Talente aus Russland und Belarus dürfen wieder bei JEM & EYOF starten

Nachdem sie zuletzt von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen waren, dürfen Juniorinnen und Junioren aus Russland und Belarus fortan wieder am Wettkampfgeschehen teilnehmen. 

Eine entsprechende Entscheidung traf das European Aquatics Bureau vor wenigen Tagen.

Die Teilnahmeerlaubnis für die jungen Aktiven aus Russland und Belarus ist ab sofort gültig und bezieht somit die anstehenden EYOF Wettkämpfe und Jugend-Europameisterschaften in diesem Sommer mit ein. 

Es gibt jedoch einige Einschränkungen: Wie auch die Nationalteams der offenen Klasse, ist die Teilnahme an internationalen Titelkämpfen nur unter neutraler Flagge erlaubt.

Zudem gilt, dass lediglich Einzelstarts möglich sind und Staffeln nicht gemeldet werden dürfen. Die gleichen Regelungen gelten auch fürs Freiwasser. 

Deutsches Quartett schwimmt in den USA um WM-Normen

Parallel zu den Deutschen Meisterschaften lohnt sich im Kampf um die Plätze im deutschen WM-Team in dieser Woche auch ein Blick in die USA. Denn beim Pro Swim Meet in Fort Lauderdale (Florida) gehen von Mittwoch bis Samstag vier deutsche Aktive auf die Jagd nach den Normzeiten für die Weltmeisterschaften, die alle vier bereits Nationalmannschaftserfahrung aufweisen können. 

Die Olympiateilnehmerin Julia Mrozinski hat über die 100m, 200m und 400m Freistil gleich mehrere Chancen, die geforderten Normzeiten für die WM zu unterbieten und sich für mögliche Staffelplätze zu empfehlen. Das gleiche Wettkampfprogramm wird in Florida auch die Potsdamerin Chiara Klein bestreiten.

Vizeeuropameister Noel de Geus wird über die 50m und 100m Brust an den Start gehen und muss für einen Platz im WM-Team nicht nur die Qualizeiten unterbieten sondern sich im Fernduell auch gegen Melvin Imoudu und Lucas Matzerath beweisen. Der vierte deutsche Schwimmer Björn Kammann wird sich allen drei Schmetterlingsstrecken sowie den 100m Freistil stellen. 

Aber auch aus internationaler Sicht ist das Pro Swim Meet äußerst hochkarätig besetzt. Erwartet werden zahlreiche Olympiasieger und Weltrekordhalter wie Léon Marchand, Caeleb Dressel, Bobby Finke, Luke Hobson, Summer McIntosh, Gretchen Walsh, Katie Ledecky, Kate Douglass, und Regan Smith

Das namenhafte Starterfeld in den USA wird es ermöglichen, die Leistungen der deutschen Topschwimmer bei den nationalen Titelkämpfen im internationalen Vergleich einzuordnen und einen Eindruck über die Konkurrenzfähigkeit des deutschen Teams zum aktuellen Saisonzeitpunkt zu vermitteln. 

Zudem lohnt sich in dieser Woche auch ein Blick nach Athen, denn dort möchte Nicole Maier erneut den Sprung ins Nationalteam perfekt machen. Die Freistilspezialistin war im letzten Jahr nicht nur Teil des deutschen Olympiateams, sondern hatte bei den Europameisterschaften mit mehreren Medaillen glänzen können. 

50m-Sprintstrecken werden zukünftig auch für DSV-Kadernominierungen berücksichtigt

Mit der Aufnahme der 50m-Strecken ins Programm der Oympischen Spiele haben die internationalen Dachverbände für Wellen gesorgt, die sich nun auch auf nationaler Ebene bemerkbar machen. Der Deutsche Schwimm-Verband passt sein Kaderbildungsrichlinien für die kommende Saison an und berücksichtigt hier auch erstmals alle 50m-Strecken.

„Ich begrüße die IOC-Entscheidung ausdrücklich, sie ist für uns Chance und Auftrag zugleich. Dementsprechend haben wir zeitnah reagiert und die Kadernormen so gestaltet, dass die neuen Strecken nahtlos in unser bestehendes System integriert sind“, sagte Stephan Wittky, Bundestrainer Kurz- und Mittelstrecke, laut DSV. „Die gestiegenen Anforderungen an technische Präzision und Grundschnelligkeit rücken dabei stärker in den Fokus. Elemente wie Starts, Unterwasserphasen mit Delfinkicks, Wenden, Übergänge und die technische Umsetzung im hohen Frequenzbereich müssen in maximaler Qualität abgebildet werden. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Sprintleistung und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Gesamtentwicklung“, so Wittky.

Erstmals enthalten die Kaderbildungsrichlinien Zeitvorgaben für die 50m Brust, Schmetterling und Rücken um sich für den Perspektivkader bzw. den Nachwuchskader 1 zu empfehlen. Für die in der Verantwortung der Landesverbände stehenden Nachwuchskader 2 bzw. die bundeseinheitlichen Landeskaderkriterien sieht man beim DSV noch Abstimmungsbedarf mit den Landesverbänden.

Trotz der Neuerungen sollen im Sprintbereich vor allem die 100m-Strecken ein wichtiges Element im Konzept des Verbands darstellen, da dese auch für die Staffelevents von hoher Bedeutung sind. Sie würden die entscheidende Schnittstelle zwischen individueller Sprintleistung und Teamerfolg bilden. „Wir sehen die 100m-Strecke weiterhin als zentrale Bezugsgröße zur Einschätzung von Sprintpotenzial – sowohl im Hinblick auf Rennausdauer, Technikstabilität als auch im Kontext von Staffelrelevanz und internationaler Mehrfachbelastung“, werden die Bundestrainer Carsten Gooßes und Hannes Vitense zitiert. „Eine zu frühe Spezialisierung allein auf 50 Meter ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Vielmehr sollte eine spätere Fokussierung auf diese Distanzen auf einem stabilen Fundament über die 100 Meter aufgebaut werden..

Aktuell werden im DSV rund 500 Aktive als Bundeskader unterstützt. Die Berufung in den neuen Olympia-, Perspektiv-, Ergänzungs-, oder Nachwuchskader 2025/2026 erfolgt dann nach Ende des Nachweiszeitraums am 30. August auf Grundlage der neuen Kriterien. Man könnte vermuten, dass der Zuwachs an Strecken, über die man sich für den Kader empfehlen kann, auch einen Zuwachs an Kaderplätzen bedeuten würde. Dazu wäre aber auch eine Auftockung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel erforderlich, was abzuwarten bleibt.

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Magdeburger Talent Liebmann knackt Uralt-Rekord und WM-Norm über 1500m

Zum Abschluss des Gothaer & Friends Pokals in Magdeburg sorgte Johannes Liebmann erneut für ein Highlight. Auf den 1500m Freistil brach die Nachwuchshoffnung den fast 36 Jahre alten deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen.

In starken 14:57,00 Minuten blieb der junge Magdeburger mehr als vier Sekunden unter der bisherigen Bestmarke, die 1989 von Jörg Hoffmann aufgestellt worden war. Damit erfüllte Liebmann auch die Norm für die Weltmeisterschaften in Singapur. Allerdings dürfen dort pro Strecke und Nation nur zwei Schwimmer starten und im aktuellen Ranking liegen über die 1500m derzeit Florian Wellbrock, Oliver Klemet und Sven Schwarz vor ihm.

Weniger Glück hatte dagegen Maya Werner über die 200m Rücken. Nachdem sie tags zuvor noch die WM-Norm auf den 400m Freistil unterbieten konnte, blieb sie auf der langen Rückenstrecke in 2:11,65 Minuten lediglich 0,15 Sekunden über der geforderten Zeit.  Ähnlich erging es auch Nina Holt, die auf den 50m Freistil (25,11) ebenfalls nur knapp an der WM-Norm vorbeischwamm. Beide haben kommende Woche bei den Deutschen Meisterschaften die Gelegenheit, nachzulegen.

Stark präsentierte sich auch Lukas Märtens bei seinem Heimwettkampf. Über 200m Freistil überzeugte der Magdeburger erneut und blieb in 1:46,16 Minuten klar unter der WM-Normzeit. Bereits bei den Swim Open in Stockholm hatte Märtens in 1:45,55 Minuten die Quali-Zeit erreicht. Auf derselben Strecke verfehlte Isabel Gose in 1:58,38 Minuten die Norm um eine gute Sekunde. Die bereits über 1500m Freistil qualifizierte Gose wird jedoch in der kommenden Woche noch Gelegenheit haben, diese zu knacken.

Nächste Top-Leistung: Angelina Köhler glänzt mit Weltjahresbestzeit

Nachdem sie am gestrigen Tag mit zwei neuen Deutschen Rekorden über die 50m Schmetterling für Jubel sorgte, schickte Angelina Köhler zum Abschluss der Berlin Swim Open über ihre  Paradestrecke ein großes Ausrufezeichen an die internationale Konkurrenz. Denn über die 100m Schmetterling setzte sich die amtierende Weltmeisterin gleich doppelt an die Spitze der aktuellen Weltjahresbestenliste. 

Bereits im Vorlauf war Angelina Köhler in 56,42 Sekunden schneller unterwegs als die weltweite Konkurrenz in diesem Jahr und verbesserte ihre Glanzzeit im Finale dann nochmals um neun Hundertstelsekunden. In 56,33 Sekunden war die Deutsche Rekordhalterin (56,11) nur fünf Hundertstel langsamer als bei ihrem WM-Triumph im vergangenen Jahr. 

Auch die 50m Freistil konnte die Wahl-Berlinerin souverän für sich entscheiden, blieb in 25,07 Sekunden allerdings knapp über der geforderten WM-Norm (24,80). 

Die Chance sich für einen zweiten Einzelstartplatz bei den Weltmeisterschaften zu empfehlen, hatte auch Lise Seidel über die 100m Rücken. Nachdem Seidel im laufenden Qualifikationszeitraum bereits dreimal unter die Normzeit auf der doppelten Strecke geschwommen ist, fehlten ihr in 1:00,74 Minuten nur wenige Zehntel zu einer weiteren unterbotenen Qualizeit (59,90). Mit dieser Leistung hat die Chemnitzerin jedoch gute Aussichten, für einen Platz in der 4x100m Lagenstaffel berücksichtigt zu werden. 

Bereits sicher für die Weltmeisterschaften in Singapur qualifiziert ist der Olympiavierte und Europameister Melvin Imoudu, der über die 50m Brust in 27,41 Sekunden seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende perfekt machte. 

Mit Cedric Büssing war ein weiterer Olympiateilnehmer am letzten Wettkampftag der Berlin Swim Open mit von der Partie und über seine Nebenstrecke 200m Lagen nicht zu schlagen. In 2:03,06 Minuten kam er jedoch nicht entscheidend an die geforderte WM-Norm (1:58,10) heran. 

Nur wenige Tage bevor es an selber Stelle bei den Deutschen Meisterschaften um die nationalen Meistertitel und verbliebenen Plätze im WM-Team geht, hat sich das Berliner Wettkampfbecken wieder mal von seiner schnellen Seite präsentiert und gezeigt, dass allerbeste Bedingungen für Spitzenleistung vorherrschen. Schwimmfans dürfen gespannt sein auf die am Donnerstag beginnende Schwimm-DM.

Die weiteren Siegerinnen und Sieger des Tages: 

  • 100m Schmetterling (m): Arda Akkoyun (Turkiye Swimming Federation) 52,60
  • 50m Freistil (m): Mikkel Lee (Singapore) 21,99
  • 200m Lagen (w): Aaliyah Schiffel (SSG Leipzig) 2:20,33
  • 100m Rücken (m): Mitja Bauer (SSG Leipzig) 56,54
  • 50m Brust (w): Maud Aller (FLNS) 33,26
  • 800m Freistil (w): Leni von Bonin (Dresdner SC 1898) 8:50,77
  • 800m Freistil (m): Janek Thorben Reyher (SSG Leipzig) 8:24,77

Lea Boy und Oliver Klemet holen GOLD bei Weltcup-Premiere

Nachdem am Freitag über die traditionellen 10km um Medaillen gekämpft wurde, stand am Samstag beim Freiwasser-Weltcup auf Ibiza (Spanien) ein neuer Wettbewerb auf dem Programm: Bei der Premiere der sogenannten 3km Knockout Sprints trugen Lea Boy (SV Würzburg 05) und Oliver Klemet (SG Frankfurt) die Siege davon.

Beim Knockout Sprint stehen drei Runden über insgesamt 3km auf dem Programm. Nachdem im ersten Durchgang 1500m geschwommen werden, sind nach einer kurzen Pause anschließend 1000m zu absolvieren, an denen die besten 20 Aktiven der ersten Runde teilnehmen dürfen. Die Top Ten der 1000m wiederum dürfen am Ende in einem Sprintrennen über 500m die Medaillen unter sich ausmachen.

Die beiden deutschen Open Water Asse Boy und Klemet setzten sich in diesem Format souverän durch. Oliver Klemet konnte dabei alle Runden für sich entscheiden. Weit vorn platzierte sich bei den Damen zudem Jeannette Spiwoks, die den vierten Platz belegte.

Bilder: : @yasminartvisualphotography/RFEN/World Aquatics

Doppelter Rekordschlag für Anna Elendt und Angelina Köhler

Deutsche Rekorde im Doppelpack! Der zweite Tag bei den Berlin Swim Open bescherte ein wahres Rekordfeuerwerk, denn Anna Elendt und Angelina Köhler glänzten mit insgesamt drei neuen deutschen Rekorden. 
In 2:23,93 Minuten stellte Anna Elendt über die 200m Brust nicht nur eine neue nationale Bestmarke auf, sondern schwamm dabei, wie schon über die halbe Distanz, souverän unter die geforderte WM-Norm. Ihren eigenen Deutschen Rekord verbesserte Elendt dabei um beeindruckende sieben Zehntelsekunden. 

Nachdem sie bereits am Vormittag zu einem neuen Deutschen Rekord über die 50m Schmetterling geschmettert war, legte Angelina Köhler im Finale nochmal nach und drückte ihre Bestmarke um weitere zwei Hundertstelsekunden nach unten. In den Rekordbüchern ist fortan eine Zeit von 25,62 Sekunden vermerkt. 

Knapp an der WM Norm vorbei schrammte hingegen Rafael Miroslaw. Über die 100m Freistil verfehlte der ehemalige deutsche Rekordhalter sowohl im Vorlauf (48,44) als auch im Finale (48,36) die geforderte Qualifikationszeit von 48,20 Sekunden nur um wenige Hundertstel. 

Besser lief es für Lise Seidel, die über die 200m Rücken in den Vorläufen ein weiteres Mal unter der WM-Norm blieb. Im 2:10,76 Minuten stellte die Chemnitzerin eine neue persönliche Bestzeit auf, meldete ihren Finalstart jedoch erneut ab. 

Über die 100m Freistil der Damen wusste Nele Schulze ihren Heimvorteil zu nutzen und schwamm in 55,57 Sekunden zum Sieg. Mit ihrer fast identischen Vorlaufzeit (55,56) brachte sich die Olympiateilnehmerin im Rennen um mögliche WM-Staffelplätze aussichtsreich in Position.  Die Einzelnorm (54,20) war für Schulze eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften jedoch nicht entscheidend in Reichweite. 

Die weiteren Siegerinnen und Sieger des Tages: 

  • 200m Brust (m): Kenneth Bock (Potsdamer SV) 2:14,71
  • 50m Schmetterling (m): Mikkel Lee (Singapore) 23,57
  • 200m Rücken (w): Laura Sophie Kohlmann (SG Essen) 2:16,27
  • 200m Rücken (m): Cedric Büssing (SG Essen) 2:01,11
  • 400m Freistil (w): Kristin Bergmann (SC Chemnitz von 1892) 4:23,48
  • 400m Freistil (m): Jonas Kusche (SC Chemnitz von 1892) 4:00,30

Magdeburg: Holt und Werner schwimmen unter WM-Norm

Parallel zu den Swim Open in Berlin kämpfen an diesem Wochenende auch in Magdeburg beim Gothaer & Friends Pokal Deutschlands Spitzenschwimmer um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften. Eindrucksvoll gelang dies Nina Holt auf den 100m Freistil.

Nachdem sie zwei Wochen zuvor noch die Normzeit knapp verfehlte hatte, blieb sie heute in 53,81 Sekunden deutliche 0,39 Sekunden unter der geforderten Zeit. Damit dürfte sie zudem gute Chancen auf einen Staffelplatz auf den 4x100m Freistil haben.

Ebenfalls unter die WM-Norm schwamm Maya Werner auf den längeren 400m Freistil in 4:06,43 Minuten. Neben Isabel Gose ist sie damit bereits die zweite Schwimmerin, die die Zeit von 4:08,70 Minuten unterbieten konnte.

Bereits gestern konnte Magdeburgs Nachwuchshoffnung Johannes Liebmann einen neuen deutschen Alterklassenrekord der 18-Jährigen auf den 800m Freistil aufstellen. Im Sog seines Vereinskollegen Florian Wellbrock verbesserte Liebmann in 7:50,86 Minuten den alten Rekord um mehr als 3 Sekunden. Das vereinsinterne Duell entschied Wellbrock in 7:49,79 Minuten für sich.

Unterdessen unternahm der frischgebackene Weltrekordhalter über die 400m Freistil Lukas Märtens einen Ausflug auf seine Nebenstrecken. Dabei brachte er auf den 100m Rücken (54,99) und 100m Freistil (49,52) schnelle Zeiten ins Becken.

25,64! Angelina Köhler schmettert neuen Deutschen Rekord

Die Berlin Swim Open entwickeln sich immer mehr zu einer sehr gelungenen Generalprobe für die anstehenden Deutschen Meisterschaften. Neben unterbotener WM-Normen und Altersklassenrekorden, sorgte Angelina Köhler mit einem neuen Deutschen Rekord nun für das bisher größte sportliche Highlight. 

Über die 50m Schmetterling sprintete die Berlinerin in 25,64 Sekunden bereits im Vorlauf am Samstag vier Hundertstel unter die bisherige Bestmarke, die von Aliena Schmidtke im Jahr 2017 aufgestellt wurde. Mit dieser Glanzleistung reihte sich die neue Deutsche Rekordhalterin zudem an Position Zwei in der aktuellen Weltjahresbestenliste ein. 

Köhler's Paradestrecke die 100m Schmetterling, wo die amtierende Weltmeisterin ebenfalls den Deutschen Rekord hält, stehen bei den Berlin Swim Open dann morgen auf dem Programm. 

Celine Rieder schnappt sich Silber beim Weltcup

Die deutschen Freiwasser-Asse sind bei der Weltcup-Serie im Open Water Schwimmen erneut vorn mit dabei: Beim Rennen vor der Küste der spanischen Insel Ibiza fischte am Freitag Celine Rieder die Silbermedaille aus dem Mittelmeer.

Nach 1:58:43 Stunden musste die in Magdeburg trainierende 24-Jährige nur der Lokalmatadorin Angela Martinez Guillen (1:58:41) um knapp zwei Sekunden den Vortritt überlassen. Im Kampf um Silber setzte sich Rieder gegen die ungarische Team-Europameisterin Bettina Fabian (1:58:45) durch und feierte damit ihren bisher größten Erfolg auf der internationalen Bühne des Freiwasserschwimmens.

Ebenfalls unter den Top Ten landeten zudem Lea Boy auf Rang fünf und Jeannette Spiwoks auf Rang acht. Zudem waren Lisa Rumler (23.), Anna Barth (31) und Aliyah Hösel (33.) beim Rennen dabei.

Bei den Männern gab es einen italienischen Dreifachsieg durch Andrea Filadelli, Dario Verani und Guiseppe Ilario. Der Olympia-Zweite Oliver Klemet landete als bester Deutscher in 1:50:52 Stunden etwa 17 Sekunden hinter den Medaillengewinnern auf Rang 25. Auch Finn-Constantin Kleinheinz (37.) und Simon Reinke (42.) beendeten das Rennen.

Am Samstag stehen beim Weltcup-Stopp in Ibiza noch die neuen 3km Knock Out Sprints auf dem Programm.

Bild: Eurpean Aquatics / Archiv

Anna Elendt knackt WM-Norm in Berlin

Direkt am ersten Wettkampftag gab es bei den Berlin Swim Open eine unterbotene WM-Norm zu bejubeln. Dafür sorgte Überraschungsgast Anna Elendt, die ursprünglich gar nicht in den Meldelisten aufgeführt war. 
Über die 100m Brust schwamm die deutsche Rekordhalterin in 1:05,97 Minuten fast eine Sekunde unter die geforderte Normzeit. Und auch die nationale Bestmarke (1:05,58) lag für die in den USA trainierende Vizeweltmeisterin von 2022 durchaus in Reichweite. 

Bei den Herren ging der Sieg über die selbe Strecke erwartungsgemäß an den Olympiavierten Melvin Imoudu, der das WM-Ticket bereits sicher hat. Seine heutige Zeit von 1:00,32 Minuten muss Imoudu angesichts starker nationaler Konkurrenz im Kampf um den deutschen Meistertitel aber vermutlich dennoch steigern. 

Neben der WM-Norm von Anna Elendt gab es bereits am Vormittag Grund zu jubeln als Vincent Passek über die 50m Rücken einen neuen Jahrgangsrekord bei den 19-Jährigen aufstellte( 24,87). Diesen hatte zuvor Teamkollege Ole Braunschweig gehalten, der dann im direkten Aufeinandertreffen das Finale in 24,89 Sekunden knapp für sich entscheiden konnte. Passek blieb in 24,91 Sekunden nur wenige Hundertstel über seiner Rekordzeit aus den Vorläufen. 

Ein packender Zweikampf zeigte sich auch über die 200m Freistil der Herren, den der Olympiahalbfinalist Rafael Miroslaw in 1:47,48 Minuten zu seinem Gunsten entschied. Nur knapp dahinter blieb Philipp Peschke (1:47,69) ebenso etwas mehr als eine Sekunde über der geforderten WM-Norm von 1:46,30 Minuten. 

Beim Damenrennen, wo es ebenso um mögliche Plätze für die 4x200m Staffel ging, meldete die Vorlaufschnellste Lise Seidel ihren Finalstart ab, nachdem sie am Morgen die Konkurrenz in 2:01,44 Minuten dominiert hatte. In ihrer Abwesenheit ging der Sieg dann an die Leipzigerin Selina Müller (2:03,96).

Unangefochten zum Sieg schwamm auch Cedric Büssing über seine Paradestrecke 400m Lagen. In 4:16,11 Minuten schwamm der Olympiafinalist bis auf sechs Zehntel an die WM-Norm heran, die es dann spätestens nächste Woche bei den Deutschen Meisterschaften zu unterbieten gilt. 

Die weiteren Siegerinnen und Sieger des Tages: 

  • 50m Rücken (w): Smilla Maria Milbach (SSG Leipzig) 30,62
  • 400m Lagen (w): Laura Sophie Kohlmann (SG Essen) 4:48,50
  • 200m Schmetterling (w): Leni von Bonin (Dresdner SC 1898) 2:14,08
  • 200m Schmetterling (m): Louis Schubert (SSG Leipzig) 1:58,94 
  • 1500m Freistil (w): Melina Nitschke (SC Chemnitz von 1892) 17:17,85
  • 1500m Freistil (m): Jonas Kusche (SC Chemnitz von 1892) 15:53,28 

630 Aktive: Das Meldeergebnis der Schwimm-DM 2025 ist da

In weniger als einer Woche geht es los: Vom 1. bis 4. Mai steht mit den Deutschen Meisterschaften  der nationale Schwimmhöhepunkt in diesen Jahr an. Das nun veröffentlichte Meldeergebnis verrät, dass in Berlin insgesamt 630 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 173 Vereinen erwartet werden. Das sind gut 100 Aktive mehr als noch im vergangenen Jahr. 

Neben den nationalen Meistertiteln geht es für die geballte deutsche Schwimmelite vor allem auch um die Startplätze für die diesjährigen Weltmeisterschaften, denn die DM bilden den krönenden Abschluss der Qualifikationsphase für die anstehenden Titelkämpfe in Singapur und damit die letzte Gelegenheit, sich noch ins WM-Team zu schwimmen.

Vor allem auch der Kampf um die zu vergebenen Staffelplätze für die Weltmeisterschaften, ist mit Spannung zu erwarten. 

Sicher qualifiziert sind bislang lediglich der Olympiasieger und frisch gebackene Weltrekordhalter Lukas Märtens (400m Freistil), Bronzemedaillengewinnerin aus Paris Isabel Gose (1500m Freistil) sowie die Olympiavierten Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Melvin Imoudu (100m Brust). Alle vier werden bei den Deutschen Meisterschaften über ihre Paradestrecken mit von der Partie sein und ihr Können zum Besten geben.

Gute Aussichten auf einen Platz im WM-Team haben zudem auch Oliver Klemet, Florian Wellbrock, Sven Schwarz und Lise Seidel, die allesamt bereits die geforderten Normzeiten geknackt haben. Da pro Strecke allerdings maximal zwei Startplätze zu vergeben sind, wird die endgültige WM-Besetzung erst nach Deutschen Meisterschaften feststehen. 

Links zum Thema:

Meldelisten - Schwimm DM 2025

Normzeiten für die Schwimm-WM 2025

Weltrekordschwimmer Märtens greift mit Heimvorteil erneut an

Parallel zu den in der Hauptstadt stattfindenden Berlin Swim Open, geht die Jagd nach WM-Tickets an diesem Wochenende auch in Magdeburg in die nächste Runde. Beim Gothaer & Friends Pokal geht es vor allem für die Top-Schwimmer der Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn, um einen letzten Formtest vor den Deutschen Meisterschaften Anfang Mai. 

Die bereits sicher für die Weltmeisterschaften qualifizierten Olympiamedaillengewinner Lukas Märtens und Isabel Gose werden in Magdeburg ein recht untypisches Wettkampfprogramm absolvieren. So wird der frischgebackene Weltrekordhalter Lukas Märtens über die 100m Rücken an den Start gehen und darüber hinaus die Chance haben, sich für mögliche Staffelplätze über die 100m und 200m Freistil in Position bringen.

Die Langstreckenspezialistin Isabel Gose wird mit den 200m Freistil und 200m Schmetterling verhältnismäßig kurze Strecken in Angriff nehmen, auch um bei den Deutschen Meisterschaften dann mit vollen Kraftreserven glänzen zu können. Über die 200m Schmetterling könnte sich ein spannendes Duell zwischen Gose und der erfolgreichen Nachwuchsschwimmerin Alina Baievych ergeben, die ebenfalls WM-Ambitionen hegt. 

Etwas klassischer gestaltet sich hingegen das Wettkampfprogramm von Florian Wellbrock, der sich nach seinen starken Leistungen in Stockholm erneut den 400m und 800m Freistil stellen wird. Nachdem sie beim Qualifikationswettkampf in Stockholm nur knapp über der WM-Norm geblieben war, wird Nina Holt über die 50m und 100m Freistil erneut ihr Glück versuchen. Den ersten Wettkampf im laufenden Qualifikationszeitraum werden zudem Leonie Märtens und Maya Werner absolvieren. 

Links zum Gothaer & Friends Pokal:

Bild: Christian Gold / Archiv

Berlin Swim Open: Olympiateilnehmer greifen nach WM-Tickets

Nur eine Woche vor Beginn der Deutschen Meisterschaften kommen Teile der nationalen Schwimmelite in Berlin an gleicher Stelle für eine Generalprobe zusammen. Im Rahmen der Berlin Swim Open geht es zwar noch nicht um nationale Meistertitel, aber schon einmal um die Chance, sich für einen Platz im deutschen WM-Team zu empfehlen. 

Diese Möglichkeit wollen auch zahlreiche Olympiateilnehmer aus Paris nutzen, die in Berlin ab Freitag an den Start gehen werden. Neben den Lokalmatadoren Angelina Köhler, Ole Braunschweig und Nele Schulze werden auch Timo Sorgius, Cedric Büssing und Rafael Miroslaw mit von der Partie sein. Letztere zwei sind für die WM-Qualifikationsphase extra aus den USA angereist. 

Für die bereits sicher qualifizierten Olympiavierten Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Melvin Imoudu (100m Brust) geht es neben dem Formtest auch darum, noch weitere Strecken zu ihrem WM-Programm hinzuzufügen bzw. sich für die Staffelplätze in Position zu bringen. Zuletzt war Angelina Köhler über die 50m Freistil nur zwei Hundertstelsekunden über der geforderten Normzeit geblieben. Beim selben Wettkampf in Stockholm war es Lise Seidel gelungen, über die 200m Rücken die WM-Norm zu knacken, was die Chemnitzerin an diesem Wochenende nun wiederholen könnte. 

Links zur Berlin Swim Open 2025:

Bild: Tino Henschel

Italien: 18-jähriges Talent knackt Pellegrini-Rekord!

Die italienische Nachwuchshoffnung Sara Curtis hat den italienischen Meisterschaften in Riccione in der vergangenen Woche eindrucksvoll ihren Stempel aufgedrückt. Die erst 18-Jährige glänzte mit neuen Landesrekorden bei ihren Siegen über 50m Freistil (24,43) und 100m Freistil (53,01).

Über die 100m Freistil unterbot sie damit den neun Jahre alten Rekord von Federica Pellegrini um 0,17 Sekunden und brachte die weltweit schnellste Zeit des Jahres ins Becken. Ihr Gold-Triple vervollständigte Curtis mit ihrem Sieg über die 50m Rücken (27,90).

Der Olympiasieger von Paris, Nicolò Martinenghi, sicherte sich über 100m Brust erwartungsgemäß den Titel in 59,16 Sekunden. Die schnellste Zeit des Tages ging jedoch überraschend an Ludovico Art Viberti, der im B-Finale nach starken 59,04 Sekunden anschlug. Viberti unterbot die italienische Norm für die Weltmeisterschaften in Singapur. Jedoch werden für die Nominierung lediglich Zeiten aus den A-Finals berücksichtigt.

Auch die beiden Brustschwimmerinnen Anita Bottazzo (1:05,82) und Lisa Angiolini (1:06,01) konnten über 100m Brust starke Zeiten verbuchen. Die beiden Athletinnen reihten sich in der aktuellen Weltrangliste auf den Plätzen 2 und 4 ein.

Nach einem Trainerwechsel zeigte sich auch Langstrecken-Ass Simone Quadarella in guter Verfassung. In 8:24,85 Minuten holte sie sich den Titel über 800m Freistil, wobei sie knapp langsamer war als ihre Dauerkonkurrentin Isabel Gose (8:24,64) wenige Tage zuvor in Stockholm. Zudem gewann Quadarella die 1500m Freistil in 16:03,77 Minuten.

International konkurrenzfähig präsentierte sich auch Leonardo Deplano über 50m Freistil. Der Sprinter belegt mit seiner Zeit von 21,62 Sekunden aktuell den dritten Rang der Weltjahresbestenliste.

Großbritannien: 17-Jähriger schwimmt 48,0 auf 100m Freistil

Bei den Britischen Meisterschaften, die vergangene Woche in London ausgetragen wurden, ging es neben den nationalen Meistertiteln insbesondere um die Qualifikation für das britische WM-Team. Mit neuen Landesrekorden sorgten zudem Oliver Morgan und Angharad Evans für sportliche Glanzmomente. 

Über die 100m Rücken steigerte Oliver Morgan seinen eigenen Britischen Rekord in 52,12 Sekunden um fast sechs Zehntelsekunden. Der Olympiateilnehmer von Paris reihte sich mit dieser Leistung auf Platz Zwei in der Weltjahresbestenliste ein. An die Spitze der Weltjahresbestenliste setzte sich Angharad Evans über die 100m Brust. In 1:05,37 Minuten verbesserte die Rekordhalterin ihre bisherige Bestmarke um 17 Hundertstel. 

Auf den kurzen Freistilstrecken machte insbesondere ein 17-jähriges Nachwuchstalent auf sich aufmerksam. Mit seiner Zeit von 48,03 Sekunden über die 100m Freistil stellte Jacob Mills nicht nur einen Juniorenrekord auf, sondern schwamm damit auch auf den Silberplatz und ins britische WM-Team. Matt Richards blieb in 47,92 Sekunden als einziger Schwimmer unterhalb der 48-Sekunden Marke. Und auch über die 50m Freistil war der junge Jacob Mills flott unterwegs. In 21,96 Sekunden musste er sich lediglich Vizeolympiasieger Benjamin Proud (21,67) geschlagen geben und stellte einen weiteren Altersklassenrekord auf. 

Eine kuriose Situation im Kampf um die begehrten Startplätze bei der WM ergab sich über die 200m Freistil der Männer - eine Strecke auf der die britischen Schwimmer historisch besonders erfolgreich sind. Als Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele war Matt Richards bereits sicher für die Weltmeisterschaften gesetzt, weshalb es bei den Britischen Meisterschaften nur noch einen verbliebenen Startplatz zu holen gab. Allerdings landeten mit Duncan Scott und James Guy (1:45,08) gleich zwei Athleten auf dem geteilten ersten Platz. Beide werden zwar ohnehin als Teil der 4x200m Freistilstaffel an den Titelkämpfen in Singapur teilnehmen, wer jedoch den zweiten Einzelstartplatz wahrnehmen wird, bleibt abzuwarten bis das britische WM-Team in den nächsten Tagen offiziell nominiert wird. 

Russlands Top-Schwimmer sorgen für Rekorde und Weltjahresbestzeiten

Vor wenigen Tagen gingen die diesjährigen Russischen Meisterschaften zu Ende, die für die nationale Schwimmelite die einzige Qualifikationsmöglichkeit für die anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur darstellten. Auch wenn die russischen Athleten bei der WM erneut lediglich unter neutraler Flagge starten werden, zeigten sie mit zahlreichen Weltjahresbestzeiten und russischen Rekorden, dass sie auf der internationalen Bühne mehr als konkurrenzfähig sein dürften. 

Die zwei neuen russischen Rekorde gingen auf das Konto von Andrej Minakov über die 100m Schmetterling (50,82) und Ivan Kozhakin über die 50m Brust (26,46). Die Zeit von Kozhakin bedeutete zugleich eine neue Weltjahresbestzeit, während sich Minakov an Position Vier ins Jahresranking einordnete. 

Kliment Kolesnikov durfte sich gleich doppelt über neue Weltjahresbestzeiten freuen. Sowohl über die 50m Rücken (23,90) als auch 100m Rücken (52,04) war der zweifache Medaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio schneller unterwegs als die weltweite Konkurrenz in diesem Jahr.

Gleiches gelang auch Egor Kornev über die 50m Freistil (21,43) und Evgeniia Chikunova über die 200m Brust (2:20,36). Während Chikunova das Triple über die Bruststrecken perfekt machte, verpasste die mehrfache Weltmeisterin Yulia Efimova hingegen auf allen drei Bruststrecken die geforderten Normzeiten für die WM. 

Als Brustschwimmer der 4x100m Lagenstaffel präsentierte sich auch Kirill Prigoda in starker Form. Mit seiner Zeit von 57,89 Sekunden war Prigoda deutlich schneller unterwegs als über die Einzelstrecke (59,40), wo er sich dennoch souverän den Meistertitel und das WM-Ticket schnappte. 

Das offizielle WM-Team für die Titelkämpfe in Singapur soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.

Olympiasieger Ahmed Hafnaoui für 21 Monate gesperrt

Bereits im Dezember war der Überraschungs-Olympiasieger von 2021 Ahmed Hafnaoui von der International Testing Agency (ITA) vorläufig gesperrt worden. Der Grund: der tunesische Freistilspezialist war zuvor innerhalb von zwölf Monaten dreimal nicht bei Anti-Doping-Kontrollen anzutreffen gewesen. 

Nun legte die ITA die Dopingsperre für den zweifachen Weltmeister auf 21 Monate fest. Da diese rückwirkend in Kraft tritt, ist Ahmed Hafnaoui noch bis zum 10.Januar 2026 von jeglichen Wettkämpfen ausgeschlossen.

Seinen letzten Auftritt auf der internationalen Bühne absolvierte der 22-Jährige bei den Weltmeisterschaften 2024, wo sich der zweifache Titelverteidiger überraschend nicht für die Finalläufe qualifizieren konnte.

Daraufhin entschied sich Hafanoui, nicht an den Olympischen Spielen teilzunehmen, wo sich Lukas Märtens mit dem Sieg über die 400m Freistil zum Nachfolger des Tunesiers kürte. 

VIDEO: Das Weltrekord-Rennen von Lukas Märtens in voller Länge

Mit seinem Weltrekord über die 400m Freistil hat Lukas Märtens vor wenigen Tagen für den bisherigen Kracher des aktuellen Schwimmjahres gesorgt. Sein Rennen von den Swim Open in Stockholm könnt ihr euch nun auch noch einmal als Video in voller Länge anschauen (siehe unten).

In 3:39,96 Minuten blieb der Olympiasieger von Paris am Samstag als erster Schwimmer in der Geschichte unseres Sports über die 400m auf der Langbahn unter der Marke von 3:40 Minuten. Den bisher vom einstigen Weltmeister Paul Biedermann gehaltenen Weltrekord unterbot Märtens um elf Hundertstelsekunde. Biedermann hatte mit seiner Bestmarke von 3:40,07 Minuten bei der WM 2009 den Titel geholt

"Die letzten Meter waren dann richtig hart, aber ich bin durchgekommen. Die Halle ist förmlich explodiert und ich wusste erst einmal nicht, was abgeht. Bis Olli Klemet zu mir sagte: Du bist Weltrekord geschwommen. Das muss ich erst mal sacken lassen." Diesen Moment könnt ihr euch hier im Video noch einmal anschauen.

Video - Lukas Märtens - Weltrekord 400m Freistil - Swim Open Stockholm 2025:

 

Bild: Christian Gold

Armbruster siegt bei Irischen Meisterschaften | Olympiasieger Wiffen verliert Fernduell gegen Märtens & Wellbrock

Bei den Offenen Irischen Meisterschaften, die am gestrigen Mittwoch in Dublin zu Ende gingen, stand mit Luca Nik Armbruster ein deutscher Schwimmgast ganz oben auf dem Podium. 

Über die 100m Schmetterling schwamm der deutsche Olympiateilnehmer in 52,38 Sekunden souverän zum Sieg. Die Qualifikationszeit für die anstehenden Weltmeisterschaften in Singapur liegt über diese Strecke bei 51,60 Sekunden und ist für Armbruster somit durchaus in Reichweite. Und auch im Rennen um den Schmetterlings-Platz in einer deutschen 4x100m Lagenstaffel liegt der amtierende Deutsche Meister aussichtsreich an der Spitze des nationalen Rankings. 

Der irische Topstar Daniel Wiffen machte über die langen Freistilstrecken erwartungsgemäß das Triple perfekt und siegte sowohl über die 400m Freistil (3:46,87), 800m Freistil (7:41,52) und 1500m Freistil (14:42,71). Im Fernduell mit den deutschen Langstrecken-Assen, die in Stockholm mit zahlreichen Weltklassezeiten glänzten, hatte Wiffen jedoch das Nachsehen.

Über die 1500m Freistil schob sich der Lokalmatador in der Weltjahresbestenliste zwischen Florian Wellbrock und Oliver Klemet an Position Zwei; über die 800m Freistil waren dann sowohl Lukas Märtens als auch Florian Wellbrock schneller als der Olympiasieger.

Schon jetzt lässt sich sagen, dass die Leistungsdichte über die langen Freistilstrecken auch in diesem Jahr wieder packende Rennen auf der internationalen Bühne verspricht.   

Ungarn: Bowman-Schützling Kos schlägt Superstar Kristof Milak

Der in den USA unter Bob Bowman trainierende Hubert Kos hat den ungarischen Meisterschaften in der vergangenen Woche seinen Stempel aufgedrückt. Unter anderem beeindruckte der Olympiasieger über die 200m Rücken mit Siegen auf Nebenstrecken.

So schnappte sich der 22-Jährige am Sonntag Gold über die 100m Schmetterling und verwies dabei keinen Geringeren als Kristof Milak auf Rang zwei, immerhin einen der schnellsten Schwimmer aller Zeiten über diese Distanz. In 50,55 Sekunden hatte Kos die Hand einen Hauch vor Milak (50,67) an der Anschlagmatte. In der Weltrangliste liegen die beiden damit hinter dem Schweizer Noe Ponti (50,27).

Auch über die 100m Rücken setzte Kos ein Achtungszeichen. In 52,24 Sekunden schwamm er mit neuer Bestzeit zu einem ungarischen Rekord. Gleiches war ihm zuvor bereits über die 50m Rücken in 24,62 Sekunden gelungen und auch über die 200m Lagen glänzte er in 1:56,40 Minuten mit Platz zwei der Weltrangliste. Auf einen Start über seine Paradestrecke 200m Rücken verzichtete Kos hingegen, hier gewann Benedek Kovacs in 1:56,77 Minuten.

Zur Medaillensammlung von Kos gesellte sich auch eine Bronzeplakette über die 50m Schmetterling, hier musste er jedoch Kristof Milak den Vortritt überlassen, der sich hinter Szebasztian Szabo Silber holte. Milak gab sich zudem auf seiner Hauptstrecke 200m Schmetterling keine Blöße und schwamm in 1:56,13 Minuten souverän zum Sieg. 

Bild: European Aquatics / Archiv

Deutscher Rekord! Lukas Märtens glänzt auch über 800m

Lukas Märtens lieferte am letzten Wettkampf der Swim Open in Stockholm über die 800m Freistil erneut eine Weltklasseleistung ab. Dabei verbesserte er in 7:39,10 Minuten seinen eigenen deutschen Rekord um 0,38 Sekunden und brachte damit eine neue Weltjahresbestzeit ins Becken.

In einem hochklassigen Rennen lieferte sich Märtens lange ein spannendes Duell mit seinem Magdeburger Teamkollegen Florian Wellbrock (7:41,10). Auch Oliver Klemet (7:44,92) zeigte eine gute Leistung und reiht sich gemeinsam mit Wellbrock direkt hinter Märtens in der Weltrangliste ein.

Neben den drei Athleten blieb auch Sven Schwarz (7:46,01) unter der Norm für die Weltmeisterschaften in Singapur. Damit demonstrierte das deutsche Team erneut seine hohe Leistungsdichte auf den langen Strecken.

Wie Märtens glänzte auch Isabel Gose über die 800m Freistil mit der weltweit schnellsten Zeit des Jahres. Bei ihrem Sieg unterbot die bereits über die 1500m Freistil qualifizierte Gose in 8:24,64 Minuten zudem die WM-Norm.

Knapp an der Qualifikationszeit vorbeigeschrammt ist dagegen Josha Salchow über 50m Freistil. In 22,18 Sekunden verpasste der Olympiafinalist die geforderte Qualifikationszeit (22,00), wie bereits auf den 100m Freistil, nur hauchzart. Beim Sieg des australischen Superstars Kyle Chalmers (21,95) hatte Salchow die Hände als Dritter an der Wand.

Ähnlich erging es Nina Holt, die mit ihrer Zeit von 54,47 Sekunden über 100m Freistil lediglich 0,27 Sekunden über der WM-Norm (54,20) blieb. Damit dürfte sie jedoch eine gute Ausgangsposition im Rennen um einen Platz in der 4x100m Freistilstaffel haben.

Ganz oben auf dem Treppchen über die 200m Schmetterling durfte die Nachwuchshoffnung Alina Baievych stehen. In 2:12,43 Minuten blieb sie zwar knapp zwei Sekunden über ihrer Bestzeit. Doch hat der Youngster in den nächsten Wochen noch Gelegenheit, sich an die WM-Norm heranzuarbeiten.

Eine weitere Medaille für das deutsche Team erschwamm Lucas Matzerath (27,52) mit seinem zweiten Platz über 50m Brust.

Nach vier erfolgreichen Wettkampftagen in Stockholm, mit dem 400m Freistil Weltrekord von Lukas Märtens als Highlight, stehen bereits in der kommenden Woche mit den Berlin Swim Open und dem Gothaer & Friends Pokal-Meeting in Magdeburg die nächsten Chancen bevor, sich für die Weltmeisterschaften zu empfehlen.

Bild: Christian Gold

Gose holt zweiten Sieg in Stockholm | Seidel knackt WM-Norm

Nach ihrem Sieg über die 1500m Freistil stand Isabel Gose am dritten Wettkampftag der Swim Open in Stockholm über die kürzeren 400m Freistil erneut ganz oben auf dem Treppchen. In 4:04,95 Minuten blieb sie dabei deutlich unter der Normzeit für die Weltmeisterschaften in Singapur.

Gose war bereits aufgrund ihrer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris über 1500m Freistil vorqualifiziert und hat nun beste Chancen auf einen weiteren Startplatz über die 400m.

Ebenfalls unter der Norm blieb Lise Seidel über die 200m Rücken. Die 18-Jährige unterbot bereits im Vorlauf die geforderte Zeit in 2:11,20 Minuten um drei Zehntelsekunden. Im Finale bestätigte sie ihre Leistung nochmals (2:11,23) und schwamm damit auf den dritten Rang. "Natürlich habe ich mit der WM etwas geliebäugelt. Jetzt habe es geschafft, aber ich werde in den nächsten Wochen nun auch noch um Staffelplätze kämpfen“, erklärte die junge Chemnitzerin. 

Weniger Glück hatte dagegen Josha Salchow, der die Quali-Zeit über die 100m Freistil nur denkbar knapp verfehlte. Der Olympiafinalist schlug in 48,30 Sekunden nur um 0,1 Sekunden über der DSV-Norm an. Salchow hat in den kommenden Wochen die Gelegenheit, noch einmal nachzulegen und dürfte auch beste Chancen haben, als wichtige Stütze der deutschen Staffeln bei der WM dabei zu sein.

Noch knapper war es bei Angelina Köhlers Ausflug auf die 50m Freistil. Die amtierende Weltmeisterin über die 100m Schmetterling verpasste hier die WM-Norm mit einer Zeit von 24,82 Sekunden um lediglich hauchdünne zwei Hundertstelsekunden. Sie wurde damit Dritte.

Einen Ausflug auf die 100m Rücken unternahm zudem der frisch gebackene Weltrekordhalter Lukas Märtens. In 54,18 Sekunden belegte der Magdeburger den zweiten Rang.

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Bild: Christian Gold

Wellbrock schwimmt Weltjahresbestzeit über 1500m - Deutsches Trio unterbietet WM-Norm!

Nach dem spektakulären 400m Freistil Weltrekord durch Lukas Märtens am Vortag, legte sein Teamkollege Florian Wellbrock am zweiten Wettkampftag der Swim Open in Stockholm auf den 1500m Freistil eindrucksvoll nach. In starken 14:38,27 Minuten blieb er nicht nur beeindruckende 19 Sekunden unter der geforderten Normzeit für die Weltmeisterschaften in Singapur, sondern setzte sich auch deutlich an die Spitze der Weltjahresbestenliste. Knapp drei Monate vor Beginn der WM schickt Wellbrock somit ein dickes Ausrufezeichen an die internationale Konkurrenz.

Für einen deutschen Dreifach Triumph sorgten im selben Rennen Oliver Klemet (14:43,01) und Sven Schwarz (14:52,62), die ebenfalls beide die Norm unterboten. Da jedoch nur maximal zwei deutsche Athleten in Singapur an den Start gehen dürfen, würde Schwarz trotz erfüllter Norm nach heutigem Stand zu Hause bleiben müssen. Doch bis zum Ende des Qualifikationszeitraums ist noch alles offen.

Der frischgebackene Weltrekordhalter Lukas Märtens wusste auch auf den kürzeren 200m Freistil zu überzeugen. In 1:45,55 Minuten sicherte er sich den Sieg in Stockholm und konnte als bisher einziger Deutscher die Qualifikationszeit auf dieser Strecke knacken. Dahinter brachten sich auf den Rängen drei und fünf Timo Sorgius (1:47,52) und Jarno Bäschnitt (1:47,97) für die Startplätze in der 4x200m Freistil-Staffel in Stellung.

Ebenfalls einen Sieg errang die amtierende Weltmeisterin Angelina Köhler auf ihrer Paradestrecke den 100m Schmetterling. In einem engen Rennen blieb sie in 56,93 Sekunden knapp unter 57-Sekundenmarke. Aufgrund ihres vierten Platzes bei den Olympischen Spielen in Paris ist Köhler bereits fest für die Weltmeisterschaften qualifiziert.

Eine weitere Goldmedaille für das deutsche Team holte Lucas Matzerath auf den 100m Brust. Für einen WM-Startplatz reichte seine Zeit von 1:00,35 Minuten jedoch noch nicht. Die erforderliche Normzeit liegt hier bei 59,70 Sekunden.

In den vergangenen Tagen sorgten die deutschen Schwimmer bereits für mehrere internationale Highlights.  Auch an den beiden kommenden Tagen werden die sie die Gelegenheit haben, weitere Normzeiten in Stockholm zu unterbieten.

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Para-Sportstars des Jahres 2024: Schwimmer räumen drei Titel ab

Der tosende Lärm in der Pariser Arena „La Défense“ hat die Mitglieder des deutschen Schwimmteams bei den Paralympischen Spielen 2024 zu Höchstleistungen angetrieben. Das Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz fischte zehn Medaillen aus dem Wasser und war damit die stärkste Teilmannschaft im Team Deutschland Paralympics. Da wundert es nicht, dass die Schwimm-Asse auch bei der Ehrung der Para Sportler*innen des Jahres in drei von fünf Kategorien abgeräumt haben.

Bei der Gala des Deutschen Behindertensportverbandes in Bonn wurden Elena Semechin und Taliso Engel am Wochenende als Para Sportlerin und Para Sportler des Jahres ausgezeichnet. Der DBS-Nachwuchspreis ging an ihre Nationalteamkollegin Gina Böttcher.

Semechin und Engel hatten in Paris jeweils Gold über die 100m Brust geholt. Gina Böttcher schwamm über die 50m Rücken zur Silbermedaille. Die Geehrten freuten sich bei der Gala am Wochenende über die Trophäen und mehr: Die Plätze eins bis drei aller Kategorien erhalten Prämien in Höhe von insgesamt 30.000 Euro.

Bilder links: Ralf Kuckuck / DBS 
Bild rechts: Tino Henschel

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