Termin für die Kurzbahn-WM 2026 steht fest

Nachdem bereits vor einigen Wochen verkündet wurde, dass die Kurzbahn-Weltmeisterschaften im nächsten Jahr in Peking stattfinden werden, wurde nun auch der offizielle Termin für die Titelkämpfe kommuniziert. 

Wie der Weltverband World Aquatics nun bekanntgegeben hat, wird die Kurzbahn-WM 2026 vom 1. bis 6. Dezember in der chinesischen Hauptstadt ausgetragen. Mehr als 1000 Aktive aus über 200 Nationen werden dann traditionell zum Jahresabschluss zur Titeljagd zusammenkommen. Es ist bereits das dritte Mal, dass China die Weltmeisterschaften auf der Kurzbahn ausrichtet. 

Gleichzeitig dient die Kurzbahn-WM 2026 für die Stadt Peking als Generalprobe, denn im Sommer 2029 werden auch die Welttitelkämpfe auf der Langbahn an selber Stelle stattfinden. Mit insgesamt dreißig Weltrekorden hatte die Weltelite bei der Kurzbahn-WM im vergangenen Jahr für Furore gesorgt. Und auch für das deutsche Team waren die zurückliegenden Titelkämpfe in Budapest mit vier Medaillen ausgesprochen erfolgreich verlaufen. 

Köhler, Passek & Braunschweig starten vor heimischen Publikum in die Saison

Die Berliner SSE lädt zum Saisonstart ein! An diesem Wochenende (27./28.September) findet in der vermeintlich schnellsten Schwimmhalle Deutschlands der Internationale Swim Cup (ISC) statt, bei dem unter anderem die Lokalmatadoren Angelina Köhler, Vincent Passek und Ole Braunschweig ihre Wettkampfpremiere in dieser Saison feiern werden. 

Ein Fokus liegt dabei auf den 50m und 100m Strecken – aber auch die 25m Freistil stehen für die Schwimmerinnen und Schwimmer auf dem Programm. Angelina Köhler und Vincent Passek waren zuletzt Teil des deutschen WM-Aufgebots in Singapur, während Ole Braunschweig sich aufgrund gesundheitlicher Herausforderungen für eine längere Sommerpause entschied. 

Zudem werden beim Internationalen Swim Cup auch zahlreiche Berliner Nachwuchstalente mit am Start sein, die bei den zurückliegenden Jahrgangsmeisterschaften mit großen Erfolgen geglänzt hatten – darunter der siebenfache DJM-Sieger Jannis Kube oder Mia Marie Junga

Insgesamt erwartet die Gastgeber von der SG Schöneberg auch in diesem Jahr ein buntes Teilnehmerfeld mit einer Meldezahl von mehr als 3000 Einzelstarts. Schwimmvereine aus ganz Deutschland sowie aus der Schweiz, Polen, Tschechien, Algerien, Italien und Lettland werden beim ISC 2025 mit von der Partie sein.

TIPP: Es gibt für den International Swim Cup 2025 erneut stylische Eventshirts und -pullover, die wir vor Ort am Stand von Swimfreaks für euch bedrucken! 

Wichtige Links zum ISC 2025:

WELTMEISTER! Josia Topf holt dritte Medaille in Singapur

Josia Topf schwimmt bei der WM in Singapur auf der Erfolgswelle: Über die 50m Freistil gewann der 22-Jährige am Donnerstag Gold und damit bereits seine dritte Medaille bei den Para Schwimm-Weltmeisterschaften.
In einem spannenden Rennen feierte Topf einen Start-Ziel-Sieg und setzte so die Serie des deutschen Teams fort – an jedem Tag gab es bisher eine Medaille. Topfs WM-Titel bedeutete das achte Edelmetall für das deutsche Team. Verena Schott verpasste hingegen als Vierte erneut knapp das Podium, ebenso wie Taliso Engel.

„Morgen geht es volle Kanne mit dem Kopf in die Wand rein und dann schauen wir mal, was passiert.“ Das hatte Josia Topf nach seiner Silbermedaille auf den 50 Meter Rücken (S3) am Mittwoch angekündigt – und am Donnerstag genau so durchgezogen: Über 50 Meter Freistil (S3) lieferte sich der Erlanger ein extrem enges Rennen mit dem Italiener Gabriele Lorenzo, musste wirklich voll durchziehen – und belohnte sich mit seiner zweiten Goldmedaille in Singapur. „Es war ein unglaubliches Rennen. Ich habe alle Kraft zusammengenommen, die ich hatte – für den Schlusssprint. Und es hat sich zum Glück auch gelohnt“, freute sich Topf im Ziel.

Am Montag war der 22 Jahre alte Jurastudent bereits Weltmeister auf den 150 Meter Lagen geworden (SM3). Auf den 50 Meter Freistil war Topf vom Start weg Erster und konnte seinen Vorsprung ins Ziel retten, schlug nach 42,85 Sekunden mit dem Kopf an. Lorenzo folgte 64 Hundertstel hinter dem Deutschen und holte sich Silber. Bronze ging an den Ukrainer Denys Ostapchenko. „Die Konkurrenz ist sehr stark, wir haben nochmal neue Leute in unsere Startklasse bekommen, sehr schnelle Leute. Ich bin einfach nur glücklich, dass ich so dagegenhalten konnte“, sagte der Erlanger. Topf, der bei den Paralympics in Paris einen kompletten Medaillensatz gewonnen hatte, kommt nun ebenfalls schon auf drei Edelmetalle: zwei Mal Gold und ein Mal Silber.

Für Taliso Engel, der über 100 Meter Brust (SB13) dominiert und Gold gewonnen hatte, klappte es am Donnerstag im OCBC Aquatic Centre ganz knapp nicht mit Bronze: Der Nürnberger schlug in persönlicher Bestzeit nach 24,21 Sekunden im Ziel als Vierter an – gerade mal 28 Hundertstel hinter dem unter neutraler Flagge startenden Egor Shchitkovskii. Goldmedaillengewinner Oleksii Virchenko aus der Ukraine kam in einem engen Finale nur 0,9 Sekunden vor Engel im Ziel an.

Über 100 Meter Brust landete Verena Schott ebenfalls auf Platz vier, nach 1:48,76 Minuten schlug sie an: Der 36 Jahre alten Schwimmerin vom BPRSV fehlten nur 62 Hundertstel auf die Brasilianerin Laila Suzigan Abate, die sich Bronze sicherte. Zeit für Ärger war im Ziel aber nicht für Schott: Sofort nahm sie in der Bahn neben sich die Goldgewinnerin Grace Harvey aus Großbritannien in den Arm und herzte ihre gute Freundin. „Es gibt kein besseres Gefühl, als mit meiner besten Freundin ein WM-Finale zu schwimmen“, postete die frisch gekürte Weltmeisterin Harvey auf Instagram, zusammen mit einem Bild von sich und Schott im Ziel.

Tanja Scholz, die in Singapur bereits zwei Goldmedaillen gewonnen hatte und über 50 Meter Freistil (S4) zum Kreis der Medaillenanwärterinnen gezählt hätte, musste auf ihren Start angeschlagen verzichten. Gina Böttcher qualifizierte sich auf gleicher Strecke fürs Finale und kam als Siebte nach 43,53 Sekunden ins Ziel. Im Vorlauf war die Potsdamerin ihre Jahresbestleistung geschwommen, schlug nach 43,29 Sekunden an. „Über die Saisonbestzeit heute Morgen freue ich mich, mit der Leistung vom Abend bin ich nicht so zufrieden“, sagte Böttcher nach ihrem Rennen, die sich ein wenig müde fühlte: Seit Montag ist die 24-Jährige jeden Tag bei Wettkämpfen gefordert. Nun hat sie einen Ruhetag, ehe am Samstag die 200 Meter Freistil (S4) anstehen. „Morgen früh wird erst mal ausgeschlafen und vielleicht geht’s in die Stadt – einfach mal Dinge tun, für die ich bislang keine Zeit hatte“, sagte Böttcher. Für Naomi Maike Schwarz gab es bei ihrem dritten Start in Singapur einen fünften Platz auf den 100 Meter Freistil (S12): Nach 1:03,03 Minuten schlug die Potsdamerin im Ziel an. 

Am Freitag steigen nur zwei Deutsche ins Wasser: Mira Jeanne Maack ist auf den 200 Meter Lagen (SM8) gefordert, Josia Topf schwimmt die 200 Meter Freistil (S3).
 
Bild: Tino Henschel
Text: DBS
 

Marius Kusch kündigt Teilnahme bei ''Dopingspielen'' Enhanced Games an

Die umstrittenen Enhanced Games, bei denen die Einnahme leistungssteigernde Substanzen explizit erlaubt sein soll und den Aktiven außergewöhnlich hohe Preisgelder geboten werden, schlägt weiterhin große Wellen in der Schwimmwelt. Nun gab Marius Kusch als erster deutscher Schwimmer seine Teilnahme an den geplanten "Dopingspielen" bekannt – und verabschiedet sich damit aus dem regulären Leistungssport. 

Seinen letzten Wettkampf bestritt Marius Kusch Ende des vergangenen Jahres, als er bei der Kurzbahn-WM in Budapest im Finale über die 50m Schmetterling stand. Zwei Jahre zuvor hatte Kusch bei der Kurzbahn-WM Bronze über die 100m Schmetterling gewonnen und wurde 2019 über die selbe Strecke Kurzbahn-Europameister. Bei den Olympischen Spielen in Tokio war der 32-jährige Sprintspezialist, der seit einigen Jahren in den USA lebt und trainiert, Teil des deutschen Teams. 

Die Verkündung von Marius Kusch, fortan Teil der Enhanced Games zu sein, sorgt in den sozialen Medien abermals für eine hitzige Debatte. Auch der Deutsche Schwimm-Verband veröffentlichte bereits ein Statement, in dem Kusch zwar nicht namentlich erwähnt wird, das das Projekt aber aufs Schärfste kritisiert: "Die Enhanced Games stehen diametral zu allem, wofür der Sport steht. [...] Für uns sind Fairness, Chancengleichheit und die klare Ablehnung jeglicher Form von Doping unverrückbare Grundwerte. [...] Wer sich bewusst von diesen Werten abwendet, verabschiedet sich von unserem Schwimmport."

Die Enhanced Games werden nächstes Jahr im Mai in Las Vegas ausgetragen. Marius Kusch wird dort voraussichtlich über die 50m und 100m Schmetterling starten. Neben dem Schwimmen sollen auch Wettbewerbe in der Leichtathletik und dem Gewichtheben Teil der olympischen Alternativveranstaltung sein, deren hohe Preisgelder insbesondere von privaten Investoren getragen werden. Vor einigen Wochen hatte auch der britische Sprintstar, Weltmeister und Olympiamedaillengewinner Benjamin Proud seine Teilnahme an den Enhanced Games angekündigt. 

Nach Gold nun Silber: Josia Topf kürt sich zum Vizeweltmeister bei der Para-WM

Nächste Medaille für das deutsche Team bei der Para Schwimm-WM in Singapur: Josia Topf, der am Montag bereits Gold auf den 150 Meter Lagen (SM3) gewonnen hatte, sicherte sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Denys Ostapchenko Silber über 50 Meter Rücken in der Startklasse S3. Der Erlanger sorgte damit für das siebte deutsche Edelmetall am vierten Wettkampftag der Weltmeisterschaften. Damit geht Deutschlands Medaillen-Serie weiter.

Josia Topf schlug nach 47,10 Sekunden im Ziel an, der Ukrainer Ostapchenko etwas mehr als eine Sekunde zuvor. Damit war Topf im OCBC Aquatic Centre beinahe genau so schnell wie bei seinem Endlauf bei den Paralympics in Paris im vergangenen Jahr (47,06), als er ebenfalls Silber gewonnen hatte. „Ich hätte mir am Ende ein bisschen mehr erhofft, als ich aber gesehen habe, dass Ostapchenko mich überholt hatte, konnte ich mich nicht mehr überwinden, volle Kanne gegen die Wand zu schwimmen“, sagte Topf, der immer mit dem Kopf im Ziel anschlagen muss, nach seinem Rennen. „Trotzdem: Es war ein gutes Rennen, ich bin gut reingekommen und sehr zufrieden. Ich glaube, dass ich in einer sehr guten Verfassung bin.“

Nach zwei Medaillen bei der WM auf Madeira 2022 konnte sich Topf nun also auch in Singapur bereits zwei Mal Edelmetall sichern. Topfs Silber sorgte außerdem dafür, dass Deutschlands Medaillenserie in Singapur weiterhin Bestand hat: An jedem der vier Wettkampftage gab es mindestens eine Medaille für das Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz, das nun auf sieben Edelmetalle kommt – vier in Gold, eine in Silber sowie zwei in Bronze.

Auf den 50 Meter Rücken der Frauen (S4) schwammen die Medaillengewinnerinnen der vergangenen Tage Gina Böttcher und Tanja Scholz zusammen im Finale Seite an Seite. Böttcher, die am Dienstag Bronze auf den 150 Meter Lagen (SM4) Bronze geholt hatte, schlug einen Tag später nach 51,70 Sekunden als Sechste im Ziel an. Knapp dahinter landete Doppelweltmeisterin Scholz, die nach 52,01 Sekunden ankam. Die erste der vier deutschen Finalteilnehmer*innen am heutigen Tag war Mira Jeanne Maack. Die Berlinerin, die am Montag Bronze auf den 100 Meter Rücken gewonnen hatte, landete über 100 Meter Freistil (S8) auf Rang sechs und schlug nach 1:11,55 Minuten an.

Am Donnerstag gehen Böttcher, Scholz (50 Meter Freistil, S4) und Topf (50 Meter Freistil, S3) erneut an den Start. „Morgen wird sehr, sehr hart“, blickte der Silbermedaillengewinner schon mal voraus: „Da zählt dann jede Zehntel, jede Hundertstel. Morgen geht es volle Kanne mit dem Kopf in die Wand rein und dann schauen wir mal, was passiert.“ Auch der Weltmeister auf den 100 Meter Brust, Taliso Engel, wird ein Sprintrennen absolvieren (50 Meter Freistil, S13). Außerdem am Donnerstag mit dabei: Naomi Maike Schwarz (100 Meter Freistil, S12) und Verena Schott (100 Meter Brust, SB5).

 

Bild: Tino Henschel | Text: DBS

Jugend trainiert für Olympia: Vier von fünf Titeln gehen nach Berlin 

Die besten Schulteams Deutschlands waren in dieser Woche beim jährlichen Bundesfinale der Schwimmwettbewerbe "Jugend trainiert für Olympia" und "Jugend trainiert für Paralympics" in der Hauptstadt gefordert. Die Berliner Teams wussten dabei ihren Heimvorteil eindrucksvoll zu nutzen und sicherte sich in vier der fünf Wertungsklassen den Sieg im Gesamtklassement. 

Lediglich bei den U16 Mädchen musste sich das Team vom Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Hier triumphierte wie schon im vergangenen Jahr die Sportschule Potsdam "Friedrich Ludwig Jahn". Bei den jüngeren Mädchen (U14) und in den beiden Jungs-Wertungen war das SLZB jedoch nicht zu schlagen. Mit Platz 3 bei den U16 Jungen war auch die Potsdamer Sportschule ein weiteres Mal auf dem Siegerpodest vertreten. 

Parallel fanden auch die Wettkämpfe von "Jugend trainiert für Paralympics" statt. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren machten erneut die Teams aus Berlin, Schwerin und Potsdam die Medaillenränge unter sich aus. Auch hier war das Berliner Schul- und Leistungssportzentrum am Ende siegreich und verhinderte so die erhoffte Titelverteidigung des Mecklenburgisches Förderzentrum Schwerin. 

 

Die Medaillenplätze "Jugend trainiert für Olympia" Bundesfinale 2025:

U16 Jungen: 

1. Schul- und Leistungssportzentrum Berlin

2. Sächsisches Landesgymnasium für Sport Leipzig

3. Sportschule Potsdam "Friedrich Ludwig Jahn"

 

U16 Mädchen:

1. Sportschule Potsdam "Friedrich Ludwig Jahn"

2. Schul- und Leistungssportzentrum Berlin

3. Goethe-Gymnasium Dortmund

 

U14 Jungen:

1. Schul- und Leistungssportzentrum Berlin

2. Elly-Heuss-Schule Wiesbaden

3. Sportschulen Halle

 

U14 Mädchen:

1. Schul- und Leistungssportzentrum Berlin

2. Sportgymnasium Chemnitz

3. Stadtteilschule Alter Teichweg Hamburg

 

Die Medaillenplätze "Jugend trainiert für Paralympics" Bundesfinale 2025:

1. Schul- und Leistungsportzentrum Berlin

2. Mecklenburgisches Förderzentrum Schwerin

3. Sonderpädagogisches Förderzentrum Potsdam

Gina Böttcher setzt deutsche Medaillenserie bei der Para-WM fort

Auch am dritten Tag der Para Schwimm-WM in Singapur gab es Edelmetall für das deutsche Team. In einem hochspannenden Rennen gewann Gina Böttcher die Bronzemedaille über die 150 Meter Lagen. Die anderen deutschen Starter*innen Maike Naomi Schwarz, Verena Schott und Malte Braunschweig zeigten ebenfalls ansprechende Leistungen, jedoch reichte es jeweils nur für den undankbaren vierten Platz.

Im ersten Finale mit deutscher Beteiligung gab es direkt die nächste Medaille für das deutsche Team: Gina Böttcher sicherte sich mit einem bärenstarken Endspurt über die 150 Meter Lagen (SM4) Bronze: Nach 100 Metern lag die Potsdamerin noch auf dem sechsten Platz! „Ich bin ganz ehrlich: Ich habe keine der Konkurrentinnen gesehen, ich habe einfach mein Rennen gemacht“, sagte Böttcher nach ihrem Rennen. Die 24 Jahre alte Schwimmerin vom SV Motor Babelsberg hatte nach 2:59,26 Minuten im Ziel angeschlagen. Für Böttcher, die bei den Paralympics in Paris Silber auf den 50 Meter Rücken gewonnen hatte, war die Bronzemedaille von Singapur ihr insgesamt viertes Edelmetall bei Weltmeisterschaften. „Damit habe ich nicht gerechnet. Es war sehr schön auf dem Treppchen, es war ein sehr schönes Gefühl, vor so einer vollen Halle zu stehen“, freute sich Böttcher.

Nur wenige Minuten später war Maike Naomi Schwarz ganz nah dran an der nächsten deutschen Bronzemedaille in Singapur: Die 31 Jahre alte Potsdamerin schwamm die 50 Meter Freistil (S12) in 28,94 Sekunden und schlug damit 89 Hundertstel hinter der Dritten, Ayano Tsujiuchi, im Ziel an. „Meine Beine sind ein bisschen schwer. Ich schaue den nächsten Tagen aber positiv entgegen“, sagte Schwarz nach ihrem starken Rennen. Auch Verena Schott, die am Dienstag ihr zweites Rennen bei den Weltmeisterschaften hatte, wurde Vierte: Die 36-Jährige, die im Januar zum dritten Mal Mutter geworden war, schwamm die 200 Meter Lagen (SM6) in 3:13,58 Minuten. Grace Harvey, die Britin auf Rang drei, kam etwas mehr als eine Sekunde vor Schott im Ziel an.

Im letzten Lauf mit deutscher Beteiligung gab es dann in einem extrem engen Finale den dritten vierten Platz für Deutschland: Malte Braunschweig beendete das 100 Meter Schmetterling-Rennen (S9) nach 1:01,26 Minuten – gerade mal zwölf Hundertstel nach dem Bronzemedaillengewinner Lewis Bishop (Australien). Sein Landsmann Hodge sicherte sich Silber und war eine Sekunde schneller. Jacobo Garrido Brun, der Fünfter wurde, lag nur eine Hundertstel hinter Braunschweig, der im Finale über eine halbe Sekunde schneller schwamm als noch in seinem Vorlauf. „Klar, ich bin ziemlich enttäuscht. Ich hab’s heute nicht besser hinbekommen. Das muss ich abhaken, akzeptieren und für nächste Saison daran arbeiten“, schaute der Berliner direkt wieder nach vorne.

Am Mittwoch gibt es den nächsten Wettkampf für die Bronzemedaillengewinnerin Gina Böttcher: Gemeinsam mit Tanja Scholz, der Doppelweltmeisterin von Singapur, geht es im OCPC Aquatic Centre auf die 50 Meter Rücken (S4). Außerdem am Start: Mira Jeanne Maack (100 Meter Freistil, S8), die am Montag Bronze gewinnen konnte, 150-Meter-Lagen-Weltmeister Josia Topf (50 Meter Rücken, S3) und Malte Braunschweig (100 Meter Freistil, S9).

 

Bild: Henschelmedia | Text: DBS 

Malte Gräfe glänzt mit Altersklassenrekord zum Saisonauftakt

Erst wenige Wochen ist es her, dass Malte Gräfe bei der Junioren-WM mit Silber und einem Juniorenweltrekord begeistern konnte. Nun ist die Potsdamer Nachwuchshoffnung noch nicht einmal zwei Wochen wieder im Training und zeigt sich bereits wieder in Rekordlaune. 

Beim Hamburger Sprint-Cup stellte Malte Gräfe am vergangenen Wochenende einen neuen Altersklassenrekord über die 100m Brust auf. In 58,32 Sekunden unterbot der 18-Jährige die bisherige Bestmarke von Marco Koch um 18 Hundertstelsekunden. „Die Rekordzeit hatte ich schon genau im Kopf, aber erst später im Saisonverlauf anvisiert. Jetzt nehme ich mir als nächstes vor, deutlich unter 58 Sekunden zu kommen“, blickte Gräfe gegenüber dem DSV nun ambitioniert auf den weiteren Saisonverlauf. 

Auch über die anderen 100m Strecken untermauerte der Brustspezialist seine starke Form, musste sich jedoch in der Gesamtwertung – bei der die erzielten Punktzahlen auf allen vier 100m Strecken addiert wurden – dem erfahrenden Allrounder Ramon Klenz geschlagen geben. Bei den Damen schnappte sich die Hamburgerin Evelyn Wegrotzki den Sieg in der Sprintcup-Challenge. 

Ergebnisse Hamburger Sprint-Cup 2025

 

Bild: Tino Henschel

Auf nach Ägypten: Die neue Trainingslager-Location für Schwimmteams in Somabay

Die heimatliche Schwimmhalle für ein paar Wochen hinter sich lassen und stattdessen unter der Sonne trainieren. Für viele Schwimmerinnen und Schwimmer ist das jedes Jahr eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag.Nur wenige Flugstunden entfernt ist in Ägypten nun - genauer gesagt in Somabay - eine neue Location für Trainingslager entstanden, die optimal auf den Schwimmsport ausgerichtet ist.

Das Buchen von Trainingslagern im ONEflow Aquatics Trainingscenter Soma Bay ist ab sofort in Zusammenarbeit mit DFT-Sports möglich. Hier könnt ihr direkt mit dem Team Kontakt aufnehmen:

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Betrieben wird das vor wenigen Tagen eröffnete Aquatics Center, das Teil der dortigen Soma Sports Arena ist, von ONEflow Aquatics mit Sitz in Neckarsulm. Wir wurden anlässlich der Eröffnung der Schwimmbecken eingeladen, uns vor Ort ein umfassendes Bild von dem neuen Trainingszentrum zu machen. Mit dabei waren auch zahlreiche internationale Coaches, ausgewählte Athleten und Journalisten.

Die Halbinsel Somabay liegt direkt am Roten Meer und lässt sich aus allen großen Ballungsräumen Europas innerhalb von vier bis fünf Stunden mit Direktflugverbindungen erreichen. Der Fokus auf Sport in der Region ist insbesondere durch die Wassernähe quasi naturgegeben. Auch fürs Freiwasserschwimmen sind die örtlichen Gegebenheiten äußerst günstig. Erprobt wurde die Wettkampftauglichkeit von Somabay in den letzten zwei Jahren gleich doppelt, als die Open Water Weltcup Serie am Roten Meer Station machte. Neben der Sonne und den ganzjährig warmen Temperaturen zeichnet sich Somabay als Standort für Trainingslager insgesamt durch höchstes Qualitätsniveau und ein starkes Betreuungsangebot vor Ort aus. Hinzu kommen vielseitige Freizeitoptionen wie Schnorcheln, Golf oder Windsurfen.

Und auch aus sportlicher Sicht sind die Bedingungen in Somabay ideal: Als Trainingsgruppe darf man sich nicht nur über ein Schwimmbecken in Olympiagröße - sprich 10 Bahnen à 50 Meter - freuen, sondern auch über ein zweites 25m Becken direkt daneben. Unmittelbar am Beckenrand befinden sich zudem Kraft- und Athletikgeräte, wodurch sich die Trainingseinheiten an Land und Wasser einwandfrei kombinieren lassen.

Zusätzlich werden noch Trainingsmöglichkeiten für Tennis, Leichtathletik, Fußball und Squash folgen. Im Februar 2025 soll als Teil der Soma Sports Arena das dazugehörige Kaktus Hotel eröffnet werden, welches neben 190 Zimmern auch über einen Co-Working Space sowie einen Innen- und Außenfitnessbereich verfügen wird. Auch Jan Niklas Schmidt – amtierender Deutscher Jahrgangsmeister über die 400m Lagen im Jahrgang 2006 – zeigte sich nach dem Besuch des zukünftigen Hotels beeindruckt von der hohen Qualität der Unterkunft, die positive Effekte auf die Regeneration nach anstrengenden Trainingseinheiten haben soll. "Mir gefällt vor allem, dass der Gedanke des Sportlers verfolgt wird und dass man die Möglichkeiten hat, Trainingslager und andere Aktivitäten - wie auch das gemeinsame Lernen für die Schule - zu vereinbaren", resümierte das Nachwuchstalent. "Ich würde Somabay vor allem deswegen empfehlen, weil man dort in jeder Hinsicht alle Möglichkeiten hat. Es ist wirklich ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann

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Das Aquatics Center in Somabay steht jedoch nicht allein: Bereits 2020 begann ONEflow damit, erste Trainingszentren in Ägypten aufzubauen. "Wir hatten immer die Absicht einen Standort aufzubauen, wo man Trainingslager veranstalten kann", erinnert sich Christian Hirschmann, Geschäftsführer von ONEflow Aquatics. Auf der Suche nach einem lokalen Partner wurde die Kooperation mit der Region Somabay beschlossen und gemeinsam eine größere Vision entwickelt. Ziel sei es laut Christian Hirschmann vor allem, den Gästen "eine komplette Experience für eine gesamte Destination" anbieten zu können. Das hohe Qualitätsniveau soll neben Eliteteams auch Vereinsgruppen nach Somabay ziehen.

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Es ist geplant, mit diesem Konzept auch regionale Teams anzusprechen und in Zusammenarbeit mit den Schulen in der Umgebung ein lokales Schwimmteam aufzubauen. Neben einem Standort für Trainingslager möchte ONEflow Somabay auf diese Weise auch zu einem Wettkampfzentrum werden lassen. Erste Zukunftsideen umfassen eine Wettkampfserie für Kinder und Jugendliche aus ägyptischen Vereinen und anderen Ländern in der Region. Ab 2026 wird in Somabay zudem ein internationaler Qualifikationswettkampf im Stil der Stockholm Swim Open ausgetragen werden.

Ende Dezember 2024 soll der Sportkomplex endgültig fertiggestellt sein. Die Eröffnung der Schwimmbecken Anfang Oktober ist als erster großer Schritt zu sehen, der bereits erste Trainingslager unter der ägyptischen Sonne möglich macht. Diese Chance nutzen in diesem Monat mit der Slowakei und Dänemark bereits zwei erste Nationalteams.

Das Buchen von Trainingslagern ist ab sofort möglich. Hier könnt ihr direkt mit dem Team Kontakt aufnehmen:

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Links zum Thema:

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Para-WM: Dreifaches Gold und ein Weltrekord für Engel, Scholz & Topf

Das deutsche Team durfte sich am zweiten Wettkampftag der Para-WM in Singapur über einen wahren Titel- und Medaillenregen freuen. Drei Goldmedaillen, eine Bronzemedaille und dazu ein Weltrekord standen am Ende zu Buche. 

Tanja Scholz sicherte sich über 150 Meter Lagen bereits ihr zweites Gold bei diesen Titelkämpfen, Josia Topf ließ der Konkurrenz auf den 150 Meter Lagen keine Chance und Taliso Engel stellte bei seinem Sieg über die 100 Meter Brust einen neuen Weltrekord auf. Zudem schwamm Mira Jeanne Mack bei den 100 Meter Rücken auf Platz 3. 

Das erste deutsche Edelmetall des Tages sicherte sich Paralympicssieger Josia Topf auf seiner Paradestrecke: Dem 22 Jahre alten Erlanger gelang ein äußerst souveräner Start-Ziel-Sieg auf den 150 Meter Lagen (SM3), auf der letzten Bahn schwamm er der Konkurrenz einfach davon und schlug nach 2:55,06 Minuten im Ziel an – persönliche Bestleistung. „Ich freue mich, dass ich das bis zum Schluss verteidigt habe – das ist unglaublich“, sagte Topf. Der Jurastudent war im OCPC Aquatic Centre von Singapur über fünf Sekunden schneller als bei seinem Gold-Rennen von Paris. Ahmed Kelly (Australien) holte Silber, kam neun Sekunden hinter Topf im Ziel an. Bronze ging an Lorenzo Gabriele (Italien), der fast 14 Sekunden nach dem Deutschen anschlug. Für Topf war es der erste WM-Titel seiner Karriere, und seine dritte Medaille bei Weltmeisterschaften insgesamt – nach Silber (150 Meter Lagen) und Bronze (50 Meter Rücken) auf Madeira 2022. „Ich bin sehr glücklich, dass ich nun Weltmeister bin, das habe ich nicht kommen sehen“, freute sich Topf.

Nur wenige Minuten nach Topf setzte Tanja Scholz das zweite deutsche Ausrufezeichen an diesem Montag in Singapur: Die 41 Jahre alte Schwimmerin triumphierte ebenfalls auf den 150 Meter Lagen (SM3) und sicherte sich somit am zweiten Wettkampftag bereits ihre zweite Goldmedaille. Scholz, die neben ihren nun insgesamt acht WM-Titeln auch bei den Paralympics Gold (150 Meter Lagen) gewonnen hatte, schlug nach 2:54,47 Minuten im Ziel an – über zehn Sekunden vor der US-Amerikanerin Leanne Smith. Bronze ging an Ellie Challis (Großbritannien).

Pure Dominanz strahlte auch Taliso Engel bei seinem ersten WM-Start aus: In Weltrekordzeit sicherte sich der Paralympicssieger von Tokio und Paris auf seiner Paradestrecke, den 100 Meter Brust (SB13), Gold: Mit seinen 1:01,69 Minuten ließ er die Konkurrenz weit hinter sich, kam fast viereinhalb Sekunden vor dem Niederländer Thomas van Wanrooij ins Ziel. Seit seinem WM-Finalsieg 2019 in London sicherte sich der „Gold-Engel“ bei jeder Welt- und  Europameisterschaft sowie den Paralympics Platz eins im Brustschwimmen – das sind mittlerweile sechs Goldmedaillen in Serie! Mit dieser Dominanz – samt Weltrekord – war zuletzt nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Engel hatte aufgrund der TV-Show „Let’s Dance“, wo er es bis ins Finale und auf Rang zwei schaffte, nicht wirklich regelmäßig trainieren können.

Bevor Engel das dritte deutsche Gold am Montag sicherte, hatte sich Mira Jeanne Maack Edelmetall geschnappt: Die Berlinerin schlug nach 1:19,38 Minuten als Dritte im Ziel an und holte sich damit wie bei den Paralympics in Paris Bronze auf den 100 Meter Rücken (S8). Gold ging an die Britin Alice Tai, Silber an die unter neutraler Flagge startende Viktoriia Ishchiulova. Für die 21 Jahre alte Maack war es die insgesamt dritte Medaille bei Weltmeisterschaften.

24 Hundertstel fehlten Gina Böttcher zum ersten Edelmetall bei ihrem ersten Start in Singapur: Auf den 100 Meter Freistil (S4) schlug die Silbermedaillengewinnerin von Paris (50 Meter Rücken) nach 1:29,70 Minuten im Ziel an – eben ganz knapp hinter der brasilianischen Bronzemedaillengewinnerin Lidia Vieira da Cruz (1:29,46 Minuten). Vierter wurde auch Philip Hebmüller auf den 100 Meter Brust (SB13) in 1:08,82 Minuten. Maurice Wetekam wurde auf den 200 Meter Lagen (SM8) Siebter, schlug nach 2:23,85 Minuten im Ziel an.

Am Dienstag steigen Böttcher (150m Lagen) und Hebmüller (100m Freistil) direkt wieder ins Wettkampfbecken von Singapur. Außerdem am dritten Wettkampftag am Start: Naomi Maike Schwarz (50m Freistil), Malte Braunschweig (100m Schmetterling) und Verena Schott (200 Meter Lagen).

 

Bild: Tino Henschel | Text: DBS

Tanja Scholz glänz mit GOLD und Weltrekord zum WM-Auftakt

Bereits am frühen Sonntagmorgen setzte Tanja Scholz (PSV Neumünster) zum Auftakt der paralympischen Schwimm-Weltmeisterschaften ein dickes Ausrufezeichen im OCBC Aquatic Centre in Singapur: Die 41 Jahre alte Schwimmerin, die im vergangenen Jahr in Paris Gold auf den 150 Meter Lagen und Silber auf den 50 Meter Freistil gewinnen konnte, schwamm die 50 Meter Brust in der Startklasse SB2 in 1:02,27 Minuten – Weltrekord! „Es war einfach nur fantastisch! Brustschwimmen ist eigentlich sehr schwer für mich. Da steckt sehr viel Arbeit drin. Es war perfekt“, freute sich Scholz nach ihrem Vorlauf, in dem sie über neun Sekunden schneller war als die zweitplatzierte Britin Ellie Challis.
 
Im Finale legte Scholz aber nochmal einen drauf: Nach 1:00,95 Minuten schlug die 41 Jahre alte Athletin im Ziel an – und unterbot ihren Weltrekord vom Vormittag nochmals! Damit holte sie sich ihre siebte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Silber ging an Challis, die nach knapp 8,5 Sekunden nach Scholz im Ziel ankam. „Ich hatte noch eine Rechnung mit Ellie offen“, gestand Scholz im Ziel. „Das erste Mal als ich Brust geschwommen bin, hat sie mir 20 Meter abgenommen. Und ich habe mir da gedacht: Das kann doch einfach nicht wahr sein!“ Am Sonntag ließ dann Scholz der Britin keine Chance. Bronze ging an Diana Koltsova. „Tanja war heute sensationell“, freute sich die Bundestrainerin Ute Schinkitz. „Die Temperaturen hier sind perfekt für sie.“

Maurice Wetekam vom TSV Bayer 04 Leverkusen zog auf den 100 Meter Brust (SB9) als Viertschnellster ins Finale ein: Mit 1:08,76 Minuten gelang ihm eine Saisonbestleistung. In der Abendsession schwamm der Bronzemedaillengewinner von Paris auf seiner Paradestrecke dann auf Rang sieben, schlug nach 1:09,23 Minuten im Ziel an. Zufrieden war er damit nicht: „Auf gut Deutsch gesagt, geht es mir scheiße. Mein Jahr war schwierig. Ich konnte nicht richtig trainieren, es lief nicht.“ In den kommenden Tagen will der Dortmunder auf seinem guten Vorlauf aufbauen.

Die weiteren deutschen Finalteilnehmerinnen waren Verena Schott (BPRSV) und Naomi Maike Schwarz (SV Motor Babelsberg). Während Schott, die im Januar ihr drittes Kind zur Welt brachte, auf den 100 Meter Rücken (S6) starke Vierte in 1:26,35 Minuten wurde, kam Schwarz auf einer ihrer Nebenstrecken, den 100 Meter Rücken (S12), als Siebte (1:16,72 Minuten) ins Ziel. Sowohl Schott als auch Schwarz schwammen persönliche Saisonbestzeit.

Am Montag könnten direkt die nächsten Highlights für das deutsche Team folgen: Die mit Paralympics-Gold dekorierten Tanja Scholz, Taliso Engel und Josia Topf gehen am zweiten Wettkampftag ebenso an den Start wie Gina Böttcher, Mira Jeanne Maack, Philip Hebmüller und Maurice Wetekam.
 
Bild: Tino Henschel / Archiv 
Text: DBS

Freiwasser-Europacup: Simon Reinke und Julia Ackermann verpassen Top 10 knapp

Auch für die Freiwasser-Schwimmer ist die Sommerpause nun offiziell beendet, denn gestern fand mit dem Freiwasser-Europacup in Barcelona der erste große internationale Wettkampf dieser Saison statt. Der DSV setzte hier vor allem auf Nachwuchstalente. 

Sowohl die Damen als auch die Herren waren in Barcelona über die 10km Strecke gefordert. Simon Reinke reihte sich beim Sieg des Olympiadritten David Betlehem aus Ungarn (1:54:09,88) in 1:55:35,77 Stunden auf Rang 17 ein. Der geplante zweite deutsche Starter Arne Schubert verzichtete hingegen kurzfristig auf seinen Start. 

Bei den Damen kam Julia Ackermann in 2:07:25.58 Stunden noch ein bisschen dichter an eine Top 10 Platzierung heran und beendete das Rennen auf dem dreizehnten Platz. Den Sieg sicherte sich die Polin Klaudia Tarasiewicz (2:02:39,40). Während Julia Barth ebenso bereits im Vorfeld auf ihren geplanten Start verzichtete, musste ihre Schwester Anna Barth den Wettkampf vorzeitig beenden. 

Am nächsten Wochenende (27.September) geht der Freiwasser-Europacup dann in die fünfte und finale Runde. Im kroatischen Ražanac wird das deutsche Team voraussichtlich durch Staffelweltmeisterin Celine Rieder, Lea Boy, Annika Dewdney, Luisa Rumler, Hannah Gätjen, Fabienne Wenske, Diego Heinze, Finn Constantin Kleinheinz und Noah Lerch vertreten werden. 

Para-WM 2025: Titeljagd in Singapur geht in die nächste Runde

Während für große Teile der Schwimmwelt zuletzt die wohlverdiente Sommerpause anstand, ging es für die Para-Schwimmer in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf den Saisonhöhepunkt. Denn in der kommenden Woche (21. bis 27. September) geht es bei den Weltmeisterschaften in Singapur wieder um Titel, Medaillen und Rekord. 

Das zehnköpfige und international sehr erfahrene deutsche Team geht mit zahlreichen Medaillenhoffnungen an den Start. So werden Taliso Engel, Josia Topf und Tanja Scholz, die allesamt bei den Paralympics in Paris über Gold jubeln durften, erneut nach Edelmetall greifen. Auch Gina Böttcher, Mira Maack und Maurice Wetekam hatten in Paris mit Medaillen glänzen können. Komplettiert wird das deutsche Team in Singapur durch Malte Braunschweig, Philiip Hebmüller, Verena Schott und Naomi Maike Schwarz. 

Bei den letzten Para-Weltmeisterschaften vor zwei Jahren hatte das deutsche Team insgesamt 17 Medaillen (6xGold, 7xSilber, 4xBronze) geholt und damit den elften Platz im Medaillenspiegel belegt. 

 

Die wichtigsten Links zur Para-WM 2025: 

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Livestream (YouTube) 

Para-WM 2025 | Ergebnisse 

 

Bild: Tino Henschel

Zweifache Paralympics-Siegerin Elena Semechin bringt erstes Kind auf die Welt

Gut ein Jahr nach ihrem Golderfolg bei den Paralympics in Paris schwebt Elena Semechin (geb. Krawzow) nun im Familienglück, denn Anfang der Woche wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und Trainer Phillip Semechin zum ersten Mal Mutter. 

"Nach einer langen und anstrengenden Geburt darf ich endlich mein größtes Wunder in den Armen halten. Ich bin unendlich dankbar und voller Liebe.", schrieb Semechin über ihren Sohn Klaus Phillip auf Instagram. Die 31-jährige Berlinerin zählt seit vielen Jahren zur absoluten Para-Weltspitze und feierte zahlreiche große internationale Erfolge – unter anderem dreifaches Edelmetall bei den Paralympics 2012, 2020 und 2024. Insbesondere der Goldtriumph von Paris war für Elena Semechin ein ganz Besonderer, denn zuvor war bei der sehbeeinträchtigten Schwimmerin ein Gehirntumor diagnostiziert worden. Nach der überstandenen Behandlung sei die Geburt ihres ersten Kindes nun die Erfüllung eines ganz großen Wunsches gewesen. 

Bei den anstehenden Weltmeisterschaften im Para-Schwimmen, die nächste Woche (21. bis 27. September) in Singapur ausgetragen werden, wird das deutsche Team dann ohne die frischgebackene Mutter auf Medaillenjagd gehen. Die Paralympics 2028 hat Semechin dafür aber fest im Blick: "Es wird eine sehr spannende Reise nach Los Angeles mit uns Dreien. Ich habe mich ja dafür starkgemacht, dass sich die Strukturen ändern müssen, was Mutterschutz und Leistungssport angeht. Jetzt muss ich beweisen, dass man auch als Mutter erfolgreich auf die sportliche Bühne zurückkehren kann.". 

 

Bild: Tino Henschel

DFT-Sports wird exklusiver Vertriebspartner der ONEflow Aquatics für Schwimmtrainingslager in Somabay/Ägypten

ONEflow Aquatics freut sich, den Abschluss einer exklusiven und langfristigen Partnerschaft mit der Drei Franken Tours GmbH & Co KG (DFT-Sports) als exklusiven Vertriebskanal für Trainingsreisen nach Somabay (Ägypten) verkünden zu können. Gegenstand der Kooperation ist die exklusive Vermittlung und Organisation von Trainingslagern für Sportvereine, Leistungsgruppen und Kleingruppen im DACH-Raum.

Mit einem Schwimmbecken in Olympia-Größe (10 Bahnen á 50m) und einem 25m-Becken sowie Kraft- und Athletikgeräten bietet Somabay Schwimmvereinen auf jedem Level eine erstklassige Möglichkeit, ihre Trainingslager abzuhalten. Zudem laden zahlreiche Optionen für die Freizeitgestaltung und nicht zuletzt die Sonne Ägyptens zu jeder Jahreszeit ein. Mehr Informationen rund um das ONEflow Aquatics Trainingscenter Somabay findet ihr auch hier --> ONEflow Aquatics Center Somabay - Trainingslager unter der Sonne Ägyptens

Im Rahmen dieser Partnerschaft übernimmt DFT-Sports exklusiv die Vermittlung sämtlicher Trainingslager in Somabay für den DACH-Raum. Durch die Bündelung der Vertriebsaktivitäten durch DFT-Sports profitieren die Vereine von einer individuellen und professionellen Planung des Trainingslagers sowie der Organisation der gesamten Reise aus einer Hand. Das Team von ONEflow Aquatics wird weiterhin die Betreuung alles Teams vor Ort in Somabay verantworten.

Christian Hirschmann, Geschäftsführer der ONEflow GmbH, betont: "Die exklusive Kooperation mit DFT-Sports stellt für uns einen bedeutenden strategischen Meilenstein dar. Wir sind überzeugt, unseren Kunden durch diese Zusammenarbeit einen außergewöhnlichen Mehrwert bieten zu können – sowohl hinsichtlich der Planung und Organisation des Trainingslagers als auch des Gesamtaufenthalts.“

Auch seitens DFT-Sports wird die Partnerschaft mit großem Enthusiasmus aufgenommen. Matthias Spath, stellvertretender Geschäftsführer von DFT-Sports erklärt: "Mit ONEflow Aquatics haben wir einen kompetenten und vertrauenswürdigen Partner gewonnen, der unseren Kunden die höchsten Qualitätsstandards in der operativen Abwicklung in der Destination anbietet. Als mittlerweile größter und erfolgreichstes Schwimmtrainingslageranbieter in Deutschland ist diese Kooperation ein wichtiger Meilenstein unseren Kunden auch zukünftig die bestmöglichen Trainingsbedingungen und Destinationen garantieren zu können.“

ONEflow Aquatics und DFT-Sports freuen sich auf Buchungsanfragen: {convertforms 1}

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Magdeburgerin Renée Ivonne Gold siegt beim Alpen Open Water Cup 2025

Mit dem fünften Tegernseer Langstreckenrennen stand am vergangenen Wochenende das Finale des Alpen Open Water Cups auf dem Programm. Bei einer Wassertemperatur von unter 16 Grad sicherte sich Renée Ivonne Gold vom SC Magdeburg den Gesamtsieg in der Altersklasse U25.

Die erst 16-Jährige überzeugte im Rahmen der Wettkampfserie mit drei Tagessiegen und zwei dritten Plätzen und war selbst überrascht von ihrem Erfolg. Neben dem Rennen im Tegernsee war Gold auch bei den jeweils im Chiemsee ausgetragenen Langstreckenschwimmen und Vollmondschwimmen nicht zu schlagen. Letzteres Event sorgt mit seinen Rennen bei Dämmerung und Dunkelheit im Lichte des Vollmonds Jahr für Jahr für ein besonderes Flair.

Bei den Herren triumphierte Max Dieckmann aus München beim Alpen Open Water Cup 2025. Seinen Tagessieg im Tegernsee krönte er, indem er unter anderem den Olympiamedaillengewinner von 1984 und 1988, Thomas Fahrner, hinter sich ließ.

Die Wettkampfserie umfasste insgesamt acht Rennen in verschiedensten Seen Bayerns und Österreichs. Im kommenden Jahr soll der Alpen Open Water Cup durch die Aufnahme des Simsees auf neun Wettkämpfe erweitert werden.

Bilder: Christian Gold

Olympia 2028: Gerade einmal 6 Startplätze für die neuen 50m-Events?

Die Aufnahme der 50m Brust, Rücken und Schmetterling ins Olympische Programm ab den Spielen 2028 in LA hat für hohe Wellen in der Schwimmwelt gesorgt. Nun sieht es danach aus, dass es für die Sprinter gar nicht so einfach wird, sich auf "ihren" neuen Events für die Olympischen Spiele zu qualifizieren.

Dies geht aus den Plänen zur Olympia-Qualifikation für 2028 hervor, die der Weltverband vor wenigen Tagen ausgewählten Medienvertretern vorstellte. Demnach soll es für die neuen 50m-Events nur sechs direkte Qualifikationsplätze geben.

Ausgeschwommen werden diese bei den drei in Europa stattfindenden Weltcup-Stationen des Jahres 2027. Über den Verlauf der Weltcup-Serie wird das Feld der Kandidaten pro Strecke so lange reduziert, bis es nur noch ein Finale der Top Acht gibt. Die besten Sechs dieses Endlaufs qualifizieren sich dann für Olympia - vorausgesetzt, sie erfüllen die Nominierungskriterien ihrer nationlalen Verbände.

Die restlichen Startplätze über die drei neuen 50m-Strecken können von Aktiven besetzt werden, die bereits über andere Strecken für die Olympischen Spiele qualifziert sind. Für die meisten "Spezialisten" wird der Weg hin zu den 50m-Events also nur über längere Nebenstrecken, wie zum Beispiel die zugehörigen 100m-Events möglich sein. 

Es beibt abzuwarten, ob diese Pläne in Zusammenarbeit mit dem IOC so umgesetzt werden. Dies hätte auch Auswirkungen auf die Qualifikationsrichtlinien der nationalen Verbände, von denen viele die neuen 50m-Strecken bereits in ihrer Gewichtung den bisherigen Events gleichgestellt hatten.

Hintergrund der nur sehr begrenzten Möglichkeiten, sich direkt für die 50m-Strecken zu qualifizieren, dürften die Bestrebungen sein, das Feld der Teilnehmenden an den Schwimmevents bei den Olympischen Spielen weiter zu reduzieren. So sollen in LA nur noch 830 Aktive bei den Schwimmevents starten. Zum Vergleich: 2024 in Paris gab es 852 Plätze, 2016 in Rio waren es noch 900 Schwimmerinnen und Schwimmer.

Eine weitere Neuerung in diesem Zusammenhang: Wer über eine Strecke die Olympia-A-Norm knackt, kann auch jede andere Strecke schwimmen, auf der er oder sie zumindest die B-Norm erfüllt hat. Mit den A-Normzeiten sind die Sportler wie schon bisher automatisch qualifiziert. Wer "nur" eine B-Norm hat und keine A-Norm in einem anderen Event, muss auf eine Einladung zu den Spielen hoffen, die bisher über ein Ranking vergeben wurden. Angesichts der Reduzierung der Gesamtstartplätze dürfte es künftig auch weniger Aktive geben, die sich "nur" mit einer B-Norm qualifizieren.

Auch Änderungen bei der Staffelqualifikation hat der Weltverband angekündigt. So soll es nur 12 statt 16 Plätze geben, die direkt über die Qualifikation vergeben werden. Nationalteams, die aber mindestens je 4 Damen oder Herren auf Einzelstrecken qualifiziert haben, dürfen aus dem Pool ihrer ohnehin qualifizierten Aktiven auch Staffeln melden. Dies dürfte im Endeffekt dazu führen, dass pro Event sogar mehr als nur 16 Staffeln ins Rennen gehen.

Die Pläne sowie weitere Details müssen nun noch mit dem Internationalen Olympischen Kommitee abgestimmt werden. Es bleibt also abzuwarten, wie das Qualifikationsprozedere zu den Olympischen Spielen 2028 letztendlich aussehen wird.

Dangerzone: Die häufigsten Verletzungen bei Schwimmern

Schwimmen ist gelenkschonend, kräftigt die Muskulatur und stärkt das Herz-Kreislauf-System. Daher wird es von Medizinern gern als Sportart für die allgemeine Fitness oder zur Reha empfohlen. Doch auch unser Sport birgt Verletzungsrisiken, wie viele von euch sicher bestätigen können. Einige Stellen unseres Körpers sind dabei besonders gefährdet. Wir haben sie euch hier zusammengestellt.

Ohr

Ein Problembereich, den viele von uns gar nicht so sehr auf dem Schirm haben, sind unsere Ohren. Durch den ständigen Aufenthalt im kalten Wasser dringt permanent Feuchtigkeit in unsere Gehörgänge ein und kann zu Entzündungen führen. Zunächst sind diese oft nicht schwerwiegend, doch wegen des regelmäßigen Trainings bleibt kaum Zeit, Schädigungen richtig auszuheilen, sodass viele Schwimmer chronische Probleme entwickeln. Eine Studie in den 90er Jahren hat gezeigt, dass damals etwa jeder dritte deutsche Kaderschwimmer schon einmal eine Mittelohrentzündung hatte.

Schulter

Das Schwimmen erfordert zum einen von unseren Schultern eine hohe Beweglichkeit. Zudem ist hier ein wichtiger Punkt, über den die Kraft, die wir aufs Wasser ausüben wollen, in Wechselwirkung mit unserem Körper als Widerlager tritt. Daher sind Gelenke, Bänder und Muskeln im Oberkörper hohen Belastungen ausgesetzt. Unterschiedlichen Studien zufolge liegt die Quote von Leistungsschwimmern mit Schulterverletzungen zwischen 70 und 80 Prozent. 

Wirbelsäule

Auch unsere Wirbelsäule wird durch das Schwimmen beansprucht. Eigentlich ist sie dafür gebaut, uns den aufrechten Gang an Land zu ermöglichen. Im Wasser befinden wir uns aber in einer schwerelosigkeitsählichen Liegeposition. Studien zufolge können etwa bei jedem zweiten Leistungsschwimmer im Röntgenbild Veränderungen der Wirbelsäule erkannt werden. Die Gründe liegen unter anderem in der starken Belastung durch die Wellenbewegung beim Schmetterling- und Brustschwimmen, bei denen wir stark ins Hohlkreuz gehen. Auch die durch das Training kräftige Rückenmuskulatur kann zum Hohlkreuz beitragen. Nicht zuletzt führen auch zu tiefe Kopfsprünge in flachen Becken beim Aufstoßen auf den Beckenboden bei Schwimmern häufig zu Stauchungen der Wirbelsäule.

Knie

Besonders Brustschwimmer haben immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen. Untersuchungen zufolge liegt die Quote hier bei mehr als 50 Prozent. Unsere Knie sind eigentlich dafür gemacht, dass die Unterschenkel beim Laufen nach hinten abknicken können. Beim Brustschwimmen aber führen wir auch eine nach außen und innen gerichtete Bewegung aus. Um diese ungewöhnliche Belastung verletzungsfrei zu gestalten, sind eine gekräftigte Beinmuskulatur und eine gute Beweglichkeit der Hüfte die Voraussetzung. Das gilt nicht nur für Brustschwimmer: Auch beim Abstoß von der Wende sind unsere Knie starken Belastungen ausgesetzt.

Finger

Das Schwimmen stellt im Grunde keine großen Anforderungen an unsere Fähigkeiten zur Hand-Auge-Koordination. Unsere Hände müssen nur das Wasser greifen, dafür ist es nicht nötig, dass wir sehen, was sie da so machen. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum sich Schwimmer derart oft Verletzungen an den Fingern zuziehen. Sei es beim Verpassen der Wende, beim (natürlich ungewollten) Griff in die Leine oder auch beim energischen Anschlag im Wettkampf. Mehr als 70 Prozent der Schwimmer geben Studien zufolge an, sich im Becken schon mindestens einmal die Finger verletzt zu haben.

Sprunggelenk

Häufige Verletzungen bei Schwimmern sind auch verstauchte Knöchel, gezerrte Bänder oder gerissene Sehnen im Bereich des Sprunggelenks. Meist passiert das aber nicht im Becken sondern beim Landgang. Der Schwimmerkörper muss im Wasser nur mit geringen Widerständen umgehen. An Land aber ist er deutlich höheren Gegenkräften ausgesetzt. Besonders „High Impact Sportarten“, bei denen wir springen, stoßen oder stemmen bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Da wir dabei letztlich meist mit den Füßen auf dem Boden landen, sind besonders die Sprunggelenke gefährdet.

Dieser Artikel erschien in der Sommer-Ausgabe 2020 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket

Olympia-Teilnehmerin Laura Riedemann beendet ihre Karriere

Die mehrfache Deutsche Meisterin und Nationalschwimmerin Laura Riedemann hängt die Wettkampfbrille an den Nagel. Mit den Worten "Danke Schwimmsport, du wirst immer ein Teil von mir bleiben", hat die Hallenserin am Mittwoch das Ende ihrer Karriere verkündet.

Riedemann bestimmte über Jahre hinweg das Geschehen auf den Rückenstrecken in Deutschland mit. Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio sowie 2024 in Paris gehörte sie jeweils dem deutschen Team an.

Im zurückliegenden Jahr holte Riedemann den Titel als Deutsche Meisterin über die 100m Rücken. Internationale Finalluft schnupperte die 27-Jährige untere anderem 2019, als sie der gemischten deutschen Lagenstaffel bei den Weltmeisterschaften in Südkorea zu Platz sieben verhalf. 

"Doch wo ein Kapitel endet, beginnt ein nächstes. Und diesem blicke ich neugierig und zuversichtlich entgegen und freue mich auf die neuen Herausforderungen, die auf mich warten", so Riedemann, die sich nun voll ihrem Lehramtsstudium widmen wird.

Golf-Manager wird Präsident des US-Schwimmverbandes

Mehr als ein Jahr lang hatten die Verantwortlichen des US-Schwimmverbandes "USA Swimming" nach einem neuen Präsidenten gesucht. Nun wird die vakante Position des CEO mit einem Funktionär gefüllt, der bisher keine Berührungspunkte zum Schwimmsport hatte.

In der kommenden Woche wird Kevin Ring das Präsidenten-Amt antreten. Bisher war dieser an verschiedenen Positionen im Golfsport tätig. Der Mangel an Erfahrung im Schwimmsport wurde nach Bekanntgabe der neuen Personalie in der US-Schwimmszene vielfach kritisiert, doch Beobachter mahnen an, Ring sein Amt vorurteilsfrei antreten zu lassen.

Die Führungskrise beim US-Verband hatte zuletzt auch bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur Wellen geschlagen. Zwar war das US-Team dort erneut die erfolgreichte Mannschaft, doch vor allem die ausbleibenden Titel bei den Herren und das Auftreten des Teams sorgten daheim für Kritik. Unter anderem äußerte sich Michael Phelps in mehreren Social Media Beiträgen und führte die scheinbaren Probleme auf die Führungsschwäche des Verbands zurück.

Der neue Präsident kündigte nun bereits ambitionierte Ziele an. Er wolle den Verband modernisieren und für Innovation sowie Transparenz sorgen - allesamt Punkte, deren Mangel beim Verband bisher für Kritik gesorgt hatten. Viel Zeit wird ihm nicht bleiben: Die Olympischen Spielen 2028 rücken immer näher und das Schwimmteam soll für die gastgebende US-Mannschaft einer der Medaillengaranten werden.

Einigung nach Rechtsstreit: World Aquatics zahlt Millionensumme an ISL-Schwimmer

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit haben sich der Weltschwimmverband World Aquatics und ehemalige Teilnehmer der International Swimming League (ISL) auf eine Einigung vor dem U.S. District Court of California verständigt.

World Aquatics richtet dafür einen Fonds in Höhe von 4,6 Millionen US-Dollar ein, der an Schwimmer ausgeschüttet wird, die 2018 für das abgesagte „Energy for Swim Meet“ in Turin sowie für die ISL-Saison 2019 Verträge unterschrieben hatten. Zu den Klägern zählten unter anderem Schwimmgrößen wie die Olympiasieger Tom Shields und Katinka Hosszu.

Im Mittelpunkt des Verfahrens stand ein Verbot, das World Aquatics den Athleten 2018 auferlegt hatte: Sie durften nicht an Wettkämpfen außerhalb des Verbands teilnehmen, andernfalls drohten Sanktionen. In der Folge wurde das geplante ISL-Event in Turin abgesagt, ebenso wie mögliche weitere Wettbewerbe der Schwimmliga. Nach Angaben der Athleten entgingen ihnen dadurch Preis- und Antrittsgelder in Höhe von mindestens 3,3 Millionen US-Dollar.

Unterdessen warten viele Athleten nach wie vor auf zugesagte Zahlungen seitens der ISL selbst, die nach drei Saisons 2022 ihren Betrieb einstellte.

Bild: ISL / Archiv

Fünf Tipps für den gelungenen Start in die neue Saison

Es ist wieder so weit. Die Instagram-Storys aus dem Urlaub sind bereits ersten Alltagsfotos gewichen und man hat sich mit den Trainingskollegen ausführlich über den Trip nach Italien ausgetauscht. Jetzt heißt es wieder Badekappe aufsetzen und eintauchen in den Trainingsalltag. Um dabei nicht vollkommen kalt von den Programmen des Coachs erwischt zu werden, geben wir euch fünf Tipps für einen gelungenen Saisonstart. 

1. An guten Routinen feilen: Wann lässt es sich besser mit einer neuen Routine beginnen als zum Saisonstart? Man sollte die Zeit am Anfang nutzen, um über alte Gewohnheiten zu reflektieren und diese gegebenenfalls zu ändern. Mehr Schlaf, eine bessere Ernährung oder eine neue Erwärmung lassen sich zum Beginn der Saison noch deutlich einfacher etablieren als kurz vorm Saisonhöhepunkt. Warte nicht erst darauf, damit inmitten der Trainingsphase zu beginnen.

2. Ernährung – vergiss die Proteine nicht: Gute Ernährung ist wichtig. Doch besonders im Urlaub, wo man anstatt an der Wasserlage zu arbeiten, eher die Lage an der Poolbar checkt, sollte man ein Auge auf seine Ernährung werfen und regelmäßig Proteine zu sich nehmen. Steht dem Muskel nicht ausreichend Eiweiß zur Verfügung, baut man signifikant schneller an Muskelmasse ab, als wenn man Proteine zu sich nimmt. Man sollte daher darauf achten, dem Körper täglich mindestens 1,5 Gramm je Kilogramm Körpergewicht an Eiweißen zuzuführen. Das gilt natürlich umso mehr für den Saisonbeginn. Ausreichend Protein im Blut sorgt für eine bessere Erholung von Trainingsreizen und einen schnelleren Muskelaufbau. 

3. Mit der Nebenstrecke Meter machen: Der Urlaub hat dir wahrscheinlich bereits genug Abwechslung verschafft, nun ungebremst in den grauen Alltag zu springen wäre doch schade. Im Training bietet sich der Saisonstart an, neue Reize zu setzen und verstärkt Schwimmarten zu trainieren, die sonst eher weniger oft auf dem Programm stehen würden. So setzt du direkt neue Reize in Muskeln und Gehirn. Das kann sich auch auf deine Hauptlagen sehr positiv auswirken.  

4. Vielseitigkeit an Land:  Wo wir gerade bei Abwechslung waren: Dafür können natürlich auch anderen Sportarten sorgen. Anstatt Chlor kann man zum Beispiel mal Magnesia schnuppern und die Boulderhalle aufsuchen, einen Trip mit dem Kanu machen oder eine Radtour mit der Trainingsgruppe. Das weckt zudem direkt wieder den Teamgeist! Neue Bewegungen setzen frische Reize und können langfristig zur Verletzungsprävention beitragen. Warum also nicht am Anfang des Jahres mal bei den Turnern nebenan vorbei schauen? Und falls man doch mal vom Reck fallen sollte, hat man zumindest noch genug Zeit, sich von einer Verletzung zu erholen. 

5. Never stop swimming: Es klingt absurd. Man will doch eigentlich mal Abstand gewinnen zum Wasser, warum sollte man dann einfach weiter trainieren? Nun, jeder weiß, wie es sich nach mehreren Wochen Schwimm-Abstinenz mit der Wasserlage verhält. Trainer ziehen dann amüsiert immer gern Vergleiche zu Tankern, Walen oder Heizungen. Da liegt der Gedanke nahe, dem Nass gar nicht erst so lang fern zu bleiben. Während der Sommerpause bietet es sich an, einfach mal in den See nebenan zu springen oder einen Freund in einer anderen Stadt zu besuchen und mit ihm zusammen ein paar Bahnen zu ziehen. Ohne Leistungsdruck sondern just for fun. So findet man Abwechslung und muss nach der Pause nicht gleich wieder bei null starten.  

Dieser Artikel erschien in der Winterausgabe 2022 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket

Magdeburger Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal beendet ihre Karriere

Die niederländische Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal hat das Ende ihrer sportlichen Laufbahn bekannt gegeben. Wie die 31-Jährige in einem Instagram-Post bekannt gab, geschehe dies mit Stolz und Dankbarkeit.

In ihrer Karriere erschwamm sich van Rouwendaal beeindruckende 27 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Die größten Erfolge der Freiwasserspezialistin waren die Triumphe über die 10km bei den Olympischen Spielen 2016 und 2024. 

Seit 2020 trainierte die Ausdauerspezialistin in Magdeburg bei Bernd Berkhahn, der ihr unter anderem zu Olympiagold in Paris verhalf. Zudem feierte van Rouwendaal 10 Podestplätze bei Welt- und Europameisterschaften im Beckenschwimmen.

Im Interview mit dem niederländischen Sender RTL blickte sie auch auf die Entbehrungen, die ihre Karriere mit sich gebracht habe. So habe sie im Alter von 13 Jahren das Elternhaus verlassen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. ""Ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte, und habe meine Eltern und meine Familie sehr vermisst. Jetzt wohne ich in derselben Straße wie sie", meinte sie nun.

3:42 auf 400 Freistil! 18-jähriger Chinese schwimmt Junioren-Weltrekord

Aus China schickt ein Konkurrent für Deutschlands Olympiasieger Lukas Märtens seine Grüße in die Schwimmwelt. Bei den chinesischen Meisterschaften in Chengdu glänzte der 18-jährige Zhang Zhanshuo (Artikelbild ganz rechts) am Freitag mit einer Zeit von 3:42,99 Minuten über die 400m Freistil.

Damit stellte der Teenager einen neuen Junioren-Weltrekord auf und kletterte auf Platz vier der aktuellen Weltrangliste.

Im internationalen Schwimmzirkus ist Zhang Zhanshuo kein Unbekannter: Bei den Weltmeisterschaften in Singapur stand er gemeinsam mit Lukas Märtens im Finale über die 400m Freistil und schwamm hier auf Rang fünf. Über die 4x200m Freistil verhalf er der Staffel seines Landes zu Silber mit neuem Asienrekord.

Zudem wurde er 2024 mit den chinesischen Staffel über die 4x100m und 4x200m Freistil Weltmeister. Vielseitigkeit bewies er bereits 2023 als Vize-Weltmeister der Junioren über die 400m Lagen.

WELTREKORD! Andreas Waschburger meistert die ''Ocean's Seven'' in Fabelzeit

Was für eine Ausnahmeleistung: Der deutsche Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger hat am Donerstag nicht nur die siebte und letzte Etappe der legendären Ocean’s-Seven-Serie erfolgreich abgeschlossen – er hat sie in Rekordzeit durchquert. Mit einem neuen Streckenrekord im Nordkanal zwischen Gobbins (Nordirland) und Knock Bay an der schottischen Küste sichert sich Waschburger zugleich den Gesamtweltrekord für die schnellste kombinierte Zeit aller sieben Meerengen der Welt.

Um 3:20 Uhr Ortszeit (4:20 Uhr MESZ) startete Waschburger bei 12 Grad Außentemperatur und 14 Grad Wassertemperatur, begleitet von seinem Team in einem Boot, das von der Organisation Infinity Channel Swimming gestellt und betreut wurde. Die Durchführung des Schwimmversuchs erfolgte in enger Abstimmung mit den lokalen Verantwortlichen und unter Beobachtung durch offizielle Vertreter der Irish Long Distance Swimming Association. Nach 8 Stunden, 11 Minuten und 12 Sekunden stoppte die Uhr – und damit unterbot Waschburger die bisherige Bestmarke von Jordan Leckey (09:09:30) deutlich.

„Ich hatte großen Respekt vor dem Nordkanal und der Kälte, dass ich den Rekord geknackt habe, ist überwältigend“, sagte Waschburger direkt nach dem Swim.

Mit dieser Leistung hat Andreas Waschburger nun alle sieben Etappen der Ocean’s Seven erfolgreich absolviert – und das in einer neuen Gesamtzeit von 49 Stunden und 37 Minuten und 40 Sekunden. Damit unterbietet er die bisherige Bestmarke von Andy Donaldson (63:02:09 Stunden) um mehr als 13 Stunden und sichert sich den Weltrekord für die schnellste Gesamtzeit sowie den Streckenrekord im Nordkanal.

Die Ocean’s Seven gilt als eine der größten Herausforderungen im Freiwasserschwimmen. Sie umfasst sieben der schwierigsten offenen Wasserstrecken weltweit – darunter der Ärmelkanal, der Kaiwi-Kanal auf Hawaii, die Cook Strait in Neuseeland und eben der Nordkanal, der als kälteste und mental anspruchsvollste Etappe gilt. Weltweit haben bislang nur 42 Personen (inklusive Waschi) alle sieben Strecken erfolgreich durchquert.

Waschburgers Weg durch die Ocean’s Seven war geprägt von Rekorden, Grenzerfahrungen und Teamgeist. Mit Weltrekordzeiten im Ärmelkanal und dem Molokai Channel sowie Topzeiten in Gibraltar, der Cook Strait, Tsugaru und Catalina hatte er sich bereits vor dem Nordkanal eine komfortable Ausgangsposition erarbeitet – doch die letzte Etappe war alles andere als Routine.

Begleitet wurde Waschburger von seinem bewährten Team: Ehefrau Jasmin, Trainer Jan P. Wolfgarten und Rouven, der die mediale Dokumentation übernahm. Zusätzlich sorgten Dr. Frank Krämer und Lara Böhme, eine Notärztin aus Köln, für die medizinische Betreuung während des gesamten Schwimmversuchs. Auch ein Fernsehteam des Saarländischen Rundfunks war mit an Bord, um die finale Etappe filmisch zu dokumentieren.

Als besonderes Zeichen der Anerkennung begleitete Steven Munatones – Gründer der World Open Water Swimming Association und Initiator der Ocean’s Seven – den Swim persönlich. Seine Anwesenheit unterstreicht die historische Bedeutung von Waschis Mission. „Was Andreas hier geleistet hat, ist historisch. Zwei Weltrekorde in einem Swim – das ist eine Leistung, die weltweit ihresgleichen sucht“, so Munatones.

Fotos: © HYLO® SPORT

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