Nach WM-Titel: Isabel Gose ist "Sportlerin des Monats" Dezember
Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport. Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Nach WM-Titel: Isabel Gose ist ,,Sportlerin des Monats‘‘ Dezember
Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport.
Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Bild: Christian Gold
''Schnelles Wasser'': Wie ein Schwimmbecken zum Rekordpool wird
Es ist eines der großen Mysterien des Schwimmsports: „Schnelles Wasser“. Immer wieder sprechen Schwimmer davon, wenn sie in einem bestimmten Becken im Training besonders „gut rutschen“ oder im Wettkampf starke Zeiten abliefern. Passiert das Ganze nur im Kopf der Schwimmer oder gibt es tatsächlich Faktoren, die ein Schwimmbecken zum Rekordpool machen können?
Um die Antwort auf die Frage oben direkt vorweg zu nehmen: Ja! Es gibt bestimmte Merkmale, durch die es in dem einen Schwimmbecken leichter möglich ist, schnelle Zeiten zu schwimmen als in einem anderen. Das Ganze hat auch nichts mit Einbildung zu tun, sondern basiert auf einigen grundsätzlichen physikalischen Gegebenheiten. Die wohl wichtigste davon ist wohl die Reflexion von Wellen. Nicht nur Lichtwellen sondern auch mechanische Wellen, wie zum Beispiel die von Wasser, werden zurückgeworfen, wenn sie auf eine Oberfläche treffen. Und Schwimmer sorgen bekanntlich im Becken für einen ordentlichen Wellengang. Wenn nun die von einem Schwimmer erzeugten Wellen sich mit denen eines anderen Athleten überlagern und dann noch die von der Beckenwand reflektierten Wellen hinzukommen, dann haben wir es schon fast mit Open Water Verhältnissen zu tun. Im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte haben sich aber einige pfiffige Köpfe Maßnahmen einfallen lassen, um die Wellenbildung im Schwimmbecken zu vermeiden.
Wellenkillerleinen
Schon seit den frühen Tagen des Wettkampfschwimmens werden so zum Beispiel die einzelnen Bahnen durch Leinen getrennt. Eigentlich waren die nur dazu da, dass die Schwimmer sich beim Wettkampf nicht gegenseitig in die Quere kommen, doch bei den Olympischen Sommerspielen 1976 im kanadischen Montreal sorgte der Schwimmhersteller Malmsten mit seinen „Wave Killer“ Leinen für Furore und noch heute sind diese bei nahezu allen Schwimmwettkämpfen Standard. Jeder kennt sie: Auf einem dünnen Metallseil sind bewegliche radförmige Plastikelemente aufgezogen. Trifft nun eine Welle auf die Leine, schwappt sie nicht einfach drüber oder wird direkt zurückgeworden, sondern bringt die Rädchen zum Drehen. Die Energie der Welle geht so in die Bewegungsenergie der Leinenelemente über. Das Resultat sind weniger Wellen, die man vom Schwimmer auf der Nachbarbahn abbekommt.
Der Beckenrand
Doch nicht nur die Schwimmer auf der Nachbarbahn erzeugen Wellen, sondern wie bereits erwähnt auch die Reflexion der Wellen vom Beckenrand. In älteren Pools kann man das noch erleben: Wenn die Wasseroberfläche mehr als nur ein paar Zentimenter unter der Beckenkannte ist, dann schwappt einem das Wasser am Rand regelrecht wieder entgegen. Deswegen haben nahezu alle modernen Pools Überläufe, also die meist aus Plastik hergestellten Gitter am Beckenrand. Diese schlucken die Wellen, die sonst an der Wasseroberfläche von der Beckenwand zurückgeworfen werden würden.
Die Wassertiefe
Ein immens wichtiger Faktor zur Begrenzung der Überlagerung und Verstärkung von Wellen in Schwimmbecken ist die Pooltiefe. Diese muss bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften mindestens zwei Meter betragen. Der Grund ist relativ einfach: Je tiefer der Pool ist, umso länger dauert es, bis eine oben durch den Schwimmer erzeugte Welle den Beckenboden erreicht und von diesem wieder zurückgeworfen wird. Umso tiefer die Welle wandert, desto mehr Energie verliert sie zudem und erreicht den Boden dadurch vielleicht nicht einmal. Die Weltklasseathleten bemerkten dies zum ersten Mal so richtig bei den Olympischen Spielen 2008. Hier war der Pool drei Meter tief und nicht nur wegen der damals beginnenden Hightech-Ära sprachen viele von einem schnellen Becken. Bei den vorherigen Spielen 2004 in Athen betrug die Tiefe nur zwei Meter und dieser Unterschied war spürbar, ähnlich wie es zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris berichtet wurde. In Deutschland wird vor allem der Wettkampfpool in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) als schnelles Becken bezeichnet. Auch hier dürfte die Wassertiefe eine Rolle spielen, denn diese beträgt wie mittlerweile auf Top-Niveau üblich drei Meter.
Der Faktor Kopf
Da stellt sich die Frage, warum macht man die Pools nicht noch tiefer. Zum einen, weil die Wellen ohnehin ab einer bestimmten Tiefe den Boden gar nicht mehr erreichen. Zum anderen können sich zu tiefe Pools negativ auf das subjektive Empfinden des Schwimmers auswirken. Durch die größere Entfernung zum Beckenboden sieht es für ihn so aus, als würde er sich langsamer fortbewegen. Vergleichen kann man diesen Effekt mit einem Flugzeug, das man vom Erdboden aus beobachtet. Obwohl dieses mehrere 100km/h schnell ist, sieht es so aus, als würde es gemächlich über den Himmel gleiten.
Der Faktor Kopf spielt bei der Frage nach schnellen Becken aber noch eine ganz andere Rolle. Im Berliner Becken schwimmen zum Beispiel die meisten auswärtigen Athleten vor allem bei Deutschen Meisterschaften, Jahrgangsmeisterschaften oder hochwertigen Meetings. Dadurch reisen sie natürlich auch besser vorbereitet zum Wettkampf, als wenn es sich um ein beliebiges Einladungsschwimmfest handelt. Ausgeruht und fit durch die gezielte Wettkampfvorbereitung ist es dann natürlich klar, dass sich der Körper im Wasser schneller und besser anfühlt. Genau zu diesem Zeitpunkt soll er das ja auch sein. Das liegt dann aber nicht am Wasser oder dem Schwimmbecken.
Die Umwälzanlage
Die wohl jüngste Erkenntnis beim Design von Wettkampfpools kam durch die Weltmeisterschaften 2013 in Barcelona. Hier berichteten Sportler von einer „Strömung“ im Becken und die Auswertung der Zwischenzeiten legte tatsächlich nahe, dass die Schwimmer in eine Richtung des Pools schneller und in die Gegenrichtung wiederum langsamer schwammen. Als Ursache wurde in den Medien die Umwälzanlage genannt, die das Wasser zum Filtern in den Pool hinein- und wieder abpumpt. Die Pool-Hersteller haben das Problem erkannt und gemeinsam mit dem Weltverband wurde ein System entwickelt, um vor den Wettkämpfen zu prüfen, ob es tatsächlich Strömungen im Becken gibt. Mittlerweile können die Düsen, über die das Wasser ins Becken einströmt, so reguliert werden, dass im Becken später keine signifikanten Strömungen mehr messbar sind.
Die Wassertemperatur
Doch nicht nur die Bewegungen im Wasser haben einen Einfluss auf die Leistungen sondern das Element selbst auch. Ein wichtiger Faktor für schnelles Wasser ist nämlich dessen Temperatur. Bei Wettkämpfen soll diese laut Weltverband zwischen 25 und 28°C liegen und das hat seinen Grund. Bei kälteren Temperaturen muss der Körper deutlich mehr Energie aufwenden, um seine Kerntemperatur aufrecht zu erhalten. Und diese Energie wird schließlich zum Schwimmen benötigt. Bei höheren Temperaturen besteht das Problem, dass der Körper schneller überhitzen kann und wir im Wasser deutlich stärker schwitzen. Der Vergleich von mehreren Studien, die der Frage nachgegangen sind, wie stark Schwimmer im Training schwitzen, hat gezeigt, dass Athleten in 29°C warmen Wasser mehr als doppelt so viel Schweiß abgeben wie in einem Pool mit einer Temperatur von 26°C. Ein immenser Unterschied bei einer vergleichsweise kleinen Schwankung von 3°C. Aber jeder Schwimmer wird es bestätigen, auch wenn es Außenstehenden wie Spinnerei vorkommt: Man spürt sofort jedes Grad Unterschied.
Schwimmen in Sirup
Ein weiterer Faktor, der oft im Zusammenhang mit schnellem Wasser genannt wird, ist dessen Zusammensetzung. Hier müssen wir aber wohl auf gefühlte Wahrheiten verweisen, denn Studien konnten bisher nicht belegen, dass Wasserhärte, mögliche Stoffe zur Wasserreinigung oder ähnliches einen Einfluss auf die Leistungen hätten. Eine amüsante Studie zu diesem Thema gab es 2004 in den USA. Chemiker der University of Minnesota wollten wissen, ob man in Sirup langsamer schwimmt als in normalem Wasser. Also dickten sie das Wasser in einem 25m-Becken mit 300 Kilogramm Guaran, einem Pflanzengummi, an. Das Resultat war eine klebrige Flüssigkeit, deutlich dichter als Wasser. In diesem „Sirup“ schwammen dann mehrere Athleten, sowohl mit leistungssportlichem Hintergrund als auch ohne. Zum Vergleich mussten sie natürlich auch in normalem Wasser ihre Bahnen ziehen. Die Erkenntnis: Egal ob Sirup oder Wasser, einen großen Einfluss auf die Zeiten hatte das nicht. Die Abweichungen lagen im gleichen Bereich, die auch bei normalen Wiederholungen in Wasser beobachtet werden konnten.
Also: „Schnelles Wasser“ gibt es nur bedingt, schnelle Schwimmbecken dafür aber sehr wohl. Wenn beim Bau eines Pools alle Faktoren beachtet werden, um Wellen und Strömungen zu vermeiden, dann kann das bei den dort erzielten Leistungen einen deutlichen Unterschied machen.
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DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland
Der Deutsche Schwimm-Verband muss den Gürtel enger schnallen. Nachdem der Verband die neuen Förderbescheide des Bundesinnenministeriums erhalten hat, steht fest, dass für den Bereich Beckenschwimmen trotz der zuletzt steigenden Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften weniger Mittel zur Verfügung stehen werden. Das erschwert auch die Suche nach einem Chef-Bundestrainer fürs Beckenschwimmen.
Bereits vor drei Jahren hatte der Verband die Position ausgeschrieben. Damals hieß es, der neue Chef-Bundestrainer solle seinen Fokus auf die Sprint- und Mittelstrecken legen und internationales Format haben. Von dieser Ausrichtung rückt man nun aber wohl ab. Zum einen wurde Stephan Wittky für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke zum 1. Januar ins DSV-Trainerteam berufen. Zum anderen scheint für eine Besetzung der Position mit einem internationalen Experten schlicht das Geld zu fehlen.
"Zuletzt habe ich Gespräche mit namhaften Fachleuten aus Australien und Südafrika geführt", erkärt so DSV-Sportdirektor Christian Hansmann. "Aber ich musste dabei feststellen, dass es keinen Zweck hat, weiter im Ausland zu suchen. Die Gehaltsvorstellungen dort sind so immens, dass wir da einfach nicht mithalten können." Eine neue Ausschreibung für den Posten des Chef-Bundestrainers soll nun laut Hansmann demnächst veröffentlicht werden.
Auch auf andere Bereiche werden sich die Mittelkürzungen auswirken. So werden die Nationalmannschaften für die internationalen Höhepunkte in diesem Jahr wohl gezielt schrumpfen. Die Qualifikationszeiten für die WM 2025 in Singapur seien daher diesmal wieder strenger als der A-Cut des Weltverbandes ausgefallen, so Hansmann, weil man auch die Kosten bei so einer teuren Reise ins Verhältnis setzen müsse. "Auch das JEM-Team wird sicher kleiner sein müssen als zuletzt", kündigt der Sportdirektor an und fügt hinzu: "Und in der zweiten Jahreshälfte werden wir den Gürtel dann vermutlich noch enger schnallen müssen."
Stephan Wittky ist neuer Bundestrainer für Sprint- und Mittelstrecke
Der Deutsche Schwimm-Verband hat Stephan Wittky zum 1. Januar 2025 mit der Position als Bundestrainer für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke betraut. Das gab der Verband kurz vor dem Jahreswechsel bekannt.
Der 40-Jährige ergänzt damit das Team der Schwimm-Bundestrainer im DSV, dem unter anderem auch der Bundestrainer für die langen Strecken, Bernd Berkhahn, angehört. Stephan Wittky war zuletzt seit 2022 Trainer am Bundesstützpunkt in Essen und zuvor als Coach am Landesstützpunkt in Dortmund tätig. Gemeinsam mit seinem Berliner Kollegen Lasse Frank hatte er laut DSV ein neues Konzept für den Sprint- und Mittelstreckenbereich initiiert und umgesetzt.
Einen Chef-Bundestrainer gibt es hingegen weiterhin nicht. Ursprünglich hatte der Deutsche Schwimm-Verband diese Position vor drei Jahren ausgeschrieben, allerdings nie besetzen können. Eine neue Ausschreibung soll nun folgen, allerdings rückt man von der Idee, eine internationale Fachkraft gewinnen zu können, wohl ab. Mehr dazu hier: DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland
Die Bundestrainer für den Bereich Beckenschwimmen im DSV:
- Bernd Berkhahn - Lange Strecke
- Stephan Wittky - Sprint- und Mittelstrecke
- Carsten Gooßes - Bundestrainer Nachwuchs / Junioren
- Hannes Vitense - Bundestrainer Nachwuchs / Jugend
Bild: IMAGO / Aleksandar Djorovic / Archiv
2024 - Das Rekordjahr der Schwimm-Weltrekorde
Das neue Jahr hat begonnen - Zeit einen finalen Rückblick auf das Schwimmjahr 2024 zu werfen, insbesondere auf die gefallenen Weltrekorde. Denn in einem äußerst aufregenden Jahr - mit Olympischen Spielen und zahlreichen weiteren bedeutenden Titelkämpfen - trug sich die internationale Schwimmelite beeindruckende vierzig Mal in die Rekordbücher ein.
Hinzu kamen weitere zehn neue Weltrekorde, die in Staffelrennen geknackt wurden. Seit dem Ende der Hightech-Ära wurden nicht mehr so viele Allzeit-Bestmarken innerhalb eines Jahres verbessert.
Vor allem auf der Kurzbahn purzelten die Weltrekorde in der zweiten Jahreshälfte scheinbar wie am Fließband - insgesamt 33 Mal auf den Einzelstrecken. Die fleißigste Weltrekordsammlerin war die US-Amerikanerin Gretchen Walsh, gefolgt von ihrer Teamkollegin Regan Smith. Bei den Männern gingen die meisten Weltrekorde auf das Konto des Schweizers Noe Ponti. Aber auch auf der Langbahn blieben die Rekorde nicht aus. So wurden im Laufe des Jahres sieben neue globale Bestmarken aufgestellt, allerdings nur zwei davon im Rahmen der Olympischen Spiele von Paris.
Wir haben eine chronologische Übersicht aller Weltrekorde erstellt, die 2024 auf den Einzelstrecken aufgestellt wurden.
Bild: Tino Henschel
Langbahn-Weltrekorde 2024:
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,80 |
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,40 |
Bobby Finke (USA) |
1500m Freistil |
14:30,67 |
|
|
|
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:24,38 |
Ariarne Titmus (Australien) |
200m Freistil |
1:52,23 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
55,18 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
57,13 |
Kurzbahn-Weltrekorde 2024:
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,67 |
Léon Marchand (Frankreich) |
200m Lagen |
1:48,88 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,50 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,43 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,32 |
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,91 |
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
20,08 |
Noe Ponti (Schweiz) |
100m Schmetterling |
47,71 |
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
19,90 |
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,61 |
|
|
|
Kaylee McKeown (Australien) |
100m Rücken |
54,56 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:14,16 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,41 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,72 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,27 |
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,83 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
24,02 |
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Freistil |
3:50,25 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
23,94 |
Kate Douglass (USA) |
200m Lagen |
2:01,63 |
Summer McIntosh (Kanada) |
200m Schmetterling |
1:59,32 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,71 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
54,05 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,50 |
Regan Smith (USA) |
50m Rücken |
25,23 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,87 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,11 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,71 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,87 |
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:15,48 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,83 |
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,04 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,02 |
Deutscher Masters-Mannschaftsmeister disqualifiziert! SCW Eschborn wird Titel aberkannt
Als Anfang November in Berlin die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters ausgetragen wurden, hatte zunächst der SCW Eschborn über den Meistertitel jubeln dürfen. Diesen Titel muss das Team nun jedoch abgeben, denn wie der Deutsche Schwimm-Verband bekannt gab, wurden Eschborns Masters rückwirkend disqualifiziert.
Grund für die Disqualifikation seien "Verstöße gegen die Teilnahmeberechtigung gemäß den Wettkampfbestimmungen". Aus dem nachträglich korrigierten Protokoll lässt sich entnehmen, dass die erbrachten Leistungen einer Schwimmerin und eines Schwimmer des SCW Eschborn aus diesem Grund nicht in die Wertung eingingen.
Die beiden Aktiven verfügten wohl über keine gültige Wettkampflizenz. Die entsprechenden Disqualifikationen in mehr als drei Events hatten laut Regelwerk den Ausschluss des SCW Eschborn aus der Gesamtwertung zur Folge.
Schon vor Beginn des Bundesfinals hätte man auf die Problematik aufmerksam werden können: Eine der Aktiven, die in Berlin ohne Wettkampflizenz an den Start gingen, war auch bereits beim Landesentscheid am Start, bei dem sich das Team aus Eschborn für das Bundesfinale qualifiziert hatte.
Somit darf sich nun der Berliner TSC über den Gewinn der Master-Meisterschaft 2024 freuen. Auf den zweiten Platz rückt das Team des USV TU Dresden, gefolgt von den Masters der Waspo Nordhorn.
Links zum Thema:
DSV veröffentlicht Normzeiten für Schwimm-WM 2025
Noch bevor sich das Jahr 2024 endgültig dem Ende zuneigt, gab der Deutsche Schwimm-Verband die Nominierungsrichtlinien für die Weltmeisterschaften 2025 und weitere Wettkampfhighlights des neuen Jahres bekannt. Ausgetragen wird die WM vom 27.Juli bis 3.August in Singapur.
Die Normzeiten des DSV sind auf allen Strecken - mit Ausnahme der 200m Brust der Männer - schneller als die sogenannten A-Cut Zeiten von World Aquatics. Der DSV orientiert sich stattdessen an der jeweils schnellsten Zeit für Platz Zwölf bei den letzten drei Titelkämpfen und soll so eine realistische Finalchance abbilden.
Die qualifizierten Staffeln werden erneut mit den Aktiven besetzt, die im Mittel aus Vor- und Endlauf bei ihrem Qualifikationswettkampf die schnellsten Zeiten aufweisen können.
Der Qualifikationszeitraum ist für den 7. April bis 4. Mai angesetzt und bezieht alle vom Weltverband anerkannten Wettkämpfe mit ein. Dazu zählen renommierte Veranstaltungen wie die Stockholm Swim Open (12.-15.April) und die Berlin Swim Open (24.-27.April). Den Abschluss bilden wieder einmal die Deutschen Meisterschaften, die vom 1. bis 4. Mai in Berlin ausgetragen werden.
Bereits sicher für die WM qualifiziert sind all diejenigen, die bei den Olympischen Spielen in Paris mit einer Top Vier Platzierung glänzen konnten. Neben dem 400m Freistil Olympiasieger Lukas Märtens und der Olympiadritten Isabel Gose über die 1500m Freistil trifft dies auch auf Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Melvin Imoudu (100m Brust) zu.
Pro Strecke können maximal zwei Startplätze vergeben werden.
Die Normzeiten für die Weltmeisterschaft 2025:
Frauen |
Strecke |
Männer |
0:24,80 |
50m Freistil |
0:22,00 |
0:54,20 |
100m Freistil |
0:48,20 |
1:57,10 |
200m Freistil |
1:46,30 |
4:08,70 |
400m Freistil |
3:47,00 |
8:31,80 |
800m Freistil |
7:47,10 |
16:15,80 |
1500m Freistil |
14:57,50 |
0:58,00 |
100m Schmetterling |
0:51,60 |
2:09,40 |
200m Schmetterling |
1:55,70 |
0:59,90 |
100m Rücken |
0:53,50 |
2:11,50 |
200m Rücken |
1:57,60 |
1:06,80 |
100m Brust |
0:59,70 |
2:25,60 |
200m Brust |
2:10,60 |
2:11,40 |
200m Lagen |
1:58,10 |
4:41,90 |
400m Lagen |
4:15,50 |
3:39,79 |
4x100m Freistil |
3:15,40 |
7:57,50 |
4x200m Freistil |
7:09,95 |
4:01,37 |
4x100m Lagen |
3:35,33 |
3:46,70 |
4x100m Lagen mixed |
3:46,70 |
3:28,42 |
4x100m Freistil mixed |
3:28,42 |
Neben den Normzeiten für die WM in Singapur veröffentlichte der DSV auch die Nominierungsrichtlinien für weitere internationale Wettkampfhöhepunkte des kommenden Jahres:
• U23-EM in Šamorín (SVK/23. –29. Juni)
• JEM in Šamorín (SVK/30. Juni –06. Juli)
• JWM in Otopeni/Bukarest (ROU/19. – 24. August)
• European Youth Summer Olympic Festival (EYOF) in Skopje (NKD/20. –26. Juli)
Die ausführlichen Nominierungsrichtlinien gibt es hier: DSV Nominierungsrichtlinien 2025
6 Probleme, die nur Rückenschwimmer verstehen
Rückenschwimmer sind anders. Sie schwimmen verkehrtherum, starten rebellisch aus dem Wasser, trotzen den Regeln der anderen und dürfen dabei auch noch permanent atmen. Ihnen ist es egal, ob auf dem Beckenboden eine verlorengegangene Flosse liegt – sie schwimmen einfach drüber und keiner wird es ihnen je verübeln. Kein Rückenschwimmer wird jemals sagen können: „Ja, eindeutig 783 Kacheln!“. Die Frage „Hast Du keine Augen im Kopf?“ können sie belächeln – sie brauchen keine.
Ihre Lage ist das Symbol der Erholung. Sie liegen im Wasser und lassen Außenstehende schläfrig an die Karibik denken. Während sie ihre Bahnen ziehen, erinnern sie an süße Otterbabys. Aber Rückenschwimmen ist alles - nur nicht Karibik. Diese Lage erfordert einen hohen Kraftaufwand, Ausdauer und Koordination. Außerdem haben Rückenschwimmer auch noch mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen…
- Kunststück Rückenstart
Wie süße Robbenbabys vollführen unsere Rückenschwimmer wahre Kunststücke, wenn sie starten. Elegant schwingen sie sich aus dem Wasser, schießen empor wie junge Schwäne, überstrecken den Rücken und tauchen danach sanft ins blaue Element ein. Verzückt geht so mancher Zuschauer direkt in die Brücke, wissbegierig, ob er auch so gelenkig ist. Doch so ein Rückenstart erfordert viel Übung und viel Geduld. Aus diesem Grund kann man beim Training der Rückenschwimmer immer wieder interessante Startversuche sehen: Der eine krümmt seinen Rücken zum soliden „U“, sodass man es noch in den Kabinen knacken hört. Ein anderer schafft den Absprung nicht und schießt wie eine Fontäne geradewegs und mit Karacho durch das kühle Nass, um anschließend mit feuerrotem Rücken wieder am Startblock zu hängen – etwas demotivierter. Manch einer schafft es noch nicht mal, sich am Startblock festzuhalten und rutscht immer wieder mit verzweifelter Mimik ab. Doch wenn man den Vorgang einmal gemeistert hat, sorgt ein gekonnter Rückenstart beim Nicht-Schwimmer-Publikum genau wie ein eleganter Schmetterlingsschwimmer für offene Münder.
- Kein Heulen bei Beulen
Als Rückenschwimmer muss man schon ordentlich einstecken. Da die Augen im Hinterkopf fehlen, man nicht immer aufmerksam ist oder gerade vom Kolibri an der Hallendecke abgelenkt wird, kann es schnell passieren, dass man irgendwo gegenschwimmt. Gegen die Wand zum Beispiel. Oder die Leine. Manchmal schwimmt man auch in die Füße des Vordermanns. Wenn der sich dann aufregt, muss man sich selbst echauffieren – wer hat schließlich jetzt den Fußpilz am Kopf?
- Schlangenlinien, Zickzack – nur nicht geradeaus
Wenn man ein Training beulenfrei überstehen möchte, ist es zweckdienlich auf seiner Seite der Bahn zu bleiben. Alles andere führt nur zu Konflikten, Brüchen, den besagten Beulen oder Verwirrungen. Was schon bei normalen Hallendecken nicht immer einfach ist, wird bei schräger Decke zur Odyssee. Da kann man sich noch so stark konzentrieren: Ohne dass es der Rückenschwimmer bemerkt, hat er bereits drei Pirouetten gedreht, mit den Leinen jongliert, ein Herz ins Wasser gemalt und ist dabei im Nil gelandet. Deswegen wundern sich viele Rückenschwimmer auch immer am Ende einer Trainingseinheit, was ihnen so alles am Körper klebt: Drei Badekappen, ein Anker und vier Seeanemonen zum Beispiel.
- Weiß wohin das Auge reicht
Kachelnzählen ist ja schon langweilig. Aber wenn man dann hört, was der Rückenschwimmer am Tag so alles zu sehen bekommt, fühlt man sich von den Kacheln glatt bestens unterhalten. Rückenschwimmer sehen nichts als weiß! Vielleicht ist eine Hallendecke mal blau-grau gestreift, aber das ist dann auch schon das Highlight der Rückenschwimmer-Augen. Warum werde Hallendecken nicht bemalt wie die Sixtinische Kapelle? Obwohl – bei so viel Ablenkung wären wir wieder bei Problem Nummer 2.
- Noch einen Schluck Wasser, bitte!
Oder lieber nicht. Als Rückenschwimmer hat man zwar den klaren Vorteil, dauerhaft die Nase in der Luft zu haben, ohne dabei arrogant zu wirken. Der klare Nachteil ist aber, dass man nie so recht weiß, wann man Nase und Mund doch lieber dicht machen sollte. Praktisch wäre das zum Beispiel, wenn der Delphinschwimmer auf der Nebenbahn mal wieder angewetzt kommt. Der Gute bringt nämlich gerne einen kleinen Tsunami mit und schon wird das arme Rückenschwimmerhaupt mit Wasser überflutet. Man kann gut und gerne sagen, dass keine Nase der Welt so viel Wasser schmeckt, wie die des Rückenschwimmers. Dabei ist sie doch eigentlich zum Riechen da. Man muss ja nicht alles so genau nehmen.
- Die totale Versuchung
Man sieht sie schon aus dem Augenwinkel. Sie lächelt einen verführerisch an, zeigt sich in all ihrer Pracht. Sie zieht sich extra farbenfroh und auffällig an: Die Leine! Würde man sie nicht brauchen oder beim Anschlag sowieso regelmäßig brechen, würde man sich am liebsten die Hände abhacken, nur um nicht schon wieder an ihr zu ziehen. Die Rückenlage ist einfach die Lage mit der größten Versuchung zu schummeln. Damit ist sie auch die Lage mit der höchsten Bestrafungsquote. Wenn es Strafbahnen gibt, dann ist mindestens ein Rückenschwimmer dabei.
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Wir wünschen euch in jedem Fall schon einen tolle Start ins Jahr 2025!
Chlorreiche Grüße
Eure Swimfreaks
Sieben Gründe, warum Schwimmen doch ein Mannschaftssport ist
Schwimmen gilt offiziell als Einzelsportart. Einzelsport. Alleine das Wort suggeriert doch schon Egoismus, Einsamkeit und Ungeselligkeit. Man verbindet damit Sportler, die Selbstgespräche führen und nur über ihre eigenen Witze lachen. All diese Assoziationen stehen so stark im Widerspruch zum Schwimmsport wie Léon Marchand zum Ausscheiden im Vorlauf. Es fällt uns schwer, die Worte „schwimmen“ und „alleine“ in einem Satz unterzubringen. Hier gibt’s ein paar eindeutigen Indizien dafür, dass unsere Sport klar der Rubrik Mannschaftssport eingeordnet werden muss:
1. Gemeinsam einsam
Es ist ja nicht so, dass der klassische Schwimmer die Möglichkeit hat, in einer idyllischen Atmosphäre, ganz für sich alleine, mit mehr Platz als ein Fisch im Meer, seine Bahnen zu schwimmen. Im Gegenteil: Der klassische Schwimmer strahlt vor Freude, wenn er mal nicht die Füße des Vordermanns verkosten muss oder durch die kitzelnden Hände des Hintermanns zu neuen Höchstleistungen getrieben wird. Im Trainingsbecken ist man nie alleine. Auch wenn man mit dem Kopf im Wasser nicht aktiv den Kontakt zu den Teamkollegen hat oder sucht - man bekommt ihn immer! Nach einer absolvierten Übung ist man glücklich, sich trotz des Gedränges am Startblock festhalten zu dürfen. Akzeptabel ist auch die Leine. Ab einer gewissen Anzahl von Haltsuchenden ist diese aber tabu. So kommt es oft dazu, dass man nicht einmal in der kurzen Pause verschnaufen kann und stattdessen panisch mit den Füßen strampelt, nur weil die Mitschwimmer den Platz klauen. Das soll „Einzelsport“ sein?
2. Schwimmen ist wie Fußball - nur anders
Als Schwimmer geht es zwar immer um die individuelle Leistung, aber nicht immer um das Individuum. Der beste Beweis dafür ist der Mannschaftswettkampf. Hierbei entscheidet die Gesamtpunktzahl, die sich aus den einzelnen Zeiten ergibt, über die Platzierung. Also nicht ausschließlich die Leistung des Einzelnen. Das ist bei einem klassischen Mannschaftssport wie Fußball nicht anders: Es ist super, wenn Manuel Neuer alle Bälle hält, hilft aber nicht, wenn Thomas Müller keinen versenkt. Genauso klasse ist es, wenn Schwimmerin Zita ihre Bestzeit über 100m Schmetterling unterbieten kann, Jasmin aber die 400m Freistil in den Sand setzt. Und wenn man Schwimmen schon mit Fußball vergleichen kann, wo bitte ist dann die Grenze zum Mannschaftssport?
3. Teamgeist auf jedem Level
Bei den meisten Wettkämpfen oder Meisterschaften schwimmt man zwar alleine um den Sieg, gewinnt aber dennoch gemeinsam. Man schwimmt für seine Mannschaft, seinen Verein oder sein Land. Gerade im Schwimmsport existiert ein „Wir“-Gefühl, das so manche Mannschaftssportart in den Schatten stellen kann. Neben den Schwimmpartnern hat jeder Athlet zudem das Team drumherum, das den Mannschaftsgedanken um einen weiteren Faktor verstärkt: Trainer, Freunde, Familie, Physiotherapeuten, usw. - Sie alle gehören dazu! Niemand schwimmt alleine - das eigene Team schwimmt immer auf verschiedenen Wegen mit. Es verausgabt sich und hyperventiliert am Beckenrand fast mehr als wir im Wasser. Es unterstützt, motiviert, fühlt mit und gibt uns das Gefühl, ein Teil davon zu sein. Manchmal vergießt unser Team sogar Tränen für uns, die wir trocknen müssen - so wie Paul Biedermann, der in Rio seine fürsorgliche Ader zeigte.
4. Eine Team, eine Einheit
Würde aus jedem Schwimmvereine zwei Schwimmer herausgreifen und sie auf einem riesigen Areal verteilen, durchmischen und aufstellen - man könnte sie innerhalb von Sekunden wie beim Memory wieder klar einander zuordnen. Es ist wie das Phänomen, das bei älteren Pärchen oft auftritt: Sie tragen stets identische Kleidung. Je mehr Zeit man miteinander verbringt, desto ähnlicher wird man sich - auch optisch. Wenn man von der vereinseinheitlichen Kleidung, wie z.B. den Badekappen mal absieht, kann man jeden Schwimmer anhand seiner Trainingskleidung trotzdem irgendwie seinem Verein zuordnen. „Ah, guck mal Paul, die Blubberblasen 1920 kommen ins Becken. Alle haben diese Kreise auf Badeanzug und Jammer und machen wie wild Kaugummiblasen!“ „Ja stimmt! Und dahinten nähern sich die SG Waterlights. Alle tragen diese grellen Neonfarben.“ „Kommt jetzt Jungs, die neue Kollektion ist auf dem Markt. Es gibt wieder komplett schwarze Speedos!“, rief ihnen ein anderes SC Death Butterfly Mitglied zu. Welcher Verein kann sich diesen Schuh nicht anziehen?
5. Mitgehangen, mitgefangen
Schwimmer werden zwar individuell gefördert und trainiert, sind aber dennoch stets vom Rest der Gruppe abhängig. Ein Schwimmer unterbricht den Trainer - alle Schwimmer hängen zur Strafe eine Bahn ran. Ein Schwimmer schummelt beim Warm-Up - alle Schwimmer absolvieren 20 weitere Liegestütze. Ein Schwimmer kommt zu spät - alle Schwimmer krauchen im Entengang um das Becken. Diese Kausalkette lässt sich beliebig fortsetzen, aber die Botschaft dürfte bereits jetzt klar sein.
6. Schwimmbar als Schwimmpaar
Wären Schwimmer egoistische Einzelgänger, wäre es ihnen kaum möglich, diese kniffligen Paarübungen zu meistern, die Trainer gerne ausgeführt haben wollen. Wer musste nicht schon einmal händchenhaltend an seinen Trainingspartner geknotet 100m Freistil schwimmen und dabei koordinative Kunststücke vollbringen? Welcher Schwimmsportler durfte nicht schon gefühlte 30min die Luft anhalten, während er unter der gesamten Gruppe durchgetaucht ist, um anschließend keuchend und japsend die Menschenkette anzuführen?
7. Das Beste kommt zum Schluss: Staffelspaß
Was fordert mehr Zusammenhalt als eine Staffel? Und was macht vor allem mehr Spaß? Zeigt nicht alleine die Tatsache, dass das Wort „Staffel“ Schwimmer verzückt quietschen lässt, wie wenig Einzelsportler in einem Schwimmer steckt? Jedes Trainingslager und jede Saison wird mit einer Staffel abgeschlossen. Jeder Schwimmer möchte Teil einer Staffel werden - egal von welcher. Schwimmer würden sogar ihre schlechteste Lage schwimmen, nur um bei einer Staffel dabei zu sein. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften ist die Bierstaffel das Highlight. Die Staffeln und Spaßstaffeln mancher Wettkämpfe haben mehr Anmeldungen, als die 50m Freistil. Staffeln erfordern gute Absprachen, die Bereitschaft, für das Team alles zu geben und zu zeigen, wie gut man sich kennt. Gute Staffelschwimmer sind gute Teamsportler.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Herbstausgabe 2016 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
Nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Schwimm-Wettkampf in Magdeburg abgebrochen
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat am Freitag die Republik erschüttert. Auch die Sportwelt in der Region hält inne. Der für dieses Wochenende angesetzte traditionell Schwimmwettkampf "Pokal der Landeshauptstadt" wurde wie andere Sportevents ebenfalls abgebrochen.
"Den Organisatoren ist bewusst, dass wir uns von solch schrecklichen Taten nicht einschränken lassen dürfen, aber der Respekt vor den Opfern des gestrigen Anschlags lässt eine weitere Durchführung der Veranstaltung nicht zu", teilte der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt am Samstagvormittag mit.
Fast 300 Teilnehmende von 44 Teams aus ganz Deutschland hatten ihr Kommen für den Wettkampf angekündigt, der am Freitag noch nach Plan abgehalten wurde. Unter anderem waren die Olympiamedaillengewinner Florian Wellbrock (14:51,91) und Oliver Klemet (14:56,93) über die 1500m Freistil im Einsatz gewesen. Die frisch gebackene Kurzbahn-Weltmeisterin Isabel Gose war über die 800m Freistil (8:26,92) gestartet.
Die sportlichen Ergebnisse traten jedoch am späten Abend schnell in den Hintergrund, nachdem die Meldungen der Ereignisse auf dem Weihnachtsmarkt die Runde machten. Auch Veranstaltungen anderer Sportarten in Magdeburg wurden für das Wochenende abgesagt.
Bild: Archiv
Von Bowman zu Boxall: Olympiasieger Léon Marchand will vom nächsten Starcoach lernen
Von Frankreich in die USA und nun nach Australien. An all diesen Orten hat Schwimmstar Léon Marchand in den letzten Monaten trainiert, beziehungsweise hat dies demnächst vor.
Denn der vierfache Olympiasieger von Paris wird seinen Trainingsstandort ab Januar für ein paar Monate nach Australien verlegen. Dort wird Marchand in der renommierten Trainingsgruppe von Dean Boxall, gemeinsam mit australischen Topstars wie Ariarne Titmus, Mollie O’Callaghan und Elijah Winnington, in Brisbane trainieren.
Die letzten Monate hatte Léon Marchand, der seit einigen Jahren in den USA lebt, trainiert und studiert, in seiner französischen Heimat verbracht. Nach einer erfolgreichen Weltcup-Serie hatte er zuletzt kurzfristig auf eine Teilnahme an der Kurzbahn-WM verzichten – eigenen Aussagen zufolge, um sich auszuruhen.
Den anstehenden Trainings-Ausflug nach Australien begründete Marchand vor allem damit, neue Trainingsreize setzen zu wollen: „Um zu atmen, um etwas neues zu sehen. Ich habe mit meinem Trainer gesprochen und er dachte es sei gut eine andere Art des Trainings zu erleben. Es ist die richtige Zeit, ich habe vier Jahre lang Zeit mich auf Los Angeles vorzubereiten.“ Danach sei dann eine Rückkehr in die USA geplant, wo Léon Marchand gemeinsam mit seinem Erfolgscoach Bob Bowman an der University of Texas in Austin das Kachelnzählen fortsetzen wird.
Masters-Trainingscamp mit Stargast Melvin Imoudu in Wiesbaden | 27.12. bis 30.12.
Zwischen Weihnachten und Silvester legen viele die Beine hoch und machen es sich gemütlich - doch diese Zeit ist auch perfekt, um etwas für die eigene Fitness zu tun! Vom 27.12. bis 30.12. findet daher in Wiesbaden ein Trainingscamp speziell für Mastersschwimmer statt.
Als Stargast wird auch der Europameister und Olympisfinalist Melvin Imoudu am Beckenrand stehen und an einem der Tage das Training leiten. Auch der Wiesbadener Lokalmatador und Nationalschwimmer der Philippinen, Adrian Eichler, ist als Coach mit von der Partie. Zudem steht der Mannschaftsmeistertrainer Oliver Großmann, der mit seinen Teams in diesem Jahr die DMS-Bundesliga bei den Damen und Herren gewann, am Beckenrand.
Die wichtigsten Daten zum Trainingscamp in Wiesbaden - powered by swimgold Agency und B&B Hotels:
- Datum: 27. - 30.12.2024
- Kosten:
- 389€ - im Doppelzimmer
- 450€ - im Einzelzimmer
- Vollpension inklusive
- Trainingsort: Schwimmbad Kleinfeldchen
- Übernachtung / Verpflegung: Sporthotel TREFF PUNKT
Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Die Anmeldung kann erfolgen per E-Mail an: grundmann@swimgold-agency.com
Junioren-WM 2025 findet in Rumänien statt
NEWS powered by Speedo
Rumänien lädt ein! Wie der Weltschwimmverband in dieser Woche bekannt gab, wird die rumänische Stadt Otopeni die Junioren-WM im kommenden Jahr ausrichten.
Vom 19. bis zum 24. August 2025 werden in Otopeni die globalen Titelkämpfe der schnellsten Juniorinnen und Junioren stattfinden. Erwartet werden etwa 600 Nachwuchsathtleten aus über 100 Ländern, die bei der JWM Jagd auf Titel und Medaillen machen.
Otopeni konnte sich in den letzten Jahren bereits mehrfach als Austragungsort für Großevents im Schwimmsport etablieren, wie beispielsweise im Rahmen der Junioren-EM in 2022 oder der Kurzbahn-Europameisterschaft, die im darauffolgenden Jahr ausgetragen wurde.
Lieferung vor Weihnachten: 20 Last Minute Geschenke für Schwimmer
Das Weihnachtsfest rückt näher und für alle, die noch nach einem Geschenk suchen, das Schwimmerherzen höher schlagen lässt, haben wir hier 20 Ideen, die es noch rechtzeitig zum Fest unter den Weihnachtsbaum schaffen! Wie wäre es zum Beispiel mit: Halskette mit Schmetterling Anhänger Der "Rock the Pool" Schwimmanzug Bestellungen der Produkte in dieser Kategorie, die bis zum 18.12. um 23:59 Uhr eingehen, werden rechtzeitig zu Weihnachten zugestellt! Nutzt einfach diesen Link --> Wir wünschen euch in jedem Fall noch eine schwimmtastische Adventszeit! Chlorreiche Grüße |
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Isabel Gose als Europas Schwimmerin des Jahres nominiert
Für Isabel Gose winkt zum Abschluss eines unglaublich erfolgreichen Wetkampfjahres nun auch eine prestigeträchtige Ehrung, denn die frischgebackene Kurzbahnweltmeisterin ist als Europas Schwimmerin des Jahres nominiert.
Insgesamt nominierte der europäische Schwimmverband European Aquatics jeweils fünf Schwimmerinnen und Schwimmer. Abstimmen darf bis zum 31. Dezember sowohl die Öffentlichkeit als auch die Vertreter des europäischen Schwimmverbandes selbst. HIER kann abgestimmt werden --> https://www.len.eu/awards-2024/
Ob sich Isabel Gose mit ihren fünf WM-Medaillen und Olympiabronze gegenüber den anderen Topstars Anastasia Gorbenko, Anastasiya Kirpichnikova, Sarah Sjöström und Tes Schouten durchsetzen kann, soll dann im Januar bekanntgegeben werden.
Bei den Herren fällt die Wahl zwischen den allesamt mit olympischem Edelmetall dekorierten Daniel Wiffen, David Popovici, Kristof Milak, Léon Marchand und Thomas Ceccon. Nicht nominiert ist hingegen der erste deutsche Olympiasieger seit 1988 Lukas Märtens. Doch der Magdeburger durfte sich erst vor wenigen Tagen über eine ebenso sehr renommierte Auszeichnung freuen: bei der Wahl zum deutschen Sportler des Jahres 2024 belegte Lukas Märtens den zweiten Platz.
Bild: Christian Gold
Kurzbahn-WM 2024: Der finale Medaillenspiegel
Zum Abschluss des Jahres haben die Schwimmstars mit satten 30 Weltrekorden bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest noch einmal ein richtiges Feuerwerk gezündet. Mit satten 39 Medaillen und 18 Titeln war im Medaillenspiegel mal wieder das Team aus den USA am stärksten.
Dahinter landeten die "neutralen Athleten B". Unter diesem Namen durften Schwimmerinnen und Schwimmer aus Russland erstmals wieder auf breiter Basis an einem internationalen Schwimm-Event teilnehmen. Die "neutraln Athleten A" kamen aus Weißrussland.
Das deutsche Team landete dank der Medaillen von Isabel Gose und Florian Wellbrock unter den Top Ten. Rang 9 gab es für die Mannschaft der Bundesrepublik im Medaillenspiegel der Kurzbahn-WM 2024.
Der finale Medaillenspiegel der Kurzbahn-WM 2024:
Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt | |
1 | USA | 18 | 13 | 8 | 39 |
2 | Neutrale Athleten "B" | 6 | 4 | - | 10 |
3 | Kanada | 4 | 5 | 6 | 15 |
4 | China | 3 | 1 | 1 | 5 |
5 | Schweiz | 3 | - | - | 3 |
6 | Australien | 2 | 5 | 5 | 12 |
7 | Ungarn | 2 | 2 | - | 4 |
8 | Italien | 1 | 5 | 3 | 9 |
9 | Deutschland | 1 | 3 | - | 4 |
10 | Cayman Inseln | 1 | - | 1 | 2 |
Tunesien | 1 | - | 1 | 2 | |
12 | Spanien | 1 | - | - | 1 |
Hongkong | 1 | - | - | 1 | |
Litauen | 1 | - | - | 1 | |
15 | Frankreich | - | 3 | 2 | 5 |
16 | Brasilien | - | 2 | 1 | 3 |
17 | Großbritannien | - | 1 | 2 | 3 |
18 | Niedelande | - | 1 | 1 | 2 |
Türkei | - | 1 | 1 | 2 | |
20 | Österreich | - | 1 | - | 1 |
21 | Polen | - | - | 5 | 5 |
22 | Neutrale Athleten "B" | - | - | 2 | 2 |
23 | Belgien | - | - | 1 | 1 |
Estland | - | - | 1 | 1 | |
Irland | - | - | 1 | 1 | |
Japan | - | - | 1 | 1 | |
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Bild: Tino Henschel
Kurzbahn WM: Rafael Miroslaw schrammt knapp an einer Medaillen-Überraschung vorbei
Langezeit sah es so aus, als würde es zum Abschluss der Kurzbahn-WM in Budapest eine weitere Medaille für das deutsche Team geben. Denn im Finale über die 200m Freistil ging Rafael Miroslaw mutig an und lag bis zur vorletzten Wende sogar auf Medaillenkurs. Aus Edelmetall wurde es zwar letztlich nichts, aber am Ende sprang für den in den USA trainierenden Hamburger in 1:41,71 Minuten dennoch ein starker sechster Platz heraus.
Die Platzierung von Miroslaw ist auch deswegen hoch anzuerkennen, da im selben Rennen wieder einmal ein Weltrekord zu Fall gebracht wurde. Wie schon im Staffelrennen vor ein paar Tagen stellte der Amerikaner Luke Hobson eine neue Allzeit-Bestmarke auf. Diese liegt nun bei 1:38,61 Minuten. Silber sicherte sich der Australier Maximillian Giuliani (1:40,36) vor Lucas Pierre Henveaux (1:41,13) aus Belgien. Miroslaw fehlten also lediglich wenige Zehntel zur Medaillensensation.
Hobsons Weltrekord war jedoch bei Weitem nicht der einzige des Abschnittes, denn die Schwimm-Asse setzten die eindrucksvolle Rekordjagd der letzten Tage fort. Nichtsdestotrotz gab es auch Finalrennen, bei denen für den Sieg keine neuen Rekorde vorausgesetzt waren. So zum Beispiel über die 200m Freistil der Damen, die Siobhan Haughey aus Hongkong in 1:50,62 Minuten für sich entschied. Die Kanadierin Mary-Sophie Harvey (1:51,49) durfte sich über Silber freuen und zu Bronze schwamm Claire Weinstein aus den USA, die in 1:51,62 Minuten zu mindest einen neuen Weltrekord bei den Junioren aufstellen konnte.
Im Endlauf über die 50m Freistil der Damen kürte sich Gretchen Walsh mit fünf Einzelgoldmedaillen nicht nur zur erfolgreichsten Athletin von Budapest sondern verbesserte ein weiteres Mal die Weltrekordzeit auf 22,83 Sekunden. Lediglich über die 100m Freistil hatte sich die amerikanische Ausnahmeschwimmerin in dieser Woche die Zähne an der Allzeit-Bestmarke ausgebissen. Über alle anderen Strecken, die Walsh in Angriff nahm, ist sie nun auch die Weltrekordhalterin. Ihre Teamkollegin Kate Douglass sprintete in ebenso starken 23,05 Sekunden auf den Silberrang. Das Podium komplettierte Katarzyna Wasick (23,37) aus Polen.
Bei den Männern krönte sich der erste Mann unter 20 Sekunden im Finale nun auch zum Kurzbahn-Weltmeister - und das bereits zum zweiten Mal in Folge. Zwar verpasste Jordan Crooks bei seiner Titelverteidigung den erneuten Sprung unter die Schallmauer von 20 Sekunden, in 20,19 Sekunden setzte er sich dennoch souverän gegenüber der Konkurrent um Guilherme Santos (20,57) aus Brasilien und dem US-Amerikaner Jack Alexy (20,61) durch.
Auch über die 50m Brust standen Medaillenentscheidungen an. Bei den Damen triumphierte wieder einmal Ruta Meilutyte (28,54), die mit der Chinesin Tang Qiating (28,86) und Lilly King (28,91) zwei große Namen hinter sich lassen konnte. Gleiches gelang Qin Haiyang im Finale der Männer in 25,42 Sekunden. Den Silberrang teilten sich knapp dahinter Emre Sakci aus der Türkei und der neutrale Athlet Kirill Prigoda, die gemeinsam nach 25,56 Sekunden anschlugen.
Nach Gold über die 50m und 100m Rücken machte Regan Smith mit ihrem Sieg über die 200m Rücken das Gold-Triple perfekt. In neuer Weltrekordzeit von 1:58,04 Sekunden lies die US-Amerikanerin auch der dreifachen Weltmeisterin Summer McIntosh kaum den Hauch einer Chance. McIntosh überzeugte auf ihrer Nebenstrecke aber nicht nur mit dem Gewinn der Silbermedaille sondern auch mit einem neuen Weltrekord bei den Junioren. Bronze erkämpfte sich Anastasiya Shkurdai (2:00,56) für die neutralen Aktiven.
Vom heimischen Publikum getragen schwamm Hubert Kos über die 200m Rücken unangefochten zum Weltmeistertitel. In 1:45,65 Minuten präsentierte sich der Olympiasieger in herausragender Form und verpasste den Weltrekord um gerade einmal zwei Hundertstelsekunden. Mit Lorenzo Mora (1:48,96) aus Italien und dem Franzosen Mewen Tomac (1:49,93) gingen auch die weiteren Medaillen nach Europa.
Zum Abschluss waren zahlreiche Topstars der Titelkämpfe in Budapest in den 4x100m Lagenstaffeln gefordert. Bei dem Staraufgebot überraschte es nicht, dass erneut die Weltrekorde nur so purzelten. Die neutralen Athleten um Miron Lifintsev, Kirill Prigoda, Andrej Minakov und Egor Kornev drückten die bisherige Rekordzeit auf 3:18,68 Minuten und triumphierten so gegenüber der Mannschaften aus den USA (3:19,03) und Italien (3:19,91).
Im Damenrennen fielen dann sogar zwei Weltrekorde. Den Anfang machte Regan Smith mit einer Rekordzeit von 54,02 Sekunden auf der Rückenstrecke. Und nachdem Lilly King (1:03,02), Gretchen Walsh (52,84) und Kate Douglass (50,53) allesamt ebenso Spitzenzeiten in das Becken zauberten, ergab sich eine Gesamtzeit von beeindruckenden 3:40,41 Minuten, die knapp vier Sekunden schneller ist als die bisherige Bestmarke. Die restlichen Quartette spielten da nur eine Nebenrolle. Mit mehr als sieben Sekunden Rückstand beendete das Team aus Großbritannien (3:47,84) die Staffel auf dem Silberrang, dicht gefolgt von den Damen aus China (3:47,93).
Damit sind die letzten großen Titelkämpfe eines außergewöhnlichen Schwimmjahres zu Ende. Insgesamt glänzte die internationale Schwimmelite an den vergangenen sechs Wettkampftagen mit unglaublichen 30 Weltrekorden. Mit den vier Medaillen von Isabel Gose und Florian Wellbrock gelang auch dem deutschen Team ein durchaus bemerkenswerter Jahresabschluss.
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Bild: Tino Henschel
Kurzbahn-WM: Rafael Miroslaw macht Finaleinzug perfekt
Ein letztes Mal werden die deutschen Farben bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest noch zu sehen sein, wenn Rafael Miroslaw im Finale über die 200m Freistil ins Becken springt. In einem eng umkämpften Feld, wusste sich der Halbfinalist von Paris souverän zu behaupten und schwamm in starken 1:42,38 Minuten als Sechster ins Finale. Die beste Ausgangsposition wird dort der frischgebackene Weltrekordhalter Luke Hobson (1:41,55) aus den USA inne haben.
Alle anderen Aktiven des deutschen Teams, die am letzten Wettkampftag in den Vorläufen mit von der Partie waren, verpassten hingegen die Qualifikation für die Finals am Nachmittag. So auch Nicole Maier (1:55,75) und Julia Mrozinski (1:57,60) über die 200m Freistil der Damen. Die beiden Olympiateilnehmerinnen landeten auf den Plätzen 15 und 21. Die Finalbahn Vier schnappte sich die US-Amerikanerin Claire Weinstein, die in 1:52,51 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord aufstellte.
Die deutsche 4x100m Lagenstaffel der Herren konnte sich ebenso nicht unter die besten Acht Teams schwimmen. Ole Braunschweig (51,05), Melvin Imoudu (57,10), Kaii Winkler (51,27) und Martin Wrede (47,00) beendeten das Rennen nach 3:26,42 Minutenauf dem zwölften Platz. Die Topzeit kam von der polnischen Mannschaft (3:21,70). Bei den Damen ging die Vorlaufsbestzeit wieder einmal auf der Konto der USA (3:48,56), die in Bestbesetzung am Nachmittag, aller Voraussicht nach den Weltrekord kräftig zum Wackeln bringen könnten.
Nachdem sie in dieser Woche bereits dreimal ganz oben auf dem Podium stand, schickt sich Summer McIntosh nun auch über eine Nebenstrecke an, nach Edelmetall zu greifen. Über die 200m Rücken zog die kanadische Ausnahmeschwimmerin in 2:01,52 Minuten mit der besten Vorlaufzeit in das Finale ein. Dort bekommt McIntosh dann unter anderem Konkurrent von Regan Smith (2:02,42), die in Budapest bereits die 50m und 100m Rücken für sich entscheiden konnte.
Bei den Herren wird über die selbe Strecke Lokalmatador Hubert Kos als großer Favorit das Finale am Nachmittag bestreiten, denn in 1:48,02 Minuten schwamm der amtierende Olympiasieger über zwei Sekunden schneller als das restliche Feld.
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Bild: Tino Henschel
19,90! Jordan Crooks sprintet 50m als erster Schwimmer unter 20 Sekunden!
Wie schon am Morgen, sollte auch bei den Männern über die 50m Freistil ein neuer Weltrekord fallen. Jordan Crooks von den Cayman Islands setzte dabei ein ganz besonderes Ausrufezeichen, denn in 19,90 Sekunden blieb er als erster Schwimmer unterhalb der Schallmauer von 20 Sekunden.
Mit Weltrekord zu ihrem jeweils dritten Gold dieser Titelkämpfe schwammen sowohl Noe Ponti über die 100m Schmetterling als auch Summer McIntosh über die 400m Lagen. In 47,71 Sekunden sorgte der Schweizer Ponti zudem dafür, dass Caeleb Dressel gleich zwei Weltrekorde an diesem Tag verlieren sollte. Zu Silber schmetterte Maxime Grousset (48,57) aus Frankreich, dicht gefolgt von dem Australier Matthew Temple (48,71).
In 4:15,58 Minuten pulverisierte Summer McIntosh die bisherige Bestmarke über die lange Lagenstrecke um beeindruckende dreieinhalb Sekunden. Die amtierende Olympiasiegerin aus Kanada dominierte ihre Konkurrenz um die US-Amerikanerin Katie Grimes (4:20,14) und der Britin Abbie Wood (4:24,34) durch das gesamte Rennen hinweg.
Bei den Männern ging der WM-Titel über die 400m Lagen an den neutralen Athleten Ilia Borodin (3:56,83). Auch für die verbliebenen Medaillenränge musste die Marke von vier Minuten geknackt werden. Dies gelang sowohl Carson Foster (3:57,45) aus den USA als auch dem Italiener Alberto Razzetti (3:58,83).
Nachdem Ruta Meilutyte über die 100m Brust überraschend den Sprung unter die Top Acht verpasst hatte, sprintete die litauische Weltrekordhalterin über die halbe Distanz nun aber als Favoritin ins Finale. In 28,39 Sekunden blieb sie dabei nur zwei Hundertstel über ihrer eigenen Rekordzeit.
Mit Finalambitionen war auch Melvin Imoudu an den Start gegangen. Im Halbfinale über die 50m Brust fehlten dem Olympiavierten letztendlich jedoch 1,5 Zehntel zum Weiterkommen. In 25,96 Sekunden landete Imoudu auf Rang Zehn. Die Finalbahn Vier sicherte sich der unter neutraler Flagge startende Kirill Prigoda (25,48).
Die neutralen Athleten um Kirill Prigoda waren auch in der abschließenden 4x100m Lagen Mixedstaffel nicht zu schlagen. In 3:30,47 Minuten setzten sich Miron Lifintsev, Kirill Prigoda, Arina Surkova und Daria Klepikova mit hauchdünnem Vorsprung gegenüber dem amerikanischen Quartett (3:30,55) durch. Bronze schnappte sich das Team aus Kanada (3:31,97).
Auf einen letzten, spannungsgeladenen Wettkampftag bei der Kurzbahn-WM in Budapest dürfen sich alle Schwimmfans noch freuen. Das Highlight aus deutscher Sicht setzte heute Florian Wellbrock. Mehr dazu gibt es hier --> Kurzbahn-WM: Zweiter Silberstreich für Florian Wellbrock
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Bild: Tino Henschel
Kurzbahn-WM: Zweiter Silberstreich für Florian Wellbrock
Und wieder darf sich Florian Wellbrock über eine Silbermedaille bei der Kurzbahn-WM in Budapest freuen. Nachdem sich der Magdeburger schon über die 1500m Freistil zum Vizeweltmeister gekürt hatte, gelang es ihm über die 800m Freistil, diesen Erfolg zu wiederholen.
Auch bei seinem zweiten Silberstreich dieser Titelkämpfe hatte Florian Wellbrock bereits am Vormittag vorlegen müssen, um sich den schnellsten Zeitlauf der Konkurrenz dann bangen Blickes von der Tribüne aus anzusehen. Schneller als Wellbrocks Zeit von 7:31,90 Minuten war lediglich der Ungar Zalan Sarkany (7:30,56), der den Heimvorteil für sich zu nutzen wusste und über sein erstes WM-Gold jubeln durfte.
Das Fernduell mit dem 1500m Weltmeister Ahmed Jaouadi ging hingegen zu Gunsten des deutschen Topschwimmers aus, denn der Tunesier musste sich Wellbrock im Kampf um Silber um drei Hundertstel geschlagen geben.
Sven Schwarz, der ebenfalls nach den Vormittagsrennen aussichtsreich auf Medaillenkurs gelegen hatte, landete im Gesamtklassement als Viertplatzierter (7:33,24) am Ende knapp außerhalb der Podestplätze.
Mehr zu den heutigen WM-Finals gibt es hier --> 19,90! Jordan Crooks sprintet 50m als erster Schwimmer unter 20 Sekunden!
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Bild: Tino Henschel
Kurzbahn-WM: Wellbrock und Schwarz auf Medaillenkurs | Weltrekord für Jordan Crooks
Am vorletzten Tag der Kurzbahn-WM in Budapest konnten Florian Wellbrock und Sven Schwarz bereits am Vormittag Medaillenhoffnungen wecken. In den Zeitläufen über die 800m Freistil konnte sich das deutsche Duo eine vielversprechende Ausgangsposition erarbeiten. Vor dem abschließenden fünften Zeitlauf am Abend führen Wellbrock (7:31,90) und Schwarz (7:33,24) das Gesamtklassement an, in welchem bereits zahlreiche Topathleten gelistet sind.
Mit der schnellsten Meldezeit - langsamer aber als Florian Wellbrock am Morgen schwamm - wird der Schwede Victor Johansson (7:33,11) an den Start gehen. Und auch der 1500m Weltmeister Ahmed Jaouadi aus Tunesien möchte den deutschen Schwimm-Assen die Medaillen streitig machen.
Jordan Crooks von den Cayman Islands kürte sich in den Vorläufen über die 50m Freistil eindrucksvoll zum schnellsten Schwimmer aller Zeiten. In 20,08 Sekunden knackte der Titelverteidiger den bisherigen Weltrekord von Caeleb Dressel um acht Hundertstelsekunden und schickt sich an, womöglich erstmals die magische Marke von 20 Sekunden in Wanken zu bringen. Mit von der Partie waren auch zwei deutsche Sprinter, beide verpassten jedoch den Einzug ins Halbfinale. Marius Kusch (21,35) beendete das Rennen auf Platz 20, Artem Selin (21,77) landete auf Platz 35.
Besser lief es für Melvin Imoudu, der über die 50m Brust in 25,98 Sekunden als Neuntplatzierter weiterkam und somit gute Aussichten auf ein Finalticket hat. Lucas Matzerath (26,78) hingegen verpasste auf Platz 33 den Sprung in die nächste Runde. Die Vorlaufsbestzeit stellte der Chinese Qin Haiyang in 25,51 Sekunden auf. Und auch bei den Frauen war über die selbe Strecke mit Tang Qianting (29,15) eine Chinesin in den Vorläufen am schnellsten unterwegs.
Nachdem er bei den Olympischen Spielen durchaus unerwartet in das Finale über die 400m Lagen geschwommen war, gelang Cedric Büssing dieser Coup bei den Titelkämpfen in Budapest nicht erneut. Büssings Zeit von 4:06,73 Minuten reichte in der Endabrechnung zu einem guten zwölften Platz. Der Brite Max Litchfield (4:00,37) wird im Finale auf der Favoritenbahn Vier zu sehen sein.
Auf dieser Bahn hatte in den vergangenen Wettkampftagen allen voran Gretchen Walsh mit zahlreichen Ausnahmeleistungen glänzen können. Über die 50m Freistil kam die US-amerikanische Seriensiegerin in 23,02 Sekunden erneut bis auf wenige Hundertstel an die weltweite Bestmarke (22,93) heran. Nur unmittelbar dahinter präsentierte sich auch Kate Douglass (23,20) in herausragender Form. Nele Schulze (24,53) und Nina Jazy (24,61) sortierten sich im Gesamtklassement auf den Plätzen 24 und 28 ein.
Über die 400m Lagen der Damen erwartet uns am Nachmittag ein spannendes Duell zwischen der Vorlaufschnellsten Katie Grimes (4:24,74) und der Olympiasiegerin Summer McIntosh (4:25,86), die in Budapest bereits zweimal zu Gold geschwommen ist, jeweils in neuer Weltrekordzeit.
In der abschließenden 4x100m Lagen Mixedstaffel kündigten insbesondere die Quartette aus den USA (3:34,30) und Australien (3:34,31) ihre Titelambitionen an. Ein deutsches Team ging hier nicht an den Start.
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Bild: Tino Henschel
WELTMEISTERIN! Isabel Gose über die 1500m Freistil nicht zu schlagen
Es ist der erste WM-Titel ihrer bisherigen Karriere! Über die 1500m Freistil kürte sich Isabel Gose am Freitag bei der Kurzbahn-WM in Budapest eindrucksvoll zur neuen Weltmeisterin.
Die erste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften ist für Isabel Gose die Krönung eines unglaublich erfolgreichen Wettkampfjahres - drei Medaillen bei der Weltmeisterschaft Anfang des Jahres, gefolgt von Olympiabronze und nun zwei Medaillen bei den laufenden Titelkämpfen. Die 22-jährige Magdeburgerin schwamm das Rennen engagiert von vorne und ließ der Konkurrenz um ihre Dauerrivalin Simona Quadarella in 15:24,69 Minuten kaum eine Chance. Die Italienerin verlor insbesondere auf der zweiten Rennhälfte den Anschluss zu Gose und musst sich in 15:30,14 Minuten schlussendlich mit Silber zufrieden geben. Komplettiert wurde das Podest von der US-Amerikanerin Jillian Cox, die bereits am Vormittag in 15:41,29 Minuten eine starke Zeit vorgelegt hatte, die am Ende mit der Bronzemedaille belohnt wurde.
Der Rest des Abends lag ganz im Zeichen der US-amerikanischen Damen, die sensationelle vier neue Weltrekord in das Budapester Becken zauberten. Gleich zwei davon gingen erneut auf das Konto von Gretchen Walsh und das innerhalb von gerade einmal 25 Minuten. Nachdem Walsh bereits im Vorlauf über die 100m Schmetterling die bisherige Bestmarke förmlich pulverisiert hatte, setzte sie im Halbfinale noch einen oben drauf und schmetterte in 52,87 Sekunden als erste Schwimmerin nicht nur unter 54, sondern direkt unter 53 Sekunden. Im Laufe des Tages verbesserte die Vizeolympiasiegerin auf dieser Strecke die Rekordzeit beinahe um 1,2 Sekunden.
Trotz ihres straffen Wettkampfprogramms und der fleißigen Rekordjagd zeigte Gretchen Walsh auch im darauffolgenden Finale über die 100m Lagen keinerlei Erschöpfungserscheinungen und schwamm nicht nur zu ihrer dritten Einzelgoldmedaille in dieser Woche, sondern in 55,11 Sekunden auch zu Weltrekord Nummer Sechs. Damit steigerte sie ihre eigene Bestmarke von gestern nochmals um beeindruckende sechs Zehntelsekunden. Dieser Ausnahmeleistung konnten auch Kate Douglass (56,49) und Beryl Gastaldello (56,67), beide bereits mehrfach mit Edelmetall dekoriert, nichts entgegensetzen.
Doch auch Kate Douglass hatte zuvor bereits über einen neuen Weltrekord jubeln dürfen. Im Finale über die 200m Brust wurde die amerikanische Allrounderin ihrer Favoritenrolle souverän gerecht und trug sich in 2:12,50 Minuten - ebenfalls nicht zum ersten Mal in dieser Woche - in die Rekordbücher ein. Silber sicherte sich dahinter die unter neutraler Flagge startende Evgeniia Chikunova (2:15,14) gefolgt von Alex Walsh (2:16,83), die sich ebenso wie ihre Schwester als fleißige Medaillensammlerin präsentiert.
Den vierten Weltrekord der US-Ladies machte Regan Smith perfekt, die über die 50m Rücken in 25,23 Sekunden nicht zu schlagen war. Wie schon über die doppelte Distanz war das Treppchen ausschließlich in nordamerikanischer Hand: Katharine Berkhoff sprintete in 25,61 Sekunden erneut zu Silber und die Bronzemedaille schnappte sich die Kanadierin Kylie Masse (25,78).
Am Ende eines packenden Finalabschnittes, fehlte auch den deutschen Männern nicht viel zu einer Medaillen-Überraschung. Mehr dazu gibt es hier --> WELTMEISTERIN! Isabel Gose über die 1500m Freistil nicht zu schlagen
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Deutscher Rekord für die 4x200m-Herren | US-Schwimmer schnappt sich Biedermann-Weltrekord
Was für ein Kracherrennen zum Abschluss des vierten Wettkampftages bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest: Im Finale über die 4x200m Freistil der Herren gab es nicht nur einen neuen Deutschen Rekord sondern auch zwei (!) Weltrekorde zu bestaunen.
Die deutsche Staffel war dabei mitten drin im Kampf um die Medaillen. Nachdem Rafael Miroslaw, Kaii Liam Winkler und Timo Sorgius die Staffel unter den Top Drei gehalten hatten, musste erst Florian Wellbrock auf der für ihn kurzen 200m-Strecke das Quartett aus Italien vorbeiziehen lassen. Trotz des vierten Platzes gab es Grund zur Freude: In 6:50,43 Minuten waren die DSV-Herren heute schneller als jede andere deutsche Staffel zuvor.
Den bisherigen nationalen Rekord (6:53,22) pulverisierten sie um fast drei Sekunden. Damals führte Paul Biedermann die Staffel an, der heute einem weiteren Rekord Lebewohl sagen musste. Als Startschwimmer der siegreichen US-Amerikanischen Staffel knackte Luke Hobson in 1:38,91 Minuten den bisher von Biedermann gehaltenen 15 Jahre alten Weltrekord über die 200m Freistil (1:39,37).
Auch die Gesamtzeit der US-Staffel von 6:40,51 Minuten war ein neuer Weltrekord. Silber ging an Australien (6:45,54). Auf dem dritten Platz hatte das Team aus Italien in 6:47,51 Minuten letztlich fast drei Sekunden Vorsprung auf die deutsche Staffel.
In den weiteren Finals schnappte sich der Schweizer Noe Ponti seinen zweiten Titel in Budapest. Über die 100m Lagen schlug er mit neuem Eventrekord in 50,33 Sekunden vor dem Österreicher Bernhard Reitshammer (51,11) an, der Caio Pumputis (51,35) aus Brasilien auf Platz drei verwies. Bemerkenswert: Nur wenige Minuten zuvor war Ponti bereits im Halbfinale über die 100m Schmetterling am Start gewesen und hatte sich hier in 48,89 Sekunden die Favoritenbahn vier fürs morgige Finale gesichert.
Einen neuen Junioren-Weltrekord gab es im Finale über die 50m Rücken: In 22,47 Sekunden holte hier der unter neutraler Flagge startende 18-jährige Miron Lifintsev den WM-Titel. Nur zwei Hundertstel dahinter musste sich der Australier Isaac Cooper mit Silber zufrieden geben. Komplettiert wurde das Podium durch den Iren Shane Ryan (22,56).
Über die 200m Brust durfte mit dem Spanier Carles Coll Marti (2:01,55) ein Newcomer ganz oben auf dem Podium stehen. Für ihn war es die erste internationale Medaille überhaupt. Im Finale setzte sich Coll Marti dabei knapp vor dem "neutralen" Athleten Kirill Prigoda (2:01,88) durch. Die Bronzeplakette ging dahinter an Yamato Fukasawa (2:02,01) aus Japan.
Den ersten Titel des Tages hatte die italienische Mixed-Staffel über die 4x50m Freistil geholt. In 1:28,50 Minuten verwiesen Alessandro Miressi, Leonardo Deplano, Silvia di Pietro und Sara Curtis die Staffeln aus Kanada (1:28,60) und Polen (1:28,80) auf die weiteren Podestplätze.
Das Highlight aus deutscher Sicht setzte am Freitag Isabel Gose, die sich über die 1500m Freistil den WM-Titel sicherte. Mehr dazu gibt es hier --> WELTMEISTERIN! Isabel Gose über die 1500m Freistil nicht zu schlagen
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