Livestreams der DKM 2025: Deutsche Kurzbahnmeisterschaften kostenfrei online schauen

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Es ist soweit! Von Donnerstag bis Sonntag wird bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal um Medaillen und Titel gekämpft. Das Geschehen der DKM 2025 kann auch online via Livestream verfolgt werden. Den kostenlosen Livestream der Kurzbahn-DM 2025 findet ihr ab sofort hier. Wir haben die Livestreams aller Abschnitte zusammengestellt:
13.11.2025: Donnerstag - Livestream DKM 2025 - Vorläufe:
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13.11.2025: Donnerstag - Livestream DKM 2025 - Finals:
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14.11.2025: Freitag - Livestream DKM 2025 - Vorläufe:
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14.11.2025: Freitag - Livestream DKM 2025 - Finals:
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15.11.2025: Samstag - Livestream DKM 2025 - Vorläufe:
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15.11.2025: Samstag - Livestream DKM 2025 - Finals:
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16.11.2025: Sonntag - Livestream DKM 2025 - Vorläufe:
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16.11.2025: Sonntag - Livestream DKM 2025 - Finals:
Achtungszeichen an Lukas Märtens und Co: Chinesischer Youngster schwimmt Junioren-Weltrekord

Beim WM-Sieg von Lukas Märtens noch auf Rang Fünf, pirscht sich das chinesische Nachwuchstalent Zhanshuo Zhang immer dichter an die weltweiten Topzeiten über die 400m Freistil heran. In 3:42,82 Minuten glänzte er nun mit einem neuen Junioren-Weltrekord.
Damit verbesserte Zhanshuo Zhang seine Zeit aus dem WM-Finale von Singapur um satte zwei Sekunden und unterbot auch die bisherigen Rekordzeit der Junioren um mehr als 1,5 Sekunden. So drückte der erst 18-Jährige Hoffnungsträger den Chinesischen Nationalspielen, die traditionell auf der Langbahn stattfinden, bereits am ersten Wettkampftag seinen Stempel auf. Und auch die internationale Konkurrenz, angeführt von Weltrekordhalter Lukas Märtens, wird die lautstarken Grüße aus Fernost zweifellos vernommen haben.
In seinem Rekordrennen war Zhanshuo Zhang auch gegen die nationale Konkurrenz eine Klasse für sich und siegte mit gut fünf Sekunden Vorsprung. Dabei war das restliche Feld von einigen großen Namen des Schwimmsports geprägt: Auf Platz 5 landete der 100m-Weltrekordhalter Pan Zhanle (3:48,93 Minuten), dicht gefolgt vom Chinesischen Rekordhalter Sun Yang (3:49,53), der nach mehrjähriger Dopingsperre nicht mehr zu seiner alten Form zurückzukehren scheint.
Die Chinesischen Nationalspiele laufen noch bis einschließlich nächste Woche Montag. Angesichts der beeindruckenden Leistungen wird wohl auch der Blick der internationalen Schwimmelite solange noch nach China gerichtet sein.
DKM Vorläufe am Sonntag: Keine Zuschauer zugelassen

Der letzte Wettkampftag der diesjährigen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften, die ab Donnerstag in Wuppertal ausgetragen werden, wird unter besonderen Umständen stattfinden – denn am Sonntag ist Volkstrauertag.
Anlässlich dieses staatlichen Gedenktages gelten besondere Regelungen zur Rücksichtnahme. Das ist die Grundlage dafür, dass die Veranstaltung überhaupt durchgeführt werden darf. In Absprache mit den zuständigen Behörden wurde beschlossen, dass während der Vorläufe am Sonntag keine Zuschauer zugelassen sind. Darüber hinaus darf keine Musik laut in der Schwimmhalle gespielt werden.
Der Finalabschnitt am Sonntag Nachmittag ist von diesen Sonderregelungen jedoch ausgenommen und findet dementsprechend unter "normalen" Bedingungen statt.
Florian Wellbrock als ''Freiwasser-Schwimmer des Jahres'' nominiert

Mit sensationellen vier Goldmedaillen kürte sich Florian Wellbrock bei der Freiwasser-WM im Sommer zum erfolgreichsten Titelsammler in Singapur. Für diese Leistung wurde Wellbrock nun vom Weltverband World Aquatics für die Auszeichnung "Freiwasser-Schwimmer des Jahres" nominiert.
Bereits 2021 hatte Florian Wellbrock nach seinem Olympiasieg in Tokio diesen Titel verliehen bekommen. Und auch in diesem Jahr stehen seine Chancen mutmaßlich nicht schlecht, zum "Freiwasser-Schwimmer des Jahres" gewählt zu werden. Ebenfalls nominiert sind der Italiener Gregorio Paltrinieri, David Betlehem aus Ungarn sowie die beiden französischen Freiwasser-Asse Logan Fontaine und Marc-Antoine Olivier.
Die Entscheidung über die Auszeichnung wird sowohl von einem Gremium des Weltverbandes als auch durch Stimmen der Öffentlichkeit getroffen und voraussichtlich im Dezember bekanntgegeben.
Bild: World Aquatics
Masters-DMS: SG Stadtwerke München ist Deutscher Mannschaftsmeister 2025

Am Wochenende kamen 24 Teams bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters in Nürnberg zusammen, um den diesjährigen nationalen Meister zu bestimmen. Am Ende jubelten die Masters der SG Stadtwerke München.
Die Masters-DMS waren insbesondere von einem packenden Zweikampf zwischen der SG Stadtwerke München und den Titelverteidigern des Berliner TSC geprägt. Beide Teams begeisterten mit einer Gesamtpunktzahl von über 22000 Punkten – mit dem besseren Ende für die Mannschaft aus München. Angeführt von dem Olympiateilnehmer Robin Backhaus (AK 35) kürten sich Kathrin Gliesche (AK 40), Anna Lena Maiberger (AK 30), Gerlinde Maute (AK 60), Veronika Ehrenbauer-Backhaus (AK 35), Katja Otto (AK 45), Dominik Poethen (AK 45), Jochen Lohmann (AK 50), Matthias Weiss (AK 70) und André Wrasse (AK 55) zu den DMS-Champions 2025.
Knapp 200 Punkte fehlten dem Berliner TSC, um den Meistertitel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Ebenfalls auf dem Podium vertreten waren die Masters des SCW Eschborn, die nach der Disqualifikation im letzten Jahr eine gelungene Wiedergutmachung erlebten.
Neben 23 Deutschen Masters-Rekorden wurden jeweils auch ein neuer Welt- und Europarekord aufgestellt. Über die 100m Lagen glänzte Frank Gruner (SCW Eschborn) in 1:00,15 Minuten mit einem neuen Weltrekord in der AK 55. In 1:13,48 Minuten sorgte Matthias Weiss (SG Stadtwerke München) über die gleiche Strecke für eine neue europäische Bestmarke in der AK 70.
Endstand Masters-DMS 2025:
- SG Stadtwerke München 22401
- Berliner TSC 22207
- SCW Eschborn 21533
- SG Neukölln e.V. Berlin 20250
- USV TU Dresden e.V. 19999
- SV Augsburg 1911 e.V. 19788
- SC Regensburg 19710
- SG Dortmund 19265
- SV Nikar Heidelberg 19088
- SG Wuppertal 19061
- SG Bayer 18824
- SSG Neptun Germering 18474
- SG Heddesheim 17888
- TV 1860 Immenstadt 17796
- 1.FCN Schwimmen 17675
- TSV Quakenbrück 17563
- Zehlendorfer TSV von 1888 e.V. 17540
- SG Schöneberg Berlin e.V. 17384
- WSV Speyer 17380
- Mainzer Schwimmverein 01 16614
- BSC Robben 16599
- SG Schwimmen Münster 16271
- SG Lünen 15552
- W98 Hannover 15060
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Bild: SG Stadtwerke München Masters
Jannis Kube glänzt mit Altersklassenrekord

Bei den am Wochenende ausgetragenen Berliner Kurzbahnmeisterschaften setzte insbesondere Jannis Kube ein Achtungszeichen und begeisterte mit einem neuen Altersklassenrekord.
Über die 50m Rücken trug sich Jannis Kube in die Rekordbücher bei den 14-Jährigen ein. In 25,89 Sekunden verbesserte der Schwimmer der Wasserfreunde Spandau den bisherigen Altersklassenrekord von Olympiateilnehmer Marek Ulrich um 2,4 Zehntel. Die unterbotene Bestmarke war im übrigen genauso alt wie Kube selbst.
Das Berliner Nachwuchstalent stellte in den letzten Jahren bereits zahlreiche Altersklassenrekorde auf den Rücken- und Freistilstrecken auf und war bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Sommer mit sieben Goldmedaillen der erfolgreichste Titelsammler. Bereits in dieser Woche hat Jannis Kube bei der DKM in Wuppertal erneut die Chance, seine Rekordjagd fortzusetzen.
Bild: Tino Henschel
Mehr als 800 Aktive | Meldeergebnis der DKM 2025 ist da

Ab Donnerstag wird in Wuppertal für vier Tage um die Titel der Deutschen Kurzbahnmeister 2025 geschwommen. Insgesamt 882 Aktive aus mehr als 160 Vereinen werden in der "Schwimmoper" zu Gast sein, wie aus dem nun veröffentlichten Meldeergebnis hervorgeht.
Ein besonders straffes Wettkampfprogramm erwartet Angelina Köhler, die über acht Einzelstrecken gemeldet ist. Hinzu kommen mögliche Finalstarts. Köhler ist bereits für die Kurzbahn-Europameisterschaften, die Anfang Dezember im polnischen Lublin anstehen, sicher gesetzt – ebenso wie alle Schwimmerinnen und Schwimmer des deutschen WM-Teams aus Singapur. Weitere EM-Tickets können im Rahmen der DKM aber noch vergeben werden. Mehr dazu hier: Normzeiten für Kurzbahn-EM 2025 veröffentlicht
In Wuppertal hingegen nicht mit dabei ist die Magdeburger Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn um Lukas Märtens, Florian Wellbrock, Isabel Gose und Co. Das Team befindet sich zurzeit noch im Höhentrainingslager in Arizona, um das Training ideal auf die Titelkämpfe auf der europäischen Bühne Anfang Dezember auszurichten. Darüber hinaus soll getestet werden, ob sich Arizona als möglicher Ort für die unmittelbare Wettkampfvorbereitung für die Olympischen Spiele 2028 eignet.
Andere aus dem deutschen WM-Team wollen die DKM in Wuppertal hingegen als wichtigen Formtest nutzen. So werden unter Anderem Lucas Matzerath, Melvin Imoudu, Luca Armbruster, Josha Salchow, Lise Seidel und Vincent Passek mit von der Partie sein. Hinzu kommen zahlreiche Nachwuchstalente, wie die ebenfalls bereits für die Kurzbahn-EM qualifizierten Lena Ludwig und Malte Gräfe. Für Spannung und packende Rennen dürfte also gesorgt sein!
Links zum Thema:
Transgender Debatte: Masters-Weltmeisterin für 5 Jahre gesperrt

Der Weltverband World Aquatics hat eine fünfjährige Sperre gegen die US-amerikanische Masters-Weltmeisterin Hannah Caldas verhängt. Grund dafür: die Transgender-Athletin verweigerte einen geschlechtsbestimmenden Chromosom-Test.
Ein solcher Test war angeordnet worden, um die Wettkampftauglichkeit der 48-Jährigen in der Damenkonkurrenz zu bestimmen. Caldas bestreitet seit mehreren Jahren Masterwettkämpfe in den USA in der Damen-Wertung. 2012 verpasste Caldas, damals noch bei den Herren startend, nur knapp den Sprung ins Olympiateam ihres Heimatlandes Portugal.
Die Aufforderung von World Aquatics, sich einem geschlechtsbestimmenden Test zu unterziehen, verweigerte Caldas nun mit Verweis darauf, dass es sich bei dem Chromosom-Test um einen invasiven und kostspieligen Eingriff handele. Diese Kosten würden von der Krankenversicherung nicht getragen, da der Test aus medizinischer Sicht nicht notwendig sei. Die Konsequenz: ein mehrjähriger Ausschluss vom Wettkampfsport.
Im zurückliegenden Jahr hatte die US-amerikanische Masterschwimmerin in Doha mehrere WM-Titel gewonnen und zudem mit einem Weltrekord geglänzt. Diese Erfolge wurden Hannah Caldas nun entzogen – zusätzlich zu der verhängten Sperre. Diese trat Ende Oktober in Kraft und gilt für fünf Jahre. Caldas gab jedoch bekannt, sich fortan aus der Schwimmwelt zurückzuziehen und kein Comeback zu erwägen. „Mein Leben und meine Privatsphäre sind stark strapaziert worden. Es ist Zeit, meine Gesundheit und persönliche Sicherheit zu priorisieren.“, erklärte sie ihre Entscheidung.
Bild: Symbolfoto / Archiv
Epigenetik: Wie wir unsere Gene durch Schwimmen beeinflussen können

Im Schwimmen sind wir maßgeblich von unseren körperlichen Fähigkeiten und Eigenschaften abhängig. Zu einem großen Teil werden diese durch unsere Gene bestimmt. Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 50 % unserer körperlichen Leistungsfähigkeit durch vererbbare Faktoren bestimmt werden. So existiert zum Beispiel das berühmte „Sprinter-Gen“ ACTN3, bei dem eine spezielle Gen-Variante in den schnell zuckenden Muskelfasern mit einer besseren Sprintleistung einhergeht.
Während sich so mancher Schwimmer wünschen könnte, das Sprinter-Gen zu besitzen, müssen wir diese leider enttäuschen: Unsere Gene sind als solche nicht veränderbar und wir müssen mit den Anlagen arbeiten, die uns mit der Geburt in die Wiege gelegt wurden. Jedoch können wir durch das Schwimmen die Art und Weise, wie unsere Gene zum Einsatz kommen, aktiv beeinflussen. Um zu verstehen, wie das möglich ist, müssen wir uns zunächst vor Augen führen, wie unsere Gene überhaupt funktionieren.
Unsere Gene sind in unserer DNA, also dem menschlichen Erbmaterial, enthalten. Diese ist wiederum aus einer langen Kette von vier sich wiederholenden Grundbausteinen, den Nukleotiden, aufgebaut. Die Gene sind nun diejenigen Abschnitte, die die Bauanleitung für unsere Proteine enthalten. In mehreren Schritten werden die Gene abgelesen, in die sogenannte "messenger RNA" (mRNA) umgeschrieben und anschließend in Proteine übersetzt. Diese Proteine erfüllen spezifische Aufgaben und halten unseren Körper am Laufen. In unseren Zellen liegen die DNA-Stränge, also auch unsere Gene, sehr dicht gepackt und durcheinander platziert vor - vergleichbar mit einem Wollknäuel. Um die Gene abzulesen, muss dieses „Knäuel“ an den entsprechenden Stellen entwirrt werden, um Zugriff auf die Genabschnitte zu erhalten.
An dieser Stelle kommt die Epigenetik ins Spiel, welche wir aktiv durch unseren Sport beeinflussen können. Vereinfacht gesagt beschreibt die Epigenetik Mechanismen, die die Zugänglichkeit bestimmter Genbereiche regulieren. Es wird sozusagen ein Stück Faden von unserem DNA-Wollknäuel abgewickelt, wodurch dieser Genabschnitt einfacher und öfter abgelesen werden kann. Dies führt dazu, dass die von diesen Genen verschlüsselten Proteine vermehrt gebildet werden. Der ganze Prozess ist auch umgekehrt möglich: Epigenetische Veränderungen können dazu führen, dass manche Gene für unsere Ablese-Maschinerie schlechter erreichbar sind. Dahinter stecken verschiedene molekulare Mechanismen, durch die der Zugang zu den Genen reguliert wird. Dazu gehören beispielsweise DNA-Methylierungen, bei denen eine bestimmte chemische Gruppe (Methylgruppe) an die DNA angeheftet wird. Dies führt dazu, dass stark methylierte Bereiche schwerer zugänglich sind und die betroffenen Gene somit stillgelegt werden. Eine weitere Möglichkeit sind Histonmodifikationen. Histone sind bestimmte Proteine, auf denen unsere DNA, bildlich gesprochen, aufgewickelt wird. Auch hier bewirkt das Hinzufügen und Entfernen von bestimmten chemischen Gruppen, dass die betroffenen Bereiche mehr oder weniger für unsere Ablesemechanismen erreichbar sind. Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten, die zu späteren Zeitpunkten der Proteinproduktion eingreifen und regulatorisch wirken. Diese würden jedoch für diesen Text etwas zu tief in die Molekularbiologie führen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch die Epigenetik die Aktivität der Gene beeinflusst wird, ohne sie direkt zu verändern.
Doch was bedeutet das nun für uns Schwimmer? Durch das regelmäßige Training können wir unsere Epigenetik beeinflussen. Dadurch werden potenziell leistungsfördernde Gene aktiver und tragen so im Idealfall zur Verbesserung unserer Leistung bei. Welche Gene genau ein- oder ausgeschaltet werden, hängt von der Art des Trainings ab. Während wir beim „Kilometerschrubben“ vor allem unsere Ausdauer trainieren, können wir unsere Kraftwerte zusätzlich z.B. durch Paddles oder das Stemmen von Gewichten verbessern. Es erscheint daher logisch, dass wir hierdurch verschiedene Mechanismen auf zellulärer und genetischer Ebene ansprechen.
Durch das gezielte Ausdauertraining kommt es zu epigenetischen Anpassungen bei Genen, welche für das Muskelwachstum und den Umgang mit physischem Stress zuständig sind. Dies sind Veränderungen, die wir auch als Schwimmer selbst wahrnehmen können. Zum einen sehen wir durch regelmäßiges Training Anpassungen in unserer Muskulatur. Zum anderen verbessert sich unsere Regenerationsfähigkeit, d.h., die Muskulatur ist nach einer anstrengenden Einheit schneller wieder einsatzbereit. Doch es gibt noch weitere Prozesse, die epigenetisch durch das Ausdauertraining beeinflusst werden und von denen wir im ersten Schritt nicht wirklich etwas mitbekommen. Betroffen sind Gene, die unseren Stoffwechsel und die Energiebereitstellung regulieren. Gut untersucht ist das Gen PPARGC1A, das für die Herstellung des Proteins PGC-1α zuständig ist. Dieses ist maßgeblich an der Regulierung der oxidativen Phosphorylierung beteiligt, einem Prozess, welcher in unseren Mitochondrien („Kraftwerke der Zelle“) stattfindet und Energie in Form von ATP produziert. Dieses Gen wird infolge von Trainingsstimuli hochreguliert, d.h. stärker abgelesen. Dies wiederum führt dazu, dass uns langfristig mehr Energie bereitgestellt werden kann. Zusätzlich lässt sich beobachten, dass bestimmte Gene, die für die Herstellung und Speicherung von Fettsäuren zuständig sind, ausgeschaltet werden. Während Ausdauertraining sehr viele Gene beeinflusst, die unseren Energiehaushalt und die Energiebereitstellung regulieren, führt Krafttraining zu Anpassungen in der Genaktivierung, die mit der Vergrößerung von Muskelzellen (Hypertrophie) einhergehen.
Jedoch gilt auch hier wie in vielen anderen Bereichen, dass die Effekte zwischen einzelnen Personen individuell sehr unterschiedlich sein können. In der Forschung wurde bei der Untersuchung der epigenetischen Effekte bislang kaum Rücksicht genommen, wie sich die molekularen Mechanismen zwischen den verschiedenen Geschlechtern unterscheiden. Zudem scheinen die durch das Training entstehenden epigenetischen Veränderungen bei älteren Personen (über 40 Jahre) stärker ausgeprägt zu sein als bei jüngeren Sportlern.
Kurz gefasst: Wir können unsere Gene nicht verändern, aber wir können steuern, wie sie arbeiten und damit unser Training noch effektiver machen.
Endspurt 2025: Diese Schwimm-Events stehen noch an

Auch wenn das Jahr 2025 bereits in wenigen Wochen zu Ende geht, bietet der Schwimmsport vor dem Jahreswechsel noch zahlreiche Höhepunkte – sowohl auf der nationalen als auch internationalen Bühne. Ein paar ausgewählte Highlights möchten wir im Vorfeld schon einmal ankündigen:
Masters-DMS
Den Anfang machen die Masters an diesem Wochenende in Nürnberg, wo das Bundesfinale der Masters-DMS ausgetragen wird. Als Titelverteidiger wird der Berliner TSC auf Punktejagd gehen.
DKM
Vom 13. bis 16. November lädt die Schwimmoper in Wuppertal zu den alljährlichen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ein. Neben zahlreichen deutschen Meistertiteln wird es unter Anderem auch um die Qualifikation für die anstehende Kurzbahn-EM gehen. Parallel finden in Nürnberg die nationalen Titelkämpfe im Para-Schwimmen statt.
DMS
Im Rahmen der DMS wird das jährliche Kräftemessen von Deutschlands Schwimmvereinen ausgetragen werden. Neben der Frage, ob der SC Wiesbaden den Doppeltriumph aus dem letzten Jahr wiederholen kann, erwarten uns auch im Kampf um den Klassenerhalt in der 1.Bundesliga (bzw. dem möglichen Aufstieg in eben diese Liga) packende Rennen.
DMSJ-Bundesfinale
Die besten Nachwuchsteams kommen zum DMSJ-Bundesfinale am Nikolaus-Wochenende in Wuppertal zusammen. Auch hier geht es in den einzelnen Altersklassen um nationale Meistertitel, die es im Staffelformat zu gewinnen gilt.
Kurzbahn-EM
Anfang Dezember wird die europäische Schwimmelite zu den Titelkämpfen der Kurzbahn-EM zusammen kommen und vom 2. bis 7. Dezember in der polnischen Stadt Lublin zu Gast sein. Für das deutsche Team geht es dann darum, das erfolgreiche Sportjahr 2025 mit einem glänzenden Abschluss zu krönen. Auch die Masters schwimmen kurz vor Weihnachten in Lublin um EM-Titel.
Ausstehende Schwimm-Events 2025:
- 08. November: DMS-Bundesfinale Masters | Nürnberg
- 13.-16. November: Deutsche Kurzbahnmeisterschaften | Wuppertal
- 14.-16. November: DKM Para-Schwimmen | Nürnberg
- 28.-30. November: Masters-DKM | Essen
- 02.-07. Dezember: Kurzbahn-EM | Lublin (Polen)
- 06.-07. Dezember: DMSJ Bundesfinale | Wuppertal
- 10.-16. Dezember: Kurzbahn-EM Masters | Lublin (Polen)
- 13.-14. Dezember: DMS 1. Bundesliga | Essen
Léon Marchand verzichtet auf Kurzbahn-EM

Das französische Team wird den internationalen Saisonhöhepunkt in diesem Winter ohne Superstar Léon Marchand bestreiten müssen. Der vierfache Olympiasieger von Paris wird bei der anstehenden Kurzbahn-EM Anfang Dezember in Lublin (Polen) nicht mit von der Partie sein.
Der französische Superstar hat in der Vergangenheit bereits öfter auf eine Teilnahme bei internationalen Kurzbahn-Titelkämpfen verzichtet – so nun auch wieder in diesem Jahr. Im Rahmen der Weltcup-Serie hatte Léon Marchand zuletzt dennoch seine Form auf der 25m-Bahn getestet und mit zwei nationalen Bestmarken über die 200m Brust und 200m Rücken geglänzt. Bei der Kurzbahn-EM in Lublin hätte Marchand zweifellos gleich mehrfach zu den Titelfavoriten gehört und hinterlässt auch in den französischen Staffeln eine große Lücke.
In Abwesenheit von Marchand wird Frankreich mit einem 22-köpfigen Team bei den Titelkämpfen an den Start gehen, bei dessen Nominierung die Ergebnisse der Weltcups und der französischen Kurzbahnmeisterschaften berücksichtigt wurden. Diese wurden Ende Oktober ausgetragen. Angeführt wird das französische Team von den Olympiamedaillengewinnern Maxime Grousset und Anastasiia Kirpichnikova.
Insbesondere Grousset präsentierte sich bei den nationalen Kurzbahnmeisterschaften in starker Form: der Sprintspezialist stand insgesamt fünfmal ganz oben auf dem Podium und begeisterte über die 50m Schmetterling mit einem neuen französischen Rekord (22,02). Auch über die 100m Freistil setzte Grousset ein Achtungszeichen und schwamm in schnellen 45,66 Sekunden unter die Top 5 der Weltjahresbestenliste.
Bundeskader 2025/26: DSV beruft 15 Aktive in den Olympiakader

Der Deutsche Schwimm-Verband geht mit einem 15-köpfigen Olympiakader für das Becken- und Freiwasserschwimmen in das Schwimmjahr 2025/26. Damit verkleinert sich der höchste Bundeskader im Vergleich zum vorangehenden Jahr erneut um eine Person.
Neu im Olympiakader sind in diesem Jahr neben Weltmeisterin Anna Elendt auch Nina Holt, Lise Seidel und Maya Werner, die insbesondere bei der WM in Singapur mit starken Leistungen und Finalteilnahmen auf sich aufmerksam machten. Der Olympiakader im Freiwasserschwimmen besteht mit Florian Wellbrock und Oliver Klemet fortan nur noch aus zwei Personen, auch da Leonie Beck nach einer Saison ohne Wettkämpfe auf ihren Platz in der höchsten Förderkategorie verzichten muss. Die mehrfache Welt-und Europameisterin kündigte indes an, ihren Wiedereinstieg ins Wettkampfsystem noch ein wenig aufzuschieben.
In der zweithöchsten Förderkategorie – dem Perspektivkader – wurden 53 Plätze für das Beckenschwimmen besetzt. Das sind 9 Aktive mehr als in der Vorsaison. In den Freiwasser-Perspektivkader wurden hingegen deutlich weniger Personen berufen: Die Kadergröße verringerte sich auf drei Schwimmerinnen. Des Weiteren veröffentlichte der DSV auch die Kaderlisten für den Nachwuchskader 1 und dem Nachwuchskader auf Landesebene.
Christian Hansmann, DSV-Vorstand Leistungssport, zeigt sich sehr erfreut über die beschlossene Förderung der Aktiven: „Nach einer sehr erfolgreichen Saison können wir die Leistungssport-Förderung im DSV damit auf einem erfreulich hohen Niveau fortsetzen. Das sehen wir als Belohnung und Verpflichtung zugleich an.".
Die Schwimmerinnen und Schwimmer des DSV-Olympiakaders 2025/26:
Becken: Luca Nik Armbruster, Melvin Imoudu, Lukas Märtens, Lucas Matzerath, Rafael Miroslaw, Josha Salchow, Sven Schwarz, Anna Elendt, Isabel Gose, Nina Holt, Angelina Köhler, Lise Seidel, Maya Werner
Freiwasser: Oliver Klemet, Florian Wellbrock
Links zum Thema:
DSV-Kaderlisten 2025/26 - Beckenschwimmen
DSV-Kaderlisten 2025/26 - Freiwasserschwimmen
Bild: World Aquatics
So nutzen Freizeitschwimmer Trainingsuhren und Co.

Trainingsuhren helfen dabei, Trainingsfortschritte zu dokumentieren und die eigene Motivation zu steigern. Das sind laut einer Studie, die im Rahmen einer Bachelorarbeit an der TU München durchgeführt wurde, die größten Anreize für Freizeitschwimmer, Trainingsuhren und andere Wearables zu nutzen.
Der Begriff Wearables bezeichnet tragbare digitale Technologien wie Smartwatches oder Schwimmsensoren, die im Trainingsalltag eingesetzt werden und eine Reihe von Funktionen erfüllen können. Zu welchem Zweck die Wearables im Trainingsalltag genutzt werden und welchen Einfluss sie auf die Motivation und die Trainingsgestaltung auswirken, wurde anhand eines Online-Fragebogens ermittelt, der explizit an Freizeitschwimmer gerichtet war und von 120 Teilnehmenden ausgefüllt wurde.
Am häufigsten werden die Wearables - allen voran Smartwatches - demnach von der Altersgruppe 40-59 Jahre (41%) genutzt, dicht gefolgt von der Altersgruppe 25-39 Jahre (36%). 97 Prozent der Befragten nutzen ihre Wearables zur Zeit-, Distanz- und Kalorienmessung, die somit die beliebtesten Funktionen darstellen. Aber auch zur Pulskontrolle werden die digitalen Trainingstools oftmals genutzt (75%).
Im Vordergrund steht dabei vor allem die Motivationssteigerung. Das eigene Training zu beobachten, Fortschritte zu dokumentieren und dadurch eine positive Rückmeldung zu bekommen, verstärkt das Gefühl von Kontrolle und Kompetenz. Bei jüngeren Nutzern ist darüber hinaus auch der Vergleich mit Trainingspartnern entscheidend, der ebenso motivationssfördernd wirkt.
Auch zur Trainingsplanung können Wearables, die in ihrer Anwendung als sehr benutzerfreundlich gelten, verwendet werden. Die durchgeführte Studie zeigte jedoch, dass diese Funktion für viele Freizeitschwimmer eher eine untergeordnete Rolle spielt. Insgesamt werden Smartwatches und Co. vor allem von denjenigen als besonders effektiv empfunden, die ihre digitalen Trainingstools schon mittelfristig lang (6-12 Monate) nutzen. Bei längere Benutzung nimmt die Wahrnehmung eines positiven Nutzens wieder leicht ab. Zukünftig gilt es deshalb herauszuarbeiten, wie Wearables ihre Anreize auch langfristig entfalten können und wie unterschiedliche Zielgruppen individuell angesprochen werden können.
4 Tipps für das taktisch perfekte Rennen

Racing statt Scheuklappen
Oft wird gesagt: „Konzentrier dich auf dein Rennen! Ignorier, was die anderen machen!“ Das mag zutreffen, wenn man eine bestimmte Zeit anpeilt oder sich auf eine neue eingeübte Technik konzentrieren will. Doch geht es um den Sieg, dann ist dieser nicht nur abhängig von der eigenen Leistung, sondern auch von dem, was die Konkurrenz macht. Im Rennen ums Podest heißt es also: Scheuklappen ablegen und die anderen Bahnen aus dem Augenwinkel im Blick behalten. So kann auf unerwartete Attacken reagiert werden. Technik etc. müssen jetzt ohnehin schon so automatisiert sein, dass wir daran keine Gedanken mehr verschwenden müssen. Und seien wir ehrlich: Wem gelingt es schon, die anderen komplett zu ignorieren? Lassen wir uns drauf ein! Let’s race!
Rennen richtig einteilen
Selbst die wenigen Sekunden eines 50m-Rennens können lang genug sein, um auf den letzten Metern „zu sterben“. Umso bedeutender ist die Renneinteilung auf den längeren Strecken. Im Wettkampf begegnen uns drei Typen an Racern: Die einen gehen schnell an, doch hinten raus kommt der Mann mit dem Hammer. Die anderen schwimmen ein relativ ähnliches Tempo das ganze Rennen über. Und die dritte Gruppe kann zum Ende sogar noch einen drauflegen. Die Praxis zeigt, dass es der ersten Gruppe am seltensten gelingt, zuerst anzuschlagen. Klar, kickt das Laktat erstmal richtig, steht man quasi im Becken. Coaches loben dann zwar, man habe versucht „mutig alles rauszuholen“. Doch tatsächlich wurde mit den Energiereserven nicht richtig hausgehalten und man hat eben nicht das Optimum erreicht. Ebenso kann es sich rächen, denn Rennstart „zu verschlafen“, denn Sekunden, die man hier auf die Konkurrenz verliert, können später nur schwer aufgeholt werden. Aus diesem Grund gehen viele auch gern besonders schnell an, meinen es dann aber doch etwas zu gut. Abseits der beiden Extreme des Over- bzw. Underpacings geben meist nur wenige Zehntel pro Bahn den Ausschlag darüber, ob die bestmögliche Leistung gezeigt wurde. Das richtige Gefühl für Geschwindigkeit und die eigene Power sind also entscheidend. Der Schlüssel dafür: Regelmäßiges Race-Pace-Training!
Surfen auf der Welle
Vor allem bei Freistilstrecken ab 200m lässt sich zusehends diese Taktik beobachten: Das Wellensurfen. Dabei wird nahe an der Leine zu der Bahn eines schnelleren Konkurrenten geschwommen, um sich auf dessen „Welle“ zu setzen. Klar, die Bahnbegrenzungen heißen zwar „Wellenkillerleinen“, aber so ganz schlucken sie die beim Racen verursachte Strömung nicht. Wichtig ist, dass man seinen schnelleren Gegner nicht zu weit davon ziehen lässt. Etwa eine halbe Körperlänge dahinter ist meist ideal. Das Schwimmen auf der Welle spart Energie, ähnlich wie es bei einem Surfbrett der Fall ist, dass sich ja auch ohne eigenen Antrieb auf einer Welle fortbewegt. Für schnellere Athleten wiederum heißt das: Möglichst mittig auf der Bahn schwimmen, sodass sich die Langsameren nicht so einfach dranhängen können.
Attacke auf der Außenbahn
Die Schnellsten schwimmen in der Mitte, die Langsameren der Vorläufe oder des Meldeergebnisses auf den Außenbahnen. So kennen wir es alle von Schwimm-Wettkämpfen. Die Besten sollen so die idealsten Bedingungen bekommen, die man vermeintlich auf den Bahnen vier und fünf vermutet, wo sich zum Beispiel die Reflexion der Wellen durch den Beckenrand weniger bemerkbar macht. Das bringt aber auch einen Nachteil mit sich. Die Bahnen 1 und 8 sind von der Mitte aus meist nur schwer zu erblicken. Darin liegt die Chance der Schwimmer auf den Randbahnen. Setzen sie eine Attacke im Rennen, können sie den Favoriten enteilen, ohne dass diese es sehen. Bemerken die Mittelbahnen es dann, könnte es schon zu spät sein. Auf dem Papier ist man auf der Randbahn ohnehin ein Underdog. Warum also nicht mal etwas probieren, und versuchen, die Außenseiterrolle für sich zu nutzen?
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Bernd Berkhahn in die Trainer-''Hall of Fame'' aufgenommen

Die Olympiasiege von Lukas Märtens und Florian Wellbrock sind nur zwei Beispiele der unzähligen beachtlichen Erfolge, an denen Bernd Berkhahn in den letzten Jahren als Trainer eindrucksvoll mitgewirkt hat. Die Trainerakademie des Deutsche Olympischen Sportbundes ehrte Berkhahn's Errungenschaften nun mit einer ganz besonderen Auszeichnung.
Als einer von zehn Ausgewählten wurde Bernd Berkhahn in dieser Woche von der DOSB-Trainerakademie in die neu gegründete "Hall of Fame" für Trainer*innen aufgenommen. Die Auswahl wurde von einer fünfköpfigen Jury getroffen. Besonders bemerkenswert ist die Berücksichtigung des Magdeburger Erfolgscoaches und Bundestrainers auch deshalb, da neben aktiven Coaches auch ehemalige Bundestrainer wie Heiner Brand (Handball) oder Fritz Fischer (Biathlon) ausgezeichnet wurden, die ihrerzeit den Sport in Deutschland entscheidend geprägt haben.
„Das ist eine große Ehre und unterstreicht die fachliche Qualität von Bernd Berkhahn. Diese Auszeichnung hat er sich mit seinen herausragenden Erfolgen in den vergangenen Jahren redlich verdient“, sprach DSV-Vorstand Jan Pommer seine Gratulationen aus.
Mit der Auszeichnung setzt der DOSB ein wichtiges Zeichen für die Wertschätzung des Trainer-Daseins und ehrt stellvertretend die gut 500.000 Menschen in Deutschland, die diese Tätigkeit mit Leidenschaft und Sportsgeist ausüben. Zukünftig sollen jährlich weitere Trainerinnen und Trainer in die "Hall of Fame" aufgenommen werden.
Bild: Christian Gold
Josha Salchow triumphiert in den Niederlanden zum Saisonauftakt

In gerade einmal fünf Wochen ist es soweit: Mit der Kurzbahn-EM in Lublin (Polen) steht ein wichtiger Saisonhöhepunkt im Wettkampfkalender. Bei einem Qualifikationswettkampf in Rotterdam wurde am vergangenen Wochenende das niederländische Team für die Titelkämpfe bestimmt. Mit dabei war auch Josha Salchow, der bei seinem ersten Wettkampf in dieser Saison direkt mit einem Sieg glänzte.
Seit gut einem Jahr trainiert Josha Salchow mittlerweile in den Niederlanden und betonte am Wochenende abermals, dass er sich dort gegen die nationale Konkurrenz zu behaupten weiß. Über die 100m Schmetterling schmetterte Salchow in 52,19 Sekunden zum Sieg und war im Vorlauf in 52,00 Sekunden sogar noch etwas schneller unterwegs. Auch über die 50m Freistil (21,63) und 100m Freistil (47,64) war der Olympiafinalist von Paris mit von der Partie, verpasste das Podest auf den Rängen fünf und vier jedoch jeweils knapp. Als Teil des deutschen WM-Teams von Singapur ist Salchow bereits sicher für die Kurzbahn-EM gesetzt.
Während sich zahlreiche Niederländer wie Arno Kamminga und Maaike de Waard ihr EM-Ticket für Lublin sicherten, verzichtete mit Nyls Korstanje ein großer Name auf den geplanten Start in Rotterdam und somit auf die Qualifikationsmöglichkeit für die Kurzbahn-Europameisterschaften. Korstanje, der bei der Kurzbahn-WM im letzten Jahr Bronze über die 50m Schmetterling gewann, kämpft aktuell mit einer Rückenverletzung und gab bekannt, sich auf die Langbahnsaison fokussieren zu wollen.
Das stark einzuschätzende niederländische Team wird zudem durch den frischgebackenen Weltrekordhalter Caspar Corbeau und Weltmeisterin Marrit Steenbergen verstärkt, die parallel bei der Weltcup-Serie die geforderten Normzeiten deutlich unterbieten konnten.
Bild: Tino Henschel
Rekordverdächtig! Diese 13 Weltrekorde wurden bei der Weltcup-Serie 2025 geknackt

13 Weltrekorde an drei Wochenende! So lautet die beeindruckende Bilanz der diesjährigen Weltcup-Serie. Insbesondere das Weltcup-Finale in Toronto entpuppte sich am zurückliegenden Wochenende als wahres Rekordfeuerwerk: insgesamt acht neue Allzeit-Bestmarken gab es hier zu bejubeln.
So viele Weltrekorde wurden im vergangenen Jahr insgesamt im Rahmen der Weltcup-Serie aufgestellt – eine beeindruckende Steigerung also. 2025 präsentierten sich die internationalen Topstars insbesondere auf den Rückenstrecken stark, denn hier gab es gleich fünf Einträge in die Rekordbücher. Bemerkenswert ist zudem, dass Mollie O'Callaghan, Kaylee McKeown und Kate Douglass jeweils ihre eigenen neuen Weltrekorde innerhalb der Wettkampfserie erneut deutlich steigern konnten.
Doch besonders in Erinnerung bleiben werden wohl vor allem die drei großen Schallmauern, die durchbrochen wurden: Kate Douglass, die über die 100m Freistil als erste Frau unter die Marke von 50 Sekunden sprintet; Mollie O'Callaghan, die über die doppelte Distanz gleich zweimal schneller als 1:50 Minuten schwimmt; und Caspar Corbeau, der als erster 200m Brust Schwimmer die Marke von zwei Minuten knackt. Allesamt Leistungen für die Geschichtsbücher!
Alle Weltrekorde beim Weltcup-2025 (in chronologischer Reihenfolge):
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Name |
Strecke |
Neuer WR |
Alte Rekordzeit (gehalten von) |
|
Gretchen Walsh |
50m Schmetterling |
23,72 |
23,94 (Walsh) |
|
Mollie O'Callaghan |
200m Freistil |
1:49,77 |
1:50,31 (Haughey) |
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Regan Smith |
100m Rücken |
54,02 (=) |
54,02 (Smith) |
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Kaylee McKeown |
200m Rücken |
1:57,87 |
1:58,04 (Smith) |
|
Kate Douglass |
100m Freistil |
50,19 |
50,25 (Campbell) |
|
Hubert Kos |
200m Rücken |
1:45,12 |
1:45,63 (Larkin) |
|
Josh Liendo |
100m Schmetterling |
47,68 |
47,71 (Ponti) |
|
Mollie O'Callaghan |
200m Freistil |
1:49,36 |
1:49,77 (O'Callaghan) |
|
Lani Pallister |
800m Freistil |
7:54,00 |
7:57,42 (Ledecky) |
|
Kaylee McKeown |
200m Rücken |
1:57,33 |
1:57,87 (McKeown) |
|
Hubert Kos |
100m Rücken |
48,16 |
48,33 (Stewart) |
|
Caspar Corbeau |
200m Brust |
1:59,52 |
2:00,16 (Prigoda) |
|
Kate Douglass |
100m Freistil |
49,93 |
50,19 (Douglass) |
Bild: World Aquatics
Weltcup-Orte 2026 stehen fest!

Im kommenden Jahr wird die Weltcup-Serie 2026 in Zentralasien zu Gast sein. Genauer gesagt entlang der historischen Seidenstraße: in Baku, Taschkent und Astana.
Bereits im Sommer hatte es erste Medienberichte gegeben, dass die nächste Ausgabe der renommierten Wettkampfserie in Zentralasien stattfinden könnte. Nun hat World Aquatics Baku (Aserbaidschan), Taschkent (Usbekistan) und Astana(Kasachstan) offiziell als Austragungsorte bestätigt.
Auch im nächsten Jahr sind beim Weltcup, der traditionell auf der Kurzbahn ausgetragen wird, drei Wettkampfwochenenden innerhalb einer Region geplant. Erst am vergangenen Wochenende war die diesjährige Weltcup-Serie in den USA und Kanada zu Ende gegangen. In den zwei Jahren zuvor reiste die internationale Schwimmelite für die Weltcups nach Ostasien bzw. Europa. Am häufigsten war der Weltcup seit seiner Premiere im Jahr 1988 übrigens in Berlin zu Gast.
Konkrete Termine für den Weltcup 2026 gibt es hingegen noch nicht. Bislang wurde lediglich Oktober als grober Zeitraum kommuniziert.
Über 1,5 Millionen Dollar Preisgeld! Kos und Douglass auch in der Prämienwertung vorne

Hubert Kos und Kate Douglass machten beim Weltcup-Finale am zurückliegenden Wochenende ihren Triumph in der diesjährigen Gesamtwertung perfekt – für Douglass die geglückte Titelverteidigung! Beide begeisterten im Rahmen der dreiteiligen Wettkampfserie nicht nur jeweils mit zwei neuen Weltrekorden, sondern sicherten sich zudem drei Triple-Crowns, zahlreiche weitere Medaillen und sechsstellige Preisgelder.
Insbesondere über die 100m Freistil sorgte Kate Douglass für einen Paukenschlag, denn als erste Schwimmerin überhaupt absolvierte sie die Strecke in weniger als 50 Sekunden. Aber auch über die 100m und 200m Brust war die vierfache Medaillengewinnerin von Paris stets eine Klasse für sich. Im Laufe der drei Weltcup-Wochenenden steigerte Douglass ihre Punkteausbeute von Wettkampf zu Wettkampf und schob sich so im letzten Rennen noch an die Spitze der Gesamtwertung – vorbei an ihrer Teamkollegin Gretchen Walsh. Die beiden US-Amerikanerinnen hatten sich ein packendes Duell um den Gesamtsieg geleistet. Auch Walsh hatte zum Weltcup-Auftakt mit einem neuen Weltrekord über die 50m Schmetterling begeistert. Der Sprung auf das Podium gelang auch der Australierin Kaylee McKeown, die in Toronto mit zwei neuen Allzeit-Bestmarken nochmals mehr Punkte als Douglass und Walsh sammelte.
Mit einer eindrucksvollen Führung in der Endabrechnung kürte sich Hubert Kos zum Gesamtsieger bei den Herren. An allen drei Weltcup-Wochenende trug Kos jeweils alle Siege über die Rückenstrecken davon. Die höchste Punktzahl erzielte der ungarische Olympiasieger ebenso beim Weltcup-Finale in Toronto – nicht zuletzt dank seiner zwei Weltrekorde über die 100m und 200m Rücken. Deutlich enger war hingegen das Rennen um Platz Zwei in der Gesamtwertung: Diesen schnappte sich der US-amerikanischen Lagenspezialist Shaine Casas knapp vor Caspar Corbeau aus den Niederlanden. Während Casas mit der Triple-Crown über die 100m und 200m Lagen glänzte, schrieb Corbeau über die 200m Brust mit seiner Weltrekordzeit von unter zwei Minuten Geschichte.
Endstand Weltcup-Gesamtwertung 2025:
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Damen |
Herren |
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1 |
Kate Douglass (USA) 177,5 |
Hubert Kos (Ungarn) 175,8 |
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2 |
Gretchen Walsh (USA) 177,3 |
Shaine Casas (USA) 171,2 |
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3 |
Kaylee McKeown (Australien) 173,3 |
Caspar Corbeau (Niederlande) 171 |
Auch das Rennen um die Preisgelder konnte Hubert Kos für sich entscheiden. In Summe aller Auszeichnungen durfte sich der frischgebackene Gesamtsieger über ein Preisgeld von 184,000 US-Dollar freuen. Aber auch für Kate Douglass (182,000$), Gretchen Walsh (140,000$) und Shaine Casas (113,500$) war die Weltcup-Serie besonders lukrativ. Alle sammelten sechsstellige Preisgelder. Aus deutscher Sicht waren Anna Elendt (5000$) und Jeremias Pock (4000$) die fleißigsten Prämiensammler. Beide waren jedoch nur beim Weltcup-Auftakt am Start und daher ohne Chancen auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung. Insgesamt wurden beim Weltcup 2025 Prämien in Höhe von $1,553,500 ausgezahlt.
Bild: World Aquatics
Masters-DMS 2025: Die Finalisten stehen fest!

Das Finale des Deutschen Mannschaftswettbewerbes Schwimmen der Masters (DMSM) zählt ähnlich wie die DMS-Bundesliga - das Äquivalent in der Offenen Klasse - zu den jährlich ausgetragenen Wettkampfhöhepunkten. Am übernächsten Wochenende, genauer gesagt am 8.November, wird die nationale Master-Elite zum diesjährigen Titelkampf in Nürnberg zusammenkommen. Nach den abgeschlossen Landesentscheiden steht nun fest, welche 24 Vereine sich in diesem Jahr für den großen Showdown qualifiziert haben.
Berechtigte Hoffnungen auf die Titelverteidigung darf sich der Berliner TSC machen, denn das Team aus der Hauptstadt erzielte mit knapp 600 Punkten Vorsprung die höchste Punktzahl der Vorkämpfe. Dahinter landeten wie schon im Finale des vergangenen Jahres die Masters des USV TU Dresden. Die Vorjahres-Dritten der Waspo Nordhorn meldeten sich für das Finale hingegen ab. Beim Bundesfinale mit von der Partie sein wird auch der SCW Eschborn – mit der Möglichkeit zur Wiedergutmachung: das Team war letztes Jahr aufgrund einiger Meldefehler nachträglich disqualifiziert wurden und hatte so den sicher geglaubten Meistertitel abgeben müssen.
Das Punkteranking aus dem Vorkampf lässt zweifellos einen spannenden Kampf um den Titel und die Platzierungen vermuten. Insgesamt konnte sich Vereine aus neun Bundesländern qualifizieren. Besonders bemerkenswert: wie schon im vergangenen Jahr gelang gleich fünf Berliner Teams die Qualifikation für das DMSM-Finale.
Die DMSM-Finalisten 2025 (geordnet nach Vorkampf-Punkten):
Berliner TSC
USV TU Dresden
SG Stadtwerke München
SV Augsburg 1911 e.V.
SV Nikar Heidelberg
SCW Eschborn
SG Wuppertal
SG Bayer
SG Neukölln Berlin
SG Schöneberg
(abgemeldet: SGS Hamburg)
SSG Neptun Germering
SG Heddesheim
(abgemeldet: Waspo Nordhorn)
SG Schwimmen Münster
TV 1860 Immenstadt
TSV Quakenbrück
1.FCN Schwimmen
WSV Speyer
SC Regensburg
Zehlendorfer TSV von 1888
(abgemeldet: SV Poseidon Hamburg)
SG Dortmund
SG Lünen
BSC Robben
Mainzer SV
W98 Hannover
1:59! Caspar Corbeau durchbricht 200m Brust-Schallmauer!

Zum Abschluss der Weltcup-Serie im kanadischen Toronto verewigte sich der Brustspezialist Caspar Corbeau in den Geschichtsbüchern. Über die 200m Brust blieb der Niederländer in 1:59,52 Minuten als erster Schwimmer unter der magischen 2-Minutenmarke. Damit unterbot er den vorherigen Weltrekord des Russen Kirill Prigoda aus dem Jahr 2018 (2:00,16). Eindrucksvoll bei dem historischen Rennen waren dabei die ersten 100m, die Corbeau in 56,80 Sekunden zurücklegte.
Im selben Rennen gab es noch einen weiteren Rekord zu bejubeln: Der erst 16-jährige Japaner Shin Ohashi stellte in 2:02,03 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord auf.
Historisch waren auch die 100m Rücken der Herren. Auf diesen konnte der Ungar Hubert Kos für einen weiteren Weltrekord sorgen, nachdem er bereits am ersten Wettkampftag den 200m Rücken-Weltrekord gebrochen hatte. In 48,16 Sekunden knackte Kos, der in der Trainingsgruppe von Bob Bowman trainiert, die alte Bestmarke des US-Amerikaners Coleman Stewart (48,33). Neben dem abschließenden Weltrekord krönte sich Kos zudem zum Sieger des Gesamtweltcups.
Über die 400m Lagen ließ Shaine Casas (USA) sein Können aufblitzen. In schnellen 3:56,13 Minuten stellte Casas einen neuen Weltcuprekord auf.
Auch bei den Damen ging es zum Weltcup-Abschluss schnell zu: Kate Douglass schreibt Geschichte: Erste Frau unter 50 Sekunden über 100m Freistil
Die weiteren Sieger des Tages im Überblick:
- 50m Schmetterling (m) : Ilya Kharun (Kanada) 21,80
- 200m Freistil (m): Luke Hobson (USA) 1:39,94
Bild: World Aquatics
Kate Douglass schreibt Geschichte: Erste Frau unter 50 Sekunden über 100m Freistil

Mit sensationellen fünf Weltrekorden ging das Weltcup-Finale in Toronto zu Ende. Dabei wurden große Schallmauern unterboten: In 49,93 Sekunden knackte Kate Douglass als erste Frau überhaupt die 50 Sekunden Marke über die 100m Freistil.
Bereits am vergangenen Wochenende hatte Douglass mit einem neuen Weltrekord angedeutet, dass die Marke von 50 Sekunden womöglich nicht mehr lange bestehen bleibt. In Toronto schwamm die vierfache Olympiamedaillengewinnerin von Paris nun erneut 26 Hundertstel schneller und durchbrach so die anvisierte Schallmauer. Mit dieser historischen Leistung machte Kate Douglass zudem ihren Sieg in der Weltcup-Gesamtwertung perfekt. Mission Titelverteidigung geglückt!
Über die 800m Freistil jubelte Lani Pallister ebenfalls über einen neuen Weltrekord und pulverisierte dabei die bisherige Bestmarke von niemand geringerem als Katie Ledecky. In 7:54,00 Minuten unterbot die australische Langstreckenspezialistin Ledecky's Zeit um mehr als drei Sekunden und durfte sich über ihren ersten Weltrekord auf einer Einzelstrecke freuen. Bereits bei den Weltmeisterschaften in Singapur hatte Pallister eindrucksvoll gezeigt, dass sie auf den 800m Freistil eine starke Konkurrenz für Katie Ledecky darstellt.
Wie schon am vergangenen Wochenende wurde der Weltrekord über die 200m Rücken gleich doppelt gebrochen: sowohl Kaylee McKeown als auch Regan Smith schwammen im direkten Duell schneller als die bisherige Rekordzeit. In 1:57,33 Minuten hatte erneut McKeown die Nase vorn und schraubte ihre Bestmarke um weitere 5,4 Zehntel nach unten. Smith blieb in 1:57,86 Minuten exakt eine Hundertstelsekunde unter dem bisherigen Weltrekord.
Dicht an ihren eigenen Weltrekord heran schwamm auch Gretchen Walsh über die 100m Schmetterling. In 53,10 Sekunden stellte Walsh einen neuen Weltcup-Rekord auf und kam bis auf 3,9 Zehntel an ihre Bestmarke von der Kurzbahn-WM im vergangenen Jahr heran. Diese Differenz kostete die US-amerikanische Topschwimmer am Ende jedoch den Sieg in der Gesamtwertung, da Kate Douglass mit ihrem Weltrekord mehr Punkte kassierte und somit auf der Zielgeraden doch noch an ihrer Teamkollegin im Ranking vorbeizog.
Auch bei den Herren glänzte der frischgebackene Gesamtsieger Hubert Kos mit einem weiteren Weltrekord. Und mit seinem ersten Weltrekord überhaupt durchbrach der Niederländer Caspar Corbeau eine entscheidende Schallmauer über die 200m Brust. Mehr zu den Herrenrennen beim Weltcup-Finale in Toronto gibt es hier: 1:59! Caspar Corbeau durchbricht 200m Brust-Schallmauer!
Die weiteren Siegerinnen beim Weltcup-Finale in Toronto (Tag 3):
- 50m Brust (w): Florine Gaspard (Belgien) 29,48
- 200m Lagen (w): Alex Walsh (USA) 2:04,01
Wieder 1:49! Mollie O'Callaghan verbessert eigenen Weltrekord

Mollie O'Callaghan sorgte vergangenen Wochenende für ein großes Achtungszeichen, denn die Australierin blieb über die 200m Freistil als erste Frau unter der Marke von 1:50 Minuten. Doch dieser Weltrekord sollte nicht lange bestehen bleiben!
Beim Weltcup-Finale in Toronto präsentierte sich O'Callaghan ein weiteres Mal in herausragender Form und verbesserte ihren Weltrekord aus der Vorwoche erneut um satte 4,1 Zehntel. Eine Zeit von 1:49,36 Minuten ist nun in den Rekordbüchern vermerkt. Insgesamt hat die australische Weltmeisterin und Olympiasiegerin die bisherige Bestmarke somit um eine Sekunde gesteigert. Neben dem erneuten Weltrekord durfte sich Mollie O'Callaghan auch über den Gewinn der Triple-Crown freuen, da sie die 200m Freistil bei allen drei Weltcup-Stationen zu ihrem Gunsten entschied.
Bereits am ersten Wettkampftage hatte unter anderem auch Hubert Kos für einen neuen Weltrekord gesorgt und dabei seine Favoritenstellung im Rennen um die Gesamtwertung eindrucksvoll untermauert. Dieser Rolle wurde der ungarische Olympiasieger auch über die 50m Rücken gerecht: in 22,67 Sekunden schnappte sich Kos auch hier souverän den dritten Sieg am dritten Weltcup-Wochenende.
Deutlich enger geht es in der Gesamtwertung der Damen zu. Nachdem Kate Douglass am ersten Wettkampftag um 0,1 Punkte an ihrer amerikanischen Teamkollegin Gretchen Walsh vorbeizog, drehte diese das Ranking mit ihrem Sieg über die 50m Schmetterling um – insbesondere da ihre Zeit von 23,91 Sekunden unterhalb des Weltrekords vor Beginn der Weltcup-Serie liegt. Diese Bestmarke dient als Grundlage für die Punkteberechnung. Walsh hatte zum Weltcup-Auftakt in Carmel mit einer neuen Rekordzeit von 23,72 Sekunden begeistert. Nichtsdestotrotz sicherte sich Kate Douglass über die 100m Brust in 1:02,93 Minuten ebenfalls ihre zweite Triple-Crown und hat weiterhin die Chance, ihren Gesamtsieg aus dem letzten Jahr zu verteidigen.
Auch über die 200m Lagen der Herren wurde eine Triple-Crown vergeben: Nachdem Shaine Casas bereits über die 100m Lagen ungeschlagen blieb, triumphierte der US-amerikanische Vizeweltmeister auch über die doppelte Strecke in starken 1:49,79 Minuten. Über die 200m Schmetterling machte zudem der Kanadier Ilya Kharun (1:49,71) das Gold-Triple perfekt.
Vor dem letzten Wettkampftag in Toronto befindet sich die diesjährige Weltcup-Serie nun offiziell auf der Zielgeraden. Neben der mit Spannung erwarteten Entscheidung in der Gesamtwertung geht es für die internationalen Topstars ein letztes Mal um mögliche Triple-Crowns und Rekorde.
Die weiteren Siegerinnen und Sieger beim Weltcup-Finale in Toronto (Tag 2):
- 400m Lagen (w): Ellen Walsh (Irland) 4:22,97
- 1500m Freistil (m): Sam Short (Australien) 14:35,33
- 100m Rücken (w): Kaylee McKeown (Australien) 54,49
- 50m Brust (m): Caspar Corbeau (Niederlande) 25,77
- 100m Freistil (m): Josh Liendo (Kanada) 45,30
Weltcup 2025: Hubert Kos untermauert Gesamtsieg-Ambitionen mit Weltrekord

Bereits vor dem Weltcup-Finale, das gestern in Toronto begonnen hat, führte Hubert Kos aussichtsreich das Rennen um dem Gesamtweltcup der Herren an. Mit einem neuen Weltrekord über die 200m Rücken ist dem ungarischen Olympiasieger dieser Erfolg nun kaum mehr noch zu nehmen. Und auch über die 100m Schmetterling gab es einen neuen Weltrekord zu bejubeln.
Nachdem im Rahmen der diesjährigen Weltcup-Serie bislang alle Weltrekorde bei den Damen aufgestellt wurden, zogen die Männer am ersten Wettkampftag in Toronto nun nach und glänzten mit einem Rekord-Doppelschlag. In 1:45,12 Minuten verbesserte Hubert Kos über die 200m Rücken die bisherige Bestmarke von Mitch Larkin aus dem Jahr 2015 um satte fünf Zehntel und bleibt damit auf den Rückenstrecken weiterhin ungeschlagen – mit allerbesten Aussichten auch den Gesamtweltcup für sich zu entscheiden.
Für den zweiten Weltrekord des Tages sorgte durchaus überraschend der Kanadier Josh Liendo über die 100m Schmetterling. In 47,68 Sekunden schmetterte Liendo drei Hundertstel schneller als Noe Ponti bei seinem WM-Triumph im vergangenen Jahr, der als Drittplatzierter (48,38) nicht nur seinen Rekord sondern auch die Chance auf die sogenannten Triple-Crown verlor. Ponti hatte an den ersten beiden Weltcup-Wochenende über die 100m Schmetterling jeweils ganz oben auf dem Podium gestanden. Auch über die 50m Freistil wusste Josh Liendo seinen Heimvorteil zu nutzen und stellte in 20,31 Sekunden einen neuen Weltcup-Rekord auf.
Lani Pallister durfte sich ebenfalls über einen neuen Weltcup-Rekord freuen: Über die 400m Freistil blieb die australische Freistilspezialistin in 3:51,87 Minuten erstmals unter der Marke von 3:52 Minuten. Das war zuvor erst zwei anderen Schwimmerinnen gelungen. Bei den Herren ging der Sieg über die 400m Freistil an den US-Amerikaner Carson Foster (3:36,52).
Mit neuen Weltcup-Rekorden dicht an den Weltrekord heran schwammen auch Kaylee McKeown über die 50m Rücken und Caspar Corbeau über die 100m Brust. In 25,35 Sekunden blieb McKeown lediglich 12 Hundertstel über der Bestmarke ihrer Dauerrivalin Regan Smith, die in Toronto die Triple-Crown über die 200m Schmetterling (2:00,34) perfekt machte. Der Niederländer Corbeau kam in 55,55 Sekunden bis auf 2,7 Zehntel an den Weltrekord heran. Silber über die 100m Brust ging an Adam Peaty (56,59), der sich damit die erste Medaille nach seinem Comeback sichern konnte.
Neben Kos, Pallister, McKeown und Smith wurden beim Weltcup-Finale in Toronto noch vier weitere Triple-Crowns vergeben: So setzten Kate Douglass (200m Brust | 2:13,45) und Gretchen Walsh (100m Lagen | 55,99) jeweils ihre Siegesserie fort und liegen im Gesamtweltcup weiterhin Kopf an Kopf an der Spitze des Klassements. Gleiches gelang auch Katarzyna Wasick (50m Freistil | 23,21) und Shaine Casas (100m Lagen | 50,28), die sich somit ebenfalls über entsprechende Preisgelder freuen durften.
Bild: World Aquatics
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