Europas Schwimmerin des Jahres: Isabel Gose auf Platz 2 gewählt

Isabel Gose ist bei der Wahl zu Europas Schwimmerin des Jahres 2024 auf dem zweiten Platz gelandet. Das gab der kontinentale Schwimmverband "European Aquatics" am Donnerstag bekannt.
Gose, die 2024 bei den Olympischen Spielen Bronze über die 1500m Freistil geholt hatte, erhielt insgesamt 8,8 Prozent der Stimmen, die von Schwimmfans aus ganz Europa sowie von Vertretern der nationalen Schwimmverbänden abgegeben wurden.
Den Vortritt musste die Magdeburgerin nur der schwedischen Schwimmlegende Sarah Sjöström überlassen. Die Olympiasiegerin erhielt überragende 71,70 Prozent der Gesamtstimmen. In Paris hatte die schnelle Schwedin, die 2025 eine Wetkampfpause einlegt, sowohl die 50 als auch 100m Freistil für sich entschieden.
Bei den Herren ging der Titel "Europas Schwimmer des Jahres" wenig überraschend an den französischen Überflieger Léon Marchand, der bei den Olympischen Spielen im eigenen Land viermal triumphiert hatte. Er setzte sich mit 63,5 Prozent der Stimmen vor dem Rumänen David Popovici (18,9%) und dem Italiener Thomas Ceccon (8,25%) durch.
Bild: Tino Henschel
WM, DM usw.: Die Highlights des Schwimmjahres 2025

Das Schwimmjahr 2025 hat begonnen und uns erwarten in den kommenden zwölf Monaten etliche Highlights des Schwimmsports. Wir haben euch die wichtigsten Termine des Jahres auf nationaler und internationaler Ebene zusammengestellt.
Das internationale Highlight werden die Schwimm-Weltmeisterschaften 2025, die im Juli und August in Singapur stattfinden. Die deutschen Schwimm-Asse können sich hierfür im Rahmen der von April bis Anfang Mai laufenden Qualifikationsphase empfehlen. Den Schlusspunkt der Jagd auf die WM-Tickets bilden vom 1. bis 4. Mai die Deutschen Meisterschaften in Berlin.
Für die Nachwuchstalente des Landes stehen mit DJM, DM SMK oder auch den internationalen Highlights wie Junioren-EM und -WM sowie EYOF etliche wichtige Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene im Kalender.
Auch die Masters kommen auf ihre Kosten: Neben der Masters-WM in Singapur können sie auf der internationalen Bühne auch bei der Kurzbahn-EM der Masters im Dezember ihr Können unter Beweis stellen.
Die wichtigsten Schwimm-Termine des Jahres 2025:
Offene Klasse:
- 07. April - 04. Mai: Qualifikationsphase Schwimm-WM 2025
- 01. - 04. Mai: Schwimm-DM | Berlin
- 29. - 31. Mai: Freiwasser-EM
- 17. - 23. Juli: World University Games | Berlin
- 15. - 20. Juli: Schwimm-WM 2025 (Freiwasser) | Singapur
- 27. Juli - 03. August: Schwimm-WM 2025 (Becken)| Singapur
- 21.- 27. September: WM Para Schwimmen | Singapur
- November: DKM 2025 | Wuppertal
- 02. - 07. Dezember: Kurzbahn-EM | Polen
- 13. - 14. Dezember: DMS Bundesliga | Ort tbd
Nachwuchs:
- 06. - 08. Juni: Mehrkampf-DM | Ort tbd
- 11. - 15. Juni: Deutsche Jahrgangsmeisterschaften | Berlin
- 19. - 21. Juni: Freiwasser-EM Junioren | Setubal (POR)
- 26. - 28. Juni: U23-EM | Samorin (SVK)
- 01. - 06. Juli: Junioren-EM (Beckenschwimmen) | Samorin (SVK)
- 20. - 26. Juli: European Youth Olympic Festival | Skopje (MKD)
- 19. - 24. August: Junioren-WM | Otopeni (ROU)
- 06. - 07. Dezember: DMSJ Bundesfinale | Ort tbd
Masters:
- 14. - 16. März: Masters-DM Lange Strecke | Wolfsburg
- 30. Mai - 01. Juni: Masters-DM Kurze Srecke | Dresden
- 26. - 27. Juli: Masters-WM 2025 (Freiwasser) | Singapur
- 07. - 14. August: Masters-WM 2025 (Becken) | Singapur
- 22. - 24. August: Masters-DM 2025 (Freiwasser) | Rostock
- 08. November: DMS-Bundesfinale Masters | Nürnberg
- 28. - 30. November: Masters-DKM | Essen
- 10. - 16. Dezember: Kurzbahn-EM Masters | Polen
Schwimmerkörper: Der geborene Sprinter

Von Start bis Anschlag, von Kopf bis Fuß! Bei einem Sprint muss alles passen. Die 50m verzeihen einem Schwimmer keine Fehler. Da zählt am Ende jeder Zentimeter. Die körperlichen Aspekte und wie der Schwimmer diese möglichst vorteilhaft einsetzt, sind im Kampf um die letzten Prozente entscheidend. Wir schauen uns daher einmal an, was der Sprinter von heute mitbringen muss und wie sich im Wasser die Spreu vom Weizen trennt. Gibt es tatsächlich den „geborenen Sprinter“?
Egal welche in welcher Schwimmart, bei einem 50m-Sprint kommt es darauf an, sich in kürzester Zeit größtmöglich zu mobilisieren und seine gesamte Energie in diese maximal 30 Sekunden Belastungszeit zu stecken. Einige Schwimmer haben damit ein echtes Problem. Nach einen 50m-Rennen kommen sie aus dem Wasser und meinen, sie hätten eigentlich noch weiter schwimmen können. Nicht jeder ist in der Lage, so explosiv seine Leistung abzurufen, wie es bei der Kurzstrecke gefordert ist. Einige Athleten, besonders natürlich die Langstreckler unter uns, können deshalb nichts mit Sprints anfangen. Der Grund hierfür kann in der Anatomie unserer Muskeln liegen.
Schnelle Sprints dank schneller Muskeln
Ein Skelettmuskel besteht aus zahlreichen Muskelbündeln. Diese wiederum setzen sich aus einzelnen Muskelfasern zusammen. Hierbei ist zwischen drei verschiedene Arten von Muskelfasern zu differenzieren: ST-Fasern, FT-Fasern und FTO-Fasern. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Energiebereitstellung und vor allem der Kontraktionsgeschwindigkeit.
ST-Faser steht für „Slow-Twitch-Faser“ und wie der Name bereits andeutet, sind dies eher die Sonntagsfahrer unter den Muskelfasern. Sie sprechen eher langsam auf Reize an und haben eine längere Kontraktionszeit. Dafür ermüden ST-Fasern nicht so schnell. Die in der Muskelfaser arbeitenden Muskelfibrillen sind umgeben von einer Vielzahl von Mitochondrien. Dies sind die Zellbestandteile, die aus Sauerstoff und Glucose den Treibstoff der Muskelzelle synthetisieren – ATP. Je mehr Mitochondrien in einer Muskelzelle vorhanden sind, desto mehr und schneller kann der Muskel den aus der Lunge aufgenommenen Sauerstoff zu Energie verarbeiten. Dafür muss aber auch genug Sauerstoff zur Verfügung stehen. Für Ausdauerspezialisten ist dieser Muskeltyp essentiell. Er arbeitet zwar langsamer, dafür aber sehr effektiv und hinterlässt dabei auch weniger Laktat im Blut.
Für den Sprinter sind diese „Streber-Fasern“ aber weniger interessant. Sprinter brauchen viel und vor allem schnell Energie in Form von Muskelkraft. Der beste Freund eines Sprinters ist deshalb die Fast-Twitch-Faser, kurz FT-Faser. Dieser Fasertyp wird auch „weiße“ Faser genannt, da sie weniger gut durchblutet werden. Sie sind in der Lage schnell zu kontrahieren und reagieren sehr unmittelbar auf Nerven-Reize. FT-Fasern besitzen weniger Mitochondrien, was bedeutet, dass sie im Vergleich zu den ST-Fasern schlechter Energie aerob nachproduzieren können. Sie tendieren stattdessen stark dazu, ihre Energie auf anaerobem Weg, also unter Sauerstoffmangel und Produktion von Laktat, zu gewinnen. Die schnellkräftigen Fasern sind bei einem Sprint also wie der Download-Ordner eines Computers – sehr schnell voll.
Zwischen ST- und FT-Fasern gibt es noch einen dritten Typ. Die FTO-Fasern (fast-twitch-oxidativ) bilden einen Intermediärtyp zwischen den beiden anderen. Sie lassen sich durch Training in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Die Struktur in diesen Muskelsträngen kann je nach Belastungsart also in Richtung Ausdauer, Mittelstrecke oder Sprint angepasst werden. Der Anteil von Muskelfasertypen ist genetisch vorbestimmt. Sprinter haben somit meist von Haus aus mehr FT-Fasern in ihrem Muskel als Marathonläufer. Durch gezieltes Training ist es laut einigen Experten möglich, FT- in ST-Fasern oder zumindest FTO-Fasern umzuwandeln. Aus einem guten 50m-Sprinter kann also durchaus noch ein passabler Langstreckenschwimmer werden. Einen Freiwasserschwimmer hingegen bekommt wohl man nicht mehr dazu die 25m-Challenge in Wuppertal zu gewinnen. An der Aussage „Sprinter werden geboren, Marathon-Läufer gemacht“ ist also durchaus etwas dran!
Lange Arme für großen Abdruck
Sprinter haben nicht nur schnelle Muskeln sondern auch große Körper. Man könnte nun durchaus meinen, dass wir damit nur ein Klischee bedienen. Aber: Die Betrachtung der Körpergrößen aller Medaillengewinner dieses Jahrhunderts bei FINA Weltmeisterschaften offenbart, dass da durchaus etwas dran ist. Im Vergleich zu den 1500m-Freistil-Schwimmern sind die Sprinter im Schnitt satte fünf Zentimeter größer. Mit einer durchschnittlichen Körperhöhe von knapp 1,94m bei den Herren gehören Freistil-Sprinter zu jenen, die bei einem Konzert nicht unbedingt in vorderster Reihe stehen müssen. Bei den Frauen ergibt sich ein ähnliches, wenn auch nicht so extremes Bild. Im Schnitt kommen die WM-Medaillengewinnerinnen der 50m Freistil auf 1,78m. Die Spezialistinnen auf der langen Kante sind im Schnitt 1,75m groß. Mit 1,82m Körperlänge ist die Sprintqueen Sarah Sjöström im wahrsten Sinne des Wortes die „größte“ Weltmeisterin der letzten neun WM-Ausgaben. Florent Manaudou ist mit 1,99m der Höchste bei den Herren. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Australierin Libby Lenton, die 2005 und 2007 Weltmeisterin über die 50m Freistil wurde, liegt mit 1,67m deutlich unter dem Durchschnitt. Der Russe Vladimir Morozov – Jahr für Jahr einer der schnellsten auf den kurzen Strecken - ist mit seinen 1,80m ebenfalls kein Riese. Die Größe ist also nicht unbedingt alles, jedoch ein gewichtiger Faktor. Gerade bei den Schlagschwimmarten, bringt die Größe zwei Vorteile mit sich: lange Arme und Masse. Die bei großen Menschen oft auch längeren Arme verschaffen dem Sprinter nicht nur einen längeren Zugweg, sie machen diesen auch für das Sprinten effektiver. Bei hohen Geschwindigkeiten strömt das Wasser nahe des Körpers stark mit. Drücken sich die Arme dann in diesem Wirbel ab, geht eine Menge Energie verloren. Je weiter die Arme vom Rumpf entfernt ziehen, desto unbewegter ist das Wasser. Mit beinahe gestreckten Armen hat der Schwimmer also mehr „Abdruck“ vom Wasser und verpasst sich zudem eine widerstandsgünstige hohe Lage. Da diese Art des Schwimmens natürlich sehr kraftintensiv ist, findet die Technik lediglich auf kurzen Distanzen Anwendung. Bei den längeren Strecken bietet sich unter Wasser wiederum der klassische „hohe Ellenbogen“ mit der Kraftübertragung deutlich näher am Körper an, weswegen mehr Variabilität bei der Armlänge möglich ist.
Masse ist Macht
Der zweite Aspekt, der oft mit einer größeren Körperhöhe einhergeht, ist das Gewicht. Das Wasser ist ein sehr träges Element. Ein leichter Körper wird hier deutlich stärker abgebremst, als einer mit größerer Masse. Beim Eintauchen ins Wasser nach dem Start wirkt diese „Schwungmasse“ dem Abbremsen im dichteren Medium entgegen. Das führt zu einer höheren Endgeschwindigkeit. Da ein Körper im Wasser ohnehin „leichter“ und der Auftrieb bei hohen Geschwindigkeiten sehr hoch ist, rücken die Nachteile eines erhöhten Körpergewichts im Wasser in den Hintergrund. Dies ist auch ein Grund warum Sprinter eher zu den kräftiger gebauten Schwimmern zählen. Besonders Brustschwimmer leben von diesem Massevorteil. Beim Tauchzug und der Brust-Grätsche bietet das Moment des Körpers einen Schwungvorteil, der dem Abbremsen im Wasser entgegenwirkt.
Das mehr an funktionaler Masse macht sich aber auch im Antrieb bemerkbar. Mit mehr Kraft ist der Schwimmer auch in der Lage mit jedem Zug für einen stärkeren Impuls zu sorgen. Das führt natürlich zu mehr Geschwindigkeit im Wasser. Zudem dienen die Muskeln auch als Widerlager. Im Rumpfbereich müssen die Muskeln für eine hohe Körperspannung sorgen, sodass die Energie von Armen und Beinen nicht einfach verpufft. Einfach gesagt: Je dicker die Arme sind, desto stärker muss also auch die Stützmuskulatur des Körpers arbeiten, um die Kraft am Ende auch in die richtige Richtung wirken zu lassen.
Dicke Schenkel für schnelle Zeiten
Unser letzter Punkt wird oft von einigen Athleten stiefmütterlich behandelt: die Beinarbeit. Auf den langen Kanten sieht man gern, dass die Beine lediglich hinterher gezogen werden und höchstens als Stabilisator dienen. Energetisch gesehen macht das aus Sicht vieler Sportwissenschaftler auch Sinn, da der Oberschenkel der größte Muskel im Körper ist und somit am meisten Sauerstoff verbraucht. Auf sehr kurzen Distanzen kann ein Sprinter aber enorm von kräftigen Stelzen profitieren. Zum einen haben die Beine und speziell die Oberschenkelmuskulatur eine wichtige Funktion bei den sogenannten azyklische Bewegungen. Gemeint sind dabei vor allem der Start und die Wende, die während des Wettkampfes im Gegensatz zur zyklischen Schwimmbewegung nur punktuell auftreten. Auf den langen Strecken gilt es, diese mit Blick auf die weiteren Energieleistungen, die der Körper vollbringen muss, so effizient wie möglich zu gestalten. Bei den Sprintern hingegen machen die azyklischen Elemente einen großen Teil des Rennens aus und spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Geschwindigkeitsentwicklung. Dementsprechend hilfreich ist es, durch kräftige Beinmuskulatur mit viel Abdruck direkt zu Beginn des Rennens viel Speed mit ins Wasser nehmen zu können. Zum anderen kann sich ein Sprinter dank starker Beine auch die Physik zunutze machen. Bei höheren Geschwindigkeiten bilden sich zwei Wellenberge entlang des Körpers: einer in Höhe des Kopfes und einer in Höhe der Beine. Je schneller der Athlet schwimmt, desto weiter entfernen sich die Berge voneinander. Das führt dazu, dass sich der zweite Wellenberg immer mehr in Richtung der Füße verschiebt. Mit dieser Wellenverschiebung ergeben sich bei hohen Geschwindigkeiten deutlich bessere Antriebsvoraussetzungen für die Beinarbeit. Das heißt, je schneller der Athlet schwimmt, desto wichtiger und effektiver wird seine Beinarbeit, wie wir schon im Artikel zur „Physik des Sprintens“ gelernt haben. Wer diesen Vorteil für sich zu nutzen weiß, hat am Ende die Nase vorn.
Also: Beinarbeit und Muskelmasse kann man beeinflussen, die Art der Muskelfaser und Körpergröße hingegen kaum. Es muss einiges zusammenkommen, um zum Sprinter „geboren“ zu sein. Niedrigere Geschwindigkeiten können durch eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Antriebskombinationen und körperlicher Voraussetzungen generiert werden. Je höher die Geschwindigkeit aber werden soll, desto limitierter wird hier der Spielraum. Man sieht also, dass es eine Menge Faktoren gibt, die bei einem Sprinter stimmen müssen.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Frühjahresausgabe 2019 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
Katinka Hosszu verkündet Karriereende

Mit Katinka Hosszu verabschiedet sich eine der erfolgreichsten Athletinnen der letzten Jahre aus dem Schwimmsport. Die ungarische "Iron Lady" gab in dieser Woche ihr offizielles Karriereende bekannt.
Nachdem die 35-Jährige Ausnahmeschwimmerin im Sommer 2023 das erste Mal Mutter wurde, wagte sie in den Folgemonaten ein Comeback, verpasste jedoch zuletzt die Qualifikation für ihre sechsten Olympischen Spiele und die in ihrer Heimat stattfindenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Nun hängt Katinka Hosszu ihre Schwimmbrille endgültig an den Nagel.
Die dreifache Olympiasiegerin von Rio stellte in den vergangenen Jahren neben 20 Weltrekorden - mehr als jede andere Schwimmerin in diesem Jahrhundert - auch zahlreiche Medaillenrekorde auf. Insgesamt 26 Mal triumphierte Katinka Hosszu bei Weltmeisterschaften auf der Kurz- und Langbahn und auch auf europäischer Ebene stand die Alleskönnerin 35 Mal ganz oben auf dem Podium. Hinzu kamen unglaubliche 309 Weltcupsiege und zahlreiche Silber- und Bronzemedaillen bei internationalen Titelkämpfen.
Ihren Rücktritt erklärte Hosszu nun auf Instagram und blickte voller Zufriedenheit und Dankbarkeit auf ihre außergewöhnliche Karriere zurück: "Wenn ich auf meine Karriere zurückschaue, fühle ich eine große Erfüllung. Medaillen und Rekorde sind wertvoll, aber das was am Ende den Ausschlag gibt, ist meine unendliche Liebe für das Schwimmen.". Dem Schwimmsport möchte Katinka Hosszu als Trainerin weiterhin treu bleiben.
Die Normzeiten für die Junioren-EM 2025

Einen Saisonhöhepunkt für Deutschlands Schwimmtalente bilden auch in diesem Jahr wieder die Junioren-Europameisterschaften, die vom 30.Juni bis 6. Juli in Šamorín (Slowakei) ausgetragen werden. Startberechtigt sind die Jahrgänge 2007 bis 2009 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Die geforderten JEM-Normen des Deutschen Schwimm-Verbandes sind mittlerweile offiziell.
Laut der Qualifikationsrichtlinien des DSV können pro Strecke bis zu vier Personen nominiert werden, sofern diese die geforderte Normzeit unterbieten. Der Qualifikationszeitraum ist für den 21. April-4. Mai angesetzt und schließt die Deutschen Meisterschaften der offenen Klasse mit ein. Die offizielle Nominierung erfolgt dann direkt im Anschluss am 8. Mai.
Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Team bei der Junioren-EM mit insgesamt 13 Medaillen glänzen können.
Die vollständigen Nominierungsrichtlinien des Deutschen Schwimm-Verbandes sind HIER zu finden.
Normzeiten für die Junioren-EM 2025:
|
Frauen |
|
Männer |
|
|
Jg. 2007 |
Jg. 2008-2009 |
Strecke |
Jg. 2007-2009 |
|
0:25,50 |
0:25,80 |
50m Freistil |
0:23,10 |
|
0:55,60 |
0:56,30 |
100m Freistil |
0:50,50 |
|
2:00,60 |
2:02,30 |
200m Freistil |
1:50,90 |
|
4:15,00 |
4:16,50 |
400 m Freistil |
3:54,00 |
|
8:41,80 |
8:51,90 |
800m Freistil |
8:07,00 |
|
16:45,80 |
16:58,00 |
1500m Freistil |
15:25,00 |
|
1:09,40 |
1:10,20 |
100m Brust |
1:03,00 |
|
2:29,00 |
2:31,40 |
200m Brust |
2:17,00 |
|
1:02,00 |
1:02,80 |
100m Rücken |
0:56,10 |
|
2:13,30 |
2:15,00 |
200m Rücken |
2:02,40 |
|
1:00,00 |
1:00,70 |
100m Schmetterling |
0:54,20 |
|
2:13,20 |
2:14,80 |
200m Schmetterling |
2:01,50 |
|
2:16,50 |
2:18,20 |
200m Lagen |
2:04,20 |
|
4:49,50 |
4:53,50 |
400m Lagen |
4:27,10 |
|
|
|
|
|
|
|
3:44,00 |
4x100m Freistil |
3:20,80 |
|
|
8:10,00 |
4x200m Freistil |
7:24,00 |
|
|
4:08,00 |
4x100m Lagen |
3:41,00 |
|
|
3:32,00 |
4x100m Freistil Mixed |
3:32,00 |
|
|
3:52,00 |
4x100m Lagen Mixed |
3:52,00 |
Sarah Sjöström pausiert in 2025 | Keine WM-Titelverteidigung

Nach ihrem zweifachen Golderfolg bei den Olympischen Spielen von Paris gab die schwedische Ausnahmeschwimmerin Sarah Sjöström nun bekannt, in diesem Jahr keine Wettkämpfe bestreiten zu wollen.
Damit verzichtet Sjöström unter anderem auf eine mögliche Titelverteidigung über die 50m Freistil und 50m Schmetterling bei den im Sommer stattfindenden Weltmeisterschaften.
In einem Interview mit einer schwedischen Zeitung begründete die 30-Jährige ihre Entscheidung mit den folgenden Worten: "Ich habe keine Wettkämpfe geplant. Ich werde trainieren, aber in einem geringen Maße und dann langsam wieder mehr. Ich denke, das ist der beste Weg um lange dabei zu bleiben."
Denn die olympischen Titelkämpfe in Los Angeles seien weiterhin das erklärte Ziel für Sarah Sjöström, die bereits fünfmal auf der olympischen Bühne antrat und in Rio, Tokio und Paris zu insgesamt sechs Medaillen schwamm.
Nach WM-Titel: Isabel Gose ist "Sportlerin des Monats" Dezember

Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport. Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Nach WM-Titel: Isabel Gose ist ,,Sportlerin des Monats‘‘ Dezember

Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport.
Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Bild: Christian Gold
''Schnelles Wasser'': Wie ein Schwimmbecken zum Rekordpool wird

Es ist eines der großen Mysterien des Schwimmsports: „Schnelles Wasser“. Immer wieder sprechen Schwimmer davon, wenn sie in einem bestimmten Becken im Training besonders „gut rutschen“ oder im Wettkampf starke Zeiten abliefern. Passiert das Ganze nur im Kopf der Schwimmer oder gibt es tatsächlich Faktoren, die ein Schwimmbecken zum Rekordpool machen können?
Um die Antwort auf die Frage oben direkt vorweg zu nehmen: Ja! Es gibt bestimmte Merkmale, durch die es in dem einen Schwimmbecken leichter möglich ist, schnelle Zeiten zu schwimmen als in einem anderen. Das Ganze hat auch nichts mit Einbildung zu tun, sondern basiert auf einigen grundsätzlichen physikalischen Gegebenheiten. Die wohl wichtigste davon ist wohl die Reflexion von Wellen. Nicht nur Lichtwellen sondern auch mechanische Wellen, wie zum Beispiel die von Wasser, werden zurückgeworfen, wenn sie auf eine Oberfläche treffen. Und Schwimmer sorgen bekanntlich im Becken für einen ordentlichen Wellengang. Wenn nun die von einem Schwimmer erzeugten Wellen sich mit denen eines anderen Athleten überlagern und dann noch die von der Beckenwand reflektierten Wellen hinzukommen, dann haben wir es schon fast mit Open Water Verhältnissen zu tun. Im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte haben sich aber einige pfiffige Köpfe Maßnahmen einfallen lassen, um die Wellenbildung im Schwimmbecken zu vermeiden.
Wellenkillerleinen
Schon seit den frühen Tagen des Wettkampfschwimmens werden so zum Beispiel die einzelnen Bahnen durch Leinen getrennt. Eigentlich waren die nur dazu da, dass die Schwimmer sich beim Wettkampf nicht gegenseitig in die Quere kommen, doch bei den Olympischen Sommerspielen 1976 im kanadischen Montreal sorgte der Schwimmhersteller Malmsten mit seinen „Wave Killer“ Leinen für Furore und noch heute sind diese bei nahezu allen Schwimmwettkämpfen Standard. Jeder kennt sie: Auf einem dünnen Metallseil sind bewegliche radförmige Plastikelemente aufgezogen. Trifft nun eine Welle auf die Leine, schwappt sie nicht einfach drüber oder wird direkt zurückgeworden, sondern bringt die Rädchen zum Drehen. Die Energie der Welle geht so in die Bewegungsenergie der Leinenelemente über. Das Resultat sind weniger Wellen, die man vom Schwimmer auf der Nachbarbahn abbekommt.
Der Beckenrand
Doch nicht nur die Schwimmer auf der Nachbarbahn erzeugen Wellen, sondern wie bereits erwähnt auch die Reflexion der Wellen vom Beckenrand. In älteren Pools kann man das noch erleben: Wenn die Wasseroberfläche mehr als nur ein paar Zentimenter unter der Beckenkannte ist, dann schwappt einem das Wasser am Rand regelrecht wieder entgegen. Deswegen haben nahezu alle modernen Pools Überläufe, also die meist aus Plastik hergestellten Gitter am Beckenrand. Diese schlucken die Wellen, die sonst an der Wasseroberfläche von der Beckenwand zurückgeworfen werden würden.
Die Wassertiefe
Ein immens wichtiger Faktor zur Begrenzung der Überlagerung und Verstärkung von Wellen in Schwimmbecken ist die Pooltiefe. Diese muss bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften mindestens zwei Meter betragen. Der Grund ist relativ einfach: Je tiefer der Pool ist, umso länger dauert es, bis eine oben durch den Schwimmer erzeugte Welle den Beckenboden erreicht und von diesem wieder zurückgeworfen wird. Umso tiefer die Welle wandert, desto mehr Energie verliert sie zudem und erreicht den Boden dadurch vielleicht nicht einmal. Die Weltklasseathleten bemerkten dies zum ersten Mal so richtig bei den Olympischen Spielen 2008. Hier war der Pool drei Meter tief und nicht nur wegen der damals beginnenden Hightech-Ära sprachen viele von einem schnellen Becken. Bei den vorherigen Spielen 2004 in Athen betrug die Tiefe nur zwei Meter und dieser Unterschied war spürbar, ähnlich wie es zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris berichtet wurde. In Deutschland wird vor allem der Wettkampfpool in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) als schnelles Becken bezeichnet. Auch hier dürfte die Wassertiefe eine Rolle spielen, denn diese beträgt wie mittlerweile auf Top-Niveau üblich drei Meter.
Der Faktor Kopf
Da stellt sich die Frage, warum macht man die Pools nicht noch tiefer. Zum einen, weil die Wellen ohnehin ab einer bestimmten Tiefe den Boden gar nicht mehr erreichen. Zum anderen können sich zu tiefe Pools negativ auf das subjektive Empfinden des Schwimmers auswirken. Durch die größere Entfernung zum Beckenboden sieht es für ihn so aus, als würde er sich langsamer fortbewegen. Vergleichen kann man diesen Effekt mit einem Flugzeug, das man vom Erdboden aus beobachtet. Obwohl dieses mehrere 100km/h schnell ist, sieht es so aus, als würde es gemächlich über den Himmel gleiten.
Der Faktor Kopf spielt bei der Frage nach schnellen Becken aber noch eine ganz andere Rolle. Im Berliner Becken schwimmen zum Beispiel die meisten auswärtigen Athleten vor allem bei Deutschen Meisterschaften, Jahrgangsmeisterschaften oder hochwertigen Meetings. Dadurch reisen sie natürlich auch besser vorbereitet zum Wettkampf, als wenn es sich um ein beliebiges Einladungsschwimmfest handelt. Ausgeruht und fit durch die gezielte Wettkampfvorbereitung ist es dann natürlich klar, dass sich der Körper im Wasser schneller und besser anfühlt. Genau zu diesem Zeitpunkt soll er das ja auch sein. Das liegt dann aber nicht am Wasser oder dem Schwimmbecken.
Die Umwälzanlage
Die wohl jüngste Erkenntnis beim Design von Wettkampfpools kam durch die Weltmeisterschaften 2013 in Barcelona. Hier berichteten Sportler von einer „Strömung“ im Becken und die Auswertung der Zwischenzeiten legte tatsächlich nahe, dass die Schwimmer in eine Richtung des Pools schneller und in die Gegenrichtung wiederum langsamer schwammen. Als Ursache wurde in den Medien die Umwälzanlage genannt, die das Wasser zum Filtern in den Pool hinein- und wieder abpumpt. Die Pool-Hersteller haben das Problem erkannt und gemeinsam mit dem Weltverband wurde ein System entwickelt, um vor den Wettkämpfen zu prüfen, ob es tatsächlich Strömungen im Becken gibt. Mittlerweile können die Düsen, über die das Wasser ins Becken einströmt, so reguliert werden, dass im Becken später keine signifikanten Strömungen mehr messbar sind.
Die Wassertemperatur
Doch nicht nur die Bewegungen im Wasser haben einen Einfluss auf die Leistungen sondern das Element selbst auch. Ein wichtiger Faktor für schnelles Wasser ist nämlich dessen Temperatur. Bei Wettkämpfen soll diese laut Weltverband zwischen 25 und 28°C liegen und das hat seinen Grund. Bei kälteren Temperaturen muss der Körper deutlich mehr Energie aufwenden, um seine Kerntemperatur aufrecht zu erhalten. Und diese Energie wird schließlich zum Schwimmen benötigt. Bei höheren Temperaturen besteht das Problem, dass der Körper schneller überhitzen kann und wir im Wasser deutlich stärker schwitzen. Der Vergleich von mehreren Studien, die der Frage nachgegangen sind, wie stark Schwimmer im Training schwitzen, hat gezeigt, dass Athleten in 29°C warmen Wasser mehr als doppelt so viel Schweiß abgeben wie in einem Pool mit einer Temperatur von 26°C. Ein immenser Unterschied bei einer vergleichsweise kleinen Schwankung von 3°C. Aber jeder Schwimmer wird es bestätigen, auch wenn es Außenstehenden wie Spinnerei vorkommt: Man spürt sofort jedes Grad Unterschied.
Schwimmen in Sirup
Ein weiterer Faktor, der oft im Zusammenhang mit schnellem Wasser genannt wird, ist dessen Zusammensetzung. Hier müssen wir aber wohl auf gefühlte Wahrheiten verweisen, denn Studien konnten bisher nicht belegen, dass Wasserhärte, mögliche Stoffe zur Wasserreinigung oder ähnliches einen Einfluss auf die Leistungen hätten. Eine amüsante Studie zu diesem Thema gab es 2004 in den USA. Chemiker der University of Minnesota wollten wissen, ob man in Sirup langsamer schwimmt als in normalem Wasser. Also dickten sie das Wasser in einem 25m-Becken mit 300 Kilogramm Guaran, einem Pflanzengummi, an. Das Resultat war eine klebrige Flüssigkeit, deutlich dichter als Wasser. In diesem „Sirup“ schwammen dann mehrere Athleten, sowohl mit leistungssportlichem Hintergrund als auch ohne. Zum Vergleich mussten sie natürlich auch in normalem Wasser ihre Bahnen ziehen. Die Erkenntnis: Egal ob Sirup oder Wasser, einen großen Einfluss auf die Zeiten hatte das nicht. Die Abweichungen lagen im gleichen Bereich, die auch bei normalen Wiederholungen in Wasser beobachtet werden konnten.
Also: „Schnelles Wasser“ gibt es nur bedingt, schnelle Schwimmbecken dafür aber sehr wohl. Wenn beim Bau eines Pools alle Faktoren beachtet werden, um Wellen und Strömungen zu vermeiden, dann kann das bei den dort erzielten Leistungen einen deutlichen Unterschied machen.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Winterausgabe 2019 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland

Der Deutsche Schwimm-Verband muss den Gürtel enger schnallen. Nachdem der Verband die neuen Förderbescheide des Bundesinnenministeriums erhalten hat, steht fest, dass für den Bereich Beckenschwimmen trotz der zuletzt steigenden Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften weniger Mittel zur Verfügung stehen werden. Das erschwert auch die Suche nach einem Chef-Bundestrainer fürs Beckenschwimmen.
Bereits vor drei Jahren hatte der Verband die Position ausgeschrieben. Damals hieß es, der neue Chef-Bundestrainer solle seinen Fokus auf die Sprint- und Mittelstrecken legen und internationales Format haben. Von dieser Ausrichtung rückt man nun aber wohl ab. Zum einen wurde Stephan Wittky für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke zum 1. Januar ins DSV-Trainerteam berufen. Zum anderen scheint für eine Besetzung der Position mit einem internationalen Experten schlicht das Geld zu fehlen.
"Zuletzt habe ich Gespräche mit namhaften Fachleuten aus Australien und Südafrika geführt", erkärt so DSV-Sportdirektor Christian Hansmann. "Aber ich musste dabei feststellen, dass es keinen Zweck hat, weiter im Ausland zu suchen. Die Gehaltsvorstellungen dort sind so immens, dass wir da einfach nicht mithalten können." Eine neue Ausschreibung für den Posten des Chef-Bundestrainers soll nun laut Hansmann demnächst veröffentlicht werden.
Auch auf andere Bereiche werden sich die Mittelkürzungen auswirken. So werden die Nationalmannschaften für die internationalen Höhepunkte in diesem Jahr wohl gezielt schrumpfen. Die Qualifikationszeiten für die WM 2025 in Singapur seien daher diesmal wieder strenger als der A-Cut des Weltverbandes ausgefallen, so Hansmann, weil man auch die Kosten bei so einer teuren Reise ins Verhältnis setzen müsse. "Auch das JEM-Team wird sicher kleiner sein müssen als zuletzt", kündigt der Sportdirektor an und fügt hinzu: "Und in der zweiten Jahreshälfte werden wir den Gürtel dann vermutlich noch enger schnallen müssen."
Stephan Wittky ist neuer Bundestrainer für Sprint- und Mittelstrecke

Der Deutsche Schwimm-Verband hat Stephan Wittky zum 1. Januar 2025 mit der Position als Bundestrainer für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke betraut. Das gab der Verband kurz vor dem Jahreswechsel bekannt.
Der 40-Jährige ergänzt damit das Team der Schwimm-Bundestrainer im DSV, dem unter anderem auch der Bundestrainer für die langen Strecken, Bernd Berkhahn, angehört. Stephan Wittky war zuletzt seit 2022 Trainer am Bundesstützpunkt in Essen und zuvor als Coach am Landesstützpunkt in Dortmund tätig. Gemeinsam mit seinem Berliner Kollegen Lasse Frank hatte er laut DSV ein neues Konzept für den Sprint- und Mittelstreckenbereich initiiert und umgesetzt.
Einen Chef-Bundestrainer gibt es hingegen weiterhin nicht. Ursprünglich hatte der Deutsche Schwimm-Verband diese Position vor drei Jahren ausgeschrieben, allerdings nie besetzen können. Eine neue Ausschreibung soll nun folgen, allerdings rückt man von der Idee, eine internationale Fachkraft gewinnen zu können, wohl ab. Mehr dazu hier: DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland
Die Bundestrainer für den Bereich Beckenschwimmen im DSV:
- Bernd Berkhahn - Lange Strecke
- Stephan Wittky - Sprint- und Mittelstrecke
- Carsten Gooßes - Bundestrainer Nachwuchs / Junioren
- Hannes Vitense - Bundestrainer Nachwuchs / Jugend
Bild: IMAGO / Aleksandar Djorovic / Archiv
2024 - Das Rekordjahr der Schwimm-Weltrekorde

Das neue Jahr hat begonnen - Zeit einen finalen Rückblick auf das Schwimmjahr 2024 zu werfen, insbesondere auf die gefallenen Weltrekorde. Denn in einem äußerst aufregenden Jahr - mit Olympischen Spielen und zahlreichen weiteren bedeutenden Titelkämpfen - trug sich die internationale Schwimmelite beeindruckende vierzig Mal in die Rekordbücher ein.
Hinzu kamen weitere zehn neue Weltrekorde, die in Staffelrennen geknackt wurden. Seit dem Ende der Hightech-Ära wurden nicht mehr so viele Allzeit-Bestmarken innerhalb eines Jahres verbessert.
Vor allem auf der Kurzbahn purzelten die Weltrekorde in der zweiten Jahreshälfte scheinbar wie am Fließband - insgesamt 33 Mal auf den Einzelstrecken. Die fleißigste Weltrekordsammlerin war die US-Amerikanerin Gretchen Walsh, gefolgt von ihrer Teamkollegin Regan Smith. Bei den Männern gingen die meisten Weltrekorde auf das Konto des Schweizers Noe Ponti. Aber auch auf der Langbahn blieben die Rekorde nicht aus. So wurden im Laufe des Jahres sieben neue globale Bestmarken aufgestellt, allerdings nur zwei davon im Rahmen der Olympischen Spiele von Paris.
Wir haben eine chronologische Übersicht aller Weltrekorde erstellt, die 2024 auf den Einzelstrecken aufgestellt wurden.
Bild: Tino Henschel
Langbahn-Weltrekorde 2024:
|
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,80 |
|
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,40 |
|
Bobby Finke (USA) |
1500m Freistil |
14:30,67 |
|
|
|
|
|
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:24,38 |
|
Ariarne Titmus (Australien) |
200m Freistil |
1:52,23 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
55,18 |
|
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
57,13 |
Kurzbahn-Weltrekorde 2024:
|
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,67 |
|
Léon Marchand (Frankreich) |
200m Lagen |
1:48,88 |
|
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,50 |
|
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,43 |
|
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,32 |
|
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,91 |
|
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
20,08 |
|
Noe Ponti (Schweiz) |
100m Schmetterling |
47,71 |
|
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
19,90 |
|
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,61 |
|
|
|
|
|
Kaylee McKeown (Australien) |
100m Rücken |
54,56 |
|
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:14,16 |
|
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,41 |
|
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,72 |
|
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,27 |
|
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,83 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
24,02 |
|
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Freistil |
3:50,25 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
23,94 |
|
Kate Douglass (USA) |
200m Lagen |
2:01,63 |
|
Summer McIntosh (Kanada) |
200m Schmetterling |
1:59,32 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,71 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
54,05 |
|
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,50 |
|
Regan Smith (USA) |
50m Rücken |
25,23 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,87 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,11 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,71 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,87 |
|
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:15,48 |
|
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,83 |
|
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,04 |
|
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,02 |
Deutscher Masters-Mannschaftsmeister disqualifiziert! SCW Eschborn wird Titel aberkannt

Als Anfang November in Berlin die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters ausgetragen wurden, hatte zunächst der SCW Eschborn über den Meistertitel jubeln dürfen. Diesen Titel muss das Team nun jedoch abgeben, denn wie der Deutsche Schwimm-Verband bekannt gab, wurden Eschborns Masters rückwirkend disqualifiziert.
Grund für die Disqualifikation seien "Verstöße gegen die Teilnahmeberechtigung gemäß den Wettkampfbestimmungen". Aus dem nachträglich korrigierten Protokoll lässt sich entnehmen, dass die erbrachten Leistungen einer Schwimmerin und eines Schwimmer des SCW Eschborn aus diesem Grund nicht in die Wertung eingingen.
Die beiden Aktiven verfügten wohl über keine gültige Wettkampflizenz. Die entsprechenden Disqualifikationen in mehr als drei Events hatten laut Regelwerk den Ausschluss des SCW Eschborn aus der Gesamtwertung zur Folge.
Schon vor Beginn des Bundesfinals hätte man auf die Problematik aufmerksam werden können: Eine der Aktiven, die in Berlin ohne Wettkampflizenz an den Start gingen, war auch bereits beim Landesentscheid am Start, bei dem sich das Team aus Eschborn für das Bundesfinale qualifiziert hatte.
Somit darf sich nun der Berliner TSC über den Gewinn der Master-Meisterschaft 2024 freuen. Auf den zweiten Platz rückt das Team des USV TU Dresden, gefolgt von den Masters der Waspo Nordhorn.
Links zum Thema:
DSV veröffentlicht Normzeiten für Schwimm-WM 2025

Noch bevor sich das Jahr 2024 endgültig dem Ende zuneigt, gab der Deutsche Schwimm-Verband die Nominierungsrichtlinien für die Weltmeisterschaften 2025 und weitere Wettkampfhighlights des neuen Jahres bekannt. Ausgetragen wird die WM vom 27.Juli bis 3.August in Singapur.
Die Normzeiten des DSV sind auf allen Strecken - mit Ausnahme der 200m Brust der Männer - schneller als die sogenannten A-Cut Zeiten von World Aquatics. Der DSV orientiert sich stattdessen an der jeweils schnellsten Zeit für Platz Zwölf bei den letzten drei Titelkämpfen und soll so eine realistische Finalchance abbilden.
Die qualifizierten Staffeln werden erneut mit den Aktiven besetzt, die im Mittel aus Vor- und Endlauf bei ihrem Qualifikationswettkampf die schnellsten Zeiten aufweisen können.
Der Qualifikationszeitraum ist für den 7. April bis 4. Mai angesetzt und bezieht alle vom Weltverband anerkannten Wettkämpfe mit ein. Dazu zählen renommierte Veranstaltungen wie die Stockholm Swim Open (12.-15.April) und die Berlin Swim Open (24.-27.April). Den Abschluss bilden wieder einmal die Deutschen Meisterschaften, die vom 1. bis 4. Mai in Berlin ausgetragen werden.
Bereits sicher für die WM qualifiziert sind all diejenigen, die bei den Olympischen Spielen in Paris mit einer Top Vier Platzierung glänzen konnten. Neben dem 400m Freistil Olympiasieger Lukas Märtens und der Olympiadritten Isabel Gose über die 1500m Freistil trifft dies auch auf Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Melvin Imoudu (100m Brust) zu.
Pro Strecke können maximal zwei Startplätze vergeben werden.
Die Normzeiten für die Weltmeisterschaft 2025:
|
Frauen |
Strecke |
Männer |
|
0:24,80 |
50m Freistil |
0:22,00 |
|
0:54,20 |
100m Freistil |
0:48,20 |
|
1:57,10 |
200m Freistil |
1:46,30 |
|
4:08,70 |
400m Freistil |
3:47,00 |
|
8:31,80 |
800m Freistil |
7:47,10 |
|
16:15,80 |
1500m Freistil |
14:57,50 |
|
0:58,00 |
100m Schmetterling |
0:51,60 |
|
2:09,40 |
200m Schmetterling |
1:55,70 |
|
0:59,90 |
100m Rücken |
0:53,50 |
|
2:11,50 |
200m Rücken |
1:57,60 |
|
1:06,80 |
100m Brust |
0:59,70 |
|
2:25,60 |
200m Brust |
2:10,60 |
|
2:11,40 |
200m Lagen |
1:58,10 |
|
4:41,90 |
400m Lagen |
4:15,50 |
|
3:39,79 |
4x100m Freistil |
3:15,40 |
|
7:57,50 |
4x200m Freistil |
7:09,95 |
|
4:01,37 |
4x100m Lagen |
3:35,33 |
|
3:46,70 |
4x100m Lagen mixed |
3:46,70 |
|
3:28,42 |
4x100m Freistil mixed |
3:28,42 |
Neben den Normzeiten für die WM in Singapur veröffentlichte der DSV auch die Nominierungsrichtlinien für weitere internationale Wettkampfhöhepunkte des kommenden Jahres:
• U23-EM in Šamorín (SVK/23. –29. Juni)
• JEM in Šamorín (SVK/30. Juni –06. Juli)
• JWM in Otopeni/Bukarest (ROU/19. – 24. August)
• European Youth Summer Olympic Festival (EYOF) in Skopje (NKD/20. –26. Juli)
Die ausführlichen Nominierungsrichtlinien gibt es hier: DSV Nominierungsrichtlinien 2025
6 Probleme, die nur Rückenschwimmer verstehen

Rückenschwimmer sind anders. Sie schwimmen verkehrtherum, starten rebellisch aus dem Wasser, trotzen den Regeln der anderen und dürfen dabei auch noch permanent atmen. Ihnen ist es egal, ob auf dem Beckenboden eine verlorengegangene Flosse liegt – sie schwimmen einfach drüber und keiner wird es ihnen je verübeln. Kein Rückenschwimmer wird jemals sagen können: „Ja, eindeutig 783 Kacheln!“. Die Frage „Hast Du keine Augen im Kopf?“ können sie belächeln – sie brauchen keine.
Ihre Lage ist das Symbol der Erholung. Sie liegen im Wasser und lassen Außenstehende schläfrig an die Karibik denken. Während sie ihre Bahnen ziehen, erinnern sie an süße Otterbabys. Aber Rückenschwimmen ist alles - nur nicht Karibik. Diese Lage erfordert einen hohen Kraftaufwand, Ausdauer und Koordination. Außerdem haben Rückenschwimmer auch noch mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen…
- Kunststück Rückenstart
Wie süße Robbenbabys vollführen unsere Rückenschwimmer wahre Kunststücke, wenn sie starten. Elegant schwingen sie sich aus dem Wasser, schießen empor wie junge Schwäne, überstrecken den Rücken und tauchen danach sanft ins blaue Element ein. Verzückt geht so mancher Zuschauer direkt in die Brücke, wissbegierig, ob er auch so gelenkig ist. Doch so ein Rückenstart erfordert viel Übung und viel Geduld. Aus diesem Grund kann man beim Training der Rückenschwimmer immer wieder interessante Startversuche sehen: Der eine krümmt seinen Rücken zum soliden „U“, sodass man es noch in den Kabinen knacken hört. Ein anderer schafft den Absprung nicht und schießt wie eine Fontäne geradewegs und mit Karacho durch das kühle Nass, um anschließend mit feuerrotem Rücken wieder am Startblock zu hängen – etwas demotivierter. Manch einer schafft es noch nicht mal, sich am Startblock festzuhalten und rutscht immer wieder mit verzweifelter Mimik ab. Doch wenn man den Vorgang einmal gemeistert hat, sorgt ein gekonnter Rückenstart beim Nicht-Schwimmer-Publikum genau wie ein eleganter Schmetterlingsschwimmer für offene Münder.
- Kein Heulen bei Beulen
Als Rückenschwimmer muss man schon ordentlich einstecken. Da die Augen im Hinterkopf fehlen, man nicht immer aufmerksam ist oder gerade vom Kolibri an der Hallendecke abgelenkt wird, kann es schnell passieren, dass man irgendwo gegenschwimmt. Gegen die Wand zum Beispiel. Oder die Leine. Manchmal schwimmt man auch in die Füße des Vordermanns. Wenn der sich dann aufregt, muss man sich selbst echauffieren – wer hat schließlich jetzt den Fußpilz am Kopf?
- Schlangenlinien, Zickzack – nur nicht geradeaus
Wenn man ein Training beulenfrei überstehen möchte, ist es zweckdienlich auf seiner Seite der Bahn zu bleiben. Alles andere führt nur zu Konflikten, Brüchen, den besagten Beulen oder Verwirrungen. Was schon bei normalen Hallendecken nicht immer einfach ist, wird bei schräger Decke zur Odyssee. Da kann man sich noch so stark konzentrieren: Ohne dass es der Rückenschwimmer bemerkt, hat er bereits drei Pirouetten gedreht, mit den Leinen jongliert, ein Herz ins Wasser gemalt und ist dabei im Nil gelandet. Deswegen wundern sich viele Rückenschwimmer auch immer am Ende einer Trainingseinheit, was ihnen so alles am Körper klebt: Drei Badekappen, ein Anker und vier Seeanemonen zum Beispiel.
- Weiß wohin das Auge reicht
Kachelnzählen ist ja schon langweilig. Aber wenn man dann hört, was der Rückenschwimmer am Tag so alles zu sehen bekommt, fühlt man sich von den Kacheln glatt bestens unterhalten. Rückenschwimmer sehen nichts als weiß! Vielleicht ist eine Hallendecke mal blau-grau gestreift, aber das ist dann auch schon das Highlight der Rückenschwimmer-Augen. Warum werde Hallendecken nicht bemalt wie die Sixtinische Kapelle? Obwohl – bei so viel Ablenkung wären wir wieder bei Problem Nummer 2.
- Noch einen Schluck Wasser, bitte!
Oder lieber nicht. Als Rückenschwimmer hat man zwar den klaren Vorteil, dauerhaft die Nase in der Luft zu haben, ohne dabei arrogant zu wirken. Der klare Nachteil ist aber, dass man nie so recht weiß, wann man Nase und Mund doch lieber dicht machen sollte. Praktisch wäre das zum Beispiel, wenn der Delphinschwimmer auf der Nebenbahn mal wieder angewetzt kommt. Der Gute bringt nämlich gerne einen kleinen Tsunami mit und schon wird das arme Rückenschwimmerhaupt mit Wasser überflutet. Man kann gut und gerne sagen, dass keine Nase der Welt so viel Wasser schmeckt, wie die des Rückenschwimmers. Dabei ist sie doch eigentlich zum Riechen da. Man muss ja nicht alles so genau nehmen.
- Die totale Versuchung
Man sieht sie schon aus dem Augenwinkel. Sie lächelt einen verführerisch an, zeigt sich in all ihrer Pracht. Sie zieht sich extra farbenfroh und auffällig an: Die Leine! Würde man sie nicht brauchen oder beim Anschlag sowieso regelmäßig brechen, würde man sich am liebsten die Hände abhacken, nur um nicht schon wieder an ihr zu ziehen. Die Rückenlage ist einfach die Lage mit der größten Versuchung zu schummeln. Damit ist sie auch die Lage mit der höchsten Bestrafungsquote. Wenn es Strafbahnen gibt, dann ist mindestens ein Rückenschwimmer dabei.
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Sieben Gründe, warum Schwimmen doch ein Mannschaftssport ist

Schwimmen gilt offiziell als Einzelsportart. Einzelsport. Alleine das Wort suggeriert doch schon Egoismus, Einsamkeit und Ungeselligkeit. Man verbindet damit Sportler, die Selbstgespräche führen und nur über ihre eigenen Witze lachen. All diese Assoziationen stehen so stark im Widerspruch zum Schwimmsport wie Léon Marchand zum Ausscheiden im Vorlauf. Es fällt uns schwer, die Worte „schwimmen“ und „alleine“ in einem Satz unterzubringen. Hier gibt’s ein paar eindeutigen Indizien dafür, dass unsere Sport klar der Rubrik Mannschaftssport eingeordnet werden muss:
1. Gemeinsam einsam
Es ist ja nicht so, dass der klassische Schwimmer die Möglichkeit hat, in einer idyllischen Atmosphäre, ganz für sich alleine, mit mehr Platz als ein Fisch im Meer, seine Bahnen zu schwimmen. Im Gegenteil: Der klassische Schwimmer strahlt vor Freude, wenn er mal nicht die Füße des Vordermanns verkosten muss oder durch die kitzelnden Hände des Hintermanns zu neuen Höchstleistungen getrieben wird. Im Trainingsbecken ist man nie alleine. Auch wenn man mit dem Kopf im Wasser nicht aktiv den Kontakt zu den Teamkollegen hat oder sucht - man bekommt ihn immer! Nach einer absolvierten Übung ist man glücklich, sich trotz des Gedränges am Startblock festhalten zu dürfen. Akzeptabel ist auch die Leine. Ab einer gewissen Anzahl von Haltsuchenden ist diese aber tabu. So kommt es oft dazu, dass man nicht einmal in der kurzen Pause verschnaufen kann und stattdessen panisch mit den Füßen strampelt, nur weil die Mitschwimmer den Platz klauen. Das soll „Einzelsport“ sein?
2. Schwimmen ist wie Fußball - nur anders
Als Schwimmer geht es zwar immer um die individuelle Leistung, aber nicht immer um das Individuum. Der beste Beweis dafür ist der Mannschaftswettkampf. Hierbei entscheidet die Gesamtpunktzahl, die sich aus den einzelnen Zeiten ergibt, über die Platzierung. Also nicht ausschließlich die Leistung des Einzelnen. Das ist bei einem klassischen Mannschaftssport wie Fußball nicht anders: Es ist super, wenn Manuel Neuer alle Bälle hält, hilft aber nicht, wenn Thomas Müller keinen versenkt. Genauso klasse ist es, wenn Schwimmerin Zita ihre Bestzeit über 100m Schmetterling unterbieten kann, Jasmin aber die 400m Freistil in den Sand setzt. Und wenn man Schwimmen schon mit Fußball vergleichen kann, wo bitte ist dann die Grenze zum Mannschaftssport?
3. Teamgeist auf jedem Level
Bei den meisten Wettkämpfen oder Meisterschaften schwimmt man zwar alleine um den Sieg, gewinnt aber dennoch gemeinsam. Man schwimmt für seine Mannschaft, seinen Verein oder sein Land. Gerade im Schwimmsport existiert ein „Wir“-Gefühl, das so manche Mannschaftssportart in den Schatten stellen kann. Neben den Schwimmpartnern hat jeder Athlet zudem das Team drumherum, das den Mannschaftsgedanken um einen weiteren Faktor verstärkt: Trainer, Freunde, Familie, Physiotherapeuten, usw. - Sie alle gehören dazu! Niemand schwimmt alleine - das eigene Team schwimmt immer auf verschiedenen Wegen mit. Es verausgabt sich und hyperventiliert am Beckenrand fast mehr als wir im Wasser. Es unterstützt, motiviert, fühlt mit und gibt uns das Gefühl, ein Teil davon zu sein. Manchmal vergießt unser Team sogar Tränen für uns, die wir trocknen müssen - so wie Paul Biedermann, der in Rio seine fürsorgliche Ader zeigte.
4. Eine Team, eine Einheit
Würde aus jedem Schwimmvereine zwei Schwimmer herausgreifen und sie auf einem riesigen Areal verteilen, durchmischen und aufstellen - man könnte sie innerhalb von Sekunden wie beim Memory wieder klar einander zuordnen. Es ist wie das Phänomen, das bei älteren Pärchen oft auftritt: Sie tragen stets identische Kleidung. Je mehr Zeit man miteinander verbringt, desto ähnlicher wird man sich - auch optisch. Wenn man von der vereinseinheitlichen Kleidung, wie z.B. den Badekappen mal absieht, kann man jeden Schwimmer anhand seiner Trainingskleidung trotzdem irgendwie seinem Verein zuordnen. „Ah, guck mal Paul, die Blubberblasen 1920 kommen ins Becken. Alle haben diese Kreise auf Badeanzug und Jammer und machen wie wild Kaugummiblasen!“ „Ja stimmt! Und dahinten nähern sich die SG Waterlights. Alle tragen diese grellen Neonfarben.“ „Kommt jetzt Jungs, die neue Kollektion ist auf dem Markt. Es gibt wieder komplett schwarze Speedos!“, rief ihnen ein anderes SC Death Butterfly Mitglied zu. Welcher Verein kann sich diesen Schuh nicht anziehen?
5. Mitgehangen, mitgefangen
Schwimmer werden zwar individuell gefördert und trainiert, sind aber dennoch stets vom Rest der Gruppe abhängig. Ein Schwimmer unterbricht den Trainer - alle Schwimmer hängen zur Strafe eine Bahn ran. Ein Schwimmer schummelt beim Warm-Up - alle Schwimmer absolvieren 20 weitere Liegestütze. Ein Schwimmer kommt zu spät - alle Schwimmer krauchen im Entengang um das Becken. Diese Kausalkette lässt sich beliebig fortsetzen, aber die Botschaft dürfte bereits jetzt klar sein.
6. Schwimmbar als Schwimmpaar
Wären Schwimmer egoistische Einzelgänger, wäre es ihnen kaum möglich, diese kniffligen Paarübungen zu meistern, die Trainer gerne ausgeführt haben wollen. Wer musste nicht schon einmal händchenhaltend an seinen Trainingspartner geknotet 100m Freistil schwimmen und dabei koordinative Kunststücke vollbringen? Welcher Schwimmsportler durfte nicht schon gefühlte 30min die Luft anhalten, während er unter der gesamten Gruppe durchgetaucht ist, um anschließend keuchend und japsend die Menschenkette anzuführen?
7. Das Beste kommt zum Schluss: Staffelspaß
Was fordert mehr Zusammenhalt als eine Staffel? Und was macht vor allem mehr Spaß? Zeigt nicht alleine die Tatsache, dass das Wort „Staffel“ Schwimmer verzückt quietschen lässt, wie wenig Einzelsportler in einem Schwimmer steckt? Jedes Trainingslager und jede Saison wird mit einer Staffel abgeschlossen. Jeder Schwimmer möchte Teil einer Staffel werden - egal von welcher. Schwimmer würden sogar ihre schlechteste Lage schwimmen, nur um bei einer Staffel dabei zu sein. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften ist die Bierstaffel das Highlight. Die Staffeln und Spaßstaffeln mancher Wettkämpfe haben mehr Anmeldungen, als die 50m Freistil. Staffeln erfordern gute Absprachen, die Bereitschaft, für das Team alles zu geben und zu zeigen, wie gut man sich kennt. Gute Staffelschwimmer sind gute Teamsportler.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Herbstausgabe 2016 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Schwimm-Wettkampf in Magdeburg abgebrochen

Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat am Freitag die Republik erschüttert. Auch die Sportwelt in der Region hält inne. Der für dieses Wochenende angesetzte traditionell Schwimmwettkampf "Pokal der Landeshauptstadt" wurde wie andere Sportevents ebenfalls abgebrochen.
"Den Organisatoren ist bewusst, dass wir uns von solch schrecklichen Taten nicht einschränken lassen dürfen, aber der Respekt vor den Opfern des gestrigen Anschlags lässt eine weitere Durchführung der Veranstaltung nicht zu", teilte der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt am Samstagvormittag mit.
Fast 300 Teilnehmende von 44 Teams aus ganz Deutschland hatten ihr Kommen für den Wettkampf angekündigt, der am Freitag noch nach Plan abgehalten wurde. Unter anderem waren die Olympiamedaillengewinner Florian Wellbrock (14:51,91) und Oliver Klemet (14:56,93) über die 1500m Freistil im Einsatz gewesen. Die frisch gebackene Kurzbahn-Weltmeisterin Isabel Gose war über die 800m Freistil (8:26,92) gestartet.
Die sportlichen Ergebnisse traten jedoch am späten Abend schnell in den Hintergrund, nachdem die Meldungen der Ereignisse auf dem Weihnachtsmarkt die Runde machten. Auch Veranstaltungen anderer Sportarten in Magdeburg wurden für das Wochenende abgesagt.
Bild: Archiv
Von Bowman zu Boxall: Olympiasieger Léon Marchand will vom nächsten Starcoach lernen

Von Frankreich in die USA und nun nach Australien. An all diesen Orten hat Schwimmstar Léon Marchand in den letzten Monaten trainiert, beziehungsweise hat dies demnächst vor.
Denn der vierfache Olympiasieger von Paris wird seinen Trainingsstandort ab Januar für ein paar Monate nach Australien verlegen. Dort wird Marchand in der renommierten Trainingsgruppe von Dean Boxall, gemeinsam mit australischen Topstars wie Ariarne Titmus, Mollie O’Callaghan und Elijah Winnington, in Brisbane trainieren.
Die letzten Monate hatte Léon Marchand, der seit einigen Jahren in den USA lebt, trainiert und studiert, in seiner französischen Heimat verbracht. Nach einer erfolgreichen Weltcup-Serie hatte er zuletzt kurzfristig auf eine Teilnahme an der Kurzbahn-WM verzichten – eigenen Aussagen zufolge, um sich auszuruhen.
Den anstehenden Trainings-Ausflug nach Australien begründete Marchand vor allem damit, neue Trainingsreize setzen zu wollen: „Um zu atmen, um etwas neues zu sehen. Ich habe mit meinem Trainer gesprochen und er dachte es sei gut eine andere Art des Trainings zu erleben. Es ist die richtige Zeit, ich habe vier Jahre lang Zeit mich auf Los Angeles vorzubereiten.“ Danach sei dann eine Rückkehr in die USA geplant, wo Léon Marchand gemeinsam mit seinem Erfolgscoach Bob Bowman an der University of Texas in Austin das Kachelnzählen fortsetzen wird.
Masters-Trainingscamp mit Stargast Melvin Imoudu in Wiesbaden | 27.12. bis 30.12.

Zwischen Weihnachten und Silvester legen viele die Beine hoch und machen es sich gemütlich - doch diese Zeit ist auch perfekt, um etwas für die eigene Fitness zu tun! Vom 27.12. bis 30.12. findet daher in Wiesbaden ein Trainingscamp speziell für Mastersschwimmer statt.
Als Stargast wird auch der Europameister und Olympisfinalist Melvin Imoudu am Beckenrand stehen und an einem der Tage das Training leiten. Auch der Wiesbadener Lokalmatador und Nationalschwimmer der Philippinen, Adrian Eichler, ist als Coach mit von der Partie. Zudem steht der Mannschaftsmeistertrainer Oliver Großmann, der mit seinen Teams in diesem Jahr die DMS-Bundesliga bei den Damen und Herren gewann, am Beckenrand.
Die wichtigsten Daten zum Trainingscamp in Wiesbaden - powered by swimgold Agency und B&B Hotels:
- Datum: 27. - 30.12.2024
- Kosten:
- 389€ - im Doppelzimmer
- 450€ - im Einzelzimmer
- Vollpension inklusive
- Trainingsort: Schwimmbad Kleinfeldchen
- Übernachtung / Verpflegung: Sporthotel TREFF PUNKT
Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Die Anmeldung kann erfolgen per E-Mail an: grundmann@swimgold-agency.com
Junioren-WM 2025 findet in Rumänien statt

NEWS powered by Speedo
Rumänien lädt ein! Wie der Weltschwimmverband in dieser Woche bekannt gab, wird die rumänische Stadt Otopeni die Junioren-WM im kommenden Jahr ausrichten.
Vom 19. bis zum 24. August 2025 werden in Otopeni die globalen Titelkämpfe der schnellsten Juniorinnen und Junioren stattfinden. Erwartet werden etwa 600 Nachwuchsathtleten aus über 100 Ländern, die bei der JWM Jagd auf Titel und Medaillen machen.
Otopeni konnte sich in den letzten Jahren bereits mehrfach als Austragungsort für Großevents im Schwimmsport etablieren, wie beispielsweise im Rahmen der Junioren-EM in 2022 oder der Kurzbahn-Europameisterschaft, die im darauffolgenden Jahr ausgetragen wurde.
Lieferung vor Weihnachten: 20 Last Minute Geschenke für Schwimmer

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Isabel Gose als Europas Schwimmerin des Jahres nominiert

Für Isabel Gose winkt zum Abschluss eines unglaublich erfolgreichen Wetkampfjahres nun auch eine prestigeträchtige Ehrung, denn die frischgebackene Kurzbahnweltmeisterin ist als Europas Schwimmerin des Jahres nominiert.
Insgesamt nominierte der europäische Schwimmverband European Aquatics jeweils fünf Schwimmerinnen und Schwimmer. Abstimmen darf bis zum 31. Dezember sowohl die Öffentlichkeit als auch die Vertreter des europäischen Schwimmverbandes selbst. HIER kann abgestimmt werden --> https://www.len.eu/awards-2024/
Ob sich Isabel Gose mit ihren fünf WM-Medaillen und Olympiabronze gegenüber den anderen Topstars Anastasia Gorbenko, Anastasiya Kirpichnikova, Sarah Sjöström und Tes Schouten durchsetzen kann, soll dann im Januar bekanntgegeben werden.
Bei den Herren fällt die Wahl zwischen den allesamt mit olympischem Edelmetall dekorierten Daniel Wiffen, David Popovici, Kristof Milak, Léon Marchand und Thomas Ceccon. Nicht nominiert ist hingegen der erste deutsche Olympiasieger seit 1988 Lukas Märtens. Doch der Magdeburger durfte sich erst vor wenigen Tagen über eine ebenso sehr renommierte Auszeichnung freuen: bei der Wahl zum deutschen Sportler des Jahres 2024 belegte Lukas Märtens den zweiten Platz.
Bild: Christian Gold
Kurzbahn-WM 2024: Der finale Medaillenspiegel

Zum Abschluss des Jahres haben die Schwimmstars mit satten 30 Weltrekorden bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest noch einmal ein richtiges Feuerwerk gezündet. Mit satten 39 Medaillen und 18 Titeln war im Medaillenspiegel mal wieder das Team aus den USA am stärksten.
Dahinter landeten die "neutralen Athleten B". Unter diesem Namen durften Schwimmerinnen und Schwimmer aus Russland erstmals wieder auf breiter Basis an einem internationalen Schwimm-Event teilnehmen. Die "neutraln Athleten A" kamen aus Weißrussland.
Das deutsche Team landete dank der Medaillen von Isabel Gose und Florian Wellbrock unter den Top Ten. Rang 9 gab es für die Mannschaft der Bundesrepublik im Medaillenspiegel der Kurzbahn-WM 2024.
Der finale Medaillenspiegel der Kurzbahn-WM 2024:
| Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt | |
| 1 | USA | 18 | 13 | 8 | 39 |
| 2 | Neutrale Athleten "B" | 6 | 4 | - | 10 |
| 3 | Kanada | 4 | 5 | 6 | 15 |
| 4 | China | 3 | 1 | 1 | 5 |
| 5 | Schweiz | 3 | - | - | 3 |
| 6 | Australien | 2 | 5 | 5 | 12 |
| 7 | Ungarn | 2 | 2 | - | 4 |
| 8 | Italien | 1 | 5 | 3 | 9 |
| 9 | Deutschland | 1 | 3 | - | 4 |
| 10 | Cayman Inseln | 1 | - | 1 | 2 |
| Tunesien | 1 | - | 1 | 2 | |
| 12 | Spanien | 1 | - | - | 1 |
| Hongkong | 1 | - | - | 1 | |
| Litauen | 1 | - | - | 1 | |
| 15 | Frankreich | - | 3 | 2 | 5 |
| 16 | Brasilien | - | 2 | 1 | 3 |
| 17 | Großbritannien | - | 1 | 2 | 3 |
| 18 | Niedelande | - | 1 | 1 | 2 |
| Türkei | - | 1 | 1 | 2 | |
| 20 | Österreich | - | 1 | - | 1 |
| 21 | Polen | - | - | 5 | 5 |
| 22 | Neutrale Athleten "B" | - | - | 2 | 2 |
| 23 | Belgien | - | - | 1 | 1 |
| Estland | - | - | 1 | 1 | |
| Irland | - | - | 1 | 1 | |
| Japan | - | - | 1 | 1 | |
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Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2024:
- Livestream der Kurzbahn-WM 2024 | Kostenfrei online schauen
- Ergebnisse und Startlisten der Kurzbahn-WM 2024
- Zeitplan der Kurzbahn-WM 2024
Bild: Tino Henschel
Kurzbahn WM: Rafael Miroslaw schrammt knapp an einer Medaillen-Überraschung vorbei

Langezeit sah es so aus, als würde es zum Abschluss der Kurzbahn-WM in Budapest eine weitere Medaille für das deutsche Team geben. Denn im Finale über die 200m Freistil ging Rafael Miroslaw mutig an und lag bis zur vorletzten Wende sogar auf Medaillenkurs. Aus Edelmetall wurde es zwar letztlich nichts, aber am Ende sprang für den in den USA trainierenden Hamburger in 1:41,71 Minuten dennoch ein starker sechster Platz heraus.
Die Platzierung von Miroslaw ist auch deswegen hoch anzuerkennen, da im selben Rennen wieder einmal ein Weltrekord zu Fall gebracht wurde. Wie schon im Staffelrennen vor ein paar Tagen stellte der Amerikaner Luke Hobson eine neue Allzeit-Bestmarke auf. Diese liegt nun bei 1:38,61 Minuten. Silber sicherte sich der Australier Maximillian Giuliani (1:40,36) vor Lucas Pierre Henveaux (1:41,13) aus Belgien. Miroslaw fehlten also lediglich wenige Zehntel zur Medaillensensation.
Hobsons Weltrekord war jedoch bei Weitem nicht der einzige des Abschnittes, denn die Schwimm-Asse setzten die eindrucksvolle Rekordjagd der letzten Tage fort. Nichtsdestotrotz gab es auch Finalrennen, bei denen für den Sieg keine neuen Rekorde vorausgesetzt waren. So zum Beispiel über die 200m Freistil der Damen, die Siobhan Haughey aus Hongkong in 1:50,62 Minuten für sich entschied. Die Kanadierin Mary-Sophie Harvey (1:51,49) durfte sich über Silber freuen und zu Bronze schwamm Claire Weinstein aus den USA, die in 1:51,62 Minuten zu mindest einen neuen Weltrekord bei den Junioren aufstellen konnte.
Im Endlauf über die 50m Freistil der Damen kürte sich Gretchen Walsh mit fünf Einzelgoldmedaillen nicht nur zur erfolgreichsten Athletin von Budapest sondern verbesserte ein weiteres Mal die Weltrekordzeit auf 22,83 Sekunden. Lediglich über die 100m Freistil hatte sich die amerikanische Ausnahmeschwimmerin in dieser Woche die Zähne an der Allzeit-Bestmarke ausgebissen. Über alle anderen Strecken, die Walsh in Angriff nahm, ist sie nun auch die Weltrekordhalterin. Ihre Teamkollegin Kate Douglass sprintete in ebenso starken 23,05 Sekunden auf den Silberrang. Das Podium komplettierte Katarzyna Wasick (23,37) aus Polen.
Bei den Männern krönte sich der erste Mann unter 20 Sekunden im Finale nun auch zum Kurzbahn-Weltmeister - und das bereits zum zweiten Mal in Folge. Zwar verpasste Jordan Crooks bei seiner Titelverteidigung den erneuten Sprung unter die Schallmauer von 20 Sekunden, in 20,19 Sekunden setzte er sich dennoch souverän gegenüber der Konkurrent um Guilherme Santos (20,57) aus Brasilien und dem US-Amerikaner Jack Alexy (20,61) durch.
Auch über die 50m Brust standen Medaillenentscheidungen an. Bei den Damen triumphierte wieder einmal Ruta Meilutyte (28,54), die mit der Chinesin Tang Qiating (28,86) und Lilly King (28,91) zwei große Namen hinter sich lassen konnte. Gleiches gelang Qin Haiyang im Finale der Männer in 25,42 Sekunden. Den Silberrang teilten sich knapp dahinter Emre Sakci aus der Türkei und der neutrale Athlet Kirill Prigoda, die gemeinsam nach 25,56 Sekunden anschlugen.
Nach Gold über die 50m und 100m Rücken machte Regan Smith mit ihrem Sieg über die 200m Rücken das Gold-Triple perfekt. In neuer Weltrekordzeit von 1:58,04 Sekunden lies die US-Amerikanerin auch der dreifachen Weltmeisterin Summer McIntosh kaum den Hauch einer Chance. McIntosh überzeugte auf ihrer Nebenstrecke aber nicht nur mit dem Gewinn der Silbermedaille sondern auch mit einem neuen Weltrekord bei den Junioren. Bronze erkämpfte sich Anastasiya Shkurdai (2:00,56) für die neutralen Aktiven.
Vom heimischen Publikum getragen schwamm Hubert Kos über die 200m Rücken unangefochten zum Weltmeistertitel. In 1:45,65 Minuten präsentierte sich der Olympiasieger in herausragender Form und verpasste den Weltrekord um gerade einmal zwei Hundertstelsekunden. Mit Lorenzo Mora (1:48,96) aus Italien und dem Franzosen Mewen Tomac (1:49,93) gingen auch die weiteren Medaillen nach Europa.
Zum Abschluss waren zahlreiche Topstars der Titelkämpfe in Budapest in den 4x100m Lagenstaffeln gefordert. Bei dem Staraufgebot überraschte es nicht, dass erneut die Weltrekorde nur so purzelten. Die neutralen Athleten um Miron Lifintsev, Kirill Prigoda, Andrej Minakov und Egor Kornev drückten die bisherige Rekordzeit auf 3:18,68 Minuten und triumphierten so gegenüber der Mannschaften aus den USA (3:19,03) und Italien (3:19,91).
Im Damenrennen fielen dann sogar zwei Weltrekorde. Den Anfang machte Regan Smith mit einer Rekordzeit von 54,02 Sekunden auf der Rückenstrecke. Und nachdem Lilly King (1:03,02), Gretchen Walsh (52,84) und Kate Douglass (50,53) allesamt ebenso Spitzenzeiten in das Becken zauberten, ergab sich eine Gesamtzeit von beeindruckenden 3:40,41 Minuten, die knapp vier Sekunden schneller ist als die bisherige Bestmarke. Die restlichen Quartette spielten da nur eine Nebenrolle. Mit mehr als sieben Sekunden Rückstand beendete das Team aus Großbritannien (3:47,84) die Staffel auf dem Silberrang, dicht gefolgt von den Damen aus China (3:47,93).
Damit sind die letzten großen Titelkämpfe eines außergewöhnlichen Schwimmjahres zu Ende. Insgesamt glänzte die internationale Schwimmelite an den vergangenen sechs Wettkampftagen mit unglaublichen 30 Weltrekorden. Mit den vier Medaillen von Isabel Gose und Florian Wellbrock gelang auch dem deutschen Team ein durchaus bemerkenswerter Jahresabschluss.
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2024:
- Livestream der Kurzbahn-WM 2024 | Kostenfrei online schauen
- Ergebnisse und Startlisten der Kurzbahn-WM 2024
- Zeitplan der Kurzbahn-WM 2024
Bild: Tino Henschel









