Die Starts des deutschen Teams bei der Kurzbahn-WM 2024
Zum Abschluss des Jahres ist in dieser Woche die internationale Schwimmelite noch einmal gefordert: Bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest geht es von Dienstag bis Sonntag um Titel und Medaillen. Deutschland wird mit 19 Aktiven vertreten sein. Für sie stehen 29 Einzelstarts auf dem Programm.
Jeweils drei Einzelstarts gibt es für Isabel Gose und Marius Kusch, wobei das Gesamtpensum der beiden kaum unterschiedlicher sein könnte. Während für den Sprintroutinier Kusch die kurzen 50m-Events in Schmetterling, Rücken und Freistil auf dem Programm stehen, wird Gose über die drei "langen Kanten" (400, 800, 1500m Freistil) zu sehen sein.
Mit den Magdeburger Olympiamedaillengewinnern Isabel Gose, Lukas Märtens und Florian Wellbrock oder auch dem Brust-Europameister Melvin Imoudu hat das deutsche Team einige heiße Eisen im Feuer. Auch Sven Schwarz präsentierte sich in dieser Kurzbahn-Saison schon in starker Form.
Wie immer ist die Kurzbahn-WM aber ein eine kleine Wundertüte: Der Stellenwert ist für die Stars mitunter recht unterschiedlich. Während die einen zum Jahresabschluss noch einmal Achtungszeichen setzen wollen, sehen andere das Event eher als Trainingsgelegenheit auf hohem Niveau. Das bietet auch Underdogs gern mal die Gelegenheit, sich ins Rampenlicht zu schwimmen. Uns erwarten also sechs spannende Wettkampftage in Budapest.
Die Einzelstarts des deutschen Teams bei der Kurzbahn-WM 2024:
- Nicole Maier: 200, 400m Freistil
- Nina Sandrine Jazy: 50m Freistil
- Isabel Gose: 400, 800, 1500m Freistil
- Nina Holt: 100m Freistil
- Julia Mrozinski: 200m Freistil
- Nele Schulze: 50m Freistil
- Cedric Büssing: 200, 400m Lagen
- Marius Kusch: 50m Schmett., 50m Rücken, 50m Freistil
- Ole Braunschweig: 50, 100m Rücken
- Kaii Liam Winkler: 100m Schmetterling
- Lukas Märtens: 200, 400m Freistil
- Florian Wellbrock: 800, 1500m Freistil
- Sven Schwarz: 800, 1500m Freistil
- Martin Wrede - Staffeln
- Melvin Imoudu: 50, 100m Brust
- Lucas Matzerath: 50, 100m Brust
- Rafael Miroslaw: 200m Freistil
- Artem Selin: 50m Freistil
- Timo Sorgius - Staffeln
Bild: Christian Gold
DMSJ-Bundesfinale 2024: Alle Sieger & Platzierungen
Zwei Tage lang ging es am Wochenende in Wuppertal um die Deutschen Mannschaftsmeistertitel der Jugend. Dabei bestimmten vor allem die Teams der SSG Leipzig mit insgesamt vier Titeln das Geschehen.
In der männlichen A-, B- und D-Jugend sowie bei den Damen in der D-Jugend war die SSG Leipzig am Wochenende nicht zu schlagen. Hinzu kamen Podestplätze in drei weiteren Wertungsklassen, womit die SSG-Teams in Wuppertal bei sieben der acht Siegerehrungen vertreten waren.
Die weiteren Meistertitel gingen beim DMSJ-Bundesfinale, das erneut von einer beeindruckenden Stimmung geprägt war, an den SC Chemnitz (A-Jugend weiblich), den SC Magdeburg (B-Jugend weiblich) sowie den Berliner TSC (C-Jugend weiblich) und die Wasserfreunde Spandau (C-Jugend männlich), die mit einem Vorsprung von fast einer Minute auf den zweiten Platz das dominanteste Ergebnis einfuhren.
Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend treten die besten Nachwuchsteams des Landes in mehreren Staffelwettbewerben gegeneinander an. Am Ende siegen in den unterschiedlichen Altersklassen jeweils die Teams mit der schnellsten Gesamtzeit.
Hier alle Platzierungen des DMSJ-Bundesfinals 2024:
A-Jugend | ||||
weiblich
|
männlich
|
|||
1 | SC Chemnitz | 21:31,47 | SSG Leipzig | 18:56,12 |
2 | SSG Leipzig | 21:48,24 | Team Bochum | 19:01,28 |
3 | SG Essen | 21:48,94 | SG Essen | 19:01,30 |
4 | Düsseldorfer SC 1898 | 22:40,73 | W98 Hannover | 19:18,40 |
5 | SG Neukölln | 22:44,67 | SV Cannstatt | 19:24,24 |
6. | Wasserfreunde Spandau | 23:04,84 | SG Frankfurt | 19:34,08 |
7 | Duisburger ST | 23:21,58 | SC Wiesbaden | 19:51,62 |
8 | SG Bayer | 23:27,60 | SG Bayer | 19:58,19 |
B-Jugend | ||||
weiblich
|
männlich
|
|||
1 | SC Magdeburg | 21:52,77 | SSG Leipzig | 20:15,73 |
2 | SG Stadtwerke München | 22:09,58 | 1.FCN Schwimmen | 20:26,27 |
3 | SG Dortmund | 22:14,58 | Hamburger SC | 20:31,05 |
4 | 1.FCN Schwimmen | 22:18,44 | SG Bayer | 20:33,40 |
5 | SSG Leipzig | 22:21,11 | SC Wiesbaden | 20:36,99 |
6 | SG Essen | 22:29,64 | Team Bochum | 20:42,23 |
7 | Team Bochum | 22:39,44 | SG Frankfurt | 20:54,58 |
8 | SG Bayer | 23:01,38 | SG Stadtwerke München | - |
C-Jugend | ||||
weiblich
|
männlich
|
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1 | Berliner TSC | 22:40,37 | Wasserfreunde Spandau 04 | 21:16,01 |
2 | SSG Leipzig | 22:43,28 | SG Essen | 22:10,35 |
3 | SC Magdeburg | 23:10,59 | SSG Leipzig | 22:18,13 |
4 | SSG Saar Max Ritter | 23:12,55 | SV Halle/S | 22:31,22 |
5 | SG HT16 Hamburg | 23:31,22 | Hofheimer SC | 23:09,78 |
6 | Hofheimer SC | 23:36,90 | SG Gladbeck/Recklinghausen | 23:13,35 |
7 | SG Frankfurt | 23:40,21 | Berliner TSC | 23:20,81 |
8 | SG Gladbeck/Recklinghausen | 23:45,48 | TPSK 1925 | 23:24,73 |
9 | SG Essen | 23:52,88 | SG Bayer | 23:31,89 |
10 | SV Region Stuttgart | 23:53,67 | SG Dortmund | 23:41,33 |
11 | SCW Eschborn | 23:56,59 | SG Frankfurt | 23:43,30 |
12 | SV Blau-Weiß Bochum | 23:58,56 | SSF Bonn | 24:02,74 |
D-Jugend | ||||
weiblich
|
männlich
|
|||
1 | SSG Leipzig | 22:26,03 | SSG Leipzig | 22:52,39 |
2 | SG Schöneberg | 22:30,63 | Wasserfreunde Spandau 04 | 23:27,10 |
3 | SG Neukölln | 22:34,84 | Berliner TSC | 23:37,70 |
4 | Hofheimer SC | 23:01,99 | 1.FCN Schwimmen | 23:37,96 |
5 | SG Dortmund | 23:02,48 | SG Frankfurt | 23:39,68 |
6 | SG Bayer | 23:18,55 | SC Chemnitz | 23:52,03 |
7 | SC Chemnitz | 23:27,29 | SGS Münster | 24:03,38 |
8 | SC Delphin Geldern | 23:47,92 | Hofheimer SC | 24:04,58 |
9 | DSW 1912 Darmstadt | 23:51,30 | SC Magdeburg | 24:09,29 |
10 | SGS Münster | 24:01,71 | SG Bayer | 24:30,01 |
11 | SV Cannstatt | 24:11,73 | SG Bergheim | 24:41,16 |
12 | SV Augsburg | 24:41,43 | SV Cannstatt | - |
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Bild: SSG Leipzig
,,Bin erschöpft‘‘: Léon Marchand verzichtet auf Kurzbahn-WM
Bei den Olympischen Spielen war Léon Marchand mit vier Einzel-Goldmedaillen der unangefochtene Star von Paris. Und auch nach Olympia stellte der französische Schwimmstar seine herausragende Form zuletzt im Rahmen der Weltcup-Serie erneut unter Beweis. Doch den anstehenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Budapest wird Marchand nicht seinen Stempel aufdrücken können, denn er verzichtet kurzfristig auf seine ursprünglich geplante Teilnahme an den Titelkämpfen.
Auf Instagram schrieb der vierfache Olympiasieger von Paris Anfang der Woche: "Ich habe mich entschieden, von den Weltmeisterschaften in Budapest zurückzutreten. 2024 war wirklich intensiv, ich habe viele große Wettkämpfe bestritten und bin erschöpft. Es ist Zeit für mich einen Schritt zurück zu gehen, hart zu trainieren und mich auf zukünftige Aufgaben vorzubereiten.".
Vor Léon Marchand hatten bereits zahlreiche andere internationale Topstars verkündet, nicht wie ursprünglich angedacht, bei der Kurzbahn-WM in Budapest an den Start zu gehen - darunter die beiden Italiener Niccolo Martineghi und Thomas Ceccon, der Ungar Kristof Milak, die US-Amerikanerin Torri Huske und Kaylee McKeown aus Australien.
Inwiefern die internationale Konkurrenz, aber auch das deutsche Team um Lukas Märtens, Isabel Gose und Co. die Abwesenheit dieser Schwimm-Asse nutzen können, zeigt sich ab Dienstag, wenn die Wettkämpfe in Budapest ihren Auftakt feiern.
Überraschungs-Olympiasieger Ahmed Hafnaoui wegen Dopingverstoß gesperrt
Der tunesische Olympiasieger Ahmed Hafnaoui hat freiwillig eine vorläufige Dopingsperre der International Testing Agency (ITA) akzeptiert. Der Kraulspezialist war zuvor für Anti-Doping-Kontrollen innerhalb von zwölf Monaten dreimal nicht anzutreffen gewesen.
Laut dem US-Portal swimswam seien zwei dieser Testversuche während Hafnaouis Zeit am College in den Vereinigten Staaten unternommen worden. Ein drittes Mal sei der 22-Jährige nach seiner Rückkehr in die tunesische Heimat nicht für einen Dopingtest aufgefunden werden,
Offen ist nun noch, welche Konsequenzen sich für Hafnoui aus den verpassten Tests ergeben. Vorgesehen sind hierfür Sperren zwischen 12 und 24 Monaten. Eine Entscheidung dazu steht noch aus.
Hafnaoui hatte bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 für eine der großen Sensationen gesorgt. Von der Außenseiterbahn acht aus schwamm er hier über de 400m Freistil zum Olympiasieg. 2023 wurde er Weltmeister über die 800 und 1500m Freistil. Bei den Weltmeisterschaften Anfang 2024 verpasste er jedoch die Finals. Auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris verzichtete Hafnaoui anschließend.
DMSJ - Bundesfinale 2024: Der Livestream aus Wuppertal
Am Samstag und Sonntag geht es für die besten Nachwuchsteams des Landes rund: Beim Bundesfinale des Deutschen Mannschaftswettbewerbes Schwimmen der Jugend (DMSJ) wird in Wuppertal die Schwimmoper gerockt. Das DMSJ-Bundesfinale 2024 kann im kostenlosen Livestream online verfolgt werden. Hier gibt's die Livestreams des DMSJ-Bundesfinals 2024:
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DMSJ-Bundesfinale 2024 - Livestream Samstag:
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DMSJ-Bundesfinale 2024 - Livestream Sonntag:
Kurzbahn-WM 2024 findet ohne Sarah Sjöström statt
In weniger als einer Woche geht die internationale Schwimm-Elite im Rahmen der Kurzbahn Weltmeisterschaften in Budapest ein letztes Mal in diesem Jahr auf Medaillenjagd. Doch mit Sarah Sjöström, Doppelolympiasiegerin aus Paris, fehlt ein großer Name durchaus überraschend.
In Abwesenheit ihres Topstars Sarah Sjöström wird die schwedische Mannschaft mit insgesamt 14 Aktiven an den Start gehen. Angeführt wird das Team stattdessen von Louise Hansson, die bei der letzten Kurzbahn-WM mit zwei Bronzemedaillen glänzen konnte. Auch ihre Schwester Sophie Hansson wird in Budapest mit von der Partie sein.
Das schwedische Team für die Kurzbahn-WM 2024:
- Sofia Astedt
- Hanna Bergman
- Louise Hansson
- Robin Hansson
- Sophie Hansson
- Victor Johansson
- Sara Juvenik
- Daniel Kertes
- Olivia Klingt Ipsa
- Elias Persson
- Erik Persson
- Hanna Rosvall
- Klara Thormalm
- Samuel Tornqvist
Freiwasser-Weltcup 2025: Somabay macht den Auftakt
Das Ende des diesjährigen Freiwasser-Weltcups liegt zwar erst wenige Wochen zurück und doch lohnt sich schon jetzt der Blick auf den Wettkampfkalender im kommenden Jahr. Denn der Weltverband World Aquatics gab nun bereits die Termine und Locations für den fünfteiligen Freiwasser-Weltcup 2025 bekannt.
Der Auftakt wird wie schon in diesem Jahr im ägyptischen Somabay (21.-22. Februar) stattfinden. Der Ort am Roten Meer etabliert sich immer mehr zu einem wahren Schwimm-Hotspot in der Region, so auch zuletzt als neuer Standort für Trainingslager. Mehr Infos dazu findet ihr hier --> ONEflow Aquatics Center Somabay - Trainingslager unter der Sonne Ägyptens
Ende April findet dann auf Ibiza (25.-26.April) das zweite 10 Kilometer Rennen statt, gefolgt von Wettkämpfen im portugiesischen Setubal (14.-15. Juni) und dem Golfo Aranci auf Sardinien (10.-11. Oktober). Für den letzten Weltcup-Stopp stehen Termin und Ort hingegen noch nicht fest.
Mit dem zweiten Platz von Lea Boy in der Gesamtwertung sowie zahlreicher Podestplatzierungen der deutschen Freiwasser-Asse hätte die diesjährige Weltcup-Serie kaum besser laufen können und macht schon jetzt zweifellos Lust auf die nächste Runde.
Werbung; Ihr habt Interesse an einem Trainingslager in Somabay? Dann nutzt einfach das Anfrageformular am Ende dieser Seite --> ONEflow Aquatics Center Somabay - Trainingslager unter der Sonne Ägyptens
Bild: World Aquatics / Somabay
"Team Bochum": Neu gegründet und direkt in die 1. Bundesliga
Am vergangenen Wochenende hatten Deutschlands Schwimmvereine im Rahmen der DMS-Bundesliga die Gelegenheit, sich auf der nationalen Bühne zu präsentieren. Diese Chance nutzten auch die Schwimmer aus Bochum in eindrucksvoller Manier, die unmittelbar nach der Neuausrichtung des Stützpunkt und der Gründung des "Team Bochum" bei den Herren den Sprung in die 1. DMS Bundesliga perfekt machten.
Denn erst seit wenigen Wochen gehen die Vereine SV Blau-Weiß Bochum und SG Ruhr gemeinsam als "Team Bochum" an den Start. Bereits seit über einem Jahr existieren am Bochumer Landesstützpunkt Schwimmen gemeinsame Trainingsgruppe der ursprünglich zwei Vereine. Nun gehen sie ab der B-Jugend und älter gemeinsam als ein Team auf die Jagd nach Titeln, Medaillen und Bestzeiten.
Trainiert wird die erste Mannschaft von Mark Jayasundara, der als Teil von Team Deutschland zuletzt auch bei Olympia in Paris war, gemeinsam mit Kati Hämmerich. Aus sportlicher Sicht wird die Trainingsgruppe vom Olympiafünften Lucas Matzerath (SG Frankfurt) angeführt. Neben Matzerath haben insgesamt 15 Schwimmerinnen und Schwimmer aus Bochum Kaderstatus inne, so auch EM-Teilnehmer Jarno Bäschnitt.
Das Training des Nachwuchsteams wird von Leon Scharkowski geleitet, der vor der laufenden Saison vom SV Waiblingen nach Bochum gewechselt ist, sowie von Routinier Ralf Mergenthal. Komplettiert wird das Trainerteam von Anna Kroniger und ihrem Bruder Björn Kroniger, die beide auf eine sehr erfolgreiche Schwimmkarriere zurückblicken können. Die Nachwuchsausbildung von der Schwimmschule bis zur C-Jugend übernehmen wie bisher die SG Ruhr und Blau-Weiß Bochum.
"Unser Ziel ist es, den Schwimmerinnen und Schwimmern in Bochum ein hervorragendes Umfeld mit optimalen Trainingsbedingungen anzubieten, in dem sie sich sportlich und persönlich bestmöglich weiterentwickeln können", erklärte mit Jens Wichtermann von Blau-Weiß Bochum, der sich gemeinsam mit Dominik Vogel von der SG Ruhr für den Landesstützpunkt Bochum verantwortlich zeichnet. "Dafür haben wir in Bochum Voraussetzungen geschaffen, wie sie an nur wenigen Schwimmstandorten in Deutschland zu finden sind." Mit dem geglückten Aufstieg in die 1. Bundesliga ist ein großer Schritt in Richtung Erfolg für das neue "Team Bochum" bereits getan.
NEU: Das Schwimmer-Räuchermännchen | Original Handwerkskunst aus dem Erzgebirge
Das Weihnachtsfest rückt näher und damit ihr euch zur Adventszeit ein wenig Schwimmerfeeling nach Hause holen könnt, haben wir ein besonderes neues Highlight für euch: Ab sofort kann unser Swimfreaks Räuchermännchen im Shop bestellt werden!
Es handelt sich dabei um hochwertige Holzkunst aus dem Erzgebirge. Jedes Räuchermännchen wurde in Handarbeit gefertigt und es gibt sie nur in streng limitierter Auflage - ein echtes Sammlerstück also!
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Chlorreiche Grüße
Eure Swimfreaks
Rekordfest im Advent bei der Masters-DKM 2024 in Freiburg
Parallel zur 1. DMS-Bundesliga fanden am ersten Adventswochenende die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters in Freiburg statt. Nachdem im vergangenen Jahr in Hannover die Schwimmhalle teils wegen Überfüllung geschlossen wurde, wurden für die diesjährigen Meisterschaften die Pflichtzeiten vor allem in der jüngsten Altersklasse (AK 20) deutlich angehoben. Schlussendlich sprangen dennoch über 1000 Masters insgesamt 3504 Mal ins Wasser.
Trotz verringerten TeilnehmerInnenfeld wurden insgesamt 24 Deutsche Rekorde, zwei Europarekorde und ein neuer Weltrekord aufgestellt. Für die neue globale Bestmarke sorgte Lars Renner vom SCW Eschborn, der über die 50m Schmetterling in 26,36 Sekunden seinen eigenen Weltrekord in der Altersklasse 55 verbesserte.
Die zweite europäische Bestmarke erschwamm sich Fritz Ilgen in der AK 90, der über die 50m Rücken nach 51,08 Sekunden im Ziel war. Der Schwimmer vom TSV 1850 Lindau schwamm über die doppelte Distanz, den 100m Rücken, in 1:55,94 Minuten zu einem weiteren der 24 deutschen Rekorde.
Mit insgesamt fünf deutschen Rekorden über die 200m Lagen, 100m Lagen, 50m Rücken, 100m Rücken und 100m Kraul sammelte Susanne Reibel-Oberle vom SSV Lahr nicht nur die meisten nationalen Bestmarken, sondern gewann den großen Mehrkampf (4x 100m K / B / R / S + 200m Lagen) mit über 1200 Punkten Vorsprung. Beim großen Mehrkampf werden alle Teilnehmenden unabhängig des Alters gemeinsam gewertet, indem die Leistungen in die Masterspunkte der entsprechenden Altersklasse umgerechnet werden. Allein über die 200m Lagen gelang es ihr, 1210 Punkte zu sammeln, da sie den bisherigen deutschen Mastersrekorde um ganze fünf Sekunden unterbieten konnte.
Ebenfalls deutlich unter einer nationalen Bestmarke schwamm Stefano Razeto von der ST Erzgebirge über die 100m Lagen, der in 54,85 Sekunden 1110 Masterspunkte in der AK 35 erreichen konnte. Des Weiteren stellte er einen neuen deutschen Mastersrekord über die 100m Freistil (48,87 Sekunden) und über die 50m Schmetterling (23,55 Sekunden) auf. Weitere drei Bestmarken wurden von Nicole Heidemann vom TV Meppen unterboten, die über die 100m Lagen (1:04,78 Minuten), 50m Schmett (28,56 Sekunden) und 50m Brust (31,58 Sekunden) schneller schwamm als jemals in der AK 40 zuvor.
Den Medaillenspiegel gewannen die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Stadtwerke München. Mit 15 Gold-, 10 Silber- und 4 Bronzemedaillen siegten sie mit den meisten Podestplätzen vor dem Berliner TSC. Für den Gesamtsieg trugen unter anderem die deutschen Rekorde von Katja Otto in der AK 40 über die 50m Freistil (26,24 Sekunden) sowie die 100m Freistil (58,37 Sekunden) sowie von Veronika Ehrenbauer über die 50m Rücken (29,79 Sekunden) bei.
Für weitere deutsche Rekorden sorgten Nora Flehmig (SG Bamberg, AK 25: 100m Lagen, 1:03,73 Minuten / 50m Rücken, 28,50 Sekunden), Luisa Marie Razeto (ST Erzgebirge, AK 30: 50m R, 29,47 Sekunden / 50m Schmett, 27,82 Sekunden), Gerhard Schiller (SV Canstatt, AK 75: 50m K, 30,10 Sekunden), Isa Windmüller (ESV Frankfurt Oder, AK 20: 50m B, 32,15 Sekunden), Philipp Brandt (Celler Schwimm-Club e.V., AK 25: 50m B, 28,01 Sekunden).
Bild: Symbolfoto / Archiv
1. DMS-Bundesliga 2024: Die zehn punktbesten Leistungen bei Damen und Herren
Die 1. DMS-Bundesliga hat am Wochenende für Spannung in Essen gesorgt. Obwohl es bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in erster Linie um das Team-Ergebnis geht, gab es auch einige herausragende Einzelleistungen zu bestaunen. Wir haben euch hier zusammengestellt, welche Schwimmerinnen und Schwimmer besonders kräftig punkten konnten.
Stark präsentierte sich so zum Beispiel die für die Champions vom SC Wiesbaden startende Niederländerin Tessa Giele. Die besten drei Einzelleistungen gingen auf das Konto der Nationalschwimmerin, die die DMS direkt auch dazu nutzte, neue Bestzeiten zu schwimmen.
Ihren stärksen Auftritt hatte Giele über die 50m Schmetterling. Ihre Siegerzeit von 25,18 Sekunden war satte 907 Punkte wert. Neben den Schwimmerinnen des SC Wiesbaden gelang es nur Anna Elendt von der SG Frankfurt, in den Top Ten der punktbesten Leistungen zu landen.
Etwas bunter ging es bei den Herren zu: Die stärksten zehn Einzelleistungen kamen hier von Schwimmern aus sechs verschiedenen Vereinen. Die misten Punkte konnte dabei der Olympiafinalist Sven Schwarz (W98 Hannover) für seine Zeit von 14:35,36 Minuten verbuchen.
Die zehn punktbesten Leistungen der 1. DMS-Bundesliga 2024 - Damen:
Strecke | Schwimmerin | Team | Zeit | Punkte |
50m Schmetterling | Giele, Tessa | SC Wiesbaden | 00:25,18 | 907 |
100m Schmetterling | Giele, Tessa | SC Wiesbaden | 00:55,84 | 906 |
100 Lagen | Giele, Tessa | SC Wiesbaden | 00:58,54 | 899 |
100m Brust | Elendt, Anna | SG Frankfurt | 01:05,13 | 877 |
100m Rücken | Toussaint, Kira | SC Wiesbaden | 00:57,74 | 859 |
200m Brust | Elendt, Anna | SG Frankfurt | 02:21,90 | 852 |
50m Brust | Elendt, Anna | SG Frankfurt | 00:30,03 | 843 |
50m Rücken | Toussaint, Kira | SC Wiesbaden | 00:26,74 | 841 |
100m Brust | Laukkanen, Jenna | SC Wiesbaden | 01:06,44 | 826 |
50m Brust | Giele, Tessa | SC Wiesbaden | 00:30,26 | 824 |
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Die zehn punktbesten Leistungen der 1. DMS-Bundesliga 2024 - Herren:
Strecke | Schwimmer | Team | Zeit | Punkte |
1500m Freistil | Schwarz, Sven | W98 Hannover | 14:35,36 | 905 |
50m Schmetterling | Niewold, Sean | SC Wiesbaden | 00:22,65 | 885 |
400m Freistil | Schwarz, Sven | W98 Hannover | 03:43,15 | 860 |
100m Freistil | Persson, Elias | SC Aqua Köln | 00:47,40 | 846 |
100m Brust | Imoudu, Melvin | 1. Potsdamer SV | 00:58,46 | 845 |
100m Brust | Matzerath, Lucas | SG Frankfurt | 00:58,52 | 842 |
50m Brust | Imoudu, Melvin | Potsdamer SV | 00:26,50 | 834 |
100m Freistil | Schaller, Moritz | SG Essen | 00:47,65 | 833 |
50m Schmetterling | Gracik, Daniel | SG Frankfurt | 00:23,20 | 823 |
50m Schmetterling | Schaller, Moritz | SG Essen | 00:23,20 | 823 |
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Links zum Thema:
2. DMS-Bundesliga 2024: Das Ranking aller Teams (Nord, Süd & West)
Drei Wettkämpfe - eine Liga: In der zweiten Bundesliga des Deutschen Mannschaftswettbewerbs Schwimmen (DMS) gaben diesmal vor allem die Teams aus dem Süden und Westen den Ton an. Die Ausfsteiger in die 1. Liga kommen sowohl bei den Damen als auch den Herren aus diesen beiden Staffeln.
Bei den Herren teilten sich die Teams aus Nord und Süd die ersten vier Plätze untereinander auf. Bei den Damen sind es sogar die ersten 15 Plätze, bevor die Champions aus der Nordstaffel folgen.
Über den Aufstieg in die 1. DMS-Bundesliga 2025 dürfen sich die Damen der SG Dortmund und des TV Wetzlar sowie die Herren des DSW 1912 Darmstadt und des Team Bochum freuen. Mehr dazu gibt es hier --> 2. DMS-Bundesliga: Die Aufsteiger in die 1. Liga 2025 stehen fest!
Das inoffizielle Ranking der 2. DMS-Bundesliga 2024 (Damen):
Platz | Verein | Liga | Punkte |
1 | SG Dortmund | West | 21185 |
2 | TV Wetzlar | Süd | 20872 |
3 | SC Aqua Köln | West | 20707 |
4 | Team Bochum I | West | 20346 |
5 | SG EWR Rheinh. Mainz | Süd | 19731 |
6 | SCW Eschborn | Süd | 19639 |
7 | TPSK 1925 e.V. | West | 19442 |
8 | 1. FCN Schwimmen | Süd | 18979 |
9 | SG Regio Freiburg | Süd | 18883 |
10 | SV Schwäbisch Gmünd | Süd | 18863 |
11 | SG Region Karlsruhe | Süd | 18847 |
12 | SG Neuss | West | 18834 |
13 | SC Delphin Ingolstadt | Süd | 18799 |
14 | Düsseldorfer SC 1898 | West | 18599 |
15 | SG Frankfurt II | Süd | 18504 |
16 | Potsdamer SV | Nord | 18419 |
17 | Delmenhorster SV 1905 | Nord | 18347 |
18 | SG Gelsenkirchen | West | 18277 |
19 | Hofheimer SC | Süd | 18110 |
20 | Team Bochum II | West | 18090 |
21 | Berliner TSC | Nord | 18018 |
22 | SG Essen II | West | 17961 |
23 | Hamburger SC | Nord | 17864 |
24 | SG Gladbeck / Recklinghausen | West | 17786 |
25 | SSG Saar Max Ritter | Süd | 17744 |
26 | SSG Braunschweig | Nord | 17732 |
27 | VfL Sindefingen | Süd | 17692 |
28 | SV Neptun Kiel | Nord | 17074 |
29 | SG Mönchengladbach | West | 16625 |
30 | SGS Münster | West | 16616 |
31 | Wardenburger SC | Nord | 16561 |
32 | SGS Hannover | Nord | 16523 |
33 | SG TSG HB10 Bremen | Nord | 16128 |
34 | SG Neukölln Berlin | Nord | 15650 |
35 | Hannover 96 | Nord | 15097 |
36 | VFL Osnabrück | Nord | 13575 |
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Das inoffizielle Ranking der 2. DMS-Bundesliga 2024 (Herren):
Platz | Verein | Liga | Punkte |
1 | DSW 1912 Darmstadt | Süd | 21826 |
2 | Team Bochum I | West | 21781 |
3 | SG EWR Rheinh. Mainz | Süd | 21472 |
4 | SG Neuss | West | 21202 |
5 | Wfr. Spandau 04 | Nord | 21039 |
6 | VFL Osnabrück | Nord | 20517 |
7 | SV Cannstatt | Süd | 20344 |
8 | TPSK 1925 e.V. | West | 20320 |
9 | SG Dortmund | West | 20301 |
10 | SG Frankfurt II | Süd | 19776 |
11 | VfL Sindelfingen | Süd | 19615 |
12 | SG Regio Freiburg | Süd | 19612 |
13 | SV Mannheim | Süd | 19367 |
14 | SV Nikar Heidelberg | Süd | 19349 |
15 | TV Wetzlar | Süd | 19240 |
16 | SSG Reutlingen-Tübingen | Süd | 18962 |
17 | Düsseldorfer SC 1898 e.V. | West | 18953 |
18 | SG Bamberg | Süd | 18949 |
19 | SV Wacker Burghausen | Süd | 18902 |
20 | W98 Hannover | Nord | 18505 |
21 | TWG 1861 Göttingen | Nord | 18448 |
22 | SGS Braunschweig | Nord | 18346 |
23 | Berliner TSC | Nord | 18330 |
24 | Team Bochum II | West | 18242 |
25 | SG Mönchengladbach | West | 18106 |
26 | SG Gelsenkirchen | West | 18083 |
27 | SG Gladbeck / Recklinghausen | West | 18064 |
28 | Wasserfreunde Bielefeld | West | 17951 |
29 | SG Essen II | West | 17924 |
30 | SG TSG HB10 Bremen | Nord | 17885 |
31 | TSV Rot Weiß Niebüll | Nord | 17805 |
32 | SG HT 16 Hamburg | Nord | 17420 |
33 | SGS Hannover | Nord | 16666 |
34 | TPSK 1925 e.V. II | West | 15959 |
35 | TV Jahn Wolfsburg | Nord | 15381 |
.
Bild: via TV Wetzlar
1. DMS Bundesliga: SC Wiesbaden ist doppelter Deutscher Mannschaftsmeister
Der SC Wiesbaden hat die 1. Schwimm-Bundesliga 2024 sowohl bei den Damen als auch den Herren für sich entschieden und sich damit die lang ersehnten Meisterkronen geschnappt. Vom ersten Wettkampf an bestimmten die beiden mit internationalen Athleten gespikten Teams des Vereins aus Hessen das Geschehen beim DMS-Bundesliga-Wettkampf in Essen.
Besonders deutlich fiel das Ergebnis bei den Damen aus. Mit 24.905 Punkten hatten die SCW-Schwimmerinnen satte 985 Punkte Vorsprung auf die Verfolgerinnen der SG Frankfurt. Das Team der Gastgeberinnen von der SG Essen (23.661) komplettierte das Podium.
Für Wiesbaden war ein regelrechtes Star-Ensemble ins Rennen gegangen. So sorgten unter anderem die niederländische Europarekordhalterin Kira Toussaint und ihre Nationalteamkollegin Tessa Giele sowie die finnische Olympiateilnehmerin Jenna Laukkanen für kräftig Punkte.
Auch bei den Herren hatten die Wiesbadener ihre internationalen Mitstreiter für die DMS aktiviert und konnten damit die Titelverteidiger der SG Frankfurt, die mit internationalen DMS-Verstärkungen in den vergangenen Jahren die Titel geholt hatten, hinter sich lassen. Am Ende lagen die Wiesbadener mit 24.628 Punkten durchaus knappe 276 Zähler vor ihren Nachbarn aus Frankfurt, bei denen in diesem Jahr unterer anderem der südafrikanische Superstar Chad le Clos fehlte.
Besonders spannend ging es bei den Herren im Kampf um den dritten Platz auf dem Podium zu. Hier lieferten sich die Herren aus Potsdam, bei denen unter anderem die Olympiafinalisten Christian Diener und Melvin Imoudu am Start waren, ein Duell mit den Männern der SSG Saar Max Ritter, die sich erst im letzten Wettkampf über die 100m Freistil durch ihren Youngster Michael Raje an den Potsdamern vorbeischieben konnten. Letztlich trennten nur hauchdünne 15 Zähler die beiden Mannschaften.
Im Kampf gegen den Abstieg mussten in diesem Jahr die Damen der Wasserfreunde Spandau und des SV Cannstatt sowie die Herren der SG Stadtwerke München und des 1. FC Nürnberg den Kürzeren ziehen. Den Klassenerhalt sicherten sich hingegen mit dem rettenden zehnten Platz des DMS-Bundesliga-Rankings die Damen der SG Stadtwerke München und die Herren der SSG Leipzig.
Die Siegerteams der DMS 2024:
Damen (SC Wiesbaden): Kira Toussaint, Kitti Kammerer, Jenna Laukkanen, Tamara Braun, Tessa Giele, Angyal Zambo, Marlene Tecklenburg, Vanda Megyesi, Dorina Lako, Yvonne Prehn, Mónika Beatrix Ollè
Herren (SC Wiesbaden): Anton Kochu, Shelipov Bogdan, Urs Bludau, Alex Kovats, Sean Niewold, Kingue Struijf, Alexander Eichler, Adrian Eichler, Jannes Schmidt, Diego Alfons Heinze, Valer Huba Kennedy, Andrii Kovalenko
Der Endstand der 1. DMS Bundesliga Schwimmen 2024:
Links zum Thema:
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Bilder Siegerehrung: Patrick Wallbaum
2. DMS-Bundesliga: Die Aufsteiger in die 1. Liga 2025 stehen fest!
Jubel im Süden und Westen der Repubik: Die Aufsteiger in die 1. DMS-Bundesliga 2025 stehen fest und sie kommen jeweils aus den Süd- und Weststaffeln der dreigleisigen 2. Schwimm-Bundesliga.
Bei den Damen lieferte das Team der SG Dortmund mit 21.185 Zählern die beste Punkzahl der drei Staffeln ab und entschied damit auch den Kampf der Weststaffel in Gadbeck für sich. Grund zur Freude gab es auch bei den Champions der Südstaffel: Auch die Damen des TV Wetzlar (20.872) dürfen in der kommenden Saison im Oberhaus des deutschen Schwimmsports antreten.
In der 1. DMS-Bundesliga der Herren dürfen wir im nächsten Jahr die Männer des DSW 1912 Darmstadt (21.826 Punkte) zurückbegrüßen. Das Team aus Hessen hatte Anfang 2023 den Gang in die zweite Liga antreten müssen, schaffte nun aber im zweiten Anlauf den Wiederaufstieg.
Erstmals in der 1. Schwimm-Bundesliga wird 2025 das "Team Bochum" antreten. Die Vereine aus der Großstadt im Ruhrgebiet hatten zum Start der Saison ihre Kräfte neu gebündelt und treten nun als Startgemeinschaft des gesamten Stützpunktes an. Ein Schritt der sich nun bereits bezahlt gemacht hat: Mit 21.781 Punkten entschieden sie die Weststaffel für sich und dürfen damit ebenfalls den Aufstieg feiern.
Das Ranking aller Teams der 2. DMS-Bundesliga gibt es später auf www.swimsportnews.de
Bild: Team Bochum
DMS Bundesliga: Wiesbaden auf Kurs Richtung Doppelsieg | Thiel sprintet Rekord
Es ist Halbzeit in der 1. Schwimm-Bundesliga und das Team des SC Wiesbaden übernachtet sowohl bei den Damen als auch bei den Herren an der Spitze der Gesamtwertung. Doch noch ist die Konkurrenz in Schlagdistanz.
Jeweils auf Platz zwei folgen die Teams der SG Frankfurt. Es zeichnen sich also hessische Duelle um die Titel der Deutschen Mannschaftsmeister 2024 ab. Besonders knapp ist es bei den Herren. Hier liegen zwischen den beiden Teams gerade einmal 138 Punkte. Auch dahinter geht es eng zu. Die SSG Saar Max Ritter, die SG Bayer, den Potsdamer SV und die SG Essen trennen lediglich 186 Punkte.
Bei den Damen hat der SC Wiesbaden zur Halbzeit der DMS-Bundesliga einen etwas größeren Vorsprung von 517 Punkten. Doch auch das ist alles andere als unaufholbar. Neben der SG Frankfurt sollte man auch die Gastgeberinnen der SG Essen mit nur weiteren 100 Punkten Rückstand weiterhin auf dem Zettel haben.
Auch im Kampf um den Klassenerhalt ist noch fast alles offen. Bei den Herren haben die Teams von W98 Hannover und den SG Stadtwerken München die Abstiegsplätze inne, doch nach wie vor die Chance, sich noch nach vorn zu arbeiten.
Bei den Damen kämpfen zur Halbzeit die Titelverteidigerinnen der SG Neukölln, die Wasserfreunde Spandau und die SG Stadtwerke München um den rettenden 10. Platz in der DMS-Bundesliga. Schwer dürfte der Klassenerhalt hingegen für die Damen des SV Cannstatt werden, die bereits mehr als 1600 Punkte Rückstand auf Rang 10 haben.
Auch einen neuen Jahrgangsrekord gab es zu verzeichnen. Über die 50m Schmetterling sorgte Larus Thiel in 24,49 Sekunden für eine neue Bestmarke im Jahrgang 2009.
Es geht also heiß her in Essen! Wir dürfe gespannt sein, welche Teams am Sonntag die Titel und den Klassenerhalt bejubeln dürfen.
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Bild: © Annette Schultetus / Archiv
DMS-Bundesliga 2024: Titeljagd zum Auftakt der Adventszeit
Während vielerorts die Luft von Lebkuchen- und Räucherkerzenduft erfüllt ist, schnuppern Deutschlands beste Schwimmmannschaften am ersten Adventswochenende noch einmal kräftig Chlor! In Essen steht die 1. Bundesliga der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften auf dem Programm und jeweils 12 Damen- und Herrenteams sind heiß auf die Punktejagd zur Weihnchtszeit.
Die Ausgabe der Vorsaison konnten die Damen der SG Neukölln und die Herren der SG Frankfurt für sich entscheiden. Das Hessische Star-Ensemble, dass in der vergangenen Saison hochkarätige internationale Unterstützung bekam, muss diesmal auf einige Leistungsträger wie zum Beispiel den Olympiamedaillengewinner Oliver Klemet verzichten, dürfte aber trotzdem erneut zu den Favoriten zählen.
Dezimiert sind auch die Damen-Champions der SG Neukölln, weswegen die Konkurrenz diesmal auf ihre Chance lauert. So hat sich die Crew des SC Wiesbaden erneut starke internationale Unterstützung besorgt, unter anderem die niederländische Europarekordhalterin Kira Toussaint. Aber auch die Gastgeberinnen der SG Essen sollte man auf dem Zettel haben.
Nachdem der erste Abschnitt am Samstagnachmittag auf dem Programm steht, wird die Entscheidung in Essen dann im am Sonntag stattfindenden zweiten Durchgang fallen. Dabei geht es nicht nur um die Titel sondern auch den Kampf um den Klassenerhalt.
Parallel finden am Samstag zudem die Wettbewerbe der 2. DMS-Bundesliga in Hamburg, Gladbeck und Frankfurt am Main statt. Es wird also ein spannendes erstes Adventswochenende für Schwimmfans!
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Naomi Maike Schwarz mit Team D Award ausgezeichnet
Deutsche Sportfans und Athlet*innen haben abgestimmt: Im Nachgang an die Olympischen und Paralympischen Spiele wurden nun die sogenannten "Team D Awards" vergeben, um diejenigen zu würdigen, die in Paris mit emotionalen Momenten und persönlichen Geschichten beeindruckt haben. So auch Naomi Maike Schwarz.
Die Para-Schwimmerin gewann die Abstimmung in der Kategorie "Paralympics" und setzte sich mit klaren 48% der Stimmen gegen die zwei anderen Anwärterinnen auf den Preis durch.
In Paris hatte Schwarz mit zwei Finalteilnahmen sowie einem deutschen Rekord über die 100m Rücken glänzen können und das, nachdem die Potsdamerin die Spiele von Tokio aufgrund von schweren Depressionen verpasst hatte. Ein äußerst gelungenes Comeback, das nun auch mit dem Team D Award gewürdigt wurde.
Mit Angelina Köhler war auch in der Kategorie "Olympia" eine Schwimmerin unter den Nominierten. Für die Olympia-Vierte sprang mit 22% der Stimmen am Ende der dritte Platz heraus. Den Sieg trug hier die Tischtennisspielerin Annett Kaufmann davon.
Bild: Tino Henschel
Superstar Leon Marchand startet bei der Kurzbahn-WM 2024
Die Kurzbahn-Weltmeisterschaften 2024 in Budapest rücken näher und auch der Superstar Leon Marchand wird mit dabei sein. Der vierfache Olympiasieger führt das 13-köpfige französische Team für die Kurzbahn-WM an.
Marchand hatte zuletzt bereits bei der Weltcup-Serie seine Qualitäten im 25-Becken unter Beweis gestellt und den Sieg in der Gesamtwertung davon getragen. Auch bei der WM, die vom 10. bis 15. Dezember in Budapest stattfindet, wird er erneut zu den Favoriten zählen.
Nach den Olympischen Spielen kehrte der in den USA studierende Marchand nicht zurück in die Staaten zu seinem Heimcoach Bob Bowman, sonder bereitete sich bei seinem Jugendtrainer Nicolas Castel auf die Kurzbahn-Saison vor. Nach den Weltmeisterschaften wird Marchand aber voraussichtlich wieder in die USA reisen.
Ebenfalls im französischen WM-Team stehen Yohann Ndoye-Brouard, Maxime Grousset sowieAnastasiia Kirpichnikova, die allesamt Medaillen bei den Olympischen Spielen in Paris geholt hatten.
Das französische Team für die Kurzbahn-WM 2024:
- Beryl Gastaldello
- Melanie Henique
- Anastasiia Kirpichnikova
- Pauline Mahieu
- Analia Pigree
- Roman Fuchs
- Maxime Grousset
- Antoine Herlem
- Damien Joly
- Leon Marchand
- Yohann Ndoye-Brouard
- Clement Secchi
- Mewen Tomac
Bild: Mine Kasapoglu
Normzeiten für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2025 veröffentlicht
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Vom 11. bis 15. Juni 2025 werden im kommenden Jahr die besten Nachwuchstalente des Landes bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin um Titel und Medaillen schwimmen. Nun wurden einige Vorabinformationen zur DJM 2025 veröffentlicht, darunter auch die zu erfüllenden Normzeiten.
Bereits im Sommer hatte der Deutsche Schwimm-Verband bekannt gegeben, dass die Qualifikation zur DJM 2025 nicht allein über Bestenlisten erfolgen wird, sondern man zu einer Regelung über Plichtzeiten zurückkehrt.
Startberechtigt sind bei der DJM 2025 die Jahrgänge 2012 bis 2007. Der Qualifikationszeitraum beginnt am 1. Dezember 2024 und endet am 25. Mai 2025. Wer es innerhalb dieser Zeit schafft, die Normen zu erfüllen, kann die DJM-Teilnahme einplanen. "Wird die gegebene Qualifikationszeit im Nachweiszeitraum erreicht, ist der Sportler unabhängig von der Anzahl der Startplätze startberechtigt", heißt es seitens des DSV.
Die Bestenliste spielt bei der DJM-Qualifikation dennoch eine Rolle. Für jede Strecke und Altersklasse gibt es ein bestimmtes eingeplantes Kontingent an Startplätzen. Sollte dieses nicht über durch Pflichtzeiten qualifizierte Schwimmer ausgeschöpft werden, "werden die restlichen Startplätze durch die weiteren zeitschnellsten Meldungen (gemäß der DSV-Bestenliste) aufgefüllt."
Auch die Streckenfolge für die DJM 2025 wurde veröffentlicht. Diese ist ebenso wie die DJM-Pflichtzeiten unter dem unten stehenden Link zu finden.
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Torri Huske und Bobby Finke als US-Schwimmer des Jahres ausgezeichnet
Am vergangenen Wochenende wurden in den USA zum zwanzigsten Mal die renommierten „Golden Goggle“ Auszeichnungen verliehen. Im Mittelpunkt standen allen voran die amerikanischen Schwimmstars, die sich bei den zurückliegenden Olympischen Spielen besonders erfolgreich präsentiert hatten.
So wurden mit Bobby Finke und Torri Huske zwei Olympiasieger von Paris zu den besten Athleten des Jahres gekürt. Für Bobby Finke war dies bereits die zweite Ehrung mit dem Golden Goggle Preis. In Paris hatte der Langstreckenspezialist mit seinem Sieg und Weltrekord über die 1500m Freistil für das einzige Einzelgold der US-amerikanischen Schwimmer in Paris gesorgt. Mit Silber über die 800m Freistil stand Finke noch ein weiteres Mal auf dem Podest.
Torri Huske jubelte bei den Olympischen Spielen insgesamt sogar fünfmal über gewonnenes Edelmetall. So triumphierte sie unter anderem über die 100m Schmetterling und schnappte sich die Silbermedaille über die 100m Freistil. Sowohl Huske als auch Finke bekamen für ihre Goldmedaillen von Paris auch die Auszeichnung „Bestes Rennen“ verliehen.
Zur stärksten „Breakout“-Athletin des Jahres wurde Gretchen Walsh gewählt. Walsh war gemeinsam mit Torri Huske, Regan Smith und Lilly King auch Teil der 4x100m Lagenstaffel, die mit einem neuen Weltrekord und mehr als drei Sekunden Vorsprung eindrucksvoll zu Olympiagold geschwommen war. Für diesen Erfolg wurde das Quartett mit dem Preis für die beste Staffel geehrt.
In der Kategorie Trainer des Jahres fiel die Entscheidung auf Todd DeSorbo von der University of Virginia. Neben dem souveränen Triumph bei den amerikanischen Collegemeisterschaften hatten sich gleich fünf Schwimmerinnen aus Virginia für die Olympischen Titelkämpfe qualifizieren können und waren in Paris an sechs der acht amerikanischen Goldmedaillen beteiligt.
Rekord-Olympionikin Emma McKeon beendet ihre Karriere
Mit Emma McKeon wird Australiens erfolgreichste Olympionikin fortan ihre Schwimmbrille an den Nagel hängen. Nach drei extrem erfolgreichen Olympischen Spielen, bei denen McKeon zu insgesamt vierzehn Medaillen schwamm, gab die Freistilspezialistin nun ihr Karriereende bekannt.
Besonders erfolgreich verliefen die Olympischen Spiele für Emma McKeon in Tokio, wo die australische Ausnahmeschwimmerin neben Doppelgold über die 50m und 100m Freistil noch fünf weitere Medaillen perfekt machte. Das sind mehr, als je eine Schwimmerin zuvor im Rahmen von ein und den selben olympischen Titelkämpfen sammeln konnte.
Neben unzähligen weiteren Medaillen auf der internationalen Bühne stellte McKeon im Verlauf ihrer beeindruckenden Karriere zudem acht Weltrekorde auf. Und auch zum Ende ihrer aktiven Zeit im Schwimmsport blieb sie äußerst erfolgreich, denn zuletzt hatte McKeon bei den Olympischen Spielen in Paris gemeinsam mit den australischen Staffeln ihre Edelmetall-Ausbeute nochmal um einen kompletten Medaillensatz ergänzt.
Das anstehende Karriereende sei für die Rekord-Olympionikin jedoch bereits vor Olympia klar gewesen. „Ich bin definitiv bereit für das nächste Kapitel in meinem Leben, auf das ich mich sehr freue. Ich glaube, ich hatte noch nicht die Zeit, alles zu reflektieren.“, blickt die 30-Jährige vorfreudig in die Zukunft.
DMSJ-Bundesfinale 2024: Die qualifizierten Teams stehen fest
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu, doch es gibt noch ein paar Meistertitel zu vergeben. Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend treten in der kommenden Woche am 7. und 8. Dezember in Wuppertal die besten Nachwuchsteams des Landes gegeneinander an. Nun steht fest, welche Mannschaften sich für das DMSJ-Finale in der altehrwürdigen Schwimmoper qualifiziert haben.
Besonders oft dürfen die Talente der SSG Leipzig an den Start gehen. In allen acht Wertungsklassen wird das Team aus Sachsen Mannschaften ins Rennen schicken. Es folgen die Gastbeber der SG Bayer mit sieben qualifizierten Teams.
Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend treten die besten Nachwuchsteams des Landes in mehreren Staffelwettbewerben gegeneinander an. Am Ende siegen in den unterschiedlichen Altersklassen jeweils die Teams mit der schnellsten Gesamtzeit.
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Die Champions der Deutschen Hochschulmeisterschaften 2024
Drei Tage lang ging es am Wochenende bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften 2024 in München zur Sache. Mehr als 400 Studierende von knapp 50 Teams waren mit dabei.
Den Gesamtsieg in der Mannschaftswertung trugen am Ende die Studierenden aus München vor den Teams aus Heidelberg und Karlsruhe davon.
Die besten Einzelleistungen brachten Lena Gerl (200m Freistil - 2:09,45) und Martin Spörlein (50m Freistil - 22,92) ins Becken.
Wir haben hier eine Übersicht all derjenigen Schwimmerinnen und Schwimmer erstellt, die die Siege davontrugen.
Die Champions der Deutschen Hochschulmeisterschaften 2024: .
Damen | Herren | |
50m Freistil | Maialen Rohrbach PH Heidelberg 00:27,16 |
Martin Spörlein UNI Erlangen-Nürnberg 00:22,92 |
100m Freistil | Charlotte Wendel UNI Bochum 00:59,35 |
Lukas Schmitt HS Ingolstadt 00:53,96 |
200m Freistil | Lena Gerl OTH Regensburg 02:09,45 |
Moritz Bockes LMU München 01:56,23 |
400m Freistil | Natalie Wöltinger UNI Erlangen-Nürnberg 04:34,32 |
Noah Lerch TU München 04:05,76 |
50m Rücken | Katja Breithaupt UNI Hannover 00:31,56 |
Tim Kost UNI Heidelberg 00:27,85 |
100m Rücken | Maialen Rohrbach PH Heidelberg 01:08,25 |
Nils Knittel TU München 01:00,37 |
200m Rücken | Charlotte Engler UNI Heidelberg 02:30,61 |
Ludwig Freutsmiedl KIT Karlsruhe 02:15,25 |
50m Brust | Anna Lena Sinn DSHS Köln 00:34,36 |
Bent Buttwill UNI Heidelberg 00:29,56 |
100m Brust | Marina Koop UNI Duisburg-Essen 01:14,28 |
Felix Berling UNI Erlangen-Nürnberg 01:05,25 |
200m Brust | Marina Koop UNI Duisburg-Essen 02:37,99 |
Tim Kost UNI Heidelberg 02:26,16 |
50m Schmett. | Maialen Rohrbach PH Heidelberg 00:28,36 |
Laurenz Privo UNI Passau 00:25,75 |
100m Schmett. | Laetitia Bouc Rockhurst University 01:05,89 |
Sebastian Wenk TU München 00:57,75 |
200m Schmett. | Laetitia Bouc Rockhurst University 02:27,38 |
Carl Morris Magold UNI des Saarlandes 02:09,87 |
200m Lagen | Natalie Wöltinger UNI Erlangen-Nürnberg 02:24,95 |
Tim Kost UNI Heidelberg 02:18,59 |
400m Lagen | Natalie Wöltinger UNI Erlangen-Nürnberg 05:06,86 |
Carl Morris Magold UNI des Saarlandes 04:33,08 |
4x100m Freistil | UNI Regensburg 04:12,69 |
TU München 03:37,24 |
4x100m Lagen | UNI Heidelberg 04:43,92 |
TU München 04:02,94 |
6x50m Schmett | UNI Heidelberg - 02:54,25 | |
6x50m Freistil | TU München - 02:41,33 | |
6x50m Rücken | UNI Heidelberg - 03:12,44 | |
6x50m Brust | UNI Bochum - 03:30,16 | |
8x50m Lagen | UNI Heidelberg 03:59,71 |
Fakt oder Legende? 5 Mythen über Schwimmer an Land
Schwimmer sind schon besondere Geschöpfe. Von Geburt an eigentlich für das Leben an Land gemacht, entwickeln sie in unzähligen Stunden des Bahnenziehens Eigenschaften, die sich an Land in ulkigen Formen äußern. Dabei Ranken sich viele Mythen und Vorurteile etwa über die Koordination oder den schlaksigen Gang von Schwimmern. Doch wie viel ist dran an den Vorurteilen über das „Landleben“ eines Schwimmers? Wir stellen die fünf gängigsten Mythen auf den Prüfstand.
Der Gummifuß – Umknicken vorprogrammiert
Egal ob beim Basketball, Tanzen, dem Besteigen eines Bordsteins oder auch einfach dem Laufen durch den Mediamarkt, nirgendwo ist ein Schwimmer wirklich gefeit vor der Gefahr des Umknickens. In kaum einer anderen Sportart ist die Beweglichkeit des Fußes so wichtig wie im Schwimmen. Wenn der Fuß sich nicht weit genug nach vorn überstrecken lässt, sollte man sich Langflossen kaufen, um mit den Beinen überhaupt noch voran zu kommen. Im gefährlichen Leben zu Lande hat die hohe Beweglichkeit jedoch den klaren Nachteil der Instabilität. Die Kräfte auf den Fuß wirken beim Schwimmen meist in dieselben und vorhersehbaren Richtungen. Abstöße und Beinschläge sind keine Bewegungen, bei denen die Fußgelenke sehr viel zu korrigieren haben. Anders sieht das bei sogenannten „High-Impact-Sportarten“ wie Fußball oder Turnen aus. Hier sind die Muskeln und Bänder um die Fußgelenke deutlich mehr gefordert um den Fuß zu stabilisieren. Das fördert die Sicherheit im Stand. Beweglichkeit und Stabilität im Fuß sind jedoch zwei Aspekte, die im Schwimmen nicht einfach zu verbinden sind. Natürlich kann man z.B. mit Training auf weichen Untergründen die Stabilität des Fußgelenks trainieren. Eine einhundertprozentige Prävention gibt es wie so oft aber nicht.
Dieser Mythos ist: WAHR!
Fang! Ups… Schwimmer, die Slapsticker unter den Sportlern?
Wie oft haben wir schon probiert lässig etwas zu fangen oder die Bananenschale aus drei Metern Entfernung in den Mülleimer zu werfen und haben uns dabei zur Lachnummer gemacht? Dem einen oder anderen ist nach solch einer Slapstick-Einlage dann auch schon das schöne Kompliment gemacht worden, dass Schwimmer eben koordinative Handlampen sind. Doch gibt es überhaupt einen Grund für diese Meinung? Forscher aus Taiwan haben sich dem Vorurteil angenommen. Die Studie aus dem Jahr 2010 hat die Hand-Augen-Koordination von Schwimmern und Nicht-Schwimmern untersucht und verglichen. Dabei kamen sie zu einem erstaunlichem Ergebnis: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, stellten sie fest, dass Schwimmen die Koordination im Oberkörper sogar verbessert und zudem zu einer gesteigerten Bewegungsstabilität im Rumpf beiträgt. Dass Schwimmer nicht mit den Ballkünsten von Handballern oder mit der Grazie eines Turners mithalten können, ist logisch, aber die rote Clownsnase müssen sich Schwimmer deshalb noch lange nicht aufsetzen lassen!
Dieser Mythos ist: FALSCH!
Schwimmer erkennt man auf den ersten Blick!
Gleich mehrere Merkmale eines Schwimmers lassen bereits an Land auf sein nasses Hobby schließen. Abgesehen von den breiteren Schultern oder seinem Chlorgeruch, stehen besonders zwei Merkmale eines Schwimmers heraus: seine Haltung und sein Gang! Den Gang eines Schwimmers in Worte zu fassen ist schwer. Doch mutet er eher watschelig an und äußert sich meist durch X-Beine in verschiedenen Ausprägungen. Grund hierfür sind vor allem die bei Schwimmern stärker ausgeprägten Muskeln an der Oberschenkel-Innenseite. Sie drehen die Knie nach innen, was dann zu X-Beinen führen kann. Erkennt man ihn nicht an den Beinen, kann man den Schwimmer aber auch an seiner Haltung identifizieren. Besonders Brust- und Schmetterlingsschwimmer neigen dazu, in eine krumme Schulterhaltung zu fallen. Eine starke Brustmuskulatur sorgt dafür, dass die Schultern und der Kopf nach vorn gezogen werden. Der besonders für die Schultern ungesunden Haltung muss durch verstärktes Training der kleinen Muskeln um und zwischen den Schulterblättern entgegengewirkt werden. Langfristig können sich sonst Schulter- und Rückenschmerzen einstellen.
Dieser Mythos ist: WAHR!
Achtung zerbrechlich! Schwimmer haben weiche Knochen
Dass Schwimmer nicht ganz dicht sind, können vor allem Schwimmer selbst bestätigen. Doch was, wenn daran wortwörtlich etwas dran ist? Wir sagen natürlich nicht, dass Schwimmer nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Gemeint ist die Dichte unserer Knochen! Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Knochendichte von Schwimmern geringer ist, als die eines Normalsterblichen. Besonders in den Wachstumsphasen der Knochen, also im Kindes- und Jugendalter bilden sich die Knochen je nach Belastung fester oder eben wie bei einem Schwimmer weniger fest aus. Beim Schwimmen wird der Körper durch das Wasser deutlich entlastet. Er muss sich also nicht selbst tragen, was dazu führt, dass das Knochenwachstum gebremst wird. Besonders bei Kindern und Jugendlichen, die bereits sehr früh viel Zeit im Pool verbringen, ist das Risiko einer zu geringen Knochendichte im Erwachsenenalter erhöht. Grund dafür ist, dass die Knochenstruktur im ausgewachsenen Alter wesentlich vom Wachstum in der Kindheit bestimmt wird. Für feste Knochen sollten sich junge Schwimmer also doch immer mal wieder an Land bewegen, um die Schwerkraft nicht ganz zu „verlernen“. Krafttraining, Laufen oder Spielsportarten können hier einen guten Ausgleich zum Schwimmen schaffen.
Dieser Mythos ist: WAHR!
Endstation Schwimmen - nichts mit anderen Sportarten
Wer mit dem Schwimmen anfängt, sollte auch dabei bleiben. So lautet ein verbreitetes Vorurteil gegenüber Schwimmern, die sich dazu entschließen, es der Evolution gleich zu tun und sich nun an Land fortzubewegen. Langjährige Bahnenzieher haben mit ihren leichteren Knochen und weicheren Gelenken klar Nachteile, die sich an Land negativ auswirken können. Doch bringt ein gut ausgebildeter Schwimmer auch einige Vorzüge mit, die andere Sportler oft vermissen lassen. Auf der Hand liegen diese in Sportarten, die dem Schwimmen recht nahe sind. So gibt es viele Schwimmer, die sich in ihrer zweiten Karriere als Wasserballer oder Flossenschwimmer wiederfinden. Aber damit sind wir immer noch im Wasser. Wie sieht es außerhalb des Beckens aus? Schwimmer sind meist recht groß, haben lange Arme, große Hände und eine kräftige Rumpfmuskulatur. Zudem haben sie eine sehr hohe Grundausdauer. Beim Rudern und im Kanurennsport sind Schwimm-Aussteiger deshalb durchaus beliebt. Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Umstieg ist der Ex-Schwimmer Oliver Zeidler, der beim Rudern derzeit in der absoluten Weltspitze mitmischt. Mehr Probleme hingegen haben Schwimmer bei sehr gelenkbelastenden Sportarten. Beim Fußball, Handball aber auch beim Laufen muss sich der Körper erst lang daran gewöhnen, dass nicht jede Sportart so gelenk- und bänderschonend ist wie das Schwimmen.
Dieser Mythos ist: Zu 70% FALSCH!
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Deutsche Freiwasserstaffel holt GOLD beim Weltcup
Es war das dritte Edelmetall in den Staffeln für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) in dieser Weltcupsaison. Nach Bronze beim Auftakt in Soma Bay (Ägypten) im März und Silber im Mai vor Sardinien – in jeweils anderer Besetzung – hatten sich die Aktiven des DSV das Beste nun für den Schluss aufgehoben.
Lea Boy war als Startschwimmerin ins Wasser gegangen und bestimmte zusammen mit der Japanerin Ichika Kajimoto direkt das Tempo, so dass beim ersten Wechsel schon eine kleine Lücke entstanden war. „Als Erste gestartet, als Erste gewechselt, genau so war es geplant“, meinte sie. Der Vorsprung hielt aber nicht lange, die anderen Teams konnten bald wieder aufschließen.
Nun war es die Italienerin Ginevra Taddeucci, die ordentlich Druck machte. Nur Jeannette Spiwoks blieb als einzige Schwimmerin in ihrem Sog und wechselte auf Position zwei liegend auf Arne Schubert. „Es war hart, aber ich habe mein Bestes gegeben, so dass Arne danach etwas Spielraum hatte, um vorne anzugreifen“, sagte die Essenerin.
Für den Youngster war es nach der WM in Doha (QAT) erst sein zweiter Staffeleinsatz in der offenen Klasse, doch der 18-Jährige zeigte einmal mehr sein großes Talent und bewies zudem taktische Reife. Clever behielt er seine Verfolgerposition und ließ sich auch nicht auf die taktischen Spielchen des Italieners Marcello Guidi ein.
Im Endspurt zog Schubert dann sogar an Guidi vorbei und übergab als Erster auf Florian Wellbrock. Für den Tokio-Olympiasieger war das die perfekte Position, um seine Stärken auszuspielen. Wie schon bei seinem Einzelsieg am Freitag schwamm er erneut von vorne weg und konnte die Führung beständig weiter ausbauen. Im Ziel betrug der Vorsprung schließlich 21 Sekunden. „Die Staffel ist immer eine Teamleistung“, sagte er. „Ich bin sehr glücklich mit dem Teamgold heute. Für mich waren es zwei Goldmedaillen hier in Neom, aber die Staffel ist immer etwas Besonderes“, so Wellbrock.