Schwimm-WM 2025: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 - nach 5/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
 1 Australien 5 1 5 11
2 USA 4 10 4 18
3 Kanada 3 0 2 5
4 Deutschland 2 1 1 4
5 Frankreich 2 - 1 3
6 Rumänien 2 - - 2
7 Italien 1 4 1 6
8 China 1 3 4 8
9 Neutrale Athleten (B) 1 1 - 2
10 Südafrika 1 - - 1
  Tunesien 1 - - 1
12 Belgien - 1 - 1
  Schweiz - 1 - 1
  Polen - 1 - 1
15 Kirgisistan - - 1 1
  Japan - - 1 1
  Südkorea - - 1 1
  Niederlande - - 1 1
  Ungarn - - 1 1

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deuschland 4 - - 4
2 Australien 2 - 2 4
3 Japan 1 - 1 2
4 Italien - 6 - 6
5 Ungarn - 1 2 3
6 Frankreich - - 2 2
7 Monaco - - 1 1

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Bild: World Aquatics

Elendt und Holt verpassen die WM-Finals | McIntosh schwimmt 2:01 über 200 Schmetterling

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Am fünften Tag der Weltmeisterschaften in Singapur wurden die deutschen Farben in den Halbfinals von Anna Elendt und Nina Holt vertreten. Beide mussten sich jedoch der starken internationalen Konkurrenz geschlagen geben und konnten nicht in die Top 8 vorstoßen.

Nach ihrer Gold-Sensation über die 100m Brust wird Anna Elendt über die 200m Distanz nicht erneut in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. In 2:24,39 Minuten fehlten der Deutschen Rekordhalterin auf dem elften Platz 2,9 Zehntel für das erhoffte Finalticket, auch wenn Elendt ihre Zeit aus den Vorläufen nochmal um gut eine Sekunde steigern konnte. Im Finale erwartet uns ein packender Zweikampf zwischen der Weltrekordhalterin Evgeniia Chikunova (2:20,65) und der Olympiasiegerin Kate Douglass (2:20,96), die ihre Halbfinalläufe jeweils mit deutlichem Abstand für sich entscheiden konnten. 

„Ich war mit dem Halbfinaleinzug sehr glücklich. Nach dem WM-Titel muss man erst einmal herunterkommen und sich fokussieren, das war gar nicht so einfach. Trotzdem habe ich hier nun eines meiner schnellsten 200-Meter-Rennen überhaupt zeigen können“, meinte Elendt nach dem Rennen und blickt nun auf ihren Start über die 50m Brust. „Ich war die 100 Meter nur knapp über meiner 50-Meter-Bestzeit angegangen, deswegen habe ich dafür ein gutes Gefühl.“ 

Auch für Nina Holt war im Halbfinale über die 100m Freistil Schluss. In 54,31 Sekunden blieb Holt nach einer starken ersten Bahn zwar knapp über ihrer Zeit aus dem Vorlauf und genau eine halbe Sekunde über ihrer Bestzeit, verbesserte sich im Klassement aber um eine Position auf Platz 14. Im Finale wird Marrit Steenbergen als Gejagte auf Bahn Vier zu sehen sein und die Möglichkeit haben, ihren Titel zu verteidigen. Die Niederländerin sprintete in 52,81 Sekunden zur schnellsten Zeit der Halbfinals, hauchdünn vor der australischen 200m-Weltmeisterin Mollie O'Callaghan (52,82). 

Summer McIntosh kürte sich über 200m Schmetterling bereits zum dritten Mal in dieser Woche zur Weltmeisterin – und zeigte sich nach dem Rennen dennoch extrem enttäuscht. Grund dafür war der Weltrekord aus dem Jahr 2009, den McIntosh in 2:01,99 Minuten nur haarscharf um 18 Hundertstel verpasste. Es sei ihr großes Ziel gewesen, diese Bestmarke in Singapur zu knacken und auch das Training sei entsprechend darauf ausgelegt gewesen. Nichtsdestotrotz schmetterte die 18-jährige kanadische Ausnahmeschwimmerin zur zweitschnellsten jemals geschwommenen Zeit und ist mit dreimal Gold die bislang erfolgreichste Athletin bei den Beckenwettbewerben dieser WM. Wie schon bei den Olympischen Spielen durfte sich Regan Smith (2:04,99) hinter McIntosh über Silber freuen. Auf dem Bronzerang landete die Australierin Elizabeth Dekkers, die sich in 2:06,12 Minuten knapp gegenüber die 12-jährigen Chinesin Yu Zidi (2:06,43) durchsetzte, die erneut auf einen beeindruckenden vierten Platz schwamm. 

Regan Smith schnappte sich wenig später über die 50m Rücken die nächste Silbermedaille – zum insgesamt dritten Mal bei diesen Titelkämpfen. In 27,25 Sekunden musste sich Smith lediglich ihrer Teamkollegin Katharine Berkhoff geschlagen geben, die in 27,08 Sekunden für einen amerikanischen Doppelerfolg sorgte. Berkhoff hat in Singapur bereits Bronze über die 100m Rücken gewonnen. In diesem Rennen ging die Bronzemedaille an die Chinesin Letian Wan, die in 27,30 Sekunden das Podium komplettierte. 

Zum Abschluss des Tages sorgten die 4x200m Freistilstaffeln aus Australien und den USA für ein extrem packendes Duell um Gold. In 7:39,35 Minuten jubelten Lani Pallister, Jamie Perkins, Brittany Castelluzzo und Mollie O'Callaghan nach zahlreichen Führungswechseln schlussendlich über den WM-Triumph und verdrängten das Team USA auf den Silberrang. Die Staffel um Claire Weinstein, Anna Peplowski, Erin Gemmell und Katie Ledecky stellte in 7:40,01 Minuten trotz der verpassten Goldmedaille einen neuen amerikanischen Rekord auf. Bronze schnappte sich das Quartett aus China (7:42,99). 

Die Zusammenfassung der heutigen Herrenfinals gibt es hier --> David Popovici schwimmt Europarekord! Dreifach-Triumph für Bowman-Athleten

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David Popovici schwimmt Europarekord! Dreifach-Triumph für Bowman-Athleten

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Ohne deutsche Starter bei den Herren fand der fünfte Finalabschnitt bei den Weltmeisterschaften in Singapur statt. Mit dem Finale über die 200m Lagen mit dem französischen Superstar Leon Marchand und dem 100m Freistil-Endlauf standen dabei zwei Highlights auf dem Programm.

Nach seinem gestrigen Weltrekord über die 200m Lagen sicherte sich Leon Marchand souverän den Weltmeistertitel. Dabei blieb er in 1:53,68 Minuten fast über eine Sekunde über seiner Bestmarke. Dahinter sorgten Shaine Casas (USA) in 1:54,30 Minuten und Hubert Kos (Ungarn – 1:55,34) dafür, dass alle Medaillen an die Trainingsgruppe von Bob Bowman gingen. Noch beeindruckender macht diese Leistung, dass dem viertplatzierten Briten Duncan Scott, immerhin der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Paris, in 1:56,32 Minuten eine knappe Sekunde zum Podium fehlte.

In einem spannenden und engen Rennen krönte sich der Rumäne David Popovici zum Weltmeister über 100m Freistil. In 46,51 Sekunden schwamm Popovici gleichzeitig einen neuen WM- und Europarekord und blieb lediglich 1,1 Zehntel über dem Weltrekord von Pan Zanhle (China). Der Weltrekordhalter und Olympiasieger, der als einer der Topfavoriten galt, war im Halbfinale überraschend gescheitert. Hinter Popovici holte Jack Alexy (USA) in schnellen 46,92 Sekunden Silber. Komplettiert wurde das Podium durch den australischen Dauerbrenner Kyle Chalmers (47,17).

Im Halbfinale über die 200m Rücken ging die schnellste Zeit in 1:54,22 Minuten an den 100m-Weltmeister Pieter Coetze (Südafrika), der damit einen neuen afrikanischen Rekord aufstellte. Auch der amtierende Olympiasieger Hubert Kos qualifizierte sich in 1:54,64 Minuten als Dritter für den Endlauf, nachdem er zuvor bereits Bronze über die 200m Lagen gewinnen konnte. Lukas Märtens, der einzige deutsche Starter über die 200m Rücken, war knapp im Vorlauf gescheitert.

Auch über die 200m Brust wurden die Finalteilnehmer für den morgigen Tag gesucht. Auf der Finalbahn vier wird der Japaner Ippei Watanabe starten, der in 2:08,01 Minuten die schnellste Halbfinalzeit ablieferte. Unterdessen rettete sich der Weltrekordhalter Haiyan Qin (China) als Achter mit einer Zeit von 2:09,32 Minuten ins Finale.  

Die Zusammenfassung der heutigen Damenevents gibt es hier --> Elendt und Holt verpassen die WM-Finals | McIntosh schwimmt 2:01 über 200 Schmetterling

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Knappes Vorlauf-Aus für Lukas Märtens | Halbfinaltickets für Elendt und Holt

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Sowohl Anna Elendt als auch Lukas Märtens standen bei den laufenden Weltmeisterschaften in Singapur bereits ganz oben auf dem Podium und bescherten dem deutschen Team gemeinsam bereits dreifaches Edelmetall. Beide waren heute erneut in den Vorläufen gefordert, aber nur eine sicherte sich den Platz im Halbfinale. 

Über die 200m Brust zeigte Anna Elendt in 2:25,43 Minuten die zehntschnellste Leistung, die souverän für die Runde der Top 16 reichte. Elendts Deutscher Rekord, den sie zuletzt bei den nationalen Titelkämpfen Anfang Mai aufgestellt hatte, ist nochmal gut zwei Sekunden schneller. In 2:22,30 Minuten war die unter neutraler Flagge startende Weltrekordhalterin Evgeniia Chikunova am Morgen nicht zu schlagen, aber auch die amtierende Olympiasiegerin und Silbermedaillengewinnerin über die 100m Brust Kate Douglass (2:23,28) zeigte sich in vielversprechender Form. 

Auch die Männer waren heute in den Vorläufen über die 200m Brust gefordert – und erneut ging die Vorlaufbestzeit an die Neutralen Athleten. In 2:08,32 Minuten blieb Aleksandr Zhigalov als einer von insgesamt vier Schwimmern unter der Marke von 2:10 Minuten und setzte sich an die Spitze des Klassements.  

Nach seinem Goldtriumph über die 400m Freistil und der gestrigen Bronzemedaille über die 800m Freistil musste Lukas Märtens über die 200m Rücken seinem anspruchsvollen Wettkampfprogramm Tribut zollen. In 1:57,31 Minuten verpasste der Olympiafinalist des vergangenen Jahres das Weiterkommen um genau zwei Zehntel und schied in einem insgesamt sehr schnellen Feld auf Rang 20 aus. Märtens wird als Teil der deutschen Lagenstaffel am letzten Tag der Wettkämpfe in Singapur aber erneut sein Können auf der Rückenlage präsentieren dürfen. Für die Topzeit über die 200m Rücken sorgte der Kanadier Blake Tierney in 1:55,17 Minuten.  

Bei ihrem ersten Einzelstart dieser Titelkämpfe machte Nina Holt über die 100m Freistil den Sprung ins Halbfinale perfekt. In 54,26 Sekunden qualifizierte sich Holt als 15. für die nächste Runde, wird sich dort jedoch erheblich steigern müssen, um in den Kampf um die Finaltickets einzugreifen. Nachdem Mollie O'Callaghan am Abend zuvor im Finale über die 200m Freistil zum WM-Titel schwamm, zog die Australierin in 53,40 Sekunden nun auch als Schnellste ins Halbfinale über die 100m Distanz ein. Aber auch die Titelverteidigerin Marrit Steenbergen (53,53) dürfte hier ganz vorne mitmischen. Die Niederländerin hatte in dieser Woche bereits mehrfach mit starken Staffelsplits auf sich aufmerksam gemacht.

Über die 4x200m Freistilstaffel der Damen wurde das Rennen um die Finalplätze in einem einzigen Lauf ausgetragen, da lediglich zehn Teams gemeldet waren. Die deutsche Staffel hatte einen Start nach dem WM-Verzicht von Julia Mrozinski abgemeldet. Das Quartett aus den USA (7:49,43) wird im Finale auf Bahn Vier zu sehen sein, wird dort aber ebenso wie viele der anderen Staffeln vermutlich in einer deutlich veränderten Besetzung auftreten. 

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Schwimm-WM 2025: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 - nach 4/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
 1 Australien 4 1 3 8
2 USA 3 5 4 12
3 Deutschland 2 1 1 4
4 Kanada 2 - 2 4
5 Italien 1 4 1 6
6 China 1 3 2 6
7 Neutrale Athleten (B) 1 1 - 2
8 Frankreich 1 - 1 2
9 Rumänien 1 - - 1
  Südafrika 1 - - 1
  Tunesien 1 - - 1
12 Belgien - 1 - 1
  Schweiz - 1 - 1
  Polen - 1 - 1
15 Kirgisistan - - 1 1
  Japan - - 1 1
  Südkorea - - 1 1
  Niederlande - - 1 1

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deuschland 4 - - 4
2 Australien 2 - 2 4
3 Japan 1 - 1 2
4 Italien - 6 - 6
5 Ungarn - 1 2 3
6 Frankreich - - 2 2
7 Monaco - - 1 1

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12-jährige Chinesin Yu Zidi macht zweites WM-Finale perfekt

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Während Sven Schwarz und Lukas Märtens über die 800m Freistil mit dem ersten deutschen Doppelpodium bei einer WM seit 2003 beeindruckten, fanden die Damenrennen im Finalabschnitt am vierten Wettkampftag der Titelkämpfe in Singapur ohne deutsche Beteiligung statt. 

Neben dem Sensationsweltrekord von Léon Marchand sorgte aus internationaler Sicht abermals das zwölfjährige chinesische Wunderkind Yu Zidi für Begeisterung. Nachdem sie schon im Finale über die 200m Lagen stand und dort als Vierte nur hauchdünn am Siegertreppchen vorbeischrammte, wird Yu Zidi nun auch über die 200m Schmetterling im Endlauf zu sehen sein. In 2:07,95 Minuten sicherte sich das junge Ausnahmetalent als Achte das nächste Finalticket. Auch wenn sie "nur" die zweitschnellste Zeit in den Halbfinals zeigte, wird Summer McIntosh das Finale über die 200m Schmetterling als große Favoritin bestreiten und somit nach ihrem dritten Weltmeistertitel in Singapur greifen. Nachdem sie das Rennen in 2:06,22 Minuten beendete, wirkte die Olympiasiegerin McIntosh von außen betrachtet nicht sonderlich erschöpft, was auf ein großes Steigerungspotenzial hindeuten könnte. Zur schnellsten Zeit schmetterte die Australierin Elizabeth Dekkers in 2:06,13 Minuten.

Mit Regan Smith (2:06,96) steht auch die Olympia-Zweite über die 200m Schmetterling im Finale. Gleiches gelang der hochdekorierten US-Amerikanerin auch über die 50m Rücken. In diesem Endlauf wird Smith dann mit ihrer Zeit aus dem Halbfinale (27,23) auf Bahn Vier auf Titeljagd gehen. Für einen Platz im Finale musste über die kürzeste Rückenstrecke eine Zeit von 27,57 Sekunden geschwommen werden.

Neben zahlreicher Finaltickets wurden in den Damenrennen aber auch an diesem vierten Wettkampftag – zur Halbzeit der Titelkämpfe in Singapur – erneut Medaillen vergeben. Nach ihrem Olympiasieg in Paris kürte sich Mollie O'Callaghan nun auch zur Weltmeisterin über die 200m Freistil. In 1:53,48 Minuten entschied die Australierin das Rennen souverän mit einem Vorsprung von knapp über einer Sekund für sich und jubelte über WM-Gold. Bereits 2023 hatte O'Callaghan bei den Weltmeisterschaften über diese Strecke triumphiert. Ihre zweite Silbermedaille in dieser Woche erkämpfte sich wie schon über die doppelte Distanz die Chinesin Li Bingjie (1:54,52), die mit Claire Weinstein (1:54,67) erneut eine US-Amerikanerin auf den letzten Metern auf den Bronzerang verdrängte.

Zum Abschluss des Tages gab es dann noch ein spannungsgeladenes Rennen über die 4x100m Lagen Mixedstaffel zu bestaunen. Dieses entschied die Mannschaft der Neutralen Athleten mit einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg in 3:37,97 Minuten für sich. Insbesondere Startschwimmer Miron Lifintsev zeigte auf der Rückenstrecke einen extrem schnellen Split von 51,78 Sekunden und schwamm somit bis auf achtzehn Hundertstel an den Weltrekord heran. Aber auch Kirill Progoda (57,56), Daria Klepikova (55,97) und Daria Trofimiova (52,66) trugen mit starken Einzelleistung entscheidend zum Golderfolg der Staffel bei. Die Quartetts aus China (3:39,99) und Kanada (3:40,90) komplettierten das Podium. 

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Leon Marchand zerstört Weltrekord über 200m Lagen | Melvin Imoudu schwimmt auf Rang 5

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Nachdem Sven Schwarz und Lukas Märtens mit ihrem Doppelpodium über 800m Freistil die vierte Finalsession bei den Weltmeisterschaften in Singapur eröffnet hatten, ließ der französische Superstar Leon Marchand im Halbfinale über die 200m Lagen einen Kracher folgen.

In 1:52,69 Minuten pulverisierte Marchand den von Ryan Lochte gehaltenen Weltrekord (1:54,00) um mehr als eine Sekunde. Zwischenzeitlich lag Marchand sogar fast 2 Sekunden unter dem Weltrekordsplit. Damit geht der Franzose mit deutlichem Abstand auf den zweitplatzieren Amerikaner Shaine Casas (1:55,13) ins morgige Finale. Damit zahlte sich die Strategie des Olympiasiegers, auf die 200m Schmetterling zu verzichten und sich auf die 200m Lagen zu konzentrieren, voll aus.

Im Finale über die 50m Brust verpasste Melvin Imoudu eine Medaille um lediglich 7 Hundertstelsekunden. In 26,74 belegte Imoudu einen starken fünften Rang und schwamm damit in die Nähe seines deutschen Rekords (26,62). Den glücklicheren Anschlag hatte dabei Haiyang Qin (China), der in 26,67 Sekunden Bronze gewann. Den WM-Titel holte der Italiener Simone Cerasuolo (26,54) vor Kirill Prigoda (26,62). Der Österreicher Luka Mladenovic beendete das Rennen in 26,89 Sekunden als Achter.

Auch Josha Salchow blieb im Halbfinale über 100m Freistil in einem äußerst schnellen Lauf mit 47,88 Sekunden nur 0,08 Sekunden über seinem eigenen deutschen Rekord und belegte damit einen respektablen elften Platz. Für den Einzug ins Finale wäre eine Zeit von 47,64 Sekunden nötig gewesen. Diese Zeit kam vom Brasilianer Guilherme Caribe. Doch nicht nur Salchow verpasste den morgigen Endlauf: Auch Olympiasieger und Weltrekordhalter Pan Zhanle aus China schied überraschend mit 47,81 Sekunden bereits im Halbfinale aus. An der Spitze lieferten sich Jack Alexy (USA) und David Popovici (Rumänien) ein spannendes Duell um die begehrte Finalbahn vier. Dieses entschied Alexy mit einem Vorsprung von drei Hundertstelsekunden für sich und stellte dabei in 46,81 Sekunden einen neuen amerikanischen Rekord auf.

Spannung bot auch das Finale über 200m Schmetterling. In einem schnellen Rennen sicherte sich Luca Urlando (USA) in 1:51,87 Minuten seinen ersten WM-Titel. Silber ging an den Polen Krzysztof Chmielewski, der nach 1:52,64 Minuten anschlug. Im Kampf um Bronze setzte sich Harrison Turner aus Australien in 1:54,17 Minuten knapp gegen den Kanadier Ilya Kharun (1:54,34) durch.

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Doppelschlag! Sven Schwarz & Lukas Märtens holen WM-Medaillen über 800m!

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Nach einem packenden Weltklasse-Rennen sichern sich Sven Schwarz und Lukas Märtens sensationell die Silber- und Bronzemedaille über die 800m Freistil. Die beiden DSV-Athleten waren mit den weltweit schnellsten Zeiten des Jahres ins Rennen gegangen und positionierten sich von Beginn an in der Spitzengruppe.

Geschlagen geben mussten sich die beiden lediglich dem überragenden Tunesier Ahmed Jaouadi, der in herausragenden 7:36,88 Minuten eine Klasse für sich war. Europarekordhalter Sven Schwarz lieferte in 7:39,96 Minuten zwar kein neues Rekordrennen, konnte sich jedoch in einem spannenden Duell knapp gegen Teamkollege Lukas Märtens (7:40,19) durchsetzen und sich damit Silber sichern.

Bereits nach rund 400 Metern hatten sich Schwarz und Märtens deutlich vom restlichen Feld abgesetzt. Somit gerieten ihre Podestplätze gerieten im weiteren Rennverlauf nicht mehr in Gefahr. Der viertplatzierte Bobby Finke (USA) kam mit 7:47,42 Minuten über sechs Sekunden hinter Märtens ins Ziel.

Eine herbe Enttäuschung erlebte hingegen Olympiasieger Daniel Wiffen aus Irland, der mit 7:58,56 Minuten lediglich den achten Rang belegte. Einer der weiteren Medaillenkandidaten, der Australier Sam Short, musste sich aufgrund einer Lebensmittelvergiftung kurzfristig vom Finale abmelden.

Mehr zu den heutigen Finals der Schwimm-WM 2025 gibt es später auf www.swimsportnews.de 

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Bild: Tino Henschel / Archiv

WM-Halbfinale für Josha Salchow | Mixedstaffel schrammt am Finale vorbei

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Die deutschen Staffeln wartet bei den Weltmeisterschaften in Singapur weiterhin auf ein erstes Finalticket. Am vierten Wettkampftag der Titelkämpfe verpasste auch die 4x100m Lagen Mixedstaffel trotz guter Einzelleistungen den Sprung unter die Top 8 denkbar knapp. 

Am Ende fehlten dem deutschen Quartett um den WM-Debütanten Vincent Passek (54,92), Lucas Matzerath (58,74), Angelina Köhler (57,12) und Nina Holt (53,75) lediglich 3,1 Zehntel auf den achten Platz, der die Finalqualifikation bedeutet hätte. In 3:44,53 Minuten reihte sich die Staffel auf Rang 11 im Gesamtklassement ein. Wie eng umkämpft die Finalplätze waren, wird neben den geringen Zeitabständen ebenso dadurch deutlich, dass auch die Teams der USA, Frankreich und Großbritannien nicht in den Endlauf vorstoßen konnten. Auf Bahn Vier wird dort dann die Staffel aus Italien (3:42,19) zu sehen sein. 

Erfolgreicher verlief der Vorlauf für Josha Salchow, der über die 100m Freistil sicher ins Halbfinale einzog. In 48,13 Sekunden sprintete der Deutsche Rekordhalter und Olympiafinalist auf den 13. Platz und hat am Nachmittag somit erneut die Gelegenheit, sein Können gegen die starke internationale Konkurrenz unter Beweis zu stellen. Auf der Bahn neben Salchow schnappte sich David Popovici in schnellen 47,41 Sekunden die Vorlaufbestzeit und liegt in der Endabrechnung knapp vor dem australischen Routinier und Olympia-Zweiten Kyle Chalmers (47,48). 

Nach Gold über die 400m Freistil und 200m Lagen könnte Summer McIntosh nun auch über die 200m Schmetterling nach dem Weltmeistertitel greifen. In 2:07,07 Minuten konnte es das kanadische Ausnahmetalent in den Vorläufen verhältnismäßig locker angehen lassen und schmetterte trotzdem unangefochten zur schnellsten Zeit des Feldes. Auch die Vizeolympiasiegerin Regan Smith (2:08,17) und die 12-jährige Chinesin Yu Zidi (2:08,95) machten den Einzug ins Halbfinale perfekt.  

Über die 200m Lagen durfte sich die Schwimmwelt dann über den ersten Auftritt von Léon Marchand bei diesen Titelkämpfen freuen. In 1:57,63 Minuten setzte sich der vierfache Olympiasieger von Paris direkt an die Spitze des Klassements und zog somit souverän ins Halbfinale ein. Der französische Starschwimmer hatte vergangenen Woche bekannt gegeben, sein Wettkampfprogramm in Singapur zur reduzieren, um sich auf die 200m Lagen zu konzentrieren. Bei seinem Olympiasieg hatte Marchand den Weltrekord von Ryan Lochte (1:54,00) um gerade einmal sechs Hundertstel verpasst. 

Auch die Australierin Kaylee McKeown passte ihr Wettkampfprogramm bei diesen Titelkämpfen an und war nach ihrem Goldtriumph über die 100m Rücken nicht in den Vorläufen über die 50m Rücken am Start. McKeown hält den Weltrekord über diese Strecke. Das US-amerikanische Duo Regan Smith (27,67) und Katharine Berkoff (27,59), die am gestrigen Tag über die doppelte Distanz Silber und Bronze gewonnen hatte, rückten auf den Plätzen Fünf und Drei ins Halbfinale vor. Für die Topzeit der Vorläufe sorgte die Kanadierin Kylie Masse, die nach 27,46 Sekunden anschlug. In einem extrem engen Feld waren die Top 16 lediglich fünf Zehntelsekunden voneinander getrennt. 

Neben Josha Salchows Halbfinalrennen über die 100m Freistil stehen für das deutsche Team in den heutigen Finals die 800m Freistil mit Sven Schwarz und Lukas Märtens sowie die 50m Brust mit Melvin Imoudu auf dem Programm – womöglich mit der ein oder anderen Medaillenhoffnung. 

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Bild: Tino Henschel / Archiv

WELTMEISTERIN! Anna Elendt sorgt für die Sensation in Singapur

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Anna Elendt sorgt bei den Titelkämpfen in Singapur für eine Sensation und kürt sich über die 100m Brust mit Deutschem Rekord zur Weltmeisterin! 

Auf der Außenbahn ins Rennen gegangen, wendete Anna Elendt nach 50m als Zweite und wurde dann Meter für Meter stärker, schlug nach 1:05,19 Minuten als neue Weltmeisterin an und jubelte nach WM-Silber 2022 über den bislang größten Erfolg ihrer Karriere.

Ihre bisherige Rekordzeit steigerte die in den USA trainierende Frankfurterin dabei um eindrucksvolle vier Zehntelsekunden. Unmittelbar nach ihrem Triumph zeigte sich Anna Elendt extrem stolz: "Ich bin so sprachlos. Als ich wusste, dass ich auf Bahn 1 ins Rennen gehen werde, habe ich an meinen Trainer gedacht, der immer gesagt hat 'Wenn du eine Bahn hast, hast du eine Chance'. Dem bin ich gefolgt und habe all das umgesetzt, was ich mir im Training erarbeitet habe.". 

Silber über die 100m Brust schnappte sich das amerikanische Allroundtaltent Kate Douglass (1:05,27) vor der Vizeolympiasiegerin aus Paris Tang Qianting, die in 1:05,64 Minuten ebenfalls nicht mit Anna Elendt mithalten konnte.

Weniger überraschend ging es über die 1500m zu: Katie Ledecky bleibt hier auf der internationalen Bühne weiterhin ungeschlagen, auch wenn der Vorsprung der US-amerikanischen Starschwimmerin bei ihrem sechsten WM-Triumph über diese Strecke dieses Mal verhältnismäßig gering war. In 15:26,44 Minuten schlug Ledecky etwas mehr als fünf Sekunden vor der Italienerin Simona Quadarella an, die den Europarekord in 15:31,79 Minuten um sieben Sekunden förmlich pulverisierte und nun die zweitschnellste Schwimmerin aller Zeiten ist. Aber auch für Katie Ledecky war das Rennen äußerst schnell, denn bis zur 1300m Marke lag sie deutlich unter ihrem eigenen Weltrekord aus dem Jahr 2018 – zwischendurch um satte drei Sekunden. Die Australierin Lani Pallister, die das erste Renn-Drittel Seite an Seite mit Katie Ledecky bestritt und diese zu extrem schnellen Angangszeiten pushte, musste dem hohen Tempo am Ende Tribut zollen und schwamm in 15:41,18 Minuten zu Bronze – genau zwei Hundertstel langsamer als Isabel Gose bei ihrem Bronzeerfolg von Paris. Gose hatte den Einzug ins Finale als Neunte um nur wenige Zehntel verpasst. 

Im Finale über die 100m Rücken fehlten dann lediglich drei Hundertstelsekunden, um den ersten Weltrekord bei diesen Titelkämpfen zu Fall zu bringen. In einem packenden Kopf-an-Kopf Rennen setzte sich die australische Olympiasiegerin Kaylee McKeown in 57,16 Sekunden gegenüber ihrer amerikanischen Dauerrivalin Regan Smith durch, die eben diesen Weltrekord hält und sich in 57,35 Sekunden knapp geschlagen geben musste. Hinter McKeown und Smith machte Katharine Berkhoff (58,15) das amerikanische Doppel-Podium auf dem Bronzerang perfekt. 

Über die 200m Freistil wird Claire Weinstein im morgigen Finale als Gejagte auf Bahn 4 an den Start gehen. Im Halbfinale war die US-Amerikanerin, die sich bei den Trials auch gegen Katie Ledecky durchgesetzt hatte, in 1:54,69 Minuten nicht zu schlagen. Erste Herausforderin wird dort dann mit der Australierin Mollie O'Callaghan (1:55,49) die amtierende Olympiasiegerin sein. 

Nach Anna Elendts Gold-Überraschung stehen für das deutsche Team nun schon zwei Goldmedaillen bei den Beckenwettbewerben in Singapur zu Buche. Und bereits morgen könnten Sven Schwarz, Lukas Märtens und Melvin Imoudu diese Ausbeute noch steigern. 

Mehr zu den heutigen Finalevents der Herren gibt es hier: Melvin Imoudu schwimmt ins WM-Finale | Pieter Coetze mit Rekordzeit zum Titel

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Bild: IMAGO/Insidefoto

Melvin Imoudu schwimmt ins WM-Finale | Pieter Coetze mit Rekordzeit zum Titel

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Als einziger männlicher deutscher Starter im dritten Finalabschnitt der Weltmeisterschaften in Singapur trat Melvin Imoudu über die 50m Brust an und überzeugte erneut mit einer starken Leistung. Nachdem er sich in den Vorläufen mit einer Zeit von 26,74 Sekunden als Drittschnellster für das Halbfinale qualifiziert hatte, bestätigte er dort seine Form eindrucksvoll.

In 26,77 Sekunden sicherte sich Imoudu gemeinsam mit dem Südafrikaner Chris Smith den fünften Platz und wir somit im morgigen Finale vertreten sein. Die schnellste Zeit des Halbfinals erzielte der Chinese Haiyang Qin in 26,52 Sekunden. Qin hatte bereits am Vortag den Weltmeistertitel über 100m Brust gewonnen. Eine Überraschung bot das Aus des italienischen Vizeweltmeisters Nicolo Martinenghi: Mit 27,03 Sekunden belegte er im Halbfinale nur den 13. Platz und verpasste damit den Einzug ins Finale.

Ein spannendes Highlight bot das Finale über die 100m Rücken. In einem packenden Rennen krönte sich dabei der Südafrikaner Pieter Coetze mit einem neuen Afrikarekord von 51,85 Sekunden zum Weltmeister, was gleichzeitig die drittschnellste Zeit aller Zeiten über die 100m Rücken bedeutet. Mit nur 0,05 Sekunden Rückstand musste sich Olympiasieger und Weltrekordhalter Thomas Ceccon aus Italien mit der Silbermedaille zufriedengeben. Auch der Franzose Yohann Ndoye-Brouard verpasste Gold nur denkbar knapp – er schlug sieben Hundertstel hinter Coetze an und sicherte sich Bronze.

Mit einer beeindruckenden Schlussbahn sicherte sich der amtierende Olympiasieger David Popovici nun auch den Weltmeistertitel über 200m Freistil. In 1:43,53 Minuten fing der Rumäne noch den US-Amerikaner Luke Hobson ab, der in 1:43,84 Minuten Silber gewann. Besonders stark waren Popovicis letzte 50m, auf denen er in 26,43 Sekunden dem bis dahin führenden Hobson fast eine Sekunde abnahm. Bronze ging an den Japaner Tatsuya Murasa (1:44,54), der den Titelverteidiger Sunwoo Hwang aus Südkorea auf den vierten Platz verwies.

Zudem wurden in der heutigen Finalsession die Teilnehmer für den 200m Schmetterling-Endlauf gesucht. Die schnellste Zeit kam, wie bereits in den Vorläufen, von Luca Urlando (USA) in 1:52,84 Minuten. Das Finale knapp verpasst hat dagegen, der Österreicher Martin Espernberger (1:55,18) auf Rang neun. Bei den letztjährigen Weltmeisterschaften hatte Espernberger noch die Bronzemedaille erschwimmen können.

In den Finals der Damen sorgte Anna Elendt für eine Sensation. Mehr dazu gibt es hier: WELTMEISTERIN! Anna Elendt sorgt für die Sensation in Singapur

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Schwimm-WM 2025: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 - nach 3/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
 1 Australien 3 1 2 6
2 USA 2 5 3 10
3 Kanada 2 - 1 3
4 Deutschland 2 - - 2
5 China 1 1 1 3
6 Frankreich 1 - 1 2
7 Rumänien 1 - - 1
  Südafrika 1 - - 1
9 Italien - 4 1 5
10 Belgien - 1 - 1
  Schweiz - 1 - 1
12 Japan - - 1 1
  Niederlande - - 1 1
  Südkorea - - 1 1
  Kirgisistan - - 1 1

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deuschland 4 - - 4
2 Australien 2 - 2 4
3 Japan 1 - 1 2
4 Italien - 6 - 6
5 Ungarn - 1 2 3
6 Frankreich - - 2 2
7 Monaco - - 1 1

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 .

Bild: World Aquatics

Schwimm-WM: Schwarz & Märtens stehen im 800m-Finale

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Auf den ersten beiden Plätzen in der Weltrangliste liegend, zählen Sven Schwarz und Lukas Märtens bei den laufenden Weltmeisterschaften in Singapur zweifellos zu den Medaillenkandidaten über die 800m Freistil. Um diese Rolle zu wahren, galt es in erster Linie jedoch erst einmal, sich sicher für das morgige Finale zu qualifizieren – eine Aufgabe, die das deutsche Duo mit Bravour meisterte. 

In einem extrem stark besetzten Feld waren der amtierende Europarekordhalter Schwarz und der frischgebackene 400m-Weltmeister Märtens bereits in den Vorläufen gefordert und konnten sich wahrlich nicht auf ihren herausragenden Saisonleistungen ausruhen. Während sich Sven Schwarz in 7:43,60 Minuten als Dritter in den Endlauf schwamm, wird Lukas Märtens (7:45,54) als Siebtplatzierter das Finalrennen auf der Außenbahn in Angriff nehmen.

Ebenfalls auf der Außenbahn wird Titelverteidiger und Olympiasieger Daniel Wiffen (7:46,36) zu sehen sein, der es im Kampf um den Finaleinzug besonders spannend machte. Die Vorlaufbestzeit schnappte sich Ahmed Jaouadi aus Tunesien in 7:41,58 Minuten. 

Vielversprechend war auch der Auftritt von Melvin Imoudu über die 50m Brust. In 26,74 Sekunden zeigte der Deutsche Rekordhalter nicht nur die drittschnellste Zeit der Vorläufe, sondern kam dabei auch bis auf zwölf Hundertstel an seine eigene Rekordmarke heran. Nach Platz 6 im Finale über die 100m Brust am gestrigen Tag, schied Lucas Matzerath auf Rang 19 hingegen knapp aus. Seine Zeit von 27,25 Sekunden reichte um fünf Hundertstel nicht zum Weiterkommen. Für die Topzeit am Morgen sorgte der Italiener Simone Cerasuolo in 26,42 Sekunden. 

Nachdem Maya Werner am ersten Wettkampftag direkt bei ihrem WM-Debüt ins Finale schwamm, gelang es der Neu-Magdeburgerin über die 200m Freistil nicht, sich für die Runde der Top 16 zu qualifizieren. In 1:59,40 Minuten beendete Werner das Rennen auf Platz 26 – für den Halbfinaleinzug hätte die 20-Jährige ihre Bestzeit (1:58,81) um zwei Zehntel steigern müssen. Die schnellste Zeit setzte die Neuseeländerin Erika Fairweather (1:56,54) ins Becken, die nach ihrer Disqualifikation über die doppelte Distanz nun erneut gute Aussichten hat, im Kampf um die Finalplätze ganz vorne mitzumischen. Auch die amtierende Olympiasiegerin Mollie O'Callaghan aus Australien qualifizierte sich in 1:57,04 Minuten als Dritte souverän für das Halbfinale. 

Ohne deutsche Beteiligung und in Abwesenheit von Olympiasieger Léon Marchand und Weltrekordhalter Kristof Milak fanden die Vorläufen über die 200m Schmetterling der Männer statt. Der US-Amerikaner Luca Urlando präsentierte sich in den Vorläufen am stärksten und schmetterte in schnellen 1:52,71 Minuten an die Spitze des Klassements. 

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Schwimm-WM 2025: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 - nach 2/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
 1 Australien 2 1 1 4
2 Kanada 2 . 1 3
3 USA 1 2 2 5
4 China 1 1 - 1
5 Deutschland 1 - - 1
6 Italien - 2 - 2
7 Belgien - 1 - 1
8 Südkorea - - 1 1
  Niederlande - - 1 1
  Kirgisistan - - 1 1

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2024 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deuschland 4 - - 4
2 Australien 2 - 2 4
3 Japan 1 - 1 2
4 Italien - 6 - 6
5 Ungarn - 1 2 3
6 Frankreich - - 2 2
7 Monaco - - 1 1

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Bild: World Aquatics

Luca Armbruster wackelt mit DEUTSCHEM REKORD am WM-Podium!

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Mit einem starken Finalauftritt hat Luca Nik Armbruster am zweiten Tag der Weltmeisterschaften in Singapur eine Medaille über 50m Schmetterling nur knapp verpasst. In 22,84 Sekunden verbesserte er seinen eigenen Deutschen Rekord aus dem Halbfinale um sieben Hundertstel. Damit belegte der Deutsche einen starken sechsten Platz, zeitgleich mit dem Niederländer Nyls Krostanje. Zur Bronzemedaille fehlten ihm lediglich 0,17 Sekunden. Diese sicherte sich der Italiener Thomas Ceccon in 22,67 Sekunden. Den Weltmeistertitel gewann der Franzose Maxime Grousset in 22,48 Sekunden knapp vor dem Schweizer Noè Ponti (22,51).

Überzeugen konnte auch Lucas Matzerath über die 100m Brust. Nachdem Matzerath über seine Paradedisziplin im Vorlauf noch am deutschen Rekord wackelte, konnte er im Finale nicht ganz an seine Vorlaufszeiten heranschwimmen. In 59,14 Minuten brachte Matzerath dennoch eine starke Zeit ins Wasser und beendete das Finale genauso wie sein Teamkollege Armbruster auf Rang sechs. Wie bereits im Halbfinale war in diesem Rennen der Chinese Haiyang Qin nicht zu schlagen. In schnellen 58,23 Sekunden ließ er den italienischen Olympiasieger von Paris, Nicolo Martinenghi (58,58), hinter sich. Bronze ging überraschend an Denis Petrashov aus Kirgisistan, der in 58,88 Sekunden langsamer war als die Vorlaufszeit von Matzerath (58,75).

Ohne deutsche Beteiligung fand das Halbfinale über 200m Freistil statt. Luke Hobson (USA) sicherte sich in 1:44,80 Minuten die Finalbahn vier. Nur 0,04 Sekunden dahinter schlug Titelverteidiger Hwang Sunwoo (Südkorea) als zweitschnellster an. Im morgigen Finale treffen die beiden unter anderem auf Olympiasieger David Popovici (Rumänien), der sich nach einem kontrollierten Rennen in 1:45,02 Minuten als Vierter qualifizierte.

Lukas Märtens, der mit einer Zeit von 1:44,25 Minuten die drittschnellste Leistung des Jahres vorzuweisen hat, hatte im Vorfeld der WM bekanntgegeben, auf einen Start über 200m Freistil zu verzichten.

Über die 100m Rücken war im Halbfinale kein deutscher Schwimmer vertreten. Die schnellste Zeit erzielte der Ungar Hubert Kos in 52,21 Sekunden und ließ damit Kliment Kolesnikov (52,25) sowie den afrikanischen Rekordhalter Pieter Coetze (52,29) knapp hinter sich. Der Südafrikaner Coetze war direkt nach seinem Sieg bei der Universiade in Berlin, wo er in 51,99 Sekunden einen neuen Kontinentalrekord aufgestellt hatte, nach Singapur gereist. Auch Olympiasieger und Weltrekordhalter Thomas Ceccon (52,35) qualifizierte sich für das morgige Finale.

Die Zusammenfassung der heutigen Damenevents findet ihr hier; WM-Finale für Anna Elendt | Angelina Köhler schmettert auf Rang Sechs

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Bild: Tino Henschel / Archiv

WM-Finale für Anna Elendt | Angelina Köhler schmettert auf Rang Sechs

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Auch wenn der zweite Wettkampftag bei den Weltmeisterschaften in Singapur für das deutsche Team medaillenlos blieb, wussten sich Deutschlands Topschwimmer gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten und glänzten erneut mit starken Leistungen im Finalabschnitt. Neben drei sechsten Plätzen für Angelina Köhler, Lucas Matzerath und Luca Armbruster gab es insbesondere für Anna Elendt Grund zur Freude. 

Nachdem die Vizeweltmeisterin von 2022 im Vorlauf über die 100m Brust mit der zweitschnellsten Zeit des Feldes begeistern konnte, wahrte Elendt ihre Medaillenchancen, obwohl sie es als Fünfte des ersten Halbfinallaufs ordentlich spannend machte. Am Ende machte die Deutsche Rekordhalterin in 1:06,13 Minuten als Siebte aber den Einzug ins Finale perfekt und verdrängte dabei unter Anderem die hochdekorierten Routiniers Lilly King (1:06,26) und Ruta Meilutyte (1:06,57)  aus den Top 8. Auf Bahn Vier wird die 200m Brust Olympiasiegerin Kate Douglass (1:05,49) das Finale bestreiten, die als eine von vier Schwimmerinnen eine 1:05er Zeit ins Becken setzte.

Ebenfalls mit Medaillenambitionen hatte Angelina Köhler das Finale über die 100m Schmetterling bestritten. Als Titelverteidigerin an den Start gegangen, verpasste Köhler in 56,57 Sekunden das Edelmetall um zweieinhalb Zehntel und reihte sich im Klassement auf dem sechsten Platz ein. Zur Nachfolgerin Köhlers kürte sich die im Vorfeld hochfavorisierte US-Amerikanerin Gretchen Walsh, die in 54,73 Sekunden bis auf 13 Hundertstel an ihren eigenen Weltrekord heran schmetterte und mit einem neuen WM-Rekord glänzte. Über die Silbermedaille durfte Roos Vanotterdijk aus Belgien jubeln, die in 55,84 Sekunden erstmals in ihrer Karriere die 56er Marke knackte. Die Australierin Alexandria Perkins komplettierte dahinter das Podium mit einer Zeit von 56,33 Sekunden, die exakt der Saisonbestleistung von Angelina Köhler entspricht. 

Über die 200m Lagen waren im Finale alle Blicke auf Summer McIntosh gerichtet, die erst vor wenigen Wochen bei den kanadischen Trials mit einem neuen Weltrekord beeindruckt hatte. In 2:06,69 Minuten konnte die Olympiasiegerin zwar nicht entscheidend an diese Rekordmarke (2:05,70) heran schwimmen, sicherte sich nach Gold über die 400m Freistil aber dennoch souverän ihren zweiten Titel in Singapur. Nichtsdestotrotz zeigte sich McIntosh nach dem Rennen selbstkritisch und betonte, dass sie etwas unglücklich über die geschwommene Zeit sei. Im Kampf um die weiteren Medaillen setzten sich Alex Walsh (2:08,58) aus den USA und mit Mary-Sophie Harvey (2:09,15) eine weitere Kanadierin durch. Mit von der Partie war auch das 12-jährige chinesische Ausnahmetalent Yu Zidi, die ihr erstes WM-Finale in 2:09,21 Minuten mit starker neuer Bestzeit als Vierte beendete und die Medaillen dabei um lediglich sechs Hundertstel verpasste.

Im zweiten Halbfinale des Tages über die 100m Rücken der Damen schwammen sich Regan Smith (58,21) und Kaylee McKeown (58,44) mit den zwei schnellsten Zeiten in die optimale Ausgangsposition, abermals ihre Rivalität im Duell um die Rückentitel zur Schau zu stellen. Weltrekordhalterin gegen Olympiasiegerin heißt es dann morgen im nächsten Finalabschnitt, wo die Blicke des deutschen Teams insbesondere auf Anna Elendt gerichtet sein werden. 

In den Finals der Herren setzte Luca Nik Armbruster heute ein Ausrufezeichen. Mehr dazu gibt es hier: Luca Armbruster wackelt mit DEUTSCHEM REKORD am WM-Podium!

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Bild: Tino Henschel / Archiv

Isabel Gose verpasst WM-Finale knapp | Anna Elendt zieht als Zweite ins Halbfinale ein

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Der zweite Wettkampftag bei den Weltmeisterschaften in Singapur begann für das deutsche Team mit einem unerwarteten Dämpfer, denn die Olympiadritte von Paris Isabel Gose wird über die 1500m Freistil nicht im Finale zu sehen sein. 
 

Am Ende fehlten Gose auf der langen Freistilstrecke lediglich 22 Hundertstel auf den achten Platz, der die sichere Finalqualifikation bedeutet hätte. Vor allem auf der zweiten Rennhälfte schien sich die Vizeweltmeisterin des letzten Jahres schwer zu tun und blieb in 16:08,41 Minuten deutlich über ihrer Saisonbestleistung. Isabel Gose hatte in Singapur bereits zwei Freiwasser-Wettbewerbe bestritten, Gold mit der Staffel gewonnen und gestern im Endlauf über die 400m Freistil gestanden. Über die 800m Freistil wird die hochdekorierte Magdeburgerin dann am Freitag erneut die Chance haben, sich einen Platz im Finale zu erkämpfen.

Als haushohe Favoritin wird im 1500m Finale wieder einmal Katie Ledecky ins Becken springen. Nachdem sie im Vorlauf mit ihrer Zeit von 15:36,68 Minuten mehr als zehn Sekunden vor der Konkurrenz anschlug, hat die US-amerikanische Erfolgsschwimmerin beste Aussichten, ihren insgesamt sechsten WM-Titel über diese Strecke zu gewinnen.  

Äußerst zufrieden mit ihrem ersten Auftritt bei diesen Titelkämpfen dürfte Anna Elendt sein. Über die 100m Brust der Damen zog die Vizeweltmeisterin von 2022 eindrucksvoll als Zweite ins Halbfinale ein. In 1:06,01 Minuten kam die Deutsche Rekordhalterin zudem bis auf 4,3 Zehntel an ihre Bestmarke heran. Schneller war lediglich Mona McSharry (1:05,99) aus Irland, die in Paris Bronze gewonnen hatte. Die Weltjahresbeste Angharad Evans aus Großbritannien verpasste in 1:07,04 Minuten überraschend den Sprung unter die Top 16 und beendete das Rennen auf Rang 18. 

Über die 200m Freistil der Herren untermauerte der rumänische Olympiasieger David Popovici seine Titelambitionen und schwamm in 1:45,43 Minuten zur Topzeit der Vorläufe und das in einem extrem engen Feld, in dem die Top 16 lediglich 1,2 Sekunden voneinander getrennt waren. Mit der zweitschnellsten Zeit brachte sich auch der Kurzbahn-Weltrekordhalter und Bronzemedaillengewinner von Paris Luke Hobson (1:45,61) aussichtsreich in Position. 

Spannend wird es zudem auch über die 100m Rücken der Damen, wo sich ein Dreikampf der Medaillengewinnerinnen von Paris andeutet. Die beiden US-Amerikanerinnen Regan Smith (58,20) und Katharine Berkhoff (58,55) sorgten für die schnellsten Zeiten der Vorläufe, dicht gefolgt von ihrer australischen Dauerrivalin und Olympiasiegerin Kaylee McKeown (58,57).

Bei den Herren wird das Team USA über die 100m Rücken hingegen das erste Mal seit 1908 nicht in den Halbfinals vertreten sein. Für die Vorlaufbestzeit sorgte der Franzose Yohann Ndoye-Brouard, der sich in 52,30 Sekunden an die Spitze des Klassements setzte. Olympiasieger Thomas Ceccon aus Italien kam in 53,65 Sekunden als 13. eine Runde weiter, wird sich für einen Platz im Finale aber erheblich steigern müssen. 

Neben Anna Elendt werden im heutige Finalabschnitt mit Angelina Köhler (100m Schmetterling), Lucas Matzerath (100m Brust) und Luca Armbruster (50m Schmetterling) gleich drei deutsche Hoffnungsträger die Chance haben, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. 

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Bild: Tino Henschel / Archiv

Schwimm-WM 2025: Der Medaillenspiegel

Der Becken-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2025 - nach 1/8 Tagen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
 1 Australien  2 1 - 3
2 Deutschland 1 - - 1
  Kanada 1 - - 1
4 USA - 1 2 3
5 China - 1 - 1
  Italien - 1 - 1
7 Niederlande - - 1 1
  Südkorea - - 1 1
           

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Der Freiwasser-Medaillenspiegel bei der Schwimm-WM 2024 nach 7 von 7 Entscheidungen:

  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Deuschland 4 - - 4
2 Australien 2 - 2 4
3 Japan 1 - 1 2
4 Italien - 6 - 6
5 Ungarn - 1 2 3
6 Frankreich - - 2 2
7 Monaco - - 1 1

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Angelina Köhler bucht WM-Finalticket | Isabel Gose schwimmt auf Platz 5 der Welt

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Nachdem Lukas Märtens mit der Goldmedaille über die 400m Freistil den deutschen WM-Auftakt im Becken von Singapur perfekt machte und auch Luca Armbruster mit einem neuen deutschen Rekord glänzte, zeigten sich auch die deutschen Damen im ersten Finalabschnitt in bestechender Form.  

Wie schon im olympischen Finale von Paris schwamm Isabel Gose über die 400m Freistil auf einen starken fünften Platz. In 4:02,90 Minuten steigerte die Freiwasser-Staffelweltmeisterin ihre Leistung aus dem Vorlauf deutlich, auch wenn sie knapp acht Zehntel über ihrem Deutschen Rekord aus Paris blieb. Bereits morgen wird Gose über ihre Paradestrecke 1500m Freistil dann erneut ins WM-Geschehen eingreifen. In ihrem ersten Finale bei Weltmeisterschaften sicherte sich die frischgebackene U-23 Europameisterin Maya Werner (4:09,38) den achten Platz – sammelte als WM-Debütantin aber zweifellos wichtige Erfahrungen für zukünftige Rennen und untermauerte erneut, dass sich ihr Wechsel nach Magdeburg sportlich auszahlt.

In dem hochkarätig besetzten Feld schnappte sich die erst 18-jährige kanadische Ausnahmeschwimmerin Summer McIntosh in 3:56,26 Minuten ihre erste Goldmedaille bei diesen Titelkämpfen und hatte bei ihrem Triumph über die 400m Freistil einen größeren Vorsprung als ursprünglich vermutet. Dass die Chinesin Bingjie Lie mit neuem Asienrekord (3:58,21) auf dem Silberrang landete, war ebenfalls eine Überraschung, da sich dahinter niemand Geringeres als Katie Ledecky (3:58,49) mit der Bronzemedaille zufrieden geben musste – eine WM-Medaille, die der hochdekorierte Amerikanerin bislang in ihrer eindrucksvollen Edelmetallsammlung noch fehlte. 

Über die 200m Lagen könnte dann am morgigen Tag direkt der zweite WM-Titel für Summer McIntosh warten. Am Ende eines anspruchsvollen Wettkmapftages setzte sich die amtierende Olympiasiegerin und Weltrekordhalterin in 2:07,39 Minuten an die Spitze des Halbfinal-Klassements. Engste Verfolgerin könnte die Amerikanerin Alex Walsh (2:08,49) werden, die nach ihrer Disqualifikation im Olympischen Finale – wo sie als Dritte angeschlagen hatte – vermutlich noch eine Rechnung bei internationalen Titelkämpfen offen hat. 

Auch Angelina Köhler durfte sich in den Halbfinals beweisen und konnte über die 100m Schmetterling ihre Chance auf eine Titelverteidigung bewahren. In 56,75 Sekunden war Köhler zwar gut zweieinhalb Zehntel langsamer als in den Vorläufen, machte als Fünftplatzierte aber dennoch äußerst souverän den Sprung ins Finale perfekt. Die Favoritenrolle wird dort jedoch die US-amerikanische Weltrekordhalterin Gretchen Walsh inne haben, die in 56,07 Sekunden zeitgleich mit der Belgierin Roos Vanotterdijk die schnellste Zeit ins Becken schmetterte. 

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages standen traditionell die Staffelentscheidungen auf dem Programm. Über die 4x100m Freistil gab es den erwartet packenden Zweikampf zwischen Australien und den USA zu bestaunen, der erst auf den letzten Metern zu Gunsten Australiens entschieden wurde. In 3:30,60 Minuten setzte sich das australische Quartett um Mollie O'Callaghan, Meg Harris, Milla Jansen und Olivia Wunsch knapp gegenüber dem Team USA (3:31,04) durch. Über Bronze jubelte die Staffel aus den Niederlanden (3:33,89), deren Schlussschwimmerin Marrit Steenbergen in 51,64 Sekunden zudem für die schnellste Splitzeit des gesamten Feldes sorgte. 

Mehr zu den WM-Events vom Sonntag gibt es hier:

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Luca Armbruster schmettert mit Deutschem Rekord ins WM-Finale

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Nachdem Lukas Märtens zum Auftakt der Beckenevents bei der Schwimm-WM am Sonntag mit dem Titel über die 400m Freistil für ein Highlight sorgte, ließen die deutschen Herren auch in den Halbfinals schnelle Zeiten folgen.

Ein Ausrufezeichen setzte Luca Armbruster, der über die 50m Schmetterling in 22,91 Sekunden einen neuen Deutschen Rekord aufstellte. Die bisherige Bestmarke, die er im Mai in Berlin gesetzt hatte, unterbot er um eine Hundertstelsekunde. Mit dieser Ausnahmeleistung sicherte sich Armbruster auch einen Platz im morgigen Finale - als Siebter buchte er in einem engen Feld sein Endlaufticket. Die Favoritenbahn vier wird der Franzose Maxime Grousset (22,61) belegen.

Über die 100m Brust weckt Lucas Matzerath sogar leise Medaillenhoffnungen. In 58,93 Sekunden schwamm der in Bochum trainierende Frankfurter als Vierter ins morgige Finale. Die Top-Zeit der Halbfinals kam in 58,24 Sekunden vom Chinesen Qin Haiyang.

Im Vorlauf war Matzerath in 58,75 Sekunden sogar bis auf eine Hundertstel an seinen Deutschen Rekord herangeschwommen, hat also bereits gezeigt, dass er sogar noch ein paar Zehntel schneller kann. Wir dürfen uns somit morgen auf ein packendes Finale freuen. Dieses wird leider ohne Melvin Imoudu stattfinden. Der Europameister von 2024 belgte in 59,43 Sekunden den zehnten Platz. Gerade einmal sieben Hundertstel fehlten ihm zum Weiterkommen.

Das einzige Herrenevent des Finalabschnitts ohne deutsche Beteiligung waren die 4x100m Freistil der Herren. Das deutsche Team hatte hier im Vorlauf auf Platz zehn den Endlauf nur um 15 Hundertstel verpasst. Im Kampf um den Titel bescherte Kyle Chalmers seinem australischen Team in 3:08,97 Minuten mit neuem WM-Rekord den Titel. Dabei fing er als Schlussschwimmer das US-Team (3:09,64) ab, das lange Zeit geführt, sich aber auf den letzten Metern sogar noch vom italienischen Quartett (3:09,58) abfangen lassen musste, das sich die Silbermedaille holte.

Mehr zu den WM-Events vom Sonntag gibt es hier:

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Bild: Tino Henschel / Archiv

 

WELTMEISTER! Lukas Märtens macht das Titel-Triple perfekt

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Lukas Märtens hat es tatsächlich geschafft: Nach dem sensationellen Olympiasieg 2024 und dem Weltrekord im Frühjahr hat sich der Magdeburger nun auch den Weltmeistertitel über die 400m Freistil gesichert!

Zum Auftakt der Beckenwettbewerbe bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur entschied Märtens am Sonntag direkt das erste Finale für sich und bescherte dem deutschen Team, wie schon auf den Tag genau vor einem Jahr in Paris, erneut einen Start nach Maß.

In einem packenden Finale sicherte sich Märtens in 3:42,35 Minuten mit gerade einmal zwei Hundertsteln Vorsprung vor dem Australier Sam Short die Goldmedaille. Dahinter komplettierte der Südkoreaner Kim Woomin in 3:42,60 Minuten das Podium. Märtens' Trainingskollege Oliver Klemet belegte in 3:46,86 Minuten den achten Platz.

Nachdem Märtens auf der ersten Rennhälfte das Tempo bestimmt hatte, zog sein australischer Konkurrent Short zunächst vorbei. Kopf-an-Kopf gingen beide bei der letzten Wende rum und lieferten sich einen spannenden Kampf auf der finalen Bahn, die Märtens um wenige, entscheidende Hundertstel schneller absolvierte als Short.

Für Märtens ist es nach Silber und zweimal Bronze der erste Titel bei Weltmeisterschaften. Mit 23 Jahren hat er damit nun Gold bei Olympia, WM und EM sowie einen Weltrekord auf dem Konto.

Mehr zu den heutigen Finals der Schwimm-WM 2025 gibt es hier:

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Bild: IMAGO / Archiv

Schwimm-WM: Märtens auf Podestkurs | Matzerath wackelt am Deutschen Rekord

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Für das deutsche Team hätten die Weltmeisterschaften in Singapur nach den Erfolgen im Freiwasser auch im Becken wohl kaum besser beginnen können. Insbesondere auf den Einzelstrecken glänzten die deutschen Aktiven in den Vorläufen am ersten Wettkampftag der Titelkämpfe mit starken Leistungen, die mit zahlreichen Tickets für die Finals und Halbfinals belohnt wurden. Zudem brachte Lucas Matzerath den deutschen Rekord kräftig zum Wackeln.

Den Anfang machte Olympiasieger und Weltrekordhalter Lukas Märtens, der über die 400m Freistil nichts Anbrennen lies und sich in 3:43,81 Minuten kontrolliert als Zweiter für das Finale qualifizierte. Dort wird das deutsche Team – wie schon bei Olympia – gleich doppelt vertreten sein, denn auch Oliver Klemet (3:45,72) sicherte sich als Siebter erfolgreich das Ticket für den Endlauf. Bahn Vier für das Finale schnappte sich der Australier Samuel Short, der in 3:42,07 Minuten zur schnellste Zeit der Vorläufe schwamm. Short hatte 2023 WM-Gold über die 400m Freistil gewonnen. Sein australischer Teamkollege und Vizeolympiasieger Elijah Winnington (3:46,37) verpasste als Zehnter hingegen das Weiterkommen. Im Finale schnappte sich Märtens später den Titel. Mehr dazu hier --> WELTMEISTER! Lukas Märtens macht das Titel-Triple perfekt

Auch bei den Damen wird ein deutsches Duo das Finale über die 400m Freistil bestreiten. Nach Platz Fünf bei den Olympischen Spielen und Bronze bei den letzten Weltmeisterschaften, wird Isabel Gose (4:05,07) als Siebte der Vorläufe von der Außenbahn aus ins Geschehen eingreifen. Gleiches gilt für Maya Werner (4:06,75), die bei ihrer WM-Premiere direkt den Finaleinzug perfekt machte und als Achtplatzierte dabei unter Anderem von der Disqualifikation der neuseeländischen Titelverteidigerin Erika Fairweather profitierte. Ungeachtet von dieser Disqualifikation und auch von der Abwesenheit ihrer amerikanischen Teamkollegin Claire Weinstein, ging die Topzeit der Vorläufe in 4:01,04 Minuten auf das Konto von Katie Ledecky. 

Wie Lukas Märtens zeigte auch Angelina Köhler über ihre Paradestrecke die zweitschnellste Leistung der Vorläufe und schmetterte über die 100m Schmetterling in 56,49 Sekunden souverän ins Halbfinale. Schneller als die Titelverteidigerin war lediglich die US-amerikanische Weltrekordhalterin Gretchen Walsh, die in 55,68 Sekunden ihre Favoritenrolle eindrucksvoll untermauerte. Olympiasiegerin Torri Huske war überraschend nicht am Start. Es wurde berichtet, dass Teile des amerikanischen Teams in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Titelkämpfe in Singapur mit einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen hatten. 

Beinahe hätte es gleich zum Auftakt der Titelkämpfe auch mit einem neuen Deutschen Rekord geklappt. Über die 100m Brust glänzte Lucas Matzerath mit einer starken Zeit von 58,75 Sekunden und blieb dabei nur eine Hundertstel über seiner eigenen nationalen Rekordmarke. Einzig der unter neutraler Flagge startende Kirill Prigoda (58,53) zeigte eine noch schnellere Vorstellung. Der Sprung unter die Top 16 gelang auch dem zweiten deutschen Starter Melvin Imoudu ebenso souverän, der in 59,58 Minuten auf Rang Zehn landete und somit ebenfalls solide Aussichten auf einen Finalplatz hat.

Eine wahre Punktlandung legte Luca Nik Armbruster über die 50m Schmetterling hin. In 23,28 Sekunden sprintete der Deutsche Rekordhalter auf Platz Sechzehn und damit ins Halbfinale – und das mit genau einer Hundertstel Vorsprung auf den Nächstplatzierten. Einen Vorgeschmack darauf, wie eng es bei den Sprintentscheidungen auch in Singapur zugehen könnte, verdeutlichten die geteilten Vorlaufschnellsten Noé Ponti aus der Schweiz und der Franzose Maxime Grousset, die beide nach 22,74 Sekunden anschlugen. 

Lediglich die zwei deutschen 4x100m Freistilstaffeln konnten nicht in die nächste Runde vorstoßen. Bei den Herren fehlten Josha Salchow (48,21), Rafael Miroslaw (48,32), Kaii Winkler (47,52) und Luca Nik Armbruster (48,84) in einem extrem engen Feld nur fünfzehn Hundertstel für einen Platz im WM-Finale. Dort wird es insbesondere darum gehen, das Quartett aus den USA (3:11,17) zu schlagen. 

Wie auch die deutschen Männer beendeten Nina Holt (54,36), Nina Jazy (54,54), Julianna Dora Bocska (54,64) und Lise Seidel (54,76) das Staffelrennen in 3:38,30 Minuten mit guten Einzelleistungen auf dem zehnten Platz. Zum Finaleinzug fehlten hier allerdings gut 1,3 Sekunden. Auf Bahn Vier wird erneut das Team USA (3:33,57) auf Titeljagd gehen.

Beim einzigen Event ohne deutsche Beteiligung in diesem ersten Wettkampfabschnitt schnappte sich Tara Kinder die Vorlaufbestzeit über die 200m Lagen der Damen. In 2:09,45 Minuten setzte sich die Australierin im direkten Aufeinandertreffen hauchdünn gegenüber der Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin Summer McIntosh (2:09,46) durch. Das kanadische Ausnahmetalent wird zudem im Finale über die 400m Freistil zu sehen sein. 

Die wichtigsten Links zur Schwimm-WM 2025:

Die Starts des deutschen Teams bei der Schwimm-WM 2025 (Becken)

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Die vom 27. Juli bis 03. August in Singapur stattfindenden Weltmeisterschaften sind für Deutschlands Beckenschwimmer der diesjährige Saisonhöhepunkt. Neben dem Verzicht der 4x200m Damenstaffel wartete die endgültige Bekanntgabe der deutschen WM-Starts mit weiteren Überraschungen auf.

So wird der 400m Freistil-Weltrekordhalter Lukas Märtens auf einen Start über die 200m Freistil verzichten. Märtens liegt über die 200m Freistil derzeit auf Rang drei der Weltrangliste und belegte bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr einen starken fünften Rang.

Stattdessen wird Lukas Märtens über die längeren 800m Freistil an den Start gehen. „Beides, also 200 und 800 Meter, funktioniert einfach nicht nach den 400 Metern innerhalb von drei, vier Tagen“, sagte Märtens zu der Entscheidung, die wohl erst kurz vor Meldeschluss feststand.

Außerdem wird –wie bereits berichtet- Maya Werner einen Einzelstart über die 200m Freistil bekommen. Zusätzlich darf Werner, die ursprünglich nur über die 400m Freistil qualifiziert war, über die 800m Freistil starten, da sie für diese die Normzeit beim Gewinn des U23-EM-Titels unterbieten konnte.

Die WM-Starts der DSV-Mannschaft im Beckenschwimmen:*

Isabel Gose: 400m Freistil, 800m Freistil, 1500m Freistil

Angelina Köhler: 50m Schmetterling, 100m Schmetterling, 50m Freistil

Anna Elendt: 50m Brust, 100m Brust, 200m Brust

Nina Holt: 100m Freistil

Maya Werner: 200m Freistil, 400m Freistil, 800m Freistil

Lise Seidel: 200m Rücken

Nina Jazy: 4x100m Freistil

Julianna Bocska: 4x100m Freistil

Lukas Märtens: 400m Freistil, 800m Freistil, 200m Rücken

Josha Salchow: 50m Freistil, 100m Freistil, 100m Schmetterling

Oliver Klemet: 400m Freistil

Sven Schwarz: 800m Freistil, 1500m Freistil

Florian Wellbrock: 1500m Freistil

Melvin Imoudu: 50m Brust, 100m Brust

Lucas Matzerath: 50m Brust, 100m Brust

Luca Nik Armbruster: 50m Schmetterling, 100 Schmetterling

Vincent Passek: 50m Rücken

Cedric Büssing: 400m Lagen

Rafael Miroslaw: 4x100m Freistil

Kaii Liam Winkler: 4x100m Freistil

Jarno Bäschnitt: 4x200m Freistil

Timo Sorgius: 4x200m Freistil

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* weitere Staffelstarts möglich

 

Die wichtigsten Links zur Schwimm-WM 2025:

Bild: Tino Henschel

Olympiasieger Lukas Märtens: ''WM-Gold fehlt mir noch''

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Mit seinem Olympiasieg sorgte Lukas Märtens nicht nur für den ersten Triumph des deutschen Teams in Paris, sondern beendete mit seiner olympischen Goldmedaille die lange Durststrecke der deutschen Schwimmer seit 1988. Zuletzt trug sich der 23-jährige Erfolgsschwimmer dann auch erstmals in die Weltrekordbücher ein. Bei den Swim Open in Stockholm knackte Märtens den Fabelweltrekord von Paul Biedermann über die 400m Freistil und schickte in der post-olympischen Saison somit ein dickes Ausrufezeichen an die internationale Konkurrenz. Bei den anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur wird der Olympiasieger und Weltrekordhalter über die 400m Freistil nun als großer Favorit eingeschätzt. 

Dieser Rolle ist sich der Weltjahresbeste durchaus bewusst, doch Lukas Märtens versucht sich von dem damit verbundenen Druck nicht beeinflussen zu lassen: „Man darf es einfach nicht größer machen als es ist. Es darf nicht die ganze Zeit im Kopf präsent sein. Natürlich kann man mal davon träumen, wie es wäre, wenn man Weltmeister wird. Das habe ich auch vor den Olympischen Spielen mal gemacht.“ – und diese Vision ist bekanntlich Wirklichkeit geworden. Im Umgang mit der Erwartungshaltung sei es für Märtens besonders wichtig, die Dinge einfach laufen zu lassen und auf sich und die eigenen Stärken zu vertrauen. 

Die Zeit nach Paris war für den frischgebackenen Olympiasieger eine ganz besondere: Neben dem großen Medieninteresse standen für Lukas Märtens auch viele Ehrungen an – vor allem in seiner Heimatstadt Magdeburg. „Als ich bei den Fußballern des 1. FC Magdeburg eingeladen wurde, da wurde mir das alles nochmal so groß vor Augen gehalten, wie besonders mein Erfolg ist und wie stolz alle sind“, blickt der Magdeburger Ehrenbürger auf eines der vielen Highlights des vergangenen Jahres zurück. Ehrungen wie diese und die damit verbundene Anerkennung sind für den Schwimmer auch deshalb so bedeutsam, um den Olympiaerfolg so richtig zu begreifen: „So wirklich real ist das Ganze für mich noch immer nicht. Ich glaube, dafür braucht man einfach länger als das eine Jahr. Die Zeit werde ich mir auf jeden Fall nehmen – ich lebe das jetzt einfach weiter.“. 

Doch die unmittelbare Zeit nach den Olympischen Spielen war auch von einigen Herausforderungen geprägt. Neben einer Nasen-OP galt es auch, den Wiedereinstieg ins Training zu meistern und aus dem Erlebten neue Motivation zu schöpfen. Insbesondere mit seinem Magdeburger Trainingskollegen Florian Wellbrock war Lukas Märtens im engen Austausch und holte sich wertvolle Tipps von Olympiasieger zu Olympiasieger ein. Nichtsdestotrotz überwiegen die unzähligen positiven Emotionen: „Es war eine sehr schöne Zeit, auf die ich immer wieder gern zurückblicke, vor allem auch wenn es vielleicht mal nicht so läuft.“.  Der Olympiasieg hat nicht nur Märtens Selbstvertrauen entscheidend gestärkt, sondern ihm auch großen Auftrieb und eine gewisse Selbstverständlichkeit gegeben, von der Deutschlands Vizesportler des Jahres 2024 noch immer zehrt. Die gewonnene Leichtigkeit wusste Märtens direkt im April beim ersten Wettkampf der Saison zu nutzen, als er bei den Swim Open in Stockholm mit einem neuen Weltrekord glänzte. In 3:39,96 Minuten knackte der Freistilspezialist als erster Schwimmer die Marke von 3:40 Minuten und verbesserte einen der letzten verbliebenen Textil-Weltrekorde aus dem Jahr 2009. Emotional kam der Weltrekord für Lukas Märtens schon recht nah an den Olympiatriumph heran, aber olympisches Gold bleibe weiterhin etwas ganz Besonderes, etwas Einmaliges. Die Leistung in Stockholm zeichne insbesondere auch der hohe Überraschungsfaktor aus, der die Freude über seinen ersten Weltrekord nur noch verstärkt habe. „Ich sehe das als weiteren Schritt auf meiner Reise, auf der ich mich weiterentwickle und die mich immer stärker macht. Der Weltrekord war ein weiterer Step und ich denke, die Reise hat noch lange kein Ende.“, ordnet Märtens diesen sportlichen Meilenstein ein. 

Ein weiterer sportlicher Meilenstein, der dem Magdeburger Schützling von Bernd Berkhahn auf seiner Reise noch fehlt, ist WM-Gold: „Ich bin ja schon Vizeweltmeister und Dritter bei der WM bin ich auch schon zweimal geworden – eine Medaille fehlt da auf jeden Fall noch. Und das wird auch mein Ziel sein.“. Bei den anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur stehen die Aussichten für den Olympiasieger und Weltrekordhalter nicht schlecht: „Da muss man sich nicht verstecken, man darf sich aber auch nicht zu sicher sein. Das ist ganz wichtig und das weiß ich auch. Deswegen trainiere ich jeden Tag hart weiter, arbeite an meinen Schwächen, die ich auch als Weltrekordhalter auf jeden Fall noch habe. Und dann wird man sehen, wofür es reicht.“. Die internationale Konkurrenz gilt es keinesfalls zu unterschätzen. Schlussendlich wird die Tagesform entscheidend sein, denn für die größten Erfolge muss oftmals einfach alles stimmen. 

Wie schon bei den Olympischen Spielen in Paris steht Lukas Märtens auch bei den Titelkämpfen in Singapur wieder einmal der Herausforderung gegenüber, welche Strecken er neben den 400m Freistil in Angriff nehmen soll. Insbesondere die 200m und 800m Freistil sind vom Wettkampfprogramm nur schwer miteinander zu vereinbaren. Auf den Plätzen drei und zwei in der Weltrangliste liegend, wären die Medaillenchancen auf beiden Strecken durchaus gut. In Absprache mit Trainer Bernd Berkhahn entschied sich Märtens nun für den WM-Start über die 800m Freistil, die für ihn in diesem Jahr sogar seine geheime Lieblingsstrecke darstellen: „Das ist ein super-spannendes Feld. Ich denke, da ist für mich noch viel Potenzial da.“. Schneller war in diesem Jahr lediglich Sven Schwarz, der bei den Deutschen Meisterschaften nicht nur Märtens ebenfalls in Stockholm aufgestellten Deutschen Rekord verbesserte, sondern zudem mit einem neuen Europarekord beeindruckte. 

Neben den Einzelstarts über die 400m und 800m Freistil, sowie die 200m Rücken wird Lukas Märtens in Singapur voraussichtlich auch Teil von zahlreichen deutschen Staffeln sein – unter Anderem recht ungewohnt als Rückenschwimmer der 4x100m Lagenstaffel. Spannend wird zudem, ob der Vielstarter das Quartett über die 4x200m Freistil eventuell nur im Finale verstärken wird oder alternativ als letzter Starter in den Vorläufen gesetzt wird, um besser abschätzen zu können, wie viele Körner es für den Finaleinzug braucht. 

Für Lukas Märtens sind die am 27.Juli mit den 400m Freistil beginnenden Weltmeisterschaften in Singapur eine wichtige Station auf dem Weg zu den nächsten Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Drei Jahre vor der Mission Titelverteidigung geht es darum, sich jeweils optimal auf die Saisonhöhepunkte vorzubereiten und wichtige Lernmomente zu sammeln. In der unmittelbaren Vorbereitung auf die diesjährige WM wird die deutsche Medaillenhoffnung vieles ähnlich wie im Vorfeld der Olympischen Spiele gestalten – unter Berücksichtigung der veränderten Strecken, des Klimas und der Zeitverschiebung. Und wir erinnern uns alle gerne zurück: der Plan für Paris hätte für Lukas Märtens erfolgreicher wohl kaum verlaufen können. 

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EYOF: Zarina Selimovic und Anass Lahrach schwimmen zu Medaillen

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Nachdem die 4x100m Freistil Staffel der Jungs am Vortag die erste Medaille für das deutsche Team bei den diesjährigen EYOF-Wettkämpfen holte, legten Zarina Selimovic und Anass Lahrach im gestrigen Finalabschnitt gleich doppelt nach und durften jeweils über Bronze jubeln. 

Nach Platz Vier über die 400m Freistil, machte Zarina Selimovic nun über die 200m Freistil den Podestplatz perfekt. Beim Sieg und EYOF-Rekord der Italienerin Alessandra Mao (2:00,13) schwamm die 15-jährige Dortmunderin in 2:02,73 Minuten auf den Bronzerang und war somit nochmal ein paar Hundertstel schneller als bei ihrem DJM-Erfolg vor ein paar Wochen.  

Eine beeindruckende Verbesserung zeigte Anass Lahrach über die 200m Rücken. In 2:05,62 Minuten steigerte der ebenfalls 15-jährige Cannstätter seine Zeit von den Jahrgangsmeisterschaften um mehr als vier Sekunden und wurde dafür mit der Bronzemedaille belohnt. Den Sieg schnappte sich hier Austyn Anderson Manley (2:04,84) aus Großbritannien. 

Die deutsche 4x100m Lagen Mixedstaffel war ebenfalls in den Finals vertreten. In 4:06,66 Minuten verpassten Jannis Kube, Marlon Plamann, Evelyn Wegrotzki und Jennifer Herfert das Podest zwar um gut fünf Sekunden, durften sich aber über einen guten sechsten Platz freuen. Gold mit Hundertstelglück ging an das Quartett aus Italien (4:00,42). 

Zudem gelang Elias Himmelsbach der Sprung ins Finale über die 200m Freistil. In 1:56,58 Minuten qualifizierte sich das Leipziger Nachwuchstalent als Siebter für den am letzten Wettkampftag stattfindenden Endlauf. 

Bild: Tino Henschel

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