12 Italien 2023 03:46,08
13 Griechenland 2024 03:46,54
14 Südkorea 2023 03:47,09
15 Israel 2023 03:47,76
16 Brasilien 2023 03:48,00

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4x200m Freistil - weiblich:

   Land WM Zeit
1 Australien 2023 07:37,50
2 USA 2023 07:41,38
3 China 2023 07:44,40
4 Großbritannien 2023 07:46,63
5 Kanada 2023 07:49,98
6 Brasilien 2024 07:52,71
7 Niederlande 2023 07:52,93
8 Neuseeland 2024 07:53,02
9 Ungarn 2023 07:54,65
10 Japan 2023 07:57,22
11 Israel 2023 07:59,02
12 Frankreich 2024 07:59,27
13 Italien 2023 08:00,13
14 Deutschland 2023 08:00,48
15 Spanien 2023 08:03,62
16 Türkei 2024 08:05,21

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4x200m Freistil - männlich:

   Land WM Zeit
1 Großbritannien 2023 06:59,08
2 USA 2023 07:00,02
3 China 2024 07:01,84
4 Südkorea 2024 07:01,94
5 Australien 2023 07:02,13
6 Frankreich 2023 07:03,86
7 Italien 2023 07:03,95
8 Deutschland 2023 07:06,14
9 Brasilien 2023 07:06,43
10 Japan 2023 07:08,70
11 Griechenland 2024 07:09,10
12 Litauen 2024 07:09,97
13 Israel 2023 07:09,78
14 Kanada 2023 07:10,67
15 Spanien 2023 07:10,85
16 Schweiz 2023 07:10,87

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4x100m Freistil - männlich:

  Nation WM Zeit
1.  Australien 2023 3:10,16
2. Italien 2023 3:10,49
3. USA 2023 3:10,81
4.  China 2024 3:11,08
5. Kanada 2023 3:12,05
6. Großbritannien 2024 3:12,55
7.  Brasilien  2023 3:12,71
8. Ungarn 2024 3:13,66
9. Griechenland 2024 3:13,67
10. Spanien 2023 3:13,77 
11. Serbien 2024 3:13,88
12. Israel 2023 3:14,03
13. Deutschland 2023 3:14,04
14. Frankreich 2023 3:14,54
15. Japan 2023 3:14,84
16. Schweden 2024 3:15,37

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4x100m Freistil - weiblich:              

  Nation WM Zeit
1.  Australien 2023 3:27,96
2. USA 2023 3:31,93
3. China 2023 3:32,40
4. Großbritannien 2023 3:33,90
5. Schweden 2023 3:34,17
6. Niederlande 2023 3:35,41
7. Kanada 2023 3:36,39
8. Japan 2023 3:37,71
9. Italien 2023 3:37,93
10. Frankreich 2023 3:38,52
11. Polen 2024 3:38,65
12. Brasilien 2023 3:38,99
13. Hongkong 2023 3:39,93
14. Ungarn 2023 3:40,02
15. Dänemark 2023 3:41,21
16. Slowenien 2024 3:41,72

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Schwimm-WM 2024: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2024 - nach 8/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 USA 8 6 6 20
2 China 7 3 1 11
3 Australien 3 9 4 16
4 Niederlande 3 3 - 6
5 Italien 2 5 5 12
6 Großbritannien 2 2 3 7
7 Neuseeland 2 1 1 4
  Schweden 2 1 1 4
9 Südkorea 2 1 0 3
10 Irland 2 - - 2
  Portugal 2 - - 2
12 Deutschland 1 2 3 6
13 Kanada 1 1 5 7
14 Hongkong 1 1 1 3
15 Litauen 1 1 - 2
  Spanien 1 1 - 2
17 Japan 1 - 1 2
18 Ukraine 1 - - 1
19 Österreich - 1 1 2
  Frankreich - 1 1 2
21 Dänemark - 1 - 1
  Schweiz - 1 - 1
  Israel - 1 - 1
24 Polen - - 3 3
25 Bosnien & Herzgowina - - 1 1
  Ägypten - - 1 1
  Griechenland - - 1 1
  Ungarn - - 1 1
  Südafrika - - 1 1
  * Neutral Independent Athletes * - - 1 1

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2024 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Niederlande 2 - - 2
2 Frankreich 1 2 - 3
3 Australien 1 1 - 2
4 Ungarn 1 - 1 2
5 Italien - 1 1 2
6 Spanien - 1 - 1
7 Brasilien - - 1 1
  Großbritannien - - 1 1
  Portugal - - 1 1
           

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Links zur Schwimm-WM 2024:

Bild: Mine Kasapoglu

 

Eine Klasse für sich: Sarah Sjöström feiert den 14. WM-Titel

(18.02.2024) Nachdem sich Sarah Sjöström mit dem Gewinn ihrer 21. Einzelmedaille bei Langbahnweltmeisterschaften im vergangenen Jahr in die Geschichtsbücher eintrug, drückte die 30-jährige Schwedin auch den Titelkämpfen in Doha ihren Stempel auf und schwamm zum WM-Abschluss am Sonntag über die 50m Freistil zu ihrem 14. Weltmeistertitel.

In einem packenden Rennen über die 50m Freistil, in dem für einen Platz auf dem Podium unter 24 Sekunden geschwommen werden musst, blieb Sjöström in 23,69 Sekunden lediglich acht Hundertstel über ihrem eigenen Weltrekord und verteidigte ihren WM-Titel zum zweiten Mal hintereinander. Bereits gestern hatte die 30-jährige Sprintspezialistin über die 50m Schmetterling triumphieren können. Mit einem neuen amerikanischen Rekord von 23,91 Sekunden sprintete Kate Douglass dahinter auf den Silberrang und steigerte ihre Medaillenausbeute in Doha somit auf fünf Edelplaketten. Bronze ging an die Polin Katarzyna Wasick, die ebenso wie Douglass nicht nur erstmalig unter die Schallmauer von 24 Sekunden schwamm, sondern auch über einen neuen Landesrekord jubeln durfte.

Ihren dritten WM-Titel in Folge machte auch Ruta Meilutyte über die 50m Brust perfekt. In 29,40 Sekunden schwamm die litauische Topschwimmerin die fünftschnellste jemals geschwommene Zeit. Meilutyte selbst hält den Weltrekord von 29,16 Sekunden, den sie bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr ins Becken zauberte. Auf den Silberrang schwamm die 100m Weltmeisterin Tang Qianting. In 29,51 Sekunden stellte die Chinesin zudem einen neuen Asienrekord auf. Mit der Bronzemedaille konnte Benedetta Pilato (30,01) aus Italien ihr überraschendes Halbfinal-Aus über die doppelte Distanz wiedergutmachen.

Auch über die 400m Lagen ging der Bronzerang an eine Schwimmerin aus Italien. In einem spannungsgeladenen Rennen, in dem die Top Drei innerhalb von sieben Zehntelsekunden anschlugen, sicherte sich Sara Franceschi in 4:37,36 Minuten den dritten Platz. Zur neuen Weltmeisterin krönte sich die Britin Freya Colbert (4:37,14), die sich auf den letzten 50m Metern Zug für Zug an der Silbermedaillengewinnerin Anastasia Gorbenko (4:37,36) aus Israel vorbei schob.

Für den goldenen Abschluss dieser Weltmeisterschaften sorgte die Schwimmerinnen aus Australien über die 4x100m Lagenstaffel. In 3:55,98 Minuten zeigten Iona Anderson, Abbey Harkin, Brianna Throssell und Shayna Jack allesamt überzeugende Einzelleistungen, die schlussendlich mit dem WM-Titel belohnt wurden. Dahinter verpasste Sarah Sjöström einen weiteren Goldmoment nur knapp. Auf der Schmetterlingsstrecke an den Start gegangen, verhalf Sjöström dem schwedischen Quartett zwischenzeitlich sogar zu einer recht deutlichen Führung. Auf den letzten Metern wurde das Team aus Schweden zwar noch von den Australierin abgefangen, in 3:56,35 Minuten bedeutete dies jedoch eine starke Silbermedaille. Weniger als eine Zehntelsekunde dahinter platzierte sich das Team aus Kanada (3:56,43) auf dem Bronzerang. 

Nach dem frühen Schwimmhighlight in diesem Jahr, sind nun alle Augen auf die olympischen Spiele in Paris gerichtet. Die Weltmeisterschaften von Doha haben dank packender Rennen und herausragenden Leistungen zweifellos Lust auf mehr gemacht!

Mehr zu den Finals der Herren gibt es hier: Vize-Weltmeister: Florian Wellbrock setzt silbernen WM-Schlusspunkt

Links zur Schwimm-WM 2024:

Bild: Archiv

Vize-Weltmeister: Florian Wellbrock setzt silbernen WM-Schlusspunkt

(18.02.2024) Nach zuvor für ihn enttäuschenden Ergebnissen in bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Doha konnte Florian Wellbrock am letzten Wettkampftag über seine Paradestrecke 1500m Freistil noch einmal einen erfreulichen Schlusspunkt setzen und in 14:44,61 Minuten die Silbermedaille einsammeln.

In seinem kontrollierten Rennen hatte er am Ende im Sprint noch mehr Reserven als der Franzose David Aubry, der in 14:44,85 Dritter wurde. Im Interview nach dem Rennen zeigte der Magdeburger sich mit Hinblick auf diesen Saison-Zeitpunkt durchaus zufrieden mit der Zeit und durch die Silbermedaille auch hinreichend versöhnt mit den Wettkampfwochen.

“Ich denke, die mentale Leistung, die ich heute gebracht habe, ist fast höher einzuschätzen als die körperliche Leistung. Deswegen war das wirklich ein super wichtiger Schritt, hier mit einer Medaille rauszugehen", so Wellbrock später. "Das zeigt einfach, dass sich das Kämpfen immer lohnt. Egal wie bescheiden es mal laufen kann. Und ich denke, das zeichnet mich als Sportler und auch als Menschen aus.”

Überhaupt lagen die Plätze zwei bis sechs lange völlig gleichauf und der Kampf um die Medaillen war lange spannend und offen, denn auch der Hannoveraner Sven Schwarz schien bis kurz vor Schluss noch Medaillenchancen zu haben. Er konnte aber am Ende nicht mehr zulegen und wurde in 14:47,89 Minuten Sechster.

Bereits vom Start weg klar war allerdings, wer sich zum Weltmeister krönen würde: Der Ire Daniel Wiffen, in Doha bereits Sieger über die 800m, setzte sich kontinuierlich vom Feld ab und flirtete zwischendurch auch mit der für die TV-Zuschauer eingeblendeten Linie de Weltrekordes, den Sun Yang 2012 in London aufgestellt hatte. Den unfassbaren Schlussspurt des Chinesen konnte Wiffen zwar nicht reproduzieren, schlug aber letztlich mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung auf Wellbrock in 14:34,07 Sekunden an und verbesserte somit seinen eigenen Landesrekord. Damit hat er schon zu Beginn des Jahres seinen Konkurrenten um den Olympia-Titel im Sommer eine echte Kampfansage geschickt.

Für das Rennen dort in Paris hat sich mit seiner heutigen Leistung auch Wellbrock schon im Voraus qualifiziert, indem er das vom DSV dafür verlangte Top-4-Finish in Doha erreichte. Schwarz hingegen, der das Ticket über 800m bereits in der Tasche hat, konnte zwar ebenfalls die Olympianorm unterbieten. Er könnte aber im Laufe des im April anstehenden Olympia-Qualifikationsfensters noch von einem anderen Deutschen verdrängt werden, sollte dieser schneller sein. Es bleibt also auch über die 1500m spannend.

Gleich zum Auftakt der Final-Session hielt Ole Braunschweig die Farben des deutschen Teams hoch und erschwamm einen guten fünften Platz über die 50m Rücken. In 24,74 Sekunden bestätigte er auf die Hundertstel seine Zeit aus dem Halbfinale, insgesamt fehlten ihm drei Zehntelsekunden zum Podium. Während Bronze in 24,44 an den Polen Ksawery Masiuk (24,44 Sekunden) und Silber an Hunter Armstrong aus den USA (24,33 Sekunden) ging, schwamm vorneweg der Australier Isaac Cooper und siegte in 24,13 Sekunden. Bemerkenswerterweise schwamm er dabei gleich nach dem Auftauchen ganz nah an der Leine und touchierte diese mehrmals sichtbar, sodass wohl sogar eine Zeit unter der 24-Sekunden-Marke möglich gewesen wäre.

Aus Ozeanien kam mit Lewis Clareburt aus Neuseeland auch der letzte Einzelweltmeister dieser Titelkämpfe. Er gewann die 400m Lagen in 4:09,72 Minuten und mit einer sehr ausgeglichenen Renneinteilung. Erst auf der ersten Freistilbahn brachte er sich in Führung und löste den Amerikaner Carson Foster ab, der sehr schnell angegangen war und nach der Rückenstrecke noch deutlich in Front lag. Diesem Tempo musste er so hohen Tribut zahlen, dass er zuerst vom Briten Max Litchfield, der in 4:10,40 Minuten Silber erreichte, überholt wurde und im Anschlag dann auch noch den routinierten Japaner Daiya Seto (4:12,51) für die Bronzemedaille an sich vorbeiziehen lassen musste.

Den Abschluss bildete traditionsgemäß die 4x100m Lagenstaffel, die bei den Herren die favorisierten US-Amerikaner mit ihrem Quartett aus Hunter Armstrong, Nic Fink, Zack Harting und Matt King in 3:29,80 Minuten für sich entschieden. Alle von ihnen waren noch in den Vorläufen geschont worden. Dabei mussten sich die US-Schwimmer bis zur Freistilstrecke gegen die starken Niederländer (Van Westering, Kamminga, Korstanje, Pijnenburg) behaupten, für die es schließlich zu Silber in 3:21,23 Minuten reichte. Trotz des schnellsten Schluss-Split des Feldes (47,20 Sekunden) von Alessandro Miressi konnte die Staffel aus Italien (Lamberti/Martinenghi/Sansone) ihre Platzierung nicht weiter verbessern und gewann Bronze in 3:31,59 Minuten.

Die Zusammenfassung der heutigen Damen-Finals gibt es hier --> Eine Klasse für sich: Sarah Sjöström feiert ihren 14. WM-Titel

Links zur Schwimm-WM 2024:

Bild: Archiv

Lagenstaffeln aus Australien und China scheitern im Vorlauf

(18.02.2024) Während das deutsche Team einen freien Vormittag hatte, kämpften die Schwimm-Asse der anderen Nationen in den Vorläufen am letzten Tag der Schwimm-WM 2024 noch um Finalplätze über die 400m Lagen und die 4x100m-Lagenstaffeln.

Bei den Herren kam die schnellste Vorlaufzeit vom US-Amerikaner David Johnston, der sich nach 4:12,51 Minuten mit ganzen 0,03 Sekunden Vorsprung vor dem Briten Max Litchfield (4:12,54) die Innenbahn im späteren Finale sicherte. Knapp dahinter und ebenfalls mit Titelchancen qualifizierten sich der mehrfache Weltmeister aus Japan über diese Strecke Daiya Seto (4:13,06) und der jungen Amerikaner Carson Foster (4:13,24), welcher am Donnerstag bereits Silber über die halbe Distanz gewann.

Ähnlich spannend verliefen die Vorläufe der Damen. Hier geht die Favoritenrolle an die Kanadierin Tessa Cieplucha (4:40,80) knapp vor der Serbin Anja Crevar (4:41,11).

Zudem wurden zwei Staffelrennen geschwommen, wo sich gewisse Nationen noch in die Liste der Olympiaqualifikanten schieben konnten. Auf der Herrenseite wurden die Schwimmer aus den USA ihrer Favoritenrolle gerecht und qualifizierten sich nach 3:32,53 Minuten knapp drei Zehntelsekunden vor den Niederländern (3:32,89) für den Endlauf. Zwei durchaus bemerkenswerte Überraschungen gab es: Sowohl die Staffel aus Australien (9.) als auch das Quartett aus China (12.) scheiterten in den Vorläufen. Beide Nationen hatten bei der WM 2023 noch auf dem Podium gestanden. China hatte zudem bisher auch bei diesen Weltmeisterschaften die Staffelwettbewerbe mitbestimmt. Mit dabei sein wird im Endlauf hingegen das Team aus Österreich, das in 3:34,29 Minuten auf Platz sieben weiterkam.

Bei den Damen schwamm Kanada mit einer Endzeit von 3:58,63 Minuten als Vorlaufschnellste vor Schweden (3:59,35) ins Finale. Die Skandinavierinnen haben in den Vorläufen jedoch noch Superstar Sarah Sjöström geschont und könnte diese im letzten Rennen noch einsetzen.

Links zur Schwimm-WM 2024:

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Vize-Weltmeisterin! Isabel Gose schwimmt zu WM-Silber

(17.02.2024) Zur zweiten Goldmedaille für das deutsche Team bei den laufenden Weltmeisterschaften in Doha fehlte am vorletzten Wettkampftag nur der Bruchteil einer Sekunde. Über die 800m Freistil der Damen verpasste die bereits zweifach Medaillendekorierte Isabel Gose zwar die Gold-Sensation um nicht mehr als neun Hundertstelsekunden, feierte mit der Silbermedaille aber den bisher größten Erfolg ihrer Karriere.

Als Vorlaufsschnellste an den Start gegangen, zeigte Gose ein beherztes Rennen, das nach 8:17,53 Minuten nicht nur mit Silber und einer neuen starken Bestzeit, sondern auch einem weiteren Olympiaticket belohnt wurde. Schneller als die Magdeburgerin war lediglich die 1500m Weltmeisterin Simona Quadarella (8:17,44) aus Italien. Beide waren als Führungsduo auf der zweiten Rennhälfte stets gleichauf, nachdem sie sich von der Neuseeländerin Erika Fairweather (8:22,26) hatten absetzten können. Dass Fairweather eher auf den etwas kürzeren Freistilstrecken beheimatet ist, hatte sie mit Gold über die 400m und Silber über die 200m eindrucksvoll gezeigt. Mit drei Mediallen sowie drei sicheren Tickets für die Olympischen Spiele wird die internationale Konkurrenz Isabel Gose in Hinblick auf das begehrte Edelmetall in Paris sicherlich auf dem Zettel haben.

Nach dem Rennen zeigte sich Gose zwar angesichts des knappen Rennausgangs enttäuscht: “Ich bin so sauer. Das ist so knapp, so eine Chance bekomme ich nie wieder”, so ihre Worte. Doch ob solch eine goldene Gelegenheit sich nicht doch noch einmal ergeben wird, bleibt angesichts Goses jungen Alters von 21 Jahren abzuwarten. Bei den Olympischen Spielen wird sie sich bereits wieder beweisen können - vielleicht nun sogar mit einer kleinen Extraportion Erfolgshunger.

Auch Angelina Köhler fehlten nach ihrem sensationellen Triumph über die 100m Schmetterling nicht viel zu einer weiteren Medaille. Über die Sprintdistanz schmetterte Köhler in 25,71 Sekunden als Fünftplatzierte nur um vier Hundertstelsekunden am Podest vorbei. Auch der Deutsche Rekord von 25,68 Sekunden war für die Berliner durchaus in Schlagdistanz. Die Medaillen gingen stattdessen allesamt an internationale Routiniers. Die Schwedin Sarah Sjöström schwamm in 24,63 Sekunden unangefochten zu ihrem sechsten WM-Titel über diese Strecke. Über den zweiten Platz durfte sich die Französin Melanie Henique (25,44) freuen. Farida Osman aus Ägypten komplettierte das Podest dahinter in 25,67 Sekunden.

Mit ihrem Sieg über die 200m Rücken gelang es der Amerikanerin Claire Curzan das Rückentriple bei diesen Titelkämpfen perfekt zu machen. Dieses Kunststück war im vergangenen Jahr erstmals mit der Australierin Kaylee McKeown und Qin Haiyang aus China zwei anderen Topstars gelungen. In 2:05,77 Minuten und mit mehr als einer Körperlänge Vorsprung ließ Curzan der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Zu Silber schwamm die Australierin Jaclyn Barclay (2:07,03), die sich wiederum deutlich gegenüber der Bronzemedaillengewinnerin Anastasiya Shkurdai (2:09,08) durchsetzen konnte.

Umso enger war das Rennen über die 50m Freistil der Männer, in dem am Ende nicht mehr als eine Hundertstelsekunde über den Weltmeistertitel entschied. In 21,44 Sekunden krönte sich der Ukrainer Vladyslav Bukhov zum Sprintkönig von Doha und verwies den australischen Titelverteidiger Cameron McEvoy (21,45) auf den Silberplatz. Zu Bronze sprintete wie schon bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr der Brite Benjamin Proud (21,53).

Im Finale über die 100m Schmetterling gingen in einem weiteren Wimpernschlagfinale alle Medaillen nach Europa. Dass es ein packender Kampf um die Podestplätze werden könnte, hatte sich bereits im gestrigen Halbfinale angekündigt, denn die Top Drei trennten lediglich neun Hundertstelsekunden und die entsprechenden Schwimmer machten am Ende tatsächlich auch die Medaillen untereinander aus. Jubeln durfte allen voran der 19-jährige Portugiese Diogo Matos Ribeiro, der in 51,17 Sekunden nicht nur seinen eigenen Landesrekord verbesserte, sondern auch zu seinem zweiten Weltmeistertitel schmetterte. Ribeiro hatte bereits die 50m Schmetterling für sich entscheiden können. Vizeweltmeister wurde der Österreicher Simon Bucher in starken 51,28 Sekunden. Nur vier Hundertstel dahinter sicherte sich der Pole Jakub Majerski (51,32) den verbleibenden Platz auf dem Podium.

Die Staffelstärke des chinesisches Teams kam zum Abschluss des heutigen Finalabschnittes erneut zum Tragen. Mit dem Sieg in der gemischten 4x100m Freistil Staffel schwammen Pan Zhanle, Wang Haoyu, Li Bingjie und Yu Yiting zum vierten von insgesamt sechs möglichen Goldmedaillen in den Mannschaftsevents von Doha. Die Endzeit des chinesischen Quartettes von 3:21,18 Minuten bedeuteten wie schon im Vorlauf einen neuen Asienrekord. Die Silbermedaille sicherte sich das australische Team (3:21,78), dich gefolgt von den Schwimmerinnen und Schwimmern aus den USA (3:22,28).

Am achten und letzten Wettkampftag wird das deutsche Team mit Florian Wellbrock und Sven Schwarz über die 1500m Freistil sowie Ole Braunschweig über die 50m Rücken gleich dreimal in den Finals vertreten sein. Insbesondere über die lange Freistilstrecke sind die Medaillenhoffnungen groß.

Mehr zum Finaleinzug Braunschweigs gibt es hier: Ole Braunschweig sprintet ins WM-Finale

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Bild: IMAGO / GEPA pictures / Archiv

Ole Braunschweig sprintet ins WM-Finale

(17.02.2024) Am siebten und damit vorletzten Tag der Titelkämpfe im katarischen Doha war das deutsche Team in den heute sehr Kurzstrecken-lastigen Halbfinals nur mit einem einzigen Schwimmer vertreten: der Berliner Ole Braunschweig konnte sich über seine Lieblingsstrecke, die 50m Rücken, punktgenau in 24,74 Sekunden als Achter für das Finale morgen qualifizieren. Der Schnellste war, direkt neben ihm schwimmend, der australische Sprinter Isaac Cooper, dessen Zeit von 24,12 Sekunden einen neuen Ozeanienrekord bedeutete.

Über 50m Brust wurde die amtierende Weltmeisterin Ruta Meilutyte aus Litauen ihrer Favoritenrolle gerecht und machte klar, dass ihr Ausscheiden über die doppelte Distanz zu Beginn der Wettkämpfe wohl eher einen Ausrutscher darstellte. Vom Start weg gab sie im zweiten Semifinale den Ton an und schlug nach 29,42 Sekunden an, eine knappe halbe Sekunde vor der Volaufschnellsten, Benedetta Pilato aus Italien. Bereits im Lauf zuvor hatte die Chinesin Tag Qiangting, in Doha bereits über die 100m siegreich, mit 29,80 Sekunden einen neuen Asienrekord aufgestellt und ihre Medaillenambitionen weiter untermauert.

Mit nicht ganz so großem Vorsprung wie die Litauerin, aber genauso erwartungsgemäß führt die schwedische Edelsprinterin Sarah Sjöström das Feld über die 50m Freistil an. Sie gewann ihren Zwischenlauf in 23,90 Sekunden und dürfte morgen ihren eigenen Weltrekord im Visier haben. Gefährden könnte sie bei der Titelverteidigung aber die Polin Kasia Wasick, die als absolute Spezialistin gerade den zweiten Frühling ihrer Karriere erlebt und erneut in 24,01 Sekunden eine neue Bestzeit und damit Landesrekord schwimmen konnte.

Mit diesen schnellen Finalisten dürfen wir uns dann in den Finals morgen auf etwas Abwechslung zu den langen Kanten, 400m Lagen und 1500m Freistil freuen, für einen unterhaltsamen Abschluss scheint alles angerichtet.

In den Finals sorgte Isabel Gose mit Silber über die 800m Freistil für das Rennen des Tages aus deutscher Sicht. Die Zusammenfassung der heutigen Finals gibt es hier: Vize-Weltmeisterin! Isabel Gose schwimmt zu WM-Silber

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Bild: Mine Kasapoglu / Archiv

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