EM-Titel für Gregorio Paltrinieri | Niklas Frach unter den Top Ten
(12.06.2024) Nachdem sich Leonie Beck am Morgen über die 10km im Freiwasser den ersten Titel bei den Schwimmwettbewerben der laufenden Europameisterschaften in Belgrad sicherte, waren wenige Stunden später auch die Herren über die selbe Strecke gefordert. Mit Gregorio Paltrinieri setzte sich auch hier einer der absoluten Topfavoriten souverän gegenüber der internationalen Konkurrenz durch.
In 1:49:19,6 Stunden schwamm Paltrinieri nicht nur zu seinem insgesamt sechsten EM-Gold im Freiwasser, sondern machte zudem auch den Medaillensatz für das italienische Team an diesem Tagen komplett. Gut zwanzig Sekunden dahinter gab es einen packenden Vierkampf um die weiteren Medaillen zu bestaunen, der letztendlich erst im Fotofinish entschieden wurde. Nach Auswertung des Bildmaterials wurde dem Franzosen Marc-Antoine Olivier der Silberrang zugesprochen. Bronze ging unmittelbar dahinter an David Betlehem aus Ungarn vor den beiden Italiener Domenico Acerenza und Dario Verani.
Aus deutscher Sicht überzeugte allen voran Niklas Frach mit einer gelungenen Top-Ten Platzierung. In 1:49,48,7 Stunden verpasste der Frankfurter auf Platz acht die Medaillenränge nach einem starken Rennen nur um wenige Sekunden. Mit Platz 11 für Jonas Kusche (1:50:16,8) sowie Platz 18 für Noah Lerch (1:53:55,1) zeigte das deutsche Aufgebot insgesamt ein gutes Mannschaftsergebnis.
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Goldene Generalprobe: Leonie Beck schwimmt zum EM-Titel
(12.06.2024) Weniger als einen Monat, bevor es in Paris um Olympiamedaillen geht, darf Leonie Beck bereits ihren ersten internationalen Titel des Jahres feiern. Über die olympische Distanz von 10km schwamm die 27-Jährige am Mittwoch bei den Schwimm-Europameisterschaften in Serbien zum Sieg.
Nachdem die in Italien trainierende Würzburgerin lange Zeit die Konkurrentinnen die Führungsarbeit machen ließ, warf sie zum Ende des Rennens den Turbo an. Im Zielsprint setzte sich Beck nach 2:00:54,8 Stunden haarscharf gegen die Italienerin Barbara Pozzobon durch. Deren Teamkollegin Giulia Gabbrielleschi holte knapp vier Sekunden dahinter die Bronzemedaille.
„Das ist ein großartiges Ergebnis und gibt zusätzliches Selbstvertrauen auf dem Weg nach Paris“, so Beck, die mit dem heutigen Sieg ihren 2022 gewonnen EM-Titel verteidigte.
Mit Lea Boy (2:01:24,5) landete eine zweite deutsche Schwimmerin unter den Top Ten. Sie sicherte sich den zehnten Platz knapp vor ihrer Nationalteamkollegin Jeannette Spiwoks.
Ein gelungener Start für das deutsche Team in die Schwimm-EM 2024 und am Nachmittag geht es Schlag auf Schlag weiter! Dann greifen die deutschen Herren an, ebenfalls über die 10km.
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Bild: Archiv
Livestream der Schwimm-EM 2024 | Kostenfrei online schauen
Zwei Wochen lang geht es bei den Schwimm-Europameisterschaften 2024 um Titel und Medaillen. Im Livestream der Schwimm-EM 2024 gibt es vom 10. bis 23. Juni alle Entscheidungen im Internet zu sehen. Dazu muss lediglich vorher ein kostenfreier Account angelegt werden.
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Livestream der Europameisterschaften 2024 | Kostenfrei die EM 2024 online schauen
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Nur 0,08 Sekunden über Weltrekord! Kaylee McKeown setzt Achtungszeichen
(11.06.2024) Bei der laufenden Olympiaqualifikation in Brisbane stellen derzeit die australischen Schwimmstars ihr Können unter Beweis und setzten dabei dicke Ausrufezeichen. Zu Beginn des heutigen Finalabschnittes schwamm so zum Beispiel Kaylee McKeown über die 100m Rücken an ihren eigenen Weltrekord heran.
In 57,41 Sekunden schlug McKeown nur acht Hundertstel über ihrer Rekordmarke als Erste an und sicherte sich damit in ihrem zweiten Finallauf auch ihren zweiten Startplatz bei den Olympischen Spielen. Mit ihr wird in Paris auch Mollie O‘Callaghan (57,88) über diese Disziplin an den Start gehen.
Dass nicht nur die Schwimmerinnen der jüngeren Generation einiges drauf haben, stellte Emily Seebohm unter Beweis. Für die vierfache Olympionikin und Mutter reichte es zwar nicht für einen Platz im diesjährigen olympischen Team, allerdings konnte sie mit ihrer Zeit von 1:01,14 Minuten noch an der Spitze der australischen Schwimmerinnen mitmischen.
Im Gegensatz zu den Frauen fielen die Ergebnisse des Rennens der 100m Rücken männlich enttäuschend aus. Es konnte sich keiner der Schwimmer für einen Einzelstart bei Olympia qualifizieren, da alle Finalteilnehmer über der vom australischen Schwimmverband festgelegten Normzeit blieben. Überraschenderweise gelang auch Isaac Cooper, der bei den Olympischen Spielen in Tokio über diese Strecke zu Bronze schwamm, keine Qualifikation. Mit seiner Endzeit von 53,46 Sekunden schwamm er 0,25 Sekunden zu langsam für den Einzelstart. Cooper bleibt lediglich die Möglichkeit, für die 4x100m Lagenstaffel nominiert zu werden.
Im Finale der 200m Freistil der Herren konnte sich Maxim Giuliani in 1:45,83 Minuten als einziger Schwimmer für einen olympischen Startplatz qualifizieren. Zudem wird er sicherlich auch in der 4x200m Freistilstaffel der Herren zum Einsatz kommen, für welche sich auch Neill Thomas (1:46,02), Elijah Winnington (1:46,08) und Kai Taylor (1:46,26) auf den Plätzen zwei bis vier empfahlen.
Keine australische Starterin werden wir voraussichtlich in Paris über die 100m Brust der Damen sehen. Die Schnellste des Endlaufs, Jenna Strauch, schlug in 1:06,90 Minuten über eine halbe Sekunde über der geforderten Normzeit an, womit es nicht für die Olympiaqualifikation reichte. Auch ihr bleibt noch die Hoffnung für einen Startplatz in der 4x 100m Lagenstaffel der Damen.
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3:55! Ariarne Titmus kratzt am 400m-Weltrekord
(10.06.2024) Mit mehreren Weltklassezeiten haben heute die australischen Olympia-Trials in Brisbane begonnen und die Teilnehmenden aus Downunder sendeten direkt überzeugende Signale an die internationale Konkurrenz. Besonders die Damen bewiesen ihre Topform knapp anderthalb Monate vor den Olympischen Spielen in Paris 2024. Allen voran die Ausnahmeschwimmerin Ariarne Titmus.
Im ersten Finale des Abends, den 400m Freistil, kratzte die Freistilspezialistin und Olympiasiegerin aus Tokio über diese Strecke an ihrem eigenen Weltrekord aus dem vergangenen Jahr. Mit einer Spitzenzeit von 3:55,44 Minuten war die 23-Jährige fast 7 (!) Sekunden schneller als die Zweitplatzierte und verpasste ihre eigene Bestmarke (3:55,38) um haarscharfe sechs Hundertstelsekunden. Bis zu den letzten 25m lag sie auf Kurs den Rekord zu brechen, brachte mit ihrer Endzeit aber trotzdem die zweitschnellste jemals geschwommene Zeit ins Wasser. Damit unterstrich Titmus ihre Titelambitionen und sendet ein klares Signal an ihre Dauerkonkurrentin Katie Ledecky aus den USA, welche in den kommenden Tagen bei den amerikanischen Trials ebenfalls um einen Olympiaplatz kämpfen wird.
Direkt im Anschluss konnten die Zuschauenden ein weiteres beeindruckendes und dieses Mal auch Rekordrennen bestaunen. Über die 200m Lagen der Damen unterbot die Rückenspezialistin Kaylee McKeown in 2:06,63 Minuten ihren eigenen nationalen Rekord (2:06,99) und kam bis auf eine halbe Sekunde an den Weltrekord der Iron Lady Katinka Hosszu (2:06,12) heran. Mit dieser Weltjahresbestzeit liegt die 22-Jährige auf Platz drei der ewigen Bestenliste und kann in den kommenden Tagen weitere Top-Zeiten über ihre Hauptdisziplin folgen lassen.
Ebenfalls mit von der Partie in Paris ist die am meisten dekorierte australische Olympionikin, Emma McKeon. Die 30-jährige Athletin dominierte die 100m Schmetterling, über die sie vor drei Jahren in Tokio die Bronzemedaille gewonnen hatte und unterbot in 56,85 Sekunden als einzige Athletin die geforderte Norm. Ihre persönliche Bestzeit und der nationale Rekord aus dem Jahr 2021 ist über eine Sekunde schneller, weswegen für Paris noch Hoffnung auf Steigerung besteht.
Bei den Herren stand aus deutscher Sicht ebenfalls ein wichtiges Finale auf dem Programm. Über die 400m Freistil kämpften die zwei letzten Weltmeister über diese Strecke (2022 & 2023), Elijah Winnington und Sam Short, und damit direkten Konkurrenten von Deutschlands Ausnahmeschwimmer Lukas Märtens um ihr Olympiaticket. Am Ende entschied Winnington mit einer Siegerzeit von 3:43,26 Minuten mit knapp sieben Zehntelsekunden Vorsprung vor Short (3:43,90) den Endlauf für sich und beide Athleten unterboten die geforderte Norm. Beide Schwimmer waren im April bereits zwei Sekunden schneller. Somit behält Märtens seinen souveränen ersten Platz in der Weltrangliste (3:40,33).
Im weiteren Herrenfinale, den 100m Brust, sicherte sich Sam Williamson mit neuer persönlicher Bestzeit von 58,80 Sekunden seine erste Goldmedaille dieser Trials und unterbot ebenso wie der Zweitplatzierte Joshua Yong (59,48) die geforderte Norm (59,49).
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Nele Schulze: Von Dänemark ins deutsche Olympiateam
(09.06.2024) Als Teil der 4x200m Freistilstaffel der Damen wird Nele Schulze in Paris ihr olympisches Debüt feiern. In den letzten Jahren ist die Freistilspezialistin auf der internationalen Bühne zu einer wichtigen Figur für die deutschen Schwimmquartette geworden. Ein Blick in die Vergangenheit verrät jedoch, dass dieser Weg alles andere als selbstverständlich war. Die 20-Jährige hat einen Großteil ihres Lebens nämlich gar nicht in Deutschland, sondern im benachbarten Dänemark verbracht.
Dorthin entschieden sich ihre Eltern in Neles ersten Lebensjahren auszuwandern und dort begann sie im jungen Alter auch mit dem Schwimmen, wo ihr Talent frühzeitig entdeckt und gefördert wurde. Da Nele jedoch weiterhin ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft inne hatte, ergaben sich frühzeitig erste Herausforderungen als es um die Startberechtigung bei international Wettkämpfen ging. Als sie sich mit 13 Jahren für einen ersten solchen Wettkampf qualifizierte, durfte das Nachwuchstalent nicht für ihre damalige Heimat Dänemark antreten. Gemeinsam mit ihren Eltern entschied sie sich dann, fortan nach Flensburg zu pendeln, um dort zu trainieren. Das ständige Pendeln wurde bald zu einer Belastung und so zog Nele als 16-Jährige dann endgültig nach Deutschland zurück - zunächst nach Hamburg. Als ihr Trainer Florian Zarp wenige Zeit später dann jedoch an den Bundesstützpunkt in Berlin wechselte, beschloss auch Nele, dem eine Chance zu geben.
"Seitdem bin ich wunschlos glücklich hier."
In der Trainingsgruppe von Lasse Frank bestreitet die mehrfache Deutsche Meisterin ihr Training seitdem gemeinsam mit anderen nationalen Schwimm-Assen wie Angelina Köhler und Ole Braunschweig, die diesen Sommer als Trio in Paris an den Start gehen werden. In dieser starken Trainingsgruppe, in der das gesamte Team mit Olympiaambitionen in die Saison gestartet ist, fühlt sich Nele mittlerweile super wohl, auch wenn es angesichts der Lebens- und Trainingsumstellung ein wenig Zeit gebraucht hat, um in der neuen Heimat so richtig anzukommen. Nele erzählt, dass sie vor ihrem Wechsel nach Berlin oft mit dem Gedanken in die Schwimmhalle gekommen ist: "Je mehr man trainiert, desto besser und immer drauf da." In den letzten Jahren hat sie dann jedoch verstärkt gemerkt, dass auch Themen wie Schlaf und Erholung sehr wichtig sind.
In der laufenden olympischen Saison fokussiert sich Nele ausschließlich auf das Schwimmen, was unter anderem durch die Sportförderung der Bundeswehr ermöglicht wird. "Ich bin extrem dankbar, dass ich es im Moment so machen kann, mich nur auf das Schwimmen zu konzentrieren", erzählt Nele Schulze. "Das war etwas, das schon immer ein Traum war". Die erfolgreiche Olympiaqualifikation spricht zweifellos dafür, dass sich dieser Fokus auf den Leistungssport bewährt hat.
"Ich hatte ein krasses Vertrauen in mich selbst, in mein Training und das was ich leisten kann."
Bereits im ersten Wettkampf des Qualifikationszeitraums für die Titelkämpfe in Paris, konnte sich Nele dank starker Zeiten auf den 200m Freistil für einen Staffelplatz empfehlen, den sie dann bei der Deutschen Meisterschaft mit noch schnelleren Zeiten perfekt machte. Die Wochen dazwischen waren emotional ziemlich belastend und durch Nervosität geprägt, aber gleichzeitig auch eine sehr schöne und aufregende Zeit. In enger Zusammenarbeit mit einer Psychologin, fand die aussichtsreiche Olympiakandidatin Wege sich abzulenken und sich vermehrt auf Erholung und eine ausgewogene Ernährung zu konzentrieren.
Ursprünglich war die Schwimmerin der SG Neukölln Berlin mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Einzelnorm für Paris über die 200m Freistil zu knacken. Die Enttäuschung über die verpasste Norm war, wie Nele selbst berichtet, am Anfang ziemlich groß, doch seitdem überwiegt die Freude über den erreichten Staffelplatz im Olympiateam. Im entscheidenden Finallauf bei den Deutschen Meisterschaften brauchte sie nach dem Anschlag einige Momente Zeit, um anhand der ihrer eigenen Zeiten und denen der nationalen Konkurrenz zu realisieren, dass es tatsächlich für den Staffelplatz gereicht hat. "Mathe ist eigentlich nicht meine Stärke, aber in dem Moment konnte ich es plötzlich und habe gewusst, dass ich mir tatsächlich das Ticket für Paris gesichert habe.", erinnert sich Nele.
Bild: Tino Henschel
In Hinblick auf ihre ersten Olympischen Spiele freut sie sich neben dem Staffelrennen vor allem auch auf die Eröffnungsfeier. "Ich glaube ich werde bei der Eröffnungsfeier die ganze Zeit weinen und eine Gänsehaut haben.", sagt Nele voraus. Insgesamt möchte das noch junge Schwimmtalent dieses besondere Erlebnis einfach genießen, denn dafür hat sie die vergangenen zehn Jahre tagtäglich gearbeitet. Wenn dabei dann auch noch eine neue Bestzeit herausspringen würde, wäre das Olympiamärchen perfekt. Um in wenigen Wochen in Paris dann die bestmögliche Leistung zu erzielen, trainiert Nele Schulze aktuell in ihrer Berliner Heimat und absolviert einzelne Einheiten in der Höhenkammer, bevor es dann in der zweiten Junihälfte ins Höhentrainingslager in die Türkei geht. Nach der Olympiaeinkleidung steht außerdem noch ein unmittelbares Vorbereitungstrainingslager in Berlin mit großen Teilen des Olympiateams an, bevor es dann endlich heißt: Paris, here we come!
"Mein Ziel ist es, dass die Olympischen Spiele in Paris nicht meine Letzten sind."
Nele Schulze konnte in den letzten Jahren bereits wertvolle Erfahrungen auf der internationalen Bühne sammeln. Zu ihren größten Erfolgen zählen zweifellos die zwei Finalteilnahmen bei der WM in Fukuoka im vergangenen Jahr sowohl mit der 4x100m Freistil als auch 4x100m Lagen Mixedstaffel. Und auch bei den Europameisterschaften in Rom 2022 stand die damals 18-Jährige gemeinsam mit dem 4x100m Lagenquartett der Damen im Endlauf.
In den nächsten Jahren soll neben weiteren Teilnahmen bei internationalen Titelkämpfen dann auch irgendwann eine olympische Medaille hinzukommen. "Ich glaube fest daran, dass ich das schaffen kann", blickt Nele optimistisch auf die Zukunft. Das Allerwichtigste sei es jedoch, weiterhin das zu tun, was sie glücklich macht und die Freude am Schwimmen nicht zu verlieren.
Denn auch wenn Nele Schulze sehr viel positive Energie ausstrahlt, ist die Realität oftmals komplexer. In unserem Interview sprach sie erstmals öffentlich über mentale Herausforderungen, zu denen Panikattacken und eine posttraumatische Belastungsstörung zählen. Langezeit fragte sie sich: warum habe ich mit diesen Schwierigkeiten zu kämpfen? Durch die enge Zusammenarbeit mit einer Psychologin kann Nele mittlerweile jedoch auch verstärkt die positiven Seiten sehen. Die Auseinandersetzung mit ihrer mentalen Gesundheit hat ihr nicht nur innere Stärke gegeben, sondern auch ihre Wertschätzung der positiven Momente verbessert. Zudem ist Nele traumabedingt übersensibilisiert und kann Dinge besser erspüren, was ihrem Wassergefühl zu Gute kommt. "Das Wichtigste ist es, zu akzeptieren, dass es so viele Tiefs wie auch Hochs geben wird.", reflektiert das ehrgeizige Schwimmtalent. Nachdem sie lange geschwiegen hat, möchte Nele nun offen über das Thema mentale Gesundheit sprechen, auch wenn sie sich dadurch möglicherweise angreifbar macht. So möchte sie andere Personen mit ähnlichen Diagnosen inspirieren und zeigen, dass sich sportliche Träume nichtsdestotrotz realisieren lassen.
"Zeiten zählen nicht" | WM-Medaillengewinnerin darf nicht zu Olympia
(07.06.2024) Bei den Olympischen Spielen in Tokio sorgte 2021 die Südafrikanerin Tatjana Schoenmaker mit ihrem Triumph über die 200m Brust und der Silbermedaille über die 100m-Strecke für eine der großen Sensationen. Dass es im Land am Kap der guten Hoffnung noch weitere vielversprechende Brustschwimmerinnen gibt, stellte seitdem auch ihre Nationalteamkollegin Lara van Niekerk unter Beweis. Sie wollte eigentlich in Paris ebenfalls nach Olympischem Edelmetall greifen - doch daraus wird nun wohl nichts.
Obwohl van Niekerk mehrfach die geforderte Olympianorm (1:06,79) über die 100m Brust unterboten hatte, wurde sie vom südafrikanischen Verband nicht für die Spiele in Paris nominiert. "Ich habe mich bei zwei Gelegenheiten qualifiziert, doch aus Gründen, die nicht in meiner Macht stehen, zählten die Zeiten nicht", schreibt van Niekerk auf ihrem Instagram-Account. Es breche ihr das Herz, nicht bei den Olympischen Spielen starten zu dürfen.
Warum genau ihre Leistungen von 1:06,65 und 1:06,74 Minuten, die sie bei Wettkämpfen in Südafrika 2023 ins Becken gebracht hatte, nicht für die Qualifikation gewertet werden, geht aus ihren Worten nicht hervor. Einheimische Medien berichten jedoch, der nationale Verband habe es versäumt, die Wettkämpfe beim Weltverband als offizielle Qualifikationsevents für Paris 2024 registrieren zu lassen - durchaus überraschend angesichts dessen, dass einer der Wettkämpfe die dortigen nationalen Meisterschaften waren. Beide Leistungen tauchen auch in den offiziellen Bestenlisten des Weltverbandes auf.
Da van Niekerk, somit in der Annahme, sie habe ihre Norm bereits sicher, in diesem Jahr nicht noch einmal schneller war, scheint ihr Traum von Paris tatsächlich geplatzt zu sein. Dass sie auf der internationalen Bühne mitmischen kann, zeigte die 21-Jährige unter anderem jeweils über die 50m Brust mit dem Vize-Titel bei der Kurzbahn-WM 2022 und Bronze bei der Langbahn-WM im selben Jahr.
Bild: Symbolfoto
USA: WM-Medaillengewinnerin wegen Dopings für 4 Jahre gesperrt
(07.06.2024) Die US-Amerikanische WM-Medaillengewinnerin Kensey McMahon wurde von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA für vier Jahre gesperrt. Bei der 24-jährigen Freistilspezialistin wurde im Rahmen einer Probe bei den nationalen Meisterschaften im Juli 2023 die verbotene Substanz Vadadustat nachgewiesen.
Das erst seit kurzem für medizinische Zwecke zugelassene Mittel stimuliert die Produktion von Hämoglobin und Erythrozyten und wird bei bestimmten Arten von Blutarmut verschrieben.
McMahon hatte bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften 2022 die Bronzemedaille über die 1500m geholt. Zudem schwamm sie im selben Jahr im Freiwasser über die 25km auf WM-Platz zehn. Da diese Resultate vor dem positiven Dopingtest erzielt wurden, bleiben sie weiterhin bestehen.
Offiziell: DOSB nominiert 24-köpfiges Schwimm-Team für Olympia 2024 | Update
(05.06.2024) Nun ist es offiziell: Der Deutsche Olympische Sportbund hat 24 Schwimmerinnen und Schwimmer für die Olympischen Spiele 2024 in Paris nominiert. Dabei folgte der DOSB weitgehend den Vorschlägen des Deutschen Schwimm-Verbandes.
Das Team für die Beckenwettbewerbe ist 23 Personen stark, bei den Freiwasserevents wird ein deutsches Quartett in den 10km Rennen angreifen. Sowohl für das Becken- als auch Freiwasserschwimmen wurden wie erwartet Oliver Klemet und Florian Wellbrock nominiert. Hinzu kommt als "Doppelstarterin" Leonie Märtens, die laut DOSB neben ihren Beckeneinsätzen einen Startplatz im 10km-Freiwasserrennen erhalten wird.
Neben den Namen der Aktiven wurden auch die für sie vorgesehenen Strecken bekannt gegeben. 19 Schwimmerinnen und Schwimmer sind in Paris für Einzelstarts vorgesehen, lediglich fünf Aktive sollen ausschließlich in Staffeln zum Einsatz kommen. Einzelstarts bekommen auch Anna Elendt (100m Brust) und Luca Nik Armbruster (100m Schmetterling), die zwar die Normen knapp verfehlt hatten, aber ohnehin für Staffeleinsätze vorgesehen sind.
Nicht nominiert wurde aus dem Kreis der eigentlich für die Spiele vorgesehenen Aktiven bisher nur die in den USA trainierende Nicole Maier. Ursprünglich hatte der DOSB in seiner Auflistung geschrieben, es wären 24 Aktive für die Beckenwettbewerbe vorgesehen, dies dann aber nachträglich auf 23 Namen korrigiert. Auf der Liste der im Mai vom DSV vorgeschlagenen Schwimmerinnen hatte die in Deutschland für die SG Gladbeck/Recklinghausen startende Maier gestanden. Genauere Informationen zu den Hintergründen der Nicht-Nominierung liegen uns noch nicht vor. Eigentlich war Maier für die 4x200m Freistilstaffel vorgesehen.
Der DSV teilte dazu mittlerweile mit: "Eine Einzelfallentscheidung des DOSB steht aus formalen Gründen noch bei Nicole Maier aus, die sich als Viertbeste für die 4x200m-Freistilstaffel anbot. Die 24-jährige US-Studentin aus Bottrop wird bei den in der kommenden Woche beginnenden Europameisterschaften in Belgrad (SRB) aber bereits ihr internationales Debüt für die deutschen Farben geben."
Schwimmen / Beckenschwimmen
Anna Elendt (100 m Brust; 4x100 m Lagen / SG Frankfurt)
Isabel Gose (Freistil: 200m*, 400 m, 800 m, 1500 m; 4x200 m / SC Magdeburg)
Nina Holt (4x100 m Lagen; 4x100 m Lagen Mixed / SG Mönchengladbach)
Angelina Köhler (100 m Schmetterling; 4x100 m Lagen; 4x100 m Lagen Mixed / SG Neukölln Berlin)
Leonie Märtens (400 m, 1500 m Freistil / SC Magdeburg)
Julia Mrozinski (200 m Freistil / SCW Eschborn)
Laura Riedemann (4x100 m Lagen / SV Halle)
Nele Schulze (4x200 m Freistil / SG Neukölln Berlin)
Luca Armbruster (4x100 m Lagen; 4x100 m Freistil; 100 m Schmetterling / SG Neukölln Berlin)
Ole Braunschweig (100 m Rücken; 4x100 m Lagen; 4x100 m Lagen Mixed / SG Neukölln Berlin)
Cedric Büssing (400 m Lagen / SG Essen)
Melvin Imoudu (100 m Brust; 4x100 m Lagen; 4x100 m Lagen Mixed / Potsdamer SV)
Oliver Klemet (400 m Freistil / SG Frankfurt)
Lukas Märtens (200 m, 400 m Freistil; 200 m Rücken; 4x100, 4x200 m Freistil / SC Magdeburg)
Lucas Matzerath (100 m Brust / SG Frankfurt)
Rafael Miroslaw (200 m, 4x100, 4x200 m Freistil / HT16 Hamburg)
Josha Salchow (100 m, 4x100 m, 4x200 m Freistil / SV Nikar Heidelberg)
Sven Schwarz (800 m, 1500 m Freistil / Waspo 98 Hannover)
Artem Selin (50 m Freistil / SC Wiesbaden)
Timo Sorgius (4x200 m Freistil / SSG Leipzig)
Marek Ulrich (100 m Rücken / SSG Leipzig)
Peter Varjasi (4x100 m Freistil / Turnerbund Erlangen)
Florian Wellbrock (800m, 1500 m Freistil / SC Magdeburg).
Schwimmen / Freiwasserschwimmen
Leonie Beck (10 km / SV Würzburg 05)
Leonie Märtens (10 km / SC Magdeburg)
Oliver Klemet (10 km / SG Frankfurt)
Florian Wellbrock (10 km / SC Magdeburg)
*Isabel Gose wird voraussichtlich aufgrund des vollen Programms trotz Normerfüllung nicht über die 200m Freistil starten.
Weltrekord-Triple für Stefano Razeto bei der Masters-DM
(04.06.2024 | Bild: LennART Photography) Mehr als 1000 Schwimmerinnen und Schwimmer haben am zurückliegenden Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Masters „Kurze Strecke“ in Stuttgart das Schwimmbecken gerockt. Besonders über die 50m-Strecken sorgten die erfahrenen Routiniers für Spitzen-Leistungen, allen voran Stefano Razeto, der gleich mit drei Weltrekordmarken glänzte.
Der Sprinter vom ST Erzgebirge schwamm bereits am ersten Wettkampftag über die 50m Schmetterling in 24,03 Sekunden zu einem neuen Weltrekord in der Altersklasse 35. Auch bei seinem zweiten Start, den 50m Freistil, blieb er in 22,72 Sekunden mit persönlicher Bestzeit ebenfalls unter der Weltbestmarke der Masters. Mit seinem dritten Start über die 50m Rücken unterbot er abschließend in 25,76 Sekunden abermals den Weltrekord und schwamm damit in drei Wettkampftagen bei drei Starts zu drei neuen Weltrekorden.
Zwei weitere Sportler waren über die 50m Strecken schneller als jemals ein Schwimmer ihrer Altersklasse. Über die 50m Schmetterling stellte Lars Renner vom SCW Eschborn in 26,47 Sekunden einen neuen Weltrekord in der AK 55 auf. Über die kürzeste Rückenstrecke sprintete Thomas Dockhorn vom SV Halle in 30,40 Sekunden zu einem neuen Weltrekord in der Altersklasse 60.
Zusätzlich zu den fünf neuen Weltrekorden, die gleichzeitig auch neue Europa – und deutsche Rekorde bedeuten, sowie einer neuen europäischen Bestmarke, die Dagmar Frese (SGS Hannover) über die 100m Brust in 1:29,64 Minuten in der AK 65 aufstellte, wurden weitere 16 deutsche Masters Rekorde unterboten.
Die fleißigste Rekord-Sammlerin war Susanne Reibel-Oberle vom SV Lahr 1921, die in der Altersklasse 60 für sechs neue deutsche Rekorde sorgte. Sie schwamm über die 50m, 100m und 200m Freistil sowie über die 50m und 100m Rücken und die 50m Schmetterling zu neuen nationalen Bestmarken und gewann insgesamt acht deutsche Meistertitel.
Über die Rückenstrecken waren sowohl die jüngeren wie auch älteren Schwimmerinnen in Rekordlaune. In der Altersklasse 90 unterbot Ingrid Keusch-Renner von SV Blau-Weiß Bochum sowohl über die 50m Rücken (1:09,07 Minuten) sowie über die 100m Rücken (2:37,74 Minuten) die bisher bestehende Bestmarke um mehrere Sekunden. In der zweitjüngsten Altersklasse (AK 25) sorgte Nora Flehmig von der SSG Coburg über die gleichen Strecken für zwei neue nationale Bestmarken. In 1:06,50 Minuten über die 100m sowie in 30,13 Sekunden über die 50m Rücken sicherte sie sich somit nicht nur den deutschen Meistertitel, sondern zwei deutsche Rekorde.
Auch in den zahlreichen Staffelwettkämpfen wurden zwei neue Bestmarken aufgestellt. Im ersten Lauf des gesamten Wettkampfs schwamm die 4x 50m Lagenstaffel des SV Blau-Weiß Bochum in der Wertung 320 – 359 Jahre in 3:35,42 Minuten auf Platz eins und zu einem neuen deutschen Rekord. Ebenfalls eine neue Bestmarke setzte die 4x 100m Lagenstaffel der Herren des Duisburger ST, die in der Wertung 100 – 119 Jahren in 4:11,97 Minuten die Goldmedaille und einen Eintrag in die Rekordliste gewannen.
Für weitere deutsche Rekorde sorgten Wolfgang Maier (SSG Reutlingen / Tübingen, AK 35) über die 100m Brust (1:05,80 Minuten), Thomas Dockhorn (SV Halle, AK 60) über die 100m Rücken (1:07,52 Minuten), Veronika Ehrenbauer (SG Stadtwerke München, AK 35) über die 50m Rücken (31,96 Sekunden) und Javier Nouges (SSF Bonn, AK 60) über die 200m Lagen (2:37,02 Minuten)
Gruß an Märtens & Co.: Kim Woomin mit starker 400m-Zeit bei Mare Nostrum Tour
(03.06.2024) Am Wochenende machte die Mare Nostrum Tour in Monaco ihren dritten und damit letzten Halt in diesem Jahr. Nachdem es bei den beiden vorigen Stopps bereits zahlreiche Topleistungen und Veranstaltungsrekorde der internationalen Schwimmstars zu bestaunen gab, drückte erneut unter anderem Siobhan Haughey dem Wettkampf ihren Stempel auf. Bereits in Barcelona war sie auf den 200m Freistil schneller als bei ihrem WM-Sieg in diesem Jahr in Doha und konnte dabei mit einem neuen Mare Nostrum Rekord glänzen.
In einer Zeit von 1:54,53 unterbot sie diesen nun in Monaco sogar nochmal und ließ ihrer Konkurrenz mit einem Vorsprung von beinahe vier Sekunden auf die Zweitplatzierte Freya Anderson (1:58,45) nicht den Hauch einer Chance. Darüber hinaus holte Haughey sich auf den 100m Freistil in 52,72 Sekunden ihren dritten Sieg auf dieser Strecke in Folge und machte somit das „Triple“ auf der Mare Nostrum Tour perfekt.
Ebenfalls schneller als bei seinem WM-Sieg in diesem Jahr war auch der Südkoreaner Kim Woomin auf den 400m Freistil in 3:42,42 Minuten. Damit schob er sich auf den vierten Platz der Weltjahresbestenliste und schickte damit ein kleines Ausrufezeichen an die Konkurrenz um Lukas Märtens, der die Bestenliste derzeit anführt. Im Ranking der schnellsten Schwimmer aller Zeiten über die 400m Freistil klettert Kim mit dieser persönlichen Bestzeit unter die Top 12.
Stark präsentierte sich Kims Landsmann Hwang Sunwoo über die 100m Freistil. Hier brach er in 47,91 Sekunden nicht nur den zehn Jahre alten Mare Nostrum Rekord des US-Amerikaners Nathan Adrian. Er blieb zudem als erster Schwimmer der Wettkampfserie unter der 48-Sekundenmarke. Zudem hatte er über die 200m Freistil nach 1:46,23 Minuten die Hand als Erstes an der Wand.
Eine Besonderheit des Stopps in Monaco ist, dass die Gewinner der 50m Wettbewerbe über K.-o.-Rennen ermittelt werden. Hier zeigte einmal mehr die schwedische Sprinterin Sarah Sjöström ihre Weltklasse, indem sie sich den Sieg sowohl über die 50m Freistil als auch über die 50m Schmetterling (24,95) sicherte. Dass ein Olympiasieg über die 50m Freistil dabei wahrscheinlich nur über sie gehen wird, zeigte sie dabei insbesondere im Finale, das sie in 23,84 Sekunden für sich entschied. Bisher war, außer Sjöström selbst, noch keine Schwimmerin schneller im laufenden Jahr.
Nachdem Kristof Milak in Barcelona auf den 200m Schmetterling seine erste Niederlage auf dieser Strecke seit 2020 hinnehmen musste, zeigte er in Monaco eine deutliche Leistungssteigerung. Mit der weltweit zweitschnellsten Zeit des Jahres setzte sich der ungarische Topschwimmer in 1:53,94 Minuten gegen den amtierenden Weltmeister auf dieser Strecke, Tomoru Honda, durch (1:54,65). Außerdem schnappte Milak sich den obersten Podiumsplatz auf den 100m Schmetterling mit einem Mare Nostrum Rekord in starken 50,75 Sekunden.
Die weiteren Siegerzeiten im Überblick:
- 50m Freistil (m): Ian-Yentou Ho (HKG) – 21,86
- 400m Freistil (w): Waka Kobori (JPN) – 4:08,53
- 50m Rücken (w): Ingrid Wilm (CAN) – 27,90
- 50m Rücken (m): Apostolos Christou (GRE) – 24,79
- 100m Rücken (w): Anastasia Gorbenko (ISR) – 59,58
- 100m Rücken (m): Apostolos Christou (GRE) – 53,34
- 200m Rücken (w): Hannah Colleen Pearse (RSA) – 2:11,73
- 200m Rücken (m): Lee Juho (KOR) – 1:56,40
- 50m Schmetterling (m): Noe Ponti (SUI) – 23,36
- 100m Schmetterling (w): Louise Hansson (SWE) - 57,04
- 200m Schmetterling (w): Helena Rosendahl Bach (DEN) – 2:07,31
- 50m Brust (w): Skyler Smith (USA) – 30,55
- 50m Brust (m): Arno Kamminga (NED) – 27,15
- 100m Brust (w): Tes Schouten (NED) – 1:06,79
- 100m Brust (m): Yu Hanaguruma (JPN) – 59,46
- 200m Brust (w): Tes Schouten (NED) – 2:23,46
- 200m Brust (m): Ippei Watanabe (JPN) – 2:07,82
- 200m Lagen (w): Anastasia Gorbenko (ISR) – 2:09,19
- 200m Lagen (m): Thomas Dean (GBR) – 1:59,36
- 400m Lagen (w): Anastasia Gorbenko (ISR) – 4:34,87
- 400m Lagen (m): Tomoyuki Matsushita (JPN) – 4:18,28
Opera Swim Classics 2024: Ausschreibung und Termin stehen fest
(01.06.2024) Seit 2018 steht mit den Opera Swim Classics in Wuppertal eines der Highlights der Kurzbahn-Saison im Kalender. In diesem Jahr wird der beliebte Wettkampf nun zum fünften Mal stattfinden, dafür stehen nun Termin und Ausschreibung fest.
Vom 27. bis 29. September wird in diesem Jahr an drei Tagen die Schwimmoper gerockt. Auf dem Programm stehen bei den Opera Swim Classics erneut die klassischen Strecken des Beckenschwimmens im Vorlauf-Final-Format sowie als besonderes Highlight die Arena 25m-Challenge.
Um das für die 25m-Challenge ausgeschriebene Preisgeld von 300€ zu ergattern, muss die Kurzbahn insgesamt fünfmal erfolgreich durchsprintet werden. Nach den Vorläufen qualifiziert sich über 1/8-, 1/4- und 1/2-Finale jeweils nur die Hälfte des Feldes für die nächste Runde, bis sich im KO-Finale nur noch zwei Aktive gegenüberstehen.
In den zurückliegenden Jahren lockte das Event bekannte Stars wie den US-Olympiasieger Anthony Ervin, Südafrikas Superstar Chad le Clos oder auch den niederländischen Spitzensprinter Thom de Boer nach Wuppertal. Wir dürfen gespannt sein, wer in diesem Jahr in der Schwimmoper zu Gast sein wird.
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Mare Nostrum Tour: Popovici bricht Biedermann-Rekord
(31.05.2025) Beim zweiten Stopp der Mare Nostrum Tour in Barcelona brachte die internationale Schwimmelite an den vergangenen beiden Tagen vielversprechende Leistungen ins Becken. Hierbei setzte insbesondere das rumänische Schwimm-Ass David Popovici bei seinem Sieg über die 200m Freistil ein Achtungszeichen.
Der 19-Jährige schwamm sich mit einer Zeit von 1:44,74 Minuten nicht nur an die dritte Position der Weltjahresbestenliste. Er brach dabei auch den Mare Nostrum Rekord, der 2009 von niemand geringeren als dem späteren Weltmeister und Weltrekordhalter Paul Biedermann aufgestellt wurde. Zudem holte Popovici in einem engen Rennen mit zwei Hundertsteln Vorsprung auf den Koreaner Hwang Sunwoo den ersten Platz über 100m Freistil in 48,49 Sekunden.
Ebenfalls in starker Form präsentierte sich die amtierende Weltmeisterin Siobhan Haughey über ihre Vorzeigestrecke 200m Freistil. In 1:54,57 Minuten hatte sie nicht nur als erste Schwimmerin die Hand an Wand, sie brach zudem den Mare Nostrum Rekord und war sogar schneller als bei ihrem WM-Sieg Anfang 2024 in Doha. Zuvor hatte Haughey schon die 100m Freistil (52,76) mit über einer Sekunde Vorsprung auf die Schwedin Michelle Coleman gewonnen (53,87).
Unterdessen musste sich der ungarische Weltrekordhalter Kristof Milak auf seiner Paradedisziplin 200m Schmetterling in 1:55,67 Minuten Kim Minseop (1:55,47) aus Südkorea geschlagen geben. Milak schwamm nach verhaltenem Rennbeginn die schnellste Schlussbahn (29,70) aller Finalisten, konnte Kim aber nicht mehr abfangen. Tags zuvor konnte Milak, der es im vergangenen Jahr im Pool ruhiger hatte angehen lassen, zeigen, dass in diesem Jahr mit ihm zu rechnen. In 50,95 Sekunden erschwamm er sich über die 100m Schmetterling den obersten Podiumsplatz und stellte gleichzeitig seinen eigenen Mare Nostrum Rekord aus dem Jahr 2021 ein.
Einen Doppelsieg errang der Japaner Tomoyuki Matsushita, der sich sowohl über 200m Lagen in 1:58,60 Minuten als auch über 400m Lagen in 4:13,28 Minuten gegen seine Konkurrenten durchsetzen konnte. Matsushita hatte die beiden Lagenstrecken bereits beim ersten Stopp der Mare Nostrum in Canet-en-Roussillon für sich entschieden.
Dasselbe Kunststück gelang auch Anastasia Gorbenko. Auch sie holte über die 200m Lagen (2:08,55) und 400m Lagen (4:36,57) jeweils den zweiten Triumph in Folge. Zusätzlich konnte sie sich auf 200m Rücken einen weiteren Sieg in 2:08,54 Minuten sichern. Noch beeindruckender ist der Dreifachsieg Gorbenkos vor dem Hintergrund, dass der israelische Schwimmstar auf allen drei Strecken einen neuen Landesrekord aufstellen konnte.
Eine weitere Mare Nostrum Bestmarke wurde von der Kanadierin Kylie Masse auf den 50m Rücken in 27,24 Sekunden unterboten. Hier sorgte Ingrid Wilm (27,73), die ebenfalls unter der 28-Sekunden Marke blieb, für einen kanadischen Doppeltriumph.
Ihren dritten und letzten Stopp macht die Mare Nostrum Tour am kommenden Wochenende in Monaco, wo die Schwimmstars noch einmal die Gelegenheit bekommen, auf Rekordjagd zu gehen.
Die weiteren Siegerzeiten im Überblick:
- 50m Freistil (w): Michelle Coleman (SWE) – 24,61
- 50m Freistil (m): Florent Manadou (FRA) – 21,89
- 400m Freistil (w): Valentine Dumont (BEL) – 4:07,35
- 400m Freistil (m): Kim Woomin (KOR) – 3:44,81
- 800m Freistil (w): Francisca Soares Martins (POR) - 08:40,71
- 1500m Freistil (m): Carlos Garach Benito (ESP) – 15:03,55
- 50m Rücken (m): Ulises Juan Saravia Pelaez (ARG) – 25,09
- 100m Rücken (w): Kira Toussaint (NED) – 1:00,00
- 100m Rücken (m): Michele Lamberti (ITA) – 54,02
- 200m Rücken (m): Lee Juho (KOR) – 1:56,73
- 50m Schmetterling (w): Farida Osman (EGY) – 26,06
- 50m Schmetterling (m): Nyls Korstanje (NED) – 23,29
- 100m Schmetterling (w): Louise Hansson (SWE) – 57,92
- 200m Schmetterling (w): Helena Rosendahl Bach (DEN) – 2:07,79
- 50m Brust (w): Benedetta Pilato (ITA) – 30,06
- 50m Brust (m): Nicolo Martinenghi (ITA) – 26,97
- 100m Brust (w): Benedetta Pilato (ITA) – 1:06,66
- 100m Brust (m): Yu Hanaguruma (JPN) – 59,89
- 200m Brust (w): Tes Schouten (NED) – 2:22,67
- 200m Brust (m): Ippei Watanabe (JPN) – 2:07,91
Bild: World Aquatics / Archiv
Amerikanischer Rekord und Weltjahresbestzeit für Regan Smith
(30.05.2024) Nur wenige Wochen bevor es bei den US Trials um die eng umkämpften Olympia-Tickets geht, präsentierten sich zahlreiche amerikanische Schwimm-Asse am letzten Wochenende bereits in starker Form. Allen voran überzeugte Regan Smith, die über die 100m Rücken nicht nur eine neue nationale Bestmarke aufstellte, sondern auch den Weltrekord gehörig zum Wackeln brachte.
Bei einem Wettkampf im kalifornischen Irvine kam Smith in 57,51 Sekunden bis auf 1,8 Zehntel an den Rekord von der Australierin Kaylee McKeown heran, den diese im vergangenen Oktober aufgestellt hatte. Die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio verbesserte ihren eigenen Landesrekord, der in den Jahren von 2019 bis 2021 ebenfalls die weltweite Allzeitbestzeit darstellte, dabei um sechs Hundertstelsekunden. Für Paris dürfen sich Schwimmfans vermutlich über einen packenden Zweikampf der beiden Rückenschwimmerinnen freuen.
Auch über die 100m Schmetterling war Regan Smith am Wochenende schnell unterwegs. In 56,26 Sekunden schmetterte die 22-jährige Amerikanerin auf Platz vier der aktuellen Weltrangliste, in der die Weltmeisterin Angelina Köhler weiterhin auf der zweiten Position (56,11) steht.
Mit starken Zeiten glänzten darüber hinaus auch Paige Madden über die 400m Freistil (4:03,02) sowie Simon Manuel über die 100m Freistil. In 53,10 Sekunden zeigte die Olympiasiegerin von 2016 ihre beste Leistung seit der WM 2019, wo sie ihre aktuelle Bestzeit (52,04) aufstellte. Für eine weitere Weltjahresbestzeit sorgte neben Smith auch der französische Schwimmstar Léon Marchand über die 200m Lagen (1:55,74). Über die 100m Brust steigerte der unter Bob Bowman trainierende Franzose seine bisherige Bestzeit zudem um fast zwei Sekunden und schwamm in 59,06 Sekunden erstmals deutlich unter die Minutenmarke.
Für die im Mitte Juni stattfindenden Trials lassen sich angesichts der überzeugenden Leistungen am vergangenen Wochenende spannende Rennen und Weltklassezeiten erwarten.
Cedric Büssing auf der Jagd nach dem Deutschen Rekord
(29.05.2024 | Bild: Tino Henschel) In gerade einmal 59 Tagen ist es soweit und die Beckenwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris beginnen. Während sich die nationalen und internationalen Schwimm-Asse auf Hochtouren für die anstehenden Titelkämpfe vorbereiten, möchten wir in den kommenden Wochen einige Mitglieder des deutschen Olympiateams näher vorstellen.
Den Anfang macht Cedric Büssing, der sich über die 400m Lagen eines der begehrten Olympiatickets sichern konnte. Dabei sorgte der 20-Jährige zugleich für Aufsehen, da er in starken 4:12,33 Minuten bis auf 2,5 Zehntelsekunden an den Deutschen Rekord von Jacob Heidtmann heran schwamm und seine bisherige Bestzeit um mehr als zwei Sekunden verbesserte. Ein Underdog ist der mehrfache Deutsche Meister und hochdekorierte Medaillengewinner im internationalen Juniorenbereich aber schon lange nicht mehr.
Nachdem er sich im jungen Alter zwischen Schwimmen und Fußball entscheiden musste, stand für Cedric Büssing nach dem Abitur eine weitere große Entscheidung bevor - diesmal ging es um den zukünftigen Trainingsstandort. Als einer von acht Schwimmern im deutschen Olympiateam lebt, schwimmt und studiert Cedric Büssing seit mittlerweile drei Jahren in den USA. "Ich wollte schon immer in die USA, vor allem zum reisen", erinnert sich der Student der University of Indianapolis im Interview mit uns. Das Interesse an einem Wechsel in die USA festigte sich nach einem Trainingslager im Jahr 2019 sowie zahlreichen positiven Erfahrungsberichten zum Training und Studium dort. Einige vielversprechende Angebote von verschiedenen Collegeteams folgten und so entschied sich der damals 17-Jährige, den Schritt über den großen Teich zu wagen. Zunächst einmal nur für ein Jahr. "Dann hat es mir so gut gefallen, dass ich jetzt schon drei Jahre da bin", gibt Büssing grinsend zu.
"Wir versuchen stets, das Team voranzubringen."
Die Unterschiede zum Training in Deutschland liegen dabei insbesondere auf dem Mannschaftsfokus. Schwimmen wird an amerikanischen Unis verstärkt als Teamsport wahrgenommen. "Wir versuchen stets, das Team voranzubringen.", berichtet der mehrfache nationale Collegemeister. Im Training wird sich bei harten Serien gegenseitig viel angefeuert und die gegenseitige Freude bei starken Leistungen ist sehr ausgeprägt. Zudem sei das Training teilweise intensiver, insbesondere in Bezug auf Wenden und Tauchphasen, da überwiegend auf der kurzen Yardbahn trainiert wird.
Nach erfolgreichen Jahren im Juniorenbereich, waren der Wechsel in die USA und der gleichzeitige Übergang in die offene Klasse für Cedric Büssing aber nicht immer ganz einfach. Bedingt durch die Lebens- und Trainingsumstellung verbesserte der mehrfache JEM-Medaillengewinner seine Bestzeiten im ersten Collegejahr nicht. "2023 hat es dann wieder angefangen, richtig rund zu laufen.", schaut Büssing zurück. Über beide Lagenstrecken durfte er sich über deutliche Zeitsprünge freuen und krönte sich zum Abschluss einer starken Saison eindrucksvoll zum U-23 Europameister über die 400m Lagen.
"Mir haben so viele gesagt, dass ich es auf jeden Fall drauf habe, diese Zeit zu schwimmen."
Dieser Aufwärtstrend setzt sich seitdem fort und fand nun mit der erfolgreichen Olympiaqualifikation einen vorläufigen Höhepunkt. Für Cedric Büssing selbst war die gelungene Qualifikation für seine ersten Olympischen Spiele tatsächlich ein wenig überraschend. Das erklärte Ziel war es, im April schnell zu schwimmen, aber selbst mit einer EM-Quali wäre der Lagenspezialist sehr zufrieden gewesen. Im Vorfeld des entscheidenden Wettkampfes in Eindhoven habe er in seinem Umfeld jedoch viel Optimismus wahrgenommen. "Mir haben so viele gesagt, dass ich es auf jeden Fall drauf habe, diese Zeit zu schwimmen.", erzählt Büssing. Dass er zudem so dicht an den Deutschen Rekord seines Idols Jacob Heidtmann heran schwimmen konnte, war für den amtierenden Deutsche Meister das i-Tüpfelchen. In der Woche vor den Deutschen Meisterschaften meldete sich Jacob Heidtmann dann auch noch mit einer Nachricht bei dem jungen Hoffnungsträger. Neben Glückwünschen schrieb der Rekordhalter auch, dass er die Daumen drücke, dass es für die paar Hundertstel zur neuen Bestmarke auch noch reicht. "Das war natürlich schon cool, weil als er den Deutschen Rekord geschwommen ist, war ich erst zwölf, dreizehn vielleicht. Da habe ich natürlich sehr zu ihm hoch geschaut und ihn bewundert. Ich bin ein großer Fan von ihm und jetzt so nah an ihn herangekommen zu sein und dann eine persönliche Nachricht von ihm zu bekommen, war natürlich schon ein Highlight."
Jacob Heidtmann stellte den aktuellen Deutschen Rekord (4:12,08) bei der Schwimm-WM 2015 in Kasan auf.
Am vergangenen Wochenende war Büssing mit einem Teil des deutschen Olympiateams zu Gast in London und setzte sich dort souverän über die 400m Lagen gegenüber der internationalen Konkurrenz durch. In den nächsten Wochen steht dann noch ein Höhentrainingslager in der Türkei an und natürlich jede Menge Training, welches der Student aktuell wieder in der Heimat am Bundesstützpunkt Essen absolviert.
"Wenn es für den Deutschen Rekord reicht, dann bin ich natürlich auch sehr happy."
Mit Blick auf seine ersten Olympischen Spiele freut sich Cedric Büssing insbesondere darauf "einfach alles zu erleben und am größten Wettkampf der Welt teilzunehmen". Dazu gehört auch, sich andere Sportarten anzuschauen und wenn möglich, bei der Eröffnungsfeier mit dabei zu sein. Für seinen eigenen Start über die 400m Lagen möchte sich der Olympia-Neuling keinen allzu großen Druck machen. "Wenn ich Bestzeit schwimme, bin ich super happy. Wenn es für den Deutschen Rekord reicht, dann bin ich natürlich auch sehr happy. Aber wenn nicht, ist das auch kein Grund enttäuscht zu sein.", lässt Büssing durchblicken.
Und auch über Paris hinaus, hat der 20-Jährige schon einige zukünftige Ziele im Blick. Nach den Erfolgen im Juniorenbereich sowie der gelungenen Olympiaqualifikation sollen auch die Europa- und Weltmeisterschaften in der offenen Klasse folgen. Deutschlands bester Lagenschwimmer kann sich zudem gut vorstellen, auch die Olympischen Spiele 2028 in Angriff zu nehmen. Vor allem aber möchte Cedric Büssing den Spaß am Schwimmen beibehalten.
Deutschland schickt 18-köpfiges Team zur Freiwasser-JEM
NEWS zur Junioren-EM 2024 powered by Speedo
(29.05.2024) Der Deutsche Schwimm-Verband hat 18 Aktive für die Junioren-Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen in Wien (AUT/12. – 14. Juli) nominiert. Bei den vom 12. bis 14. Juli stattfindenden Titelkämpfen wird mit Julia Ackermann (SC Chemnitz), Finn-Constantin Kleinheinz und Johannes Liebmann (beide SC Magdeburg) auch ein Trio mit von der Partie sein, das eine Woche zuvor bereits bei der JEM im Beckenschwimmen in Litauen antritt.
Mit Jonas Kusche (SC Chemnitz) gehört zudem ein Schwimmer zum Team, der zuletzt bereits an zwei Weltcups der offenen Klasse teilnahm und dabei vergangene Woche in Golfo Aranci (ITA) Staffelsilber gewann.
„Doppelstarts sind später auch im Spitzenbereich nicht ungewöhnlich, mit starken Qualifikationszeiten im Becken wurde sich diese zusätzliche Chance eindrucksvoll verdient“, erklärte Nachwuchs-Bundestrainer Olaf Bünde. „Bei den internationalen Rennen im Freiwasser kann man in diesem Alter besonders viel lernen für den weiteren Karriereverlauf.“
Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Team bei der Freiwasser-JEM auf Korfu (GRE) sechs Bronzemedaillen erkämpfen können. Ackermann, Kleinheinz und auch Hannah Gätjen (SG Stormarn Barsbüttel) greifen in diesem Jahr nun erneut nach Edelmetall.
Das deutsche Team bei der JEM in Wien:
Weibliche Jugend: Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund), Emilia Ipek (Wasserfreunde Spandau 04), Julia Ackermann (SC Chemnitz), Jana Härtel (SG Region Stuttgart), Laura Marie Blumenthal Haz (TB 88 Erlangen), Lara Braun (SC Magdeburg), Hannah Gätjen (SG Stormarn Barsbüttel), Luisa Rumler (SG Stadtwerke München)
Männliche Jugend: Jonas Lieschke (Hamburger SC), Ben David Preuß (SG Schöneberg Berlin), Mattheo Straßburger (STV Limbach-Oberfrohna), Finn-Constantin Kleinheinz, Johannes Liebmann (beide SC Magdeburg), Lukas Steuter(Wasserfreunde Spandau 04), Jeremy Kunz (SV Zwickau), Eric Mühlenbeck (SV Halle), Jonas Kusche, Moritz Erkmann (beide SC Chemnitz)
Wellbrock, Gose und Köhler triumphieren erneut in London
(28.05.2024 | Bild: Christian Gold) Zum Abschluss des von Adam Peaty veranstalteten AP Race in London setzten sich mit Florian Wellbrock, Isabel Gose und Angelina Köhler gleich drei deutsche Schwimm-Asse eindrucksvoll gegen die internationale Konkurrenz durch. Für alle drei war dies jedoch nicht die erste Goldmedaille der vergangenen Wettkampftage.
Über die 800m Freistil der Männer gab es sogar einen deutschen Doppelerfolg zu bejubeln, denn unmittelbar hinter Florian Wellbrock (7:52,49) schwamm dessen Magdeburger Trainingskollege Oliver Klemet (7:54,49) zu Silber. Neben dem zweiten Gold in London durfte sich Wellbrock dank seiner starken Zeit über die 1500m Freistil auch über den zweiten Platz im Ranking der punktbesten Leistungen freuen - eine Auszeichnung die mit 5000 Pfund Preisgeld belohnt wurde. Mehr Punkte über eine Einzelstrecke hatte lediglich die Tschechin Barbora Seemanova über die 200m Freistil (1:55,12) erzielen können.
Auch bei den Damen gingen die 800m Freistil zu Gunsten von einer deutschen Starterin aus. In 8:23,35 Minuten ließ die amtierende Vizeweltmeisterin Isabel Gose das restliche Feld souverän hinter sich. Gleiches gelang erwartungsgemäß auch Angelina Köhler. Über ihre Paradestrecke 100m Schmetterling dominierte die Goldmedaillengewinnerin von Doha die Konkurrenz deutlich in 57,14 Sekunden.
Eine Silbermedaille gab es zudem für Luca Nik Armbruster über die 50m Schmetterling. In 23,24 Sekunden musste sich der deutsche Rekordhalter lediglich um eine Hundertstelsekunde Daniel Gracik aus Tschechien geschlagen geben, schmetterte dabei aber in durchaus in Schlagdistanz seiner nationalen Bestmarke (23,02).
In den vergangenen Tagen hatten zudem Cedric Büssing in London die 400m Lagen gewonnen. Dem deutschen Olympiateam stehen nach diesem gelungenen Formtest nun weitere entscheidende Wochen des Trainings auf dem Weg nach Paris bevor.
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EM-Finalistin Zoe Vogelmann beendet ihre Karriere
(27.05.2024) In den vergangenen Jahren war Zoe Vogelmann ein fester Bestandteil der deutschen Schwimmelite. Nun gab die 20-jährige Lagenspezialistin überraschend ihr Karriereende bekannt.
Die gebürtige Heidelbergerin sprach dabei offen über ihre gesundheitlichen und psychischen Herausforderungen, zu denen Depressionen, eine Essstörung sowie ein diagnostiziertes Burnout zählen. Mit dieser Offenheit möchte sie ein Vorbild für andere Athletinnen und Athleten sein und das Thema mentale Gesundheit enttabuisieren.
Die Entscheidung, ihre noch junge Karriere zu beenden, ist der mehrfachen Deutschen Meisterin dennoch alles andere als leicht gefallen: „Natürlich tut auch das weh, ist aber die alternativlose und logische Konsequenz mit dem Blick auf meine Gesundheit“.
Mit gerade einmal 15 Jahren kürte sich Zoe Vogelmann über die 200m Lagen erstmals zur Deutschen Meisterin in der offenen Klasse. Und auch im Juniorenbereich hatte die spätere zweifache EM-Finalistin mit zahlreichen Altersklassenrekorden glänzen können. Zuletzt hatte Vogelmann an der University of Louisville in den USA trainiert.
SSG Leipzig gewinnt DJM-Teamwertung | Cannstatt auf Platz 1 im Medaillenspiegel
(27.05.2024 | Bild: SSG Leipzig) Nach fünf intensiven Tagen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin stehen nicht nur die Champions der verschiedenen Altersklassen, sondern auch die erfolgreichsten Mannschaften fest. Den Sieg in der Team-Challenge powered by Aquafeel trägt in diesem Jahr die SSG Leipzig davon.
Mit 549 Punkten setzte sich die 31-köpfige Auswahl aus Sachsen klar gegen die Teams der SG Essen (434) und des SC Magdeburg (415) durch. Zudem sammelte die SSG Leipzig mit 49 Medaillen die meisten Podestplätze. Den ersten Platz im Medaillenspiegel trug jedoch der SV Cannstatt davon, der beflügelt von den neun Titeln der Rekordsiegerin Linda Roth insgesamt 15 Goldmedaillen verbuchen konnte.
Stark präsentierten sich auch einmal mehr die Vereine aus der Bundeshauptstadt - mit den Wasserfreunden Spandau und dem Berliner TSC landeten zwei von ihnen in beiden Rankings unter den Top Ten.
Die Top Ten der DJM-Teamwertung powered by Aquafeel 2024:
- SSG Leipzig - 549
- SG Essen - 434
- SC Magdeburg - 415
- SV Cannstatt - 330
- Wasserfreunde Spandau 04 - 314
- SSG Saar Max Ritter - 297
- SV Halle / Saale - 266
- SC Chemnitz - 255
- SG Frankfurt - 240
- Berliner TSC - 234
Die Top Ten des DJM-Medaillenspiegels 2024:
Verein | Gold | Silber | Bronze | Gesamt | |
1 | SV Cannstatt | 15 | 8 | - | 23 |
2 | SC Magdeburg | 14 | 8 | 7 | 29 |
3 | SG Essen | 11 | 14 | 10 | 35 |
4 | SSG Leipzig | 9 | 22 | 18 | 49 |
5 | Wasserfr. Spandau 04 | 9 | 5 | 8 | 22 |
6 | Berliner TSC | 9 | 3 | 6 | 18 |
7 | SSG Saar Max Ritter | 8 | 8 | 8 | 24 |
8 | SC Chemnitz | 8 | 6 | 6 | 20 |
9 | SV Nikar Heidelberg | 8 | 4 | 6 | 18 |
10 | Potsdamer SV | 7 | 5 | 3 | 15 |
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Wellbrock siegt in London | Isabel Gose rüttelt am Deutschen Rekord
(27.05.2024 | Bild: Christian Gold) Adam Peaty hat eingeladen und die Schwimmstars kommen! In London findet derzeit die zweite Auflage des "AP Race" Meetings statt und auch ein großer Teil des deutschen Olympiateams nutzt das internationale Kräftemessen für einen Formtest. Stark präsentierten sich dabei bisher unter anderem die Magdeburger Aushängeschilder Isabel Gose und Florian Wellbrock.
Gose konnte über die 400 und 1500m Freistil Siege verbuchen. Dabei schwamm sie in 4:03,18 Minuten über die 400m bis auf weniger als eine Sekunde an den Deutschen Rekord heran, den sie im Februar bei der WM in Doha aufgestellt hatte. Die 1500m entschied die 22-Jährige in 16:00,20 Minuten mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung für sich.
Der Olympiasieger Florian Wellbrock präsentierte sich über die 1500m Freistil in überzeugender Form und schwamm hier in 14:49,18 Minuten souverän zum Sieg gefolgt von seinem Trainingskollegen Oliver Klemet (15:08,21). Am Folgetag drehte Klemet den Spieß um und sicherte sich über die 400m Freistil nach 3:47,26 Minuten den Sieg vor Wellbrock (3:48,82).
Auch Cedric Büssing trug sich in London in die Siegerlisten ein. Über die 400m Lagen holte er in 4:13,92 Minuten mit klaren fünf Sekunden Vorsprung den Goldrang und schwamm zudem über die 200m Lagen (2:00,39) auf Rang zwei. Ebenfalls Platz eins gab es für Angelina Köhler, die über die 50m Schmetterling in 26,16 Sekunden nicht zu schlagen war.
Nicht viel zu Gold, um genau zu sein neun Hundertstel fehlten Artem Selin, der über die 50m Freistil (22,20) zu Silber sprintete. Jeweils zweimal Bronze gab es über die kurzen Rückenstrecken für Laura Riedemann (28,52 / 1:01,42) und auch Nele Schulze (50m Freistil - 25,04) erschwamm sich einen Podiumsplatz.
Auch der Gastgeber Adam Peaty schwamm am Wochenende unter die Top Drei. Über die 100m Brust belegte er am Samstag in 59,54 Sekunden den Bronzeplatz hinter den beiden Niederländern Arno Kamminga (58,96) und Casper Corbeau (59,18). Nur Sekundenbruchteile hinter Peaty schwammen auch die beiden Deutschen Melvin Imoudu (59,61) und Lucas Matzerath (59,67) souverän unter die Minutenmarke. Am Sonntag gab es über die 50m Brust erneut Platz drei für Peaty (27,16), diesmal hinter dem Deutschen Rekordhalter Imoudu, der in 27,06 Sekunden nur um eine Hundertstel hinter dem Sieger Arno Kamminga anschlug.
Noch ist das Meeting in London nicht beendet. Am heutigen Montag steht noch ein weiterer Wettkampftag auf dem Programm.
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Thiel bricht Altersklassenrekord | Kube holt 8. DJM-Titel in Berlin
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(26.05.2024 | Bild: Leverkus Sportfotografie) Wie schon an den vergangen Tagen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften gewannen heute im letzten Finalabschnitt mehrere Athleten gleich mehrere Titel, teilweise in allen drei Finals des Tages. Wieder einmal führte kein Weg an den Serienmeistern der diesjährigen Meisterschaften vorbei, allen voran der 13-jährige Jannis Kube und 15-jährige Larus Thiel.
Der Spandauer Kube stand heute in allen drei Finals des Jahrgangs 2011 hinter dem Startblock und konnte nach den 100m Schmetterling (1:00,16) und 50m Freistil (25,01) auch die 100m Rücken (59,91) für sich entscheiden und schraubte damit die Gesamtzahl seiner Erfolge auf beeindruckende 8 (!) Titel hoch. Auch Thiel stand bei zwei Rennen im Finale und gewann in 56,02 Sekunden mit über 2 Sekunden Vorsprung die 100m Schmetterling. Ein noch stärkeres Rennen präsentierte er über die 50m Freistil, wo er in 23,17 Sekunden nicht nur den Titel holte, sondern auch deutlich seinen eigenen geteilten deutschen Altersklassenrekord (23,34) unterbot und nun somit Einzelanspruch auf die Bestmarke hat.
Neben den zwei Dauerbrennern gewannen über die 100m Schmetterling der Herren auch weitere Athleten ihre nächsten Goldmedaillen. So kratzte der Leipziger Elias Himmelsbach (Jg. 2010 – 1:00,30) an der magischen Minutenmarke. Der Nürnberger Felix Brandner im Jahrgang 2008 war dann schon deutlich schneller und gewann in 55,46 Sekunden mit über einer Sekunde Vorsprung seinen nächsten Titel, nachdem er schon die halbe Distanz für sich entscheiden konnte. Auch Daniel Olenberg aus Osnabrück (Jg. 2007 – 54,86) und Michael Raje von der SSG-Saar Max Ritter (Jg 2006 – 53,58) ließen der restlichen Konkurrenz keine Chance und standen zum wiederholten Male ganz oben auf dem Podest.
Viele der Sieger standen wenige Minuten schon wieder hinter dem Startblock für die 50m Freistil Finals. Der 16-jährige Brandner (23,46) vom TSV Altenfurt-Nürnberg gewann diese Sprintstrecke ebenfalls und auch hier mit überzeugendem Vorsprung von knapp einer halben Sekunde. Michael Raje war im ältesten Jahrgang erneut nicht zu schlagen und schwamm in 22,93 Sekunden als einziger Athlet unter allen Startern unter die 23-Sekunden-Marke. Im Jahrgang 2010 schaffte Nils Woddow (24,66) von der SG Ruhr mit seinem Erfolg die besondere Leistung über die drei kürzesten Freistilstrecken die Goldmedaillen zu gewinnen. Bei den 17-jährigen holte sich nach der knapp verpassten Medaille über die doppelte Distanz der Darmstädter Niclas Keilmann den obersten Treppchenplatz. In 23,45 Sekunden war er minimale sechs Hundertstel schneller als der Zweitplatzierte.
Im letzten Wettkampf konnte Theodor Büscher von der SG Essen über die 100m Rücken, im Schatten von Jannis Kubes Erfolgen, mit der Silbermedaille (1:03,69) sein insgesamt 10. Edelmetall dieser Deutschen Jahrgangsmeisterschaften einfahren. Im Jahrgang 2008 machte David Cicero nach 55,71 Sekunden und fast zwei Sekunden Vorsprung sein Triple über die Rückenstrecken perfekt. Auch Anass Lahrach (Jg. 2010) vom SV Cannstatt gewann mit großem Abstand auf seine Konkurrenz und konnte als einzige Teilnehmer seines Jahrgangs in 59,20 Sekunden die Minutenmarke knacken und sich somit seinen nächste Goldmedaille sichern. Die weiteren Titel über die 100m Rücken gingen an Jonas Levin Reuther (Jg. 2009; WSG Jena-Lobeda; 59,52); Finn-Jonah Neuwirth (Jg. 2007; SG Berliner Wasserratten; 57,77) und Vincent Passek (Jg. 2006; Berliner TSC; 55,75)
Noch mehr Gold als für Jannis Kube gab es in Berlin nur für Linda Roth, die sich mit insgesamt neun Titeln in die Geschichtsbücher schwamm. Mehr dazu gibt es hier:
Die wichtigsten Links zur DJM 2024:
9x GOLD bei 21 Starts in 5 Tagen! Linda Roth stellt den DJM-Titelrekord ein
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(26.05.2024 | Bild: Leverkus Sportfotografie) Drei Starts, drei Siege! So lautet die beeindruckende Ausbeute von Linda Roth am letzten Tag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Und damit nicht genug: in den vergangenen Wettkampftagen stand das junge Ausnahmetalent insgesamt neun Mal ganz oben auf dem Siegerpodest.
Damit stellte Linda Roth den Titelrekord von Alina Baievych aus dem vergangenen Jahr sowie von Theresa Michalak aus dem Jahr 2006 ein. Lediglich ein zweiter Platz sowie eine Disqualifikation verhinderten eine noch stärkere Goldserie für die 16-jährige Cannstätterin.
Im heutigen letzten Finalabschnitt lief alles voll nach Plan und Linda Roth triumphierte im Jahrgang 2008 gleich dreifach. Über die 100m Schmetterling knackte die diesjährige DJM-Königin von Berlin in 1:00,09 Minuten sogar beinahe erstmals in ihrer Karriere die magische Marke von 60 Sekunden. Auch die bereits mehrfach mit Gold dekorierten Siegerinnen der anderen Jahrgängen kamen an diese Glanzleistung nicht heran. Neben Mila Mauermann (Jg. 2011 - 1:05,65) und Emma Antonia Schaal (Jg. 2010 - 1:01,98) schmetterten auch Alina Baievych (Jg. 2009 - 1:01,13) und Seike Schlump (Jg. 2006 - 1:01,87) zum Jahrgangsmeistertitel. Im Jahrgang 2007 wurde dieser gleich doppelt vergeben, denn Klara Sophie Beierling und Leni von Bonin schlugen in 1:02,89 Sekunden zeitgleich an.
Auch über die 50m Freistil zauberte Linda Roth in 25,74 Sekunden die schnellste Zeit des Feldes ins Becken. Und auch Klara Sophie Beierling (26,01) stand ein weiteres Mal ganz oben auf dem Treppchen und durfte sich somit vor heimischer Kulisse über ihren insgesamt vierten Titel freuen. Im Jahrgang 2010 machte Lara Anna Vandenhirtz in 26,73 Sekunden das Triple auf den Sprintstrecken perfekt, denn die junge Aachenerin hatte mit Ausnahme vom Brustschwimmen über alle 50m-Strecken triumphieren können. Die Liste der Siegerinnen wurde von Amelie Rieß (Jg. 2011 - 27,49), Nana Hemaa Boateng Sekyere (Jg. 2009 - 26,55) und Selina Müller (Jg. 2006 - 26,19) komplettiert.
Den neunten Titel gab es für Linda Roth dann zum Abschluss über die 100m Rücken zu bejubeln. In 1:01,91 Minuten zeigte die frischgebackene Jahrgangsmeisterin auch nach insgesamt einundzwanzig Starts keine Ermüdungserscheinungen. Schneller war lediglich Lise Seidel (1:01,76), die sich mit insgesamt viermal Gold ebenfalls stark präsentierte. Zur insgesamt fünften Goldmedaille in Berlin schwammen Emma Antonia Schaal (Jg. 2010 - 1:05,73) und Laura Sophie Kohlmann (Jg. 2009 - 1:03,98). Und auch Anja Schaumburger (Jg. 2011 - 1:07,11) und Mila Wazner (Jg. 2007 - 1:04,29) setzten sich souverän gegen die gleichaltrige Konkurrenz durch.
Nachdem am Vormittag bereits die Medaillen in den beiden jüngsten Jahrgängen über die 1500m Freistil vergeben wurden, durften sich vier weitere Nachwuchstalente über Meistertitel freuen. Wie schon am gestrigen Tag über die 800m Freistil waren Sydney Savannah Ferch (Jg. 2009 - 16:59,15), Annika Dewdney (Jg. 2008 - 17:18,04), Julia Ackermann (Jg. 2007 - 16:37,44) und Marian Plöger (Jg. 2006 - 16:29,41) in ihren jeweiligen Altersklassen erneut nicht zu schlagen.
Bei den jungen Herren kürte sich Jannis Kube ebenfalls mit Triple-Gold am letzten Wettkampftag zum fleißigsten Medaillenjäger. Mehr dazu gibt es hier: Thiel bricht Altersklassenrekord | Kube holt 8. DJM-Titel in Berlin
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DJM 2024: Medaillen für die Langstrecken-Damen und drei Finalteilnahmen für Kube
(26.05.2024) In den Vorläufen der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Berlin ging es am letzten Tag noch einmal rund. Zum Abschluss will sich kein Athlet die letzte Chance auf eine Medaille entgehen lassen. Dafür nimmt Jannis Kube sogar einen dreifachen Start im Finalabschnitt auf sich. Jubel gibt es bereits über Medaillen für die Damen über die 1500m Freistil.
Die Schwimmerinnen des Jahrgangs 2010 und 2011 können sich bereits am Vormittag auf die Siegerehrung freuen. Da im schnellsten Zeitlauf des heutigen Nachmittags keine Schwimmerinnen dieser Jahrgänge an den Start gehen werden, stehen die Entscheidungen bereits fest. Gold, Silber und Bronze im Jahrgang 2011 gehen an Julia Franziska Kaul (18:01,42), Leni Tesche (18:34,26) und Stine Holzner (18:45,98). Im Jahrgang 2010 erhielten Reneé Geihe (17:46,51), Lotta Adam (17:51,49) und Hanna Mitterer (17:51,62) die Medaillen.
Für Jannis Kube geht es heute mit seinem Start über die 100m Schmetterling der Herren um seine sechste Goldmedaille. In 1:02,11 Minuten schwamm er zumindest im Vorlauf an die Spitze des Jahrgangs 2011 und wird sicherlich in den späteren Finalläufen voll angreifen, um sich auch zu diesem Titel zu schwimmen. Für Nils Nolte (Jahrgang 2009 – 58,57), Laurus Thiel (Jahrgang 2009 - 59,03), Leo Leverkus (Jahrgang 2008 - 57,22), Limaris Dix (Jahrgang 2007 – 55,83) und Michael Raje (Jahrgang 2006 – 54,92), die bereits alle auf dem Podest standen, gilt es auch noch einmal um den Titel zu kämpfen.
Kube wird nicht nur über die 100m Schmetterling zu sehen sein, sondern auch über die 50m Freistil und 100m Rücken. In beiden Disziplinen startet er in 25,59 Sekunden bzw. 1:02,03 Minuten als Vorlaufschnellster.
Die 100m Rücken der Herren wird auch Vincent Passek aus dem Jahrgang 2006 bestreiten. Schwamm er gestern zu einem neuen Altersklassenrekord über die halbe Distanz, so schwamm er heute in 56,62 Sekunden mit deutlichem Vorsprung als Favorit ins Finale.
Im Finale der 100m Rücken weiblich, müssen sich die Schwimmerinnen zum Abschluss in ihren Finals noch einmal ins Zeug legen, um den Wettkampf mit einer weiteren Medaille abschließen zu können. Gold Nummer sieben könnte es heute wohlmöglich für Linda Roth werden. In 1:04,68 Minuten schwamm sie als drittschnellste Schwimmerin des Jahrgangs 2008 in den Endlauf und bekommt hier von der Vorlaufschnellsten Angelina Wiens (1:04,19) und Ewa zur Brügge (1:04,68) ordentlich Konkurrenz. Entspannter sieht es für Anja Schaumberger aus. Als Einzige 13-Jährige schwamm sie unter der Marke von 1:10 Minuten und sichert sich mit 2,3 Sekunden Vorsprung Bahn vier im Endlauf. Im Jahrgang 2006 schwimmen unter anderem Lise Seidel(1:02,13), Maria Börstler (1:03,53) und Celina Springer(1:04,32) um die Medaillen.
Nach ihrem Jahrgangsmeisterschaftstitel über die 200m Schmetterling im Jahrgang 2009, möchte Alina Baievychauch über die 100m Schmetterling nach Gold greifen. Mit ihrer Vorlaufszeit von 1:02,49 Minuten sichert sich die Erlangenerin bereits die mittlere Startbahn und das mit über zweieinhalb Sekunden Vorsprung zur nächstschnellsten Schwimmerin. Seike Schlump, der Schwimmerin vom SC Magdeburg, mag im Jahrgang 2006 gleiches gelingen. Sie konnte sich ebenfalls über die 200m Schmetterling den Titel in ihrer Altersklasse schnappen und zog in 1:02,95 Minuten als Favoritin in den Finallauf der halben Distanz ein.
Die Schnellsten der heutigen Vorläufe:
Bild: Symbolfoto / Archiv
Beck verteidigt Weltcup-Führung | Deutsche Staffel holt Silber
(26.05.2024) Ein weiteres glänzendes Weltcup-Wochenende für Deutschlands Freiwasser-Asse! Beim 10km-Event auf Sardinien schwamm Leonie Beck am Freitag zur Bronzemedaille.
Dank dieses Ergebnisses verteidigte sie auch ihre Führung im Gesamtweltcup, die sie seit dem Auftaktsieg in Ägypten inne hat. Geschlagen geben musste sich Beck im 18 Grad kalten Mittelmeerwasser nur den beiden Brasilianerinnen Ana Marcela Cunha und Vivian Jungblut.
Jeannette Spiwoks (SG Essen) belegte auf Sardinien Rang 16 und Lea Boy (SV Würzburg 05) Rang 26. Bei den Männern kamen Niklas Frach (SG Frankfurt) und Jonas Kusche (SC Chemnitz) auf die Plätze 18 und 30. Den Sieg sicherte sich der Franzose Marc-Antoine Oliver vor seinem Landsmann Logan Fontaine und Weltmeister Kristof Rasovszky aus Ungarn. Olivier übernahm damit auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung.
Tags darauf gab es das zweite Edelmetall für Beck, diesmal gemeinsam mit Jeannette Spiwoks, Jonas Kusche und Niklas Frach. Über die 4x1500m schwamm das deutsche Quartett auf den Silberrang hinter Italien. Einen bärenstarken Auftritt legte dabei Schlussschwimmer Frach hin, der einen großen Rückstand zu den zuvor klar führenden Teams aus Italien und Ungarn aufholte und den ungarischen 10km-Weltmeister Rasovszky im Zielanschlag sogar hinter sich lassen konnte.
Bild: Symboldbild / Archiv