Freiwasser-EM: Deutsche Staffel schwimmt auf Platz vier

Am letzten Tag der Freiwasser-Europameisterschaften in Stari Grad verpasste die deutsche Staffel im 4×1500m-Mixed-Wettbewerb mit Platz vier knapp eine Medaille.

Das Quartett, bestehend aus Lea Boy, Celine Rieder, Moritz Bockes und Arne Schubert, zeigte zunächst eine starke Leistung. Boy und Rieder hielten die Medaillenhoffnungen lange aufrecht und übergaben jeweils auf den Positionen zwei und drei. Bockes und Schubert konnten das hohe Tempo der Konkurrenz jedoch nicht mitgehen, sodass dem DSV-Team am Ende 1:38 Minuten zur Bronzemedaille fehlten.

Diese ging an Frankreich, das sich hinter Italien auf dem dritten Rang platzierte. Den Titel sicherte sich souverän das ungarische Team mit Viktoria Mihalyvari, Bettina Fabian, David Betlehem und Kristof Rasovszky.

Für die ungarische Mannschaft war es der krönende Abschluss der Europameisterschaften – sie gewannen insgesamt fünf der sieben möglichen Goldmedaillen.
Aus deutscher Sicht überzeugte vor allem Lea Boy, die mit zwei Bronzemedaillen über 10 Kilometer und im neuen 3km-Knockout-Rennen glänzte.

Bild: European Aquatics

Erneut Bronze! Lea Boy mit EM-Medaille im Knockout-Rennen!

Am dritten Wettkampftag der Freiwasser-Europameisterschaften im kroatischen Stari Grad stand erstmals das 3km-Knockout-Rennen auf dem Programm, ein neues Format, das künftig die 25km-Distanz ersetzen soll.

Das Rennen besteht aus drei Runden über 1500, 1000 und 500 Meter. Nach jeder Teilstrecke wird das Teilnehmerfeld auf 16 bzw. 10 Athletinnen und Athleten reduziert. Die Entscheidung über die Medaillen fällt schließlich auf der abschließenden 500-Meter-Strecke.

Für das erste Edelmetall des DSV in diesem neuen Format sorgte, wie schon über die 10 km, Lea Boy. Sie zeigte dabei, wie entscheidend eine kluge Renneinteilung ist: Nach einem energiesparenden 13. Platz auf der 1500m-Runde konnte sie sich in den folgenden Abschnitten deutlich steigern. Die Italienerin Ginevra Taddeucci, die zunächst die ersten beiden Teilstrecken dominierte, musste sich am Ende mit dem undankbaren vierten Platz hinter Boy begnügen. Den Sieg sicherte sich Bettina Fabian aus Ungarn vor der Spanierin Paula Otero Fernández. Celine Rieder, die zweite deutsche Starterin, belegte einen respektablen achten Platz.

Bei den Herren bleibt eine Medaille für das deutsche Team vorerst aus: Noah Lerch schied bereits nach der 1500m-Runde aus, während Arne Schubert in der finalen 500-Meter-Entscheidung den sechsten Platz belegte. Neuer Europameister wurde der ungarische 10km-Champion Kristof Rasovszky vor dem Franzosen Logan Fontaine und seinem Landsmann David Betlehem.

Zum Abschluss der Freiwasser-EM bietet sich dem deutschen Team morgen in der 4×1500m-Mixed-Staffel noch einmal die Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen.

Bild: European Aquatics / Archiv

Freiwasser-EM: Celine Rieder wackelt am Podest

Nach dem gestrigen Bronze-Coup von Lea Boy über die 10 km waren die Langstreckenasse bei der Freiwasser-EM in Stari Grad am zweiten Wettkampftag auf der kürzeren 5-km-Distanz gefordert. Bei den Damen schickte der DSV mit Celine Rieder lediglich eine Athletin ins Rennen.

Rieder zeigte ein beherztes Rennen und hielt sich durchweg in der Spitzengruppe. Trotz eines starken Schlusssprints verpasste sie den Sprung auf das Podium denkbar knapp: In 59:55,36 Minuten blieb sie zwar unter der Stundenmarke, doch die Drittplatzierte Maria de Valdes Alvarez berührte die Anschlagmatte drei Zehntelsekunden früher.

Den Sieg sicherte sich die Italienerin Ginevra Taddeucci, die über weite Strecken das Tempo bestimmte. Silber ging an Viktoria Mihalyvari aus Ungarn.

Wie schon über die 10 km sammelten die deutschen Herren auch über die 5-km-Distanz vor allem Erfahrung. Beim Sieg des Italieners Gregorio Paltrinieri (52:05,79 Minuten), der tags zuvor noch unglücklich Vierter geworden war, belegte Noah Lerch in 53:28,24 Minuten Rang 13. Moritz Bockes wurde disqualifiziert.

Hinter Paltrinieri holten die Ungarn David Betlehem und Kristof Rasovszky Silber und Bronze.

Auch am morgigen Wettkampftag werden wieder zwei Titel vergeben. Dann steht das neue 3-km-Knockout-Rennen auf dem Programm.

Bild: European Aquatics / Archiv

1000 Aktive bei der Masters-DM in Dresden erwartet

Die nächsten Deutschen Meistertitel sind zu vergeben! In Dresden finden an diesem Wochenende (30. Mai bis 1.Juni) die Deutsche Meisterschaften der Masters "Kurze Strecke" statt. Die Veranstaltung jährt sich in diesem Jahr bereits zum 56. Mal. 

Gemeldet sind genau 1000 Aktive aus 251 Vereinen. Neben zahlreichen Staffelwettbewerben stehen bei der Masters-DM alle 50m und 100m Strecken auf dem Programm. Hinzu kommen die 200m Freistil und 200m Lagen. Für viele Masters dienen die nationalen Titelkämpfe als entscheidender Formtest für die anstehende Masters-WM in Singapur diesen Sommer. 

Mit Nicole Heidemann (TV Meppen), Maya Tobehn (Dresdner SC 1898) und Nora Flehmig (SG Bamberg) sind zudem einige Aktive in Dresden mit von der Partie, die zuletzt auch bei den regulären Deutschen Meisterschaften in den A-Finals vertreten waren. 

Und auch einen großen Abschied wird es im Rahmen der Masters-DM zu zelebrieren geben: die 85-jährige Schwimmlegende Christel Schulz, Olympiateilnehmerin von 1956 und 1960, wird an diesem Wochenende den letzten Wettkampf ihrer eindrucksvollen Karriere bestreiten. 

Website der Masters-DM 2025: https://dmm25.usv-tu-dresden.de/

Link zum Meldeergebnis: Meldeergebnis Masters-DM 2025

Freiwasser-EM: Lea Boy holt Bronze zum Auftakt!

Am ersten Wettkampftag der Freiwasser-Europameisterschaften im kroatischen Stari Grad sicherte sich Lea Boy in einem dramatischen Finish die erste Medaille für das deutsche Team. Nach zehn Kilometern schlug sie in 1:57:34,38 Stunden nur hauchdünne 14 Hundertstelsekunden vor der viertplatzierten Klaudia Tarasiewicz aus Polen an. Auch Bettina Fabian aus Ungarn, die mit 1:57:34,65 Stunden auf Rang fünf landete, lag nur knapp zurück.

Den Sieg sicherte sich die Ungarin Viktoria Mihalyvari in 1:57:27,54 Stunden. Sie verwies damit sowohl Lea Boy als auch die lange führende Italienerin Ginevra Taddeucci, die am Ende mit 1:57:30,35 Stunden die Silbermedaille gewann, auf die weiteren Plätze. Die zweite deutsche Starterin, Jeannette Spiwoks, kam mit einem Rückstand von knapp 34 Sekunden ins Ziel und belegte einen soliden elften Platz.

Auch die Herren traten am ersten Wettkampftag über zehn Kilometer an. Die beiden deutschen Teilnehmer Jonas Kusche und Moritz Bockes konnten jedoch nicht in das Rennen um die Medaillen eingreifen und belegten die Plätze 21 und 23. Sie erreichten das Ziel mehr als acht Minuten nach dem neuen Europameister Kristof Rasovszky, der nach 1:47:23,68 Stunden triumphierte. Der ungarische Olympiasieger gehörte während des gesamten Rennens zur Spitzengruppe und sicherte sich souverän den Titel.

Das Podium wurde durch die beiden Franzosen Logan Fontaine (1:47:26,05) und Marc-Antoine Olivier (1:47:26,18) komplettiert. Unglücklich verlief das Rennen für das italienische Duo Gregorio Paltrinieri und Andrea Filadelli, die beide den Bronzerang um weniger als eine Zehntelsekunde verpassten.

Bis Samstag kämpfen die besten Langstreckenschwimmer Europas weiter um Edelmetall. Bereits morgen steht das nächste Rennen über fünf Kilometer auf dem Programm.

Bild: European Aquatics

Enhanced Games: Mehrfacher Deutscher Jahrgangsmeister schließt sich den Dopingspielen an

Nachdem der gebürtige Bulgare Josif Miladinov im Jugendbereich langezeit in Erfurt trainierte und bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften zahlreiche Titel gewann, kündigte der 21-Jährige nun seinen Rückzug vom olympischen Schwimmsport an. Der Grund: Miladinov wird fortan für die "Enhanced Games" trainieren.

Der zweifache Olympiateilnehmer und Vize-Europameister von 2021 über die 100m Schmetterling zählte in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Schwimmern seines Heimatlandes Bulgarien und erlebte zuvor auch im Juniorenbereich eine sehr erfolgreiche Karriere. Josif Miladinov besuchte für einige Jahre das Sportinternat in Erfurt und gewann für den SV Gera insgesamt dreizehn Titeln bei Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Zuletzt zog Miladinov in der Schweiz seine Trainingsbahnen.

Mit seinen 21 Jahren ist Josif Miladinov nun der mit Abstand jüngste Schwimmer, der sich den Enhanced Games angeschlossen hat. Da das höchst umstrittene Projekt eine Leistungssteigerung durch Doping explizit erlaubt, werden die entsprechenden Sportler dauerhaft von regulären Wettkämpfen ausgeschlossen. Die Organisatoren locken Spitzenportler unter anderem mit hohen Prämien und Preisgeldern, damit diese sich vom dopingfreien Sport abwenden.

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Märtens wieder Weltklasse – Deutsches Team überzeugt in London!

Eindrucksvoll konnten die deutschen Schwimmer in den vergangenen drei Tagen dem AP Race International in London ihren Stempel aufdrücken. Besonders Lukas Märtens stellte mit zwei Siegen einmal mehr seine eindrucksvolle Form unter Beweis. Auf den 400m Freistil brachte der Magdeburger in 3:42,98 Minuten erneut eine Weltklassezeit ins Wasser. Hinter Märtens sorgten Oliver Klemet (3:46,03) und Florian Wellbrock (3:48,61) für einen deutschen Dreifach-Triumph.

Auch über die 200m Rücken überzeugte Märtens und schwamm in 1:56,50 Minuten bis auf 0,7 Sekunden an den deutschen Rekord heran. Dabei ließ Lukas Märtens die britischen Topschwimmer Oliver Morgan (1:57,23) und Luke Greenbank (1:57,68) hinter sich. Knapp geschlagen geben musste sicher der 400m-Weltrekordhalter nur auf den 200m Freistil – hier war Duncan Scott in 1:46,15 Minuten lediglich zwei Zehntelsekunden schneller als Märtens (1:46,34)

Stark war zudem die Zeit von Oliver Klemet auf den 1500m Freistil, der Florian Wellbrock (15:01,28) um fast 20 Sekunden distanzierte. In 14:41,91 Minuten erzielte der Langstreckler die zweitbeste Punktleistung des Wettkampfes und lag damit nur minimal hinter Lauren Cox mit ihrer Spitzenleistung über 50m Rücken (27,15).  Die Revanche gelang Wellbrock über die 800m Freistil: In 7:45,63 Minuten schlug er deutlich vor Oliver Klemet (7:48,61) an.

Ein weiteres Magdeburger Dreifachpodium gab es auf den 400m Freistil der Damen. Hier hatte Isabel Gose (4:07,16) die Hände vor ihren Trainingspartnerinnen Moesha Johnson (4:09,00) und Maya Werner (4:11,24) an der Wand. Auch die doppelt so langen 800m Freistil entschied Gose (8:25,43) vor Johnson (8:26,32) für sich.  Über die längeren 1500m Freistil drehte die Australierin Johnson den Spieß um und gewann in schnellen 16:00,42 vor Isabel Gose (16:04,00).

Ein Kracher zündete Marrit Steenbergen über 100m Freistil. Die Niederländerin zauberte in 52,77 Sekunden die weltweit schnellste Zeit ins Wasser. Dasselbe Kunststück gelang Steenbergens Teamkollege Nyls Korstanje. Über 50m Schmetterling war bisher kein Athlet in diesem Jahr schneller als Korstanje (22,72).

Einen weiteren Podiumsplatz für das deutsche Team errang Lucas Matzerath mit dem dritten Platz über 100m Brust. Dabei blieb der deutsche Rekordhalter in 59,99 Sekunden haarscharf unter der Minutenmarke. Geschlagen geben musste sich Matzerath nur dem Niederländer Caspar Corbeau (59,45) und Luka Mladenovic (59,94) aus Österreich geschlagen geben.

Ebenfalls über die 100m Brust zeigte Eneli Jefimova eine Spitzenleistung. Die junge Estin schwamm sich in 1:05,81 Minuten auf Rang drei der Weltjahresbestenliste.

Bild: Christian Gold

Mare Nostrum Tour: Dreifach goldener Abschluss für Anna Elendt

Aus einmal Gold, wird zweimal Gold, wird dreimal Gold! Zum Abschluss der dreiteiligen Mare Nostrum Tour machte Anna Elendt nach ihren Erfolgen in Monaco und Barcelona nun das Goldtriple auf den Bruststrecken perfekt. 

Im französischen Canet-en-Roussillon setzte sich die deutsche Brustspezialistin der SG Frankfurt eindrucksvoll gegen die internationale Konkurrenz durch und sicherte sich ihren insgesamt sechsten Sieg im Rahmen der diesjährigen Mare Nostrum Tour.

Bei ihrem Triumph über die 200m Brust fehlten Anna Elendt in 2:23,73 Minuten nur 19 Hundertstelsekunden, um ihren zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften aufgestellten Deutschen Rekord zu knacken. 

Nachdem Elendt über die 100m Brust in Monaco und Barcelona bereits ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden hatte, gelang ihr dieser Erfolg nun auch in Canet. In 1:06,33 Minuten schwamm die zweifache Olympiateilnehmerin und Vizeweltmeisterin von 2022 die schnellste Zeit im Rahmen der gesamten Wettkampfserie. Und auch ihre Sprintfähigkeiten stellte Anna Elendt bei ihrem Sieg über die 50m Brust (30,63) erneut unter Beweis. 

Elendts beeindruckende Siegesserie wurde mit dem dritten Platz in der Gesamtwertung der Mare Nostrum Tour belohnt, für die die jeweils punktbeste Leistung der Aktiven auf jeder der drei Wettkampfstationen zusammengerechnet wurden. Mehr Punkte als Anna Elendt (2.690), die sich insgesamt über eine Prämie von etwa 3.500 Euro freuen durfte, sammelten bei den Damen lediglich Anastasya Gorbenko aus Israel (2.747) und die Kanadierin Ingrid Wilm (2.700). 

Top-Stars Murphy & Kamminga verzichten auf WM 2025

Gut zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaften in Singapur, entscheidet sich bei zahlreichen Qualifikationswettkämpfen weltweit, welche Schwimmerinnen und Schwimmer sich erfolgreich für die anstehenden Titelkämpfe qualifizieren. Gleichzeitig treffen einige Topstars aber auch die Entscheidung, nicht an der WM teilzunehmen. So zuletzt auch Ryan Murphy und Arno Kamminga

Der fünfmalige Olympiasieger Ryan Murphy aus den USA ist zu Beginn des Jahres Vater geworden und möchte nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich zudem auf seine berufliche Karriere fokussieren. Das Ende seiner sportlichen Laufbahn sei dies für den 29-jährigen Rückenschwimmer jedoch nicht: "Ich habe noch unerreichte Ziele im Sport und lasse die Tür offen, für das was noch kommt". 

Der niederländische Brustspezialist Arno Kamminga hatte sich nach Paris eine achtmonatige Auszeit genommen und fange nun erst wieder so richtig mit dem Training an - und zwar mit einem Neuanfang. Der zweifache Medaillengewinner bei Olympischen Spielen verlegt seinen Trainingsstandort aus den Niederlanden nach Hong Kong, um dort unter Tom Rushton zu trainieren, zu dessen Schützlingen unter anderem auch Siobhan Haughey zählt. "Ich freue mich, einen wichtigen Schritt auf meiner sportlichen Reise zu teilen. Ein neues Kapitel gefüllt mit Hoffnung, Wachstum und frische Energie", kommentierte Kamminga seinen Wechsel nach Hong Kong. 

Auch wenn Ryan Murphy und Arno Kamminga bei der WM in Singapur nicht mit von der Partie sein werden, dürfen Schwimmfans optimistisch bleiben, die beiden Topstars zukünftig noch bei einigen Großveranstaltungen bewundern zu können. 

Anna Elendt feiert Doppeltriumph bei der Mare Nostrum Tour

Anna Elendt stellt ihre vielversprechende Form in dieser Saison Wettkampf für Wettkampf unter Beweis. Nach ihrem Auftaktssieg bei der Mare Nostrum Tour in Monaco, wusste sich Deutschlands schnellste Brustschwimmerin auch bei der zweiten Station in Barcelona gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten und durfte sich über zwei Gold- und eine Silbermedaille freuen. 

Über die 100m Brust wiederholte Anna Elendt eindrucksvoll ihren Sieg vom vergangenen Wochenende und war in 1:06,55 Minuten nochmal mehr als eine halbe Sekunde schneller unterwegs. Nachdem sie sich über die 50m Brust in Monaco noch der Weltjahresbesten Benedetta Pilato geschlagen geben musste, sprintete die Deutsche Rekordhalterin nun in 30,82 Sekunden zu Gold und ließ die Italienerin um zwei Hundertstel hinter sich. 

Mit Silber über die 200m Brust verpasste Anna Elendt zwar knapp das goldene Brust-Triple, kam in starken 2:24,26 Minuten aber bis auf sieben Zehntel an ihren zuletzt aufgestellten Deutschen Rekord heran. Den Sieg sicherte sich die unter neutraler Flagge startende Alina Zmushka (2:23,30). 

Mit Timo Sorgius gelang in Barcelona noch einem weiteren deutschen Schwimmer der Sprung ins Finale. Über die 200m Rücken belegte der Olympiateilnehmer von Paris in 2:06,94 Minuten den achten Platz. Im Vorlauf war Sorgius in 2:03,86 Minuten deutlich schneller unterwegs. Zudem gewann der Leipziger das B-Finale über seine Paradestrecke 200m Freistil (1:49,33). 

Den Abschluss der Mare Nostrum Tour bilden an diesem Wochenende dann zwei Wettkampftage im französischen Canet-en-Roussillon, bei denen auch erneut Anna Elendt mit von der Partie sein wird. Elendt könnte auch im Kampf um die Gesamtwertung eine entscheidende Rolle spielen, bei der pro Station die jeweils punktbeste Leistung der Schwimmer*innen berücksichtigt werden. 

Märtens, Gose, Wellbrock & Co. starten bei Top-Meeting in London

Von Samstag bis Montag findet bereits zum dritten Mal das vom britischen Superstar Adam Peaty ins Leben gerufene AP Race International in London statt. Das Event lockt mit hohen Preisgeldern erneut zahlreiche internationale Topschwimmer in die britische Hauptstadt.

Aus deutscher Sicht stehen vor allem 400m-Freistil-Weltrekordhalter Lukas Märtens und seine Magdeburger Teamkollegen Florian Wellbrock und Isabel Gose im Fokus. Sie nutzen den hochkarätig besetzten Wettkampf als wichtigen Formtest für die in knapp zwei Monaten anstehenden Weltmeisterschaften.

Auch Österreich schickt mit Bernhard Reitshammer einen seiner stärksten Athleten nach London. Die Niederlande sind mit einem besonders starken Aufgebot vertreten, darunter die 100m-Freistil-Weltmeisterin Marrit Steenbergen und der Brustspezialist Caspar Corbeau. Für zusätzlichen internationalen Glanz sorgt zudem Rikako Ikee aus Japan, die nach überstandener Leukämie-Erkrankung ihre internationale Karriere fortsetzt.

Doch nicht nur internationale Stars versprechen spannende Rennen. Auch das einheimische britische Team ist prominent besetzt. Neben Adam Peaty selbst treten weitere Hochkaräter an, darunter die 200m-Freistil-Spezialisten Matt Richards, James Guy und Duncan Scott, die es mit Lukas Märtens aufnehmen werden. Sprintstar Ben Proud nutzt den Wettkampf ebenfalls zur Standortbestimmung. Bei den Damen geht unter anderem Angharad Evans, britische Rekordhalterin über 100m Brust, an den Start.

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Bild: Christian Gold

Gedopter Schwimmer bekommt 1 Mio. Dollar für 50m-„Weltrekord“

Legales Doping, ein neuer Weltrekord und dafür ein Preisgeld von 1 Millionen Dollar. Das mag vielleicht skurril klingen, entspricht aber der Realität. Denn der viermalige Olympiateilnehmer Kristian Gkolomeev ist Teil des Sportprojektes "Enhanced Games", das leistungssteigernde Substanzen ausdrücklich erlaubt, um "sportliche Grenzen" zu bezwingen und eine Alternative zum olympischen Sport zu bieten. 

Während der Dreharbeiten zu einer Dokumentation sprintete Gkolomeev, amtierender Europameister und Olympiafünfter von Paris, über die 50m Freistil in 20,89 Sekunden schneller als je ein Schwimmer zuvor auf der Langbahn. Die offizielle Bestmarke von Cesar Cielo aus dem Jahr 2009 unterbot der griechische Topsprinter dabei um zwei Hundertstelsekunden. Wie auch Cesar Cielo trug Gkolomeev während seines Rekordversuches einen der seit Jahren verbotenen langen Hightechanzüge. Zwei Wochen zuvor hatte er begonnen, leistungssteigernde Substanzen zu sich zu nehmen. Welche Substanzen das waren, ist nicht näher bekannt. Der "Weltrekord" von Kristian Gkolomeev wird zwar in keiner Weise offiziell anerkannt, über eine privatfinanzierte Prämie von 1 Millionen durfte sich der Schwimmer aber dennoch freuen. 

Bei einem weiteren Rekordversuch, bei dem Gkolomeev eine von World Aquatics anerkannte Badehose trug, sprintete er in 21,03 Sekunden ebenfalls schneller als die inoffizielle Bestmarke von Caeleb Dressel (21,04), die nach Ende der Hightech-Ära aufgestellt wurde. Nach eigenen Angaben hatte Kristian Gkolomeev zu diesem Zeitpunkt, bereits zwei Monate lang leistungssteigernde Substanzen eingenommen und kommentierte seine Beteiligung an dem dopingbasierten Projekt mit folgenden Worten: "Es geht nicht nur um Rekorde. Es geht darum, Grenzen zu überwinden."

Bereits im Mai nächsten Jahres soll es für die beteiligten Sportler*innen einen ersten großen Höhepunkt geben, denn in Las Vegas werden die sogenannten 'Enhanced Games' stattfinden. Neben dem Schwimmen sollen auch Wettbewerbe in den Leichtathletik und dem Gewichtheben Teil der olympischen Alternativveranstaltung sein. Für Siege wird ein Preisgeld von 250.000 Dollar versprochen, hinzu kommen Rekordprämien. Finanziert wird das gesamte Projekt insbesondere durch private Investoren. Unter den Mitbegründern sind mit Peter Thiel und Christian Angermayer auch zwei Deutsche bzw. Deutschstämmige. Und auch Donald Trump Jr., Sohn des amtierenden US-Präsidenten, ist finanziell an den 'Enhanced Games' beteiligt. Gründer Aron D'Souza betonte im Rahmen einer Pressekonferenz den vermeintlichen Reiz, die sportlichen Grenzen zukünftig neu zu definieren: "Die Enhanced Games sind keine bloße Sportveranstaltung, sondern eine Bewegung. Wir umfassen das gesamte Spektrum menschlichen Potenzials durch Transparenz, Wissenschaft und Selbstbestimmung."

Mit dem Ukrainischen Topsprinter Andrii Govorov wird ein weiterer großer Name des Schwimmsports Teil des Projekts sein. Nachdem der amtierende Weltrekordhalter über die 50m Schmetterling in dieser Woche sein vorzeitiges Karriereende im Olympischen Sport bekannt gab, verkündete Govorov nur einen Tag später, seine sportlichen Ambitionen nun auf die 'Enhanced Games' umzulegen. Auch der Australier James Magnussen, mehrfacher Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, wird 2026 an den 'Enhanced Games teilnehmen. Seine Intentionen an dem Projekt mitzuwirken, machte der zweimalige Weltmeister bereits im vergangenen Jahr öffentlich. 

Insgesamt stößt das Format der 'Enhanced Games' auf lautstarke Kritik innerhalb der Sportwelt. So äußerten bereits die WADA (World Anti Doping Agency) und auch das Internationale Olympische Komitee öffentlich ihre Kritik und betonten zudem die Risiken, die das betreute Doping sowohl für die Sportler*innen als auch für den Ruf des Sports zur Folge haben könnte. Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Schwimm-Verbandes, Jan Pommer, fand mit Blick auf das umstrittene Projekt klare Worte: „Das sind perverse Menschenversuche von Tech-Bros, die nach dem ewigen Leben streben“, kritisierte er. „Die Werte eines sauberen und fairen Sports, für die wir als Verband stehen mit unseren Athlet*innen im Mittelpunkt, werden bei den Enhanced Games mit den Füßen getreten.“

Der Link zur 'Enhanced Games' Dokumentation: 50 METERS TO HISTORY | The First Superhuman | Enhanced Games Documentary 

12-jährige Chinesin schwimmt 2:06 auf 200m Schmetterling

Bei den aktuell stattfindenden Chinesischen Meisterschaften zieht insbesondere eine erste 12-Jährige Nachwuchsathletin alle Blicke auf sich. Denn gegen starke nationale Konkurrenz sicherte sich Yu Zidi bereits zwei Tickets für die anstehenden Weltmeisterschaften - und das trotz ihres jungen Alters mit absoluten Weltklassezeiten. 

Über die 200m Schmetterling beeindruckte Yu Zidi mit einer Kracherzeit von 2:06,83 Minuten und war damit schneller als die Goldmedaillengewinnerin bei den letzten Weltmeisterschaften. Bei den Olympischen Spielen hätte die Zeit der jungen Chinesin für Platz Vier gereicht.

Zum Vergleich: der Deutsche Altersklassenrekord von Alina Baievych (2:20,09) ist mehr als dreizehn Sekunden langsamer. 

Doch nicht nur über die 200m Schmetterling wusste die frisch gebackene Chinesische Meisterin von sich zu überzeugen. Auch über die 200m Lagen machte Yu Zidi in starken 2:10,63 Minuten die WM-Qualifikation perfekt. Hinzu kamen schnelle Zeiten als Startschwimmerin über die 4x100m Freistil (54,78) und 4x200m Freistil (1:58,03). 

Drei weitere Wettkampftage stehen Chinas Topschwimmern noch bevor und auch das Ausnahmetalent Yu Zidi wird ihr Können erneut unter Beweis stellen dürfen. 

Mehr als 1000 Schwimmtalente bei den Süddeutschen Meisterschaften! Das Meldeergebnis ist da

Mehr als 1000 Schwimmerinnen und Schwimmer greifen am Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften in Stuttgart nach Medaillen und Bestzeiten. Dies geht aus dem Meldeergebnis der Süddeutschen Meisterschaften 2025 hervor.

Mehr als 160 Vereine gastieren bei den vom Turnerbund Bad Cannstatt ausgerichteten Titelkämpfen - ein rekordverdächtiges Teilnehmerfeld. Die Süddeutschen Meisterschaften sind gemeinsam mit den Norddeutschen Meisterschaften und den NRW-Landesmeisterschaften die zweithöchsten überregionalen Titelkämpfe Deutschlands. Das Sportbad Neckarpark bietet dafür hervorragende Bedingungen.

Einen wichtigen Hinweis lassen die Veranstalter bezüglich der Anreise mitteilen: Am Wochenende ist direkt neben dem Sportbad der Stuttgart Lauf, weshalb es zu Straßensperrungen kommt. Das Parken auf dem Parkplatz des Sportbades ist zudem nur für Helfer möglich. Auf der folgenden Website sind alle wichtigen Infos für die Teilnehmenden: https://sdm25.tbc-schwimmen.de/organisation/anfahrt-und-parken

TIPP: Swimfreaks ist auch in diesem Jahr offizieller Sponsor der Süddeutschen Meisterschaften! Am Swimfreaks-Stand könnt ihr von Freitag bis Sonntag T-Shirts und Pullover mit dem Eventlogo sowie unseren Swimfreaks-Designs bedrucken lassen! Außerdem gibt es exklusiv nur beim Wettkampf vor Ort die Event-Badekappen der Süddeutschen Meisterschaften 2025.

Links zu den Süddeutschen Meisterschaften 2025:

Weltrekordhalter Andrii Govorov gibt Karriereende bekannt

Eigentlich wollte er bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles weiter schwimmen, doch nun gab der ukrainische Topschwimmer Andrii Govorov bereits vorzeitig sein Karriereende bekannt. 

"Das Leben hatte andere Pläne", erklärte Govorov auf Instagram. Das Schwimmen sei für ihn mehr als nur die Erfüllung eines Traums gewesen: "Es war mein Weg, mein Feuer, meine Freude, meine Freiheit, mein Hunger, mein Grund jeden einzelnen Tag aufzustehen. Es war der Weg wie ich Disziplin lernte, wie ich Selbstvertrauen entwickelte und wie ich zur mir selbst fand."

Der 33-Jährige Sprintspezialist hält seit 2018 in den Weltrekord über die 50m Schmetterling (22,27) - eine Strecke, die in Los Angeles erstmals olympisch sein wird.

Sein größten Erfolg auf der olympischen Bühne erzielte Andrii Govorov in Rio 2016 mit dem fünften Platz über die 50m Freistil. Zudem stand der international hochdekorierte Ukrainer insgesamt vierzehn Mal auf dem Podest bei Europameisterschaften und gewann drei WM-Medaillen. 

Anna Elendt triumphiert bei der Mare Nostrum Tour

Zwei Wochen nachdem Anna Elendt den Deutschen Meisterschaften mit zahlreichen Titeln und einem neuen Deutschen Rekord ihren Stempel aufdrückte, wusste die in den USA trainierende Frankfurterin auch im Rahmen der Mare Nostrum Tour von sich zu überzeugen.

Zum Auftakt der dreiteiligen Wettkampfserie, die am zurückliegenden Wochenende in Monaco ausgetragen wurde, triumphierte Deutschlands beste Brustschwimmerin über die 100m Brust und stand auch über die halbe Strecke auf dem Podium. 

In 1:07,10 Minuten war Anna Elendt zwar gut eineinhalb Sekunden langsamer als zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften, durfte sich aber dennoch über die Goldmedaille freuen. Diese teilte sie sich mit der zeitgleichen Alina Zmushka, die ebenso wie die Drittplatzierte Yulija Efimova (1:07,24) unter neutraler Flagge startet.

Über die 50m Brust schnappte sich Elendt die Silbermedaille. Zudem war sie über diese Strecke schneller als bei den Titelkämpfen in Berlin und krazte gleich mehrfach an ihrem Deutschen Rekord. Mit ihrer besten Zeit aus dem Halbfinale (30,28) schwamm die Deutsche Rekordhalterin bis auf 1,8 Zehntel an ihre Bestzeit heran, mit der sie sich vor mittlerweile drei Jahren in die Rekordbücher eingetragen hatte. Schneller als Elendt war in Monaco lediglich die Italienerin Benedetta Pilato, die in der ersten K.O. Runde mit einer neuen Weltjahresbestzeit von 29,87 Sekunden glänzen konnte und bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften stets auf dem Siegertreppchen stand. 

Schon in dieser Woche geht die Mare Nostrum Tour in Barcelona (21.-22. Mai) in die nächste Runde. Der Abschluss findet dann am Wochenende im französischen Canet-en-Roussillon (24.-25.Mai) statt. 

Bild: Tino Henschel

4:07! Leon Marchand schwimmt Weltjahresbestzeit auf 400m Lagen

Knapp zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaften unterstrich Leon Marchand beim Longhorn Aquatics Elite Invite in Austin (USA) am vergangenen Wochenende seine Favoritenrolle auf den 400m Lagen. In seiner neuen Trainingsheimat stellte der französische Olympiasieger in starken 4:07,11 Minuten eine Weltjahresbestzeit auf. Auch auf den 200m Brust war der Franzose mit einer Zeit von 2:08,25 Minuten schnell unterwegs. Damit blieb Marchand unter der vom französischen Verband geforderten Normzeit für die WM in Singapur.

Mit Regan Smith ging eine weitere Ausnahmeathletin in Austin an den Start. Besonders auf den 100m Rücken (58,34) wusste Smith zu überzeugen. Bis auf sie selbst und ihrer Dauerrivalin Kaylee McKeown war in dieser Saison noch keine Schwimmerin schneller. Ihre Vielseitigkeit stellte die US-Amerikanerin zudem bei ihren Siegen über 200m Lagen (2:11,36), sowie 100m und 200m Schmetterling (57,51/2:07,18) unter Beweis.

Stark präsentiert sich auch Hubert Kos über die 200m Rücken. In 1:55,50 Minuten brachte der Ungar die zweitschnellste Zeit des Jahres ins Wasser und wird hier in Singapur sicherlich zu den Medaillenanwärtern zählen. Auch über die halb so langen 100m zeigte Kos in 53,51 Sekunden eine solide Leistung.

Wenige Wochen vor den US-Trials zeigte Simone Manuel, dass mit ihr beim Rennen um die WM-Tickets zu rechnen sein wird. Auf 50m und 100m Freistil konnte sie in 24,54 bzw. 53,11 Sekunden schnelle Zeiten ins Becken zaubern. Besonders mit ihrer 100m Freistil-Zeit wird sie sich als derzeit drittschnellste US-Schwimmerin Hoffnungen auf einen WM-Startplatz machen dürfen. Ähnlich dürfte es Erin Gemmell ergehen, welche auf den 200m Freistil (1:56,41) ebenfalls Rang drei des US-Rankings einnimmt.

Der Kick durch Kaffee | Koffein im Leistungssport

Ein wichtiger Hinweis dabei direkt zu Beginn: Nur volljährige Athleten sollten es in Erwägung ziehen, Koffein zur Leistungsoptimierung zu nutzen. Für Sportler unter 18 Jahren gibt es aktuell zu wenige Studien, um mögliche Nebenwirkungen seriös einschätzen zu können.

Mehr Power dank der richtigen erlaubten Helferlein. Viele Sportler wollen ihr Leistungsvermögen durch legale Nahrungsergänzungsmittel steigern, doch es müssen nicht immer teure Supplements sein. Ein nachweislicher Leistungssteigerer steht bei vielen im Küchenschrank: Kaffee – bzw. genauer gesagt, das darin enthaltene Koffein. Wir wollen klären, was dran ist am Kick durch Kaffee.

Um euch gar nicht weiter auf die Folter zu spannen, direkt die Antwort auf die Frage nach dem Kick durch Kaffee: Ja, das darin enthaltene Koffein hat erwiesenermaßen eine leistungssteigernde Wirkung. Selbst das Internationale Olympische Komitee bestätigt dies in einer zurückliegenden Erklärung zum Thema Nahrungsergänzungsmittel. Doch wie funktioniert das?

Koffein ist eine psychoaktive Substanz mit anregender Wirkung, die natürlich in Früchten, Blättern und Samen vorkommt, z.B. in Kaffeebohnen, Blättern der Matepflanze oder in Samen des Guaranabaums. Es gehört zu den Alkaloiden, zu natürlich vorkommenden, stickstoffhaltigen Verbindungen, die in unserem Körper eine bestimmte Wirkung erzielen. Die Struktur von Koffein ist der von Adenosin sehr ähnlich. Adenosin entsteht beim Energieverbrauch des Körpers und schützt unser Gehirn vor Überanstrengung. Dafür setzt es sich an bestimmte Rezeptoren auf den Nervenbahnen und gibt ihnen das Signal, weniger zu arbeiten. Damit ermüdet der Körper. Koffein kann dieselben Rezeptoren besetzen ohne dabei das Zeichen der Ermüdung zu senden. So bleibt der Körper leistungsfähig und eine Ermüdung wird verzögert. Diesen Effekt wissen auch Sportler zu nutzen.

Zeitpunkt und Dosis sind entscheidend

Wichtig ist dabei vor allem der Zeitpunkt. Viele Athleten nehmen Koffein fälschlicherweise direkt vor der Belastung zu sich, das ist aber zu spät. Besser ist es, das Koffein ca. eine Stunde vor dem Training oder Wettkampfstart einzunehmen. Dabei können 3mg Koffein pro kg Körpergewicht zu einer erhöhten Ausdauerleistung führen. Ab 4mg kann auch die subjektive Anstrengung im Training reduziert und damit die Ermüdung hinausgezögert und Konzentration erhöht werden. Das bedeutet also, dass wir mithilfe von Koffein länger trainieren können und uns die Trainingspläne des Grauens nicht mehr ganz so grausam erscheinen. Mit der erhöhten Konzentration, können wir zudem besser auf unsere Technik achten und in der Hinsicht schnellere Erfolge erzielen. Wissenschaftler der University of Georgia fanden zudem bei einer Studie heraus, dass Koffein Muskelkater um bis zu 48 Prozent reduzieren kann. Diese Wirkung lässt bei regelmäßigem Konsum aber leider nach.

Nachgewiesene Leistungssteigerung bei Schwimmern

In der Sportnahrung ist Koffein in der Regel fester Bestandteil von Boostern, die daneben häufig weitere anregende Pflanzenextrakte, etwa aus Pfeffer oder Chili, sowie Aminosäuren, Vitamine und Mineralien enthalten. Koffein gibt es auch hochdosiert als Kapseln. Der Vorteil hierbei ist, dass die leistungssteigernde Menge an Koffein gezielt eingenommen werden kann.

2014 veröffentlichte die United States Sports Academy eine Studie über die Wirkung von Koffein bei Schwimmern. Auch darin wurde festgestellt, dass 3mg pro kg Körpergewicht sowohl bei den männlichen, als auch bei den weiblichen Schwimmern ihre Leistungsfähigkeit bei Wettkämpfen auf der Kurzstrecke verbessern konnten. Allerdings klagten einige der Sportler über Übelkeit, Schwindel oder Magen-Darm-Beschwerden. Das könnte daran gelegen haben, dass die Schwimmer reines Koffein zu sich genommen haben. Das könnte einen Unterschied bei der Wirkung, aber auch bei den Nebenwirkungen ausmachen.

Vorsicht: Nebenwirkungen

Wie gut Koffein vertragen wird, hängt von Faktoren wie Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Stoffen ab. Bei einer Überdosierung kann es zu erhöhtem Puls, Herzrasen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Unruhen und Schlafstörungen kommen. Wenn man also noch nicht an Koffein gewöhnt ist, sollte man Experimente direkt vor dem Wettkampf vermeiden. So wie es zu Nebenwirkungen kommen kann, können aber auch Entzugserscheinungen auftreten. Fehlt dem Körper Koffein reagiert er z.B. mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder Energieverlust. Auch Reizbarkeit und depressionsartige Zustände kann ein Koffeinentzug hervorrufen. Koffein kann also süchtig machen.

Daher sollten wir die Nebenwirkungen bei einer Überdosierung nicht auf die leichte Badekappe nehmen. Denn selbst wenn es „nur“ zu Magen-Darm-Beschwerden kommt - während eines wichtigen Wettkampfs sind diese alles, nur nicht leistungsfördernd.

Koffeingehalt von Lebensmitteln:

  • 1 Tasse Filterkaffee (125ml): 60 – 100mg
  • 1 Tasse schwarzer Tee: 20 – 50mg
  • 1 Glas Cola (200ml): 13 – 50mg
  • 1 Energy Drink (250ml): 80mg

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16-jähriger Japaner glänzt mit 4:12 auf 400m Lagen 

Die 400m Lagen sind für japanische Schwimmer eine Strecke, auf der sie im internationalen Vergleich oftmals sehr erfolgreich sind. Diese Erfolgstradition machte sich zuletzt auch im Juniorenbereich bemerkbar. 

Im Rahmen der Japanischen Meisterschaften der Junioren wusste der 16-Jährige Raito Numata mit einer Zeit von 4:12,10 Minuten zu beeindrucken, mit der er aktuell an siebter Position in der Weltjahresbestenliste steht. Weltweit war nie ein Schwimmer im Alter von 16 Jahren oder jünger schneller als das japanische Nachwuchstalent über die lange Lagenstrecke.

Und auch in der offenen Klasse kann sich Raito Numara mit dieser Leistung wahrlich behaupten. Zum Vergleich: So steht der Deutsche Rekord von Cedric Büssing nur gute sechs Zehntel schneller bei 4:11,52 Minuten - eine Zeit, mit der sich Büssing für das Olympische Finale in Paris qualifiziert hatte!

Anna Elendt legt Formtest bei Mare Nostrum Tour ein

Am kommenden Wochenende startet die traditionelle Mare-Nostrum-Tour 2025 mit dem Meeting in Monaco. Von den frisch nominierten deutschen WM-Startern wird hierAnna Elendt über alle drei Brustdistanzen an den Start gehen. Spannend dürfte es dabei besonders auf den 50m Brust werden. In Monaco werden alle 50m-Strecken im K.O.-Format mit insgesamt fünf Runden ausgetragen.

Neben Anna Elendt haben zahlreiche bekannte Top-Athleten ihre Teilnahme angekündigt. Interessant wird unter anderem das internationale Comeback des Russen Kliment Kolesnikov sein. Der Weltrekordhalter über 50m Rücken hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine an keinem Wettkampf außerhalb Russlands teilgenommen. Nun plant er, unter neutraler Flagge nicht nur in Monaco, sondern auch bei den Weltmeisterschaften in Singapur an den Start zu gehen. Komplettiert wird das russische Aufgebot von Arina Surkova, Yuliya Efimova, Kirill Prigoda und Oleg Kostin.

Für zusätzlichen Glanz sorgt die amtierende Weltmeisterin über 200m Freistil, Siobhan Haughey. Die Hongkongerin wird neben ihrer Paradedisziplin auch die 100m Freistil in Angriff nehmen. Ein ähnliches Programm hat der britische Top-Star Tom Dean geplant, der zusätzlich noch über 200m Lagen ins Wasser gehen wird.

Auch das italienische Team ist stark vertreten: Neben den 100m-Brustspezialisten Nicolo Martinenghi und Ludovico Viberti schickt Italien mit der 18-jährigen Sara Curtis ein aufstrebendes Nachwuchstalent nach Monaco. Curtis glänzte bei den jüngsten italienischen Meisterschaften mit mehreren neuen Landesrekorden und wird über 50m und 100m Freistil sowie 50m Rücken antreten.

Nach dem Stopp in Monaco zieht die Mare-Nostrum-Tour weiter nach Barcelona (21./22. Mai) und Canet-en-Roussillon (24./25. Mai).

23 Aktive für die U23-EM nominiert

Zu den Highlights im vollgepackten Schwimmsommer 2025 zählen auch die U23-Europameisterschaften, die vom 26. bis 28. Juni im slowakischen Samorin ausgetragen werden. Der Deutsche Schwimm-Verband nominierte nun ein 23-köpfiges Team für die anstehenden Titelkämpfe. 

Angeführt wird das deutsche Aufgebot von Sven Schwarz, der bei der vergangenen U23-EM Gold über die 800m Freistil gewinnen konnte und somit die Möglichkeit hat, seinen Titel zu verteidigen. Bei seinem Triumph vor zwei Jahren hatte sich Schwarz unter anderem gegenüber dem Olympiasieger von Paris Daniel Wiffen durchsetzen können, dessen Europarekord er zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften eindrucksvoll knackte. 

Neben Sven Schwarz werden neun weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die U23-EM als Vorbereitung für die Weltmeisterschaften gut einen Monat später in Singapur nutzen. Dazu zählen neben den Olympiateilnehmern Cedric Büssing, Timo Sorgius und Nina Holt auch Maya Werner, Julianna Dora Bocska, Nina Sandrine Jazy, Lise Seidel, Jarno Bäschnitt und Vincent Passek

Christian Hansmann, DSV-Vorstand Leistungssport, schätzt die U23-Titelkämpfen vor allem als Möglichkeit, wichtige Erfahrungen bei internationalen Großveranstaltungen zu sammeln: "Die U23-EM bietet die wertvolle Gelegenheit, internationale Erfahrung auf hohem Niveau zu sammeln. Das hilft uns für die WM und auch in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles und 2032 in Brisbane bei der Entwicklung künftiger Leistungsträger*innen". 

Bei der Premiere in Dublin vor zwei Jahren hatte das deutsche Team mit insgesamt 11 Medaillen glänzen können und sich den dritten Platz im Medaillenspiegel geschnappt. 

Das deutsche Team für die U23-EM 2025:

Frauen: Julianna Dora Bocska (SG Essen), Nina Holt (SC Magdeburg), Nina Sandrine Jazy (SG Essen), Marian Plöger (SV Cannstatt), Lise Seidel (SC Chemnitz), Maya Werner (SC Magdeburg) 

Männer: Jarno Bäschnitt (Team Bochum), Kenneth Bock (Potsdamer SV), Moritz Bockes (SG Stadtwerke München), Cedric Büssing (SG Essen), Louis Dramm (Dresdner Delphine), Finn Hammer (SG Essen), Cornelius Jahn (Ahrensburger TSV), Julian Koch (SG Essen), Noah Lerch (SSG Günzburg-Leipheim), Vincent Passek (Berliner TSC), Philipp Peschke (SG Essen), Jeremias Pock (1. FC Nürnberg), Arne Schubert (SC Magdeburg), Louis Schubert (SSG Leipzig), Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover), Timo Sorgius (SSG Leipzig), Martin Wrede (Waspo 98 Hannover)

Chinesische Meisterschaften: Sun Yang startet - aber wohl ohne Chance auf WM

Im Rahmen der Chinesische Meisterschaften, die vom 17. bis 24. Mai stattfinden werden, geht es für Chinas Topschwimmer um die Qualifikation für die anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur. Mit von der Partie wird nach Ablauf seiner vierjährigen Dopingsperre auch Sun Yang sein - vermutlich aber ohne Chance auf einen Platz im WM-Team. 

Denn Medienberichten zufolge schließt das chinesische Nationalteam all diejenigen Aktiven aus, die in der Vergangenheit eine Dopingsperre von mehr als einem Jahr erhalten haben. Diese Regelung würde auch den dreifachen Olympiasieger Sun Yang betreffen, der sich seit seiner Rückkehr ins Wettkampfgeschehen vor einigen Monaten in vielversprechender Form präsentierte.

Bei den Chinesischen Meisterschaften wird sich der 33-jährige Freistilspezialist über die 100m, 200m, 400m und 800m Freistil der nationalen Konkurrenz stellen und womöglich doch noch auf einen Platz im WM-Team hoffen. Denn ob der chinesische Verband den Ausschluss von Dopingsündern tatsächlich in die Tat umsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Zu den Gegnern Sun Yangs zählt allen voran der 100m Freistil Olympiasieger und Weltrekordhalter Pan Zhanle, der neben seiner Paradestrecke auch die 50m, 200m und 400m Freistil bestreiten wird. Weltklassezeiten könnten zudem auch von Qin Haiyang erwartet werden, der bei den Weltmeisterschaften 2023 über alle drei Bruststrecken triumphieren konnte. 

Bei den Damen wird der Blick insbesondere auf Li Bingjie, Zhang Yufei und Tang Qianting gerichtet sein, die allesamt bei internationalen Großveranstaltungen schon hochdekoriert sind. 

Nina Holt bricht Weltrekord im Rettungsschwimmen

Nachdem Nina Holt in der Woche zuvor mit mehreren deutschen Meistertiteln im Beckenschwimmen und der Qualifikation für die Weltmeisterschaften in Singapur glänzen konnte, stellte die 22-Jährige am Wochenende bei den Deutschen Einzelstrecken-Meisterschaften im Rettungsschwimmen ihre Vielseitigkeit im Wasser unter Beweis.

Beim 50m Retten einer Puppe pulverisierte die Nationalschwimmerin in 31,48 Sekunden ihren eigenen Weltrekord. Dabei unterbot sie ihre eigene Bestmarke um mehr als 0,7 Sekunden. Auf weitere Starts verzichtete Holt an diesem Wochenende, sie wird jedoch im Anschluss an die Schwimm-Weltmeisterschaften auch bei den World Games in Chengdu auf die Jagd nach Medaillen im Rettungsschwimmen gehen.

Einen zusätzlichen Weltrekord erzielte das Team um Tim Brang, Sebastian Pierre-Louis, Jan Malkowski und Danny Wieck von der DLRG Bad Wünnenberg in der 4x50m Lifesaving-Staffel in einer Zeit von 1:41,23 Minuten. Für Masters-Weltrekorde im Rettungsschwimmen sorgte zudem Christine Kittel von der DLRG Rheda-Wiedenbrück. In der AK 40 bedeutete ihre Zeit von 36,65 Sekunden eine globale Mastersbestmarke über 50m Retten einer Puppe, gleiches gilt für ihre Leistung von 1:19,28 Minuten in der 100m Kombinierten Rettungsübung.

Deutschland schickt 35-köpfiges Team zur Junioren-EM 2025

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Der Deutsche Schwimm-Verband hat 35 Aktive aus den Jahrgängen 2007 bis 2009 für die Junioren-Europameisterschaften im slowakischen in Samorin (30. Juni – 06. Juli) nominiert. Mit dabei sind Titelverteidigerin Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg) und Johannes Liebmann (SC Magdeburg), der bei der JEM 2024 stolze vier Medaillen abräumen konnte.

Vor zwei Wochen stellte Liebmann bei den Deutschen Meisterschaften seine starke Form unter Beweis, als er in 14:57,00 Minuten sogar schon die WM-Norm für Singapur hatte unterbieten können. Dabei knackte er auch den deutschen Jahrgangsrekord des späteren Weltmeisters Jörg Hoffmann aus dem Jahr 1989.

„In der Qualifikationsphase wurden viele starke Leistungen gezeigt, das stimmt uns optimistisch. Neun Schwimmer*innen konnten sich sogar schon für die JWM qualifizieren, die für sie dann ein weiterer Saisonhöhepunkt sind“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Carsten Gooßes.

Die Junioren-Weltmeisterschaften WM findet in diesem Jahr vom 19. bis 24. August in Otopeni (Rumänien) statt. Neben Ludwig und Liebmann konnten auch Julia Ackermann (SC Chemnitz), Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg), Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund), Yara Fay Riefstahl (SC Chemnitz), Larus Thiel (SG Bayer), Jan Malte Gräfe (Potsdamer SV) und Moritz Erkmann (SC Chemnitz) bereits ihre Tickets dafür buchen.

In der Slowakei an den Start gehen soll bei entsprechender Form auch Linda Roth (SV Cannstatt/Jahrgang 2009), wie der DSV am Dienstag mitteilte. Die Rekordsiegerin der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften von 2024 hatte wegen einer Fußverletzung zuletzt eine Wettkampfpause einlegen müssen, arbeitet aber fleißig an ihrem Comeback.

Das deutsche Team für die Junioren-EM 2025:

Weiblich: Julia Ackermann (SC Chemnitz), Alina Baievych (SC Magdeburg), Noelle Benkler (SV Nikar Heidelberg), Juliana Buttler (SC Magdeburg), Sydney Savannah Ferch (SG Dortmund), Svenja Götting (SSG Reutlingen/Tübingen), Laura Sophie Kohlmann (SG Essen), Leni Labarre (SC Magdeburg), Lena Ludwig (SV Nikar Heidelberg), Yara Fay Riefstahl (SC Chemnitz), Hannah Schneider (Hofheimer SC), Zara Selimovic (SG Essen), Cara Vogt (SG Neuss), Leni von Bonin (Dresdner SC), Ewa zur Brügge (SV Halle), Emma Luise Breuer (SSG Leipzig), Mira Helget (SGR Karlsruhe), Linda Roth (SV Cannstatt)

Männlich: Mitja Bauer (SSG Leipzig), Fabio Berendes (VfL Osnabrück), Subäjr Biltaev (SV Cannstatt), Rudolf Bordas (SC Magdeburg), Limaris Dix (SSG Leipzig), Mitja Ebeling (Waspo 98 Hannover), Hugo Engelien (SC Magdeburg), Melvyn Faber-Billot (SG Frankfurt), Jan Malte Gräfe (Potsdamer SV), Niclas Keilmann (DSW 1912 Darmstadt), Leo Leverkus (SGR Karlsruhe), Johannes Liebmann (SC Magdeburg), Fabian Mager (SG Neuss), Daniel Olenberg (VfL Osnabrück), Gian Luca Reduth (SG Bayer), Larus Thiel (SG Bayer), Jannes Schmidt (SC Wiesbaden 1911)

Bild: Tino Henschel / JEM 2024

DSV nominiert 23-köpfiges Team für die Schwimm-WM - mit einer Überraschung!

Der Deutschen Schwimm-Verband hat 23 Schwimmerinnen und Schwimmer für die Beckenrennen bei den Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August) nominiert. Angführt wird das Team vom Olympiasieger Lukas Märtens und der Titelverteidigerin über die 100m Schmetterling, Angelina Köhler.

Auch alle anderen Aktiven, die 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris oder den Weltmeisterschaften in Doha Medaillen gewannen, werden erneut für Deutschand an den Start gehen. Für Isabel GoseOliver Klemet und Florian Wellbrock werden es zwei intensive WM-Wochen, denn sie sind vor den Beckenwettbewerben bei der WM bereits im Freiwasser im Einsatz.

Aus dem Kreis derjenigen, die im Qualifikationszeitraum ihre WM-Tickets gelöst hatten, wird lediglich Nele Schulze fehlen. Die Berlinerin sagte ihre WM-Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen ab. Berücksichtigt wurde hingegen ihr Stützpunktkollege Vincent Passek. Das 18-jährige Top-Talent hatte mit einem Deutschen Jahrgangsrekord über 50m Rücken (24,87 Sekunden) die WM-Pflichtzeit des Weltverbands unterboten und wird für diese Ausnahmeleistung nun mit einem WM-Startplatz belohnt - auch, weil die 50m-Strecken bereits bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zum Wettkampfprogramm gehören werden.

„Bei den Nominierungsrichtlinien haben wir uns an den Top zwölf der letzten drei Weltmeisterschaften orientiert. Nachdem die 50m-Strecken nun ins olympische Programm aufgenommen wurden, haben wir dort nun die gleichen Maßstäbe angelegt“, erklärte Stephan Wittky, Bundestrainer Sprint und Mittelstrecke. Neben Passek werden außerdem Anna ElendtMelvin ImouduLucas Matzerath (jeweils 50m Brust), Angelina Köhler und Luca Nik Armbruster (beide 50m Schmetterling) die neuen Olympiadisziplinen bei der WM 2025 bestreiten.

Wittky freut zudem, dass sämtliche Staffelwettbewerbe in Singapur mit deutscher Beteiligung stattfinden werden. Erstmals seit drei Jahren ist auch wieder ein Frauen-Quartett über 4x100m Freistil international dabei. „Schon bei der Kurzbahn-WM im Dezember hatte sich ein Aufwärtstrend gezeigt, den wir nun in Singapur fortsetzen wollen“, so der Bundestrainer. Bei den Mixedstaffeln lag die Summe der Qualifikationszeiten sogar unter den aktuellen deutschen Rekorden, das verspricht einiges.

„Unsere etablierten Kräfte haben nach den tollen Erfolgen in Paris 2024 auch im nacholympischen Frühjahr schon wieder reihenweise Weltklasseleistungen gezeigt, die uns optimistisch stimmen. Genauso erfreulich ist mit Blick auf Singapur aber auch, dass wir Maya Werner, Lise Seidel, Nina Jazy, Julianna Dora Bocska, Jarno Bäschnitt und Vincent Passek gleich eine ganze Reihe junger Nationalmannschaftsneulinge dabei haben, von denen wir uns im neuen Olympiazyklus eine erfolgreiche Entwicklung versprechen und die von der WM-Erfahrung ganz sicher profitieren werden“, sagte Christian Hansmann, DSV-Vorstand Leistungssport.

Das deutsche Team für die Schwimm-WM 2025 (Becken):

Frauen: Julianna Dora Bocska (SG Essen), Anna Elendt (SG Frankfurt), Isabel Gose (SC Magdeburg), Nina Holt (SC Magdeburg), Nina Sandrine Jazy (SG Essen), Angelina Köhler (SG Neukölln), Julia Mrozinski (SCW Eschborn), Lise Seidel (SC Chemnitz), Maya Werner (SC Magdeburg)

Männer: Luca Nik Armbruster (SG Neukölln), Jarno Bäschnitt (Team Bochum), Cedric Büssing (SG Essen), Melvin Imoudu (Potsdamer SV), Oliver Klemet (SG Frankfurt), Lukas Märtens (SC Magdeburg), Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg), Vincent Passek (Berliner TSC), Josha Salchow (SV Nikar Heidelberg), Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover), Timo Sorgius (SSG Leipzig), Kaii Liam Winkler (SG Neukölln), Florian Wellbrock (SC Magdeburg)

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