Das richtige Maß: Übertraining vs. Unterforderung
Um im Wettkampf an die eigenen Leistungsgrenzen gehen zu können, müssen auch im Training gezielt große Reize gesetzt werden. Gibt man als Schwimmer in den täglichen oder mehrfach wöchentlichen Einheiten immer nur 80 Prozent, erreicht man nicht das, was das eigene Potential eigentlich hergeben würde. Deshalb wird richtig rangeklotzt, Kilometer geschrubbt und Gewichte gestemmt. Doch Vorsicht: Wer zu viel will, der läuft Gefahr ins Übertraining abzurutschen. Und dann gibt es statt neuer Bestzeiten ein schmerzhaftes, langwieriges Leistungstief.
Viele Schwimmer kennen das: Man quält sich stundenlang im Wasser, richtet Ernährung und Lebensweise nach dem Sport aus und trotzdem rückt die erhoffte Bestzeit immer weiter in Ferne. Die Reaktion: Man versucht noch härter zu trainieren. Schnell kann man so in eine teuflische Spirale geraten, denn die Ursache für die ausbleibenden Erfolge ist oft nicht zu wenig sondern zu viel Belastung. „Übertraining“ ist keine Ausrede für mangelnden Leistungswillen sondern ein wissenschaftlich nachgewiesenes Phänomen, das gerade in unserem Sport häufig zu beobachten ist. Je nach Studie gelten zwischen 15 und 25 Prozent der Leistungsschwimmer als übertrainiert. Egal, welche Untersuchung man betrachtet, die Zahl ist durchaus alarmierend. Je höher das Leistungsniveau, desto höher ist auch die Gefahr mindestens einmal in seiner Laufbahn davon betroffen zu sein.
Die Angst vor dem verschwendeten Potential
Leistungswille und Ehrgeiz – als Schwimmer ist man immer darum bestrebt, die nächste Bestzeit hinzulegen. Wie kann ich noch schneller werden? Was steckt in mir? Wo liegen meine Grenzen? Das eigene Potential, bzw. aus Trainersicht das Potential der trainierten Athleten, will erschlossen werden. Im Wettkampf kann aber nur das abgerufen werden, wozu der Körper vorher ausgebildet wurde. Deshalb fürchten viele, dies durch eine Unterforderung im Training zu verhindern. Tatsächlich kann es gerade bei jugendlichen Athleten vorkommen, dass eine Unterforderung und die daraus resultierenden geringeren Leistungszuwächse verhindern, dass sie ihr eigenes Potential überhaupt erkennen. Andere Lebensinhalte können dann schnell wichtiger werden als der Sport und so wird das Talent nicht weiter ausgebildet. Die größte Gefahr bei Unterforderung ist im Grunde „nur": Man schöpft sein Potential nicht aus und der Sport als Ganzes verliert möglicherweise ein hoffnungsvolles Talent. Überforderung hingegen kann für den einzelnen Sportler ernsthafte Folgen haben. Dabei muss man unterscheiden: Hartes und ermüdendes Training führt nicht zwangsweise zu Übertraining. Im Gegenteil, oft sind kurzzeitige Überbelastungen sogar gewollt. Gerade in mehrwöchigen Trainingslagern ist dies oft der Fall, statt Übertraining spricht man hier jedoch von gezieltem „Overreaching“. Für Sportler ist es von grundlegender Bedeutung, dass die bisherigen Grenzen immer wieder überschritten werden, um die gewünschten Anpassungsreaktionen und Leistungsfortschritte zu erzielen. Wichtig ist es dabei jedoch, dass das individuelle Gleichgewicht zwischen Belastung und Erholung nicht aus den Fugen gerät. Nach bewusst gesetzten Overreaching-Phasen kann es durchaus zwei Wochen dauern, bis man von den Strapazen nichts mehr spürt.
Die Anzeichen
Bleiben die Ermüdungserscheinungen aber dauerhaft, kann das ein Symptom für Übertraining sein. Es äußert sich unter anderem dadurch, dass zum Beispiel Muskelkater nicht wie gewohnt nach ein paar Tagen verschwunden ist, sondern sich lange hinzieht. Typisch sind auch langwierige Gelenk- oder Gliederschmerzen. Jeder kennt das von der letzten Erkältung, doch diesmal fühlt man sich auch ohne Erkrankung total schlapp. Zudem scheint nicht nur der Körper erschöpft. Übertraining wirkt sich auch auf den Kopf aus. Anhaltende Lustlosigkeit, fehlende Motivation aber auch grundlose Gereiztheit über mehrere Tage und Wochen hinweg sind typisch. Und: Obwohl Körper und Geist ermüdet sind, gibt es Probleme beim Ein- bzw. Durchschlafen. Ein handfestes Anzeichen für Übertraining zeigt sich zudem beim Blick auf die sportlichen Leistungen. Eigentlich sollen gesteigerte Trainingsumfänge oder –intensitäten zu schnelleren Zeiten führen. Wenn aber über Monate oder sogar noch länger hinweg keine Verbesserungen auftreten und man sogar Leistungseinbrüche verzeichnet, kann Übertraining ein Grund dafür sein.
Die Ursachen
Es wird also hart trainiert, doch die erhofften Anpassungserscheinungen bleiben aus. Damit sind wir direkt bei der Frage: Wie kommt es zu Übertraining? Einfach gesagt, kann es dann auftreten, wenn man so oft bzw. intensiv trainiert, dass dem Körper nicht genug Zeit bleibt, sich zu regenerieren. Die Gründe dafür liegen Sportwissenschaftlern zu Folge sowohl auf neuronaler als auch auf hormoneller Ebene. Durch permanente Überlastung kann es dazu kommen, dass die Nervenimpulse, die das Gehirn sendet, um die Muskeln zu steuern, schwächer werden. Das ist im Grunde nichts anderes als ein Schutzmechanismus des überreizten Nervensystems, um Schädigungen in Muskeln bzw. Sehnen und Gelenken zu vermeiden. Spürbar wird es dadurch, dass sich der Körper – obwohl man ihm die gewohnten Signale gibt – träger anfühlt.
Die hohen Belastungen ohne ausreichende Regeneration können auch hormonelle Auswirkungen haben. Studien haben festgestellt, dass der Körper bei Übertraining zu wenig Testosteron und vermehrt Cortisol ausschüttet. Testosteron begünstigt den Muskelaufbau bzw. die Muskelanpassung beim Sport. Cortisol wiederum ist ein Stresshormon, das sich unter anderem auf den Fettstoffwechsel auswirkt. Entscheidend ist das Verhältnis beider Hormone. Es wird vermutet, dass dieses durch Übertraining durcheinander gerät. Letztendlich führt dies dazu, dass die für die Muskelanpassungen wichtige Proteinsynthese gestört wird und der Körper dazu angeregt wird, Energiereserven in Form von Fettpolstern aufzubauen. Die über die Nahrung zu sich genommenen Kalorien werden gespeichert statt verbrannt. Die Folge sind eine geringere Belastbarkeit im Training sowie ausbleibende Leistungsverbesserungen.
Übertraining erkennen
Nun ist es natürlich nicht möglich, ständig komplette Blutbilder erstellen zu lassen, um zu prüfen, ob sich auffällige Hormonkonstellationen zeigen. Nach wie vor ist die Sportwissenschaft auf der Suche nach einer in der Praxis anwendbaren Möglichkeit, um Übertraining eindeutig zu diagnostizieren. Meist wird es erst erkannt, wenn die Spirale steigender Umfänge und Intensitäten zu Verletzungen der Muskeln, Gelenke oder Sehnen geführt hat. Als derzeit bester Weg, um Übertraining frühzeitig zu identifizieren, gilt ein Ausschlussverfahren aller ansonsten in Frage kommenden Gründe für die Symptome und die ausbleibenden Leistungszuwächse. Das ist gar nicht so einfach. Oftmals zeigt sich bei Übertraining ein höheres Infektrisiko. Die typische Schlappheit und Antriebslosigkeit wird dann auf eine Erkältung zurückgeführt, obwohl diese gar nicht der Auslöser, sondern lediglich ein weiteres Symptom ist. Die ausbleibenden Leistungszuwächse werden häufig erst erkannt, wenn die Wettkampfperformance nicht wie erhofft ist. Zuvor werden die mangelnden Trainingsleistungen auf die normalen Ermüdungserscheinungen des regelmäßigen Trainings, auf mangelnde Motivation, schlechte Ernährung oder äußere Stressfaktoren (Schule, Studium, etc.) geschoben. Nach harten Trainingsphasen ist es normal, dass die Leistungen erst einmal um ein gewisses Maß zurückgehen. Ist jedoch ein Einbruch von mehr als zehn Prozent zu beobachten, sollte die Bremse gezogen werden. Als Faustregel gilt: Treten mindestens drei Anzeichen für Übertraining (z.B. mangelnde Trainingsleistungen, Antriebslosigkeit, Gliederschmerzen) auf, ohne dass es dafür andere Erklärungen gibt, sollte man wachsam sein, die Erholungsphasen stärker betonen und wenn möglich auch einen Mediziner zu Rate ziehen.
Übertraining vermeiden
Am effizientesten ist es, Übertraining von vorn herein zu vermeiden oder zumindest die Anzeichen so früh wie möglich zu erkennen. Dass das leichter gesagt als getan ist, zeigt der hohe Anteil an Leistungsschwimmern, bei denen das Phänomen auftritt. Erfahrung und Feingefühl bei der Trainingssteuerung sind hier von Vorteil. Nach harten Trainingsperioden müssen angemessene Erholungsphasen eingeräumt werden. Dabei hilft es, wenn sich Trainer und Schwimmer bereits lange kennen und der Coach über die individuellen Anpassungen seiner Athleten Bescheid weiß. Um nicht nur nach dem Gefühl gehen zu müssen, sondern konkrete Daten zu erhalten, können regelmäßige Testserien im Training analysiert werden. Gibt es Fortschritte zu verzeichnen? Wie stark geht die Leistung nach Overreaching-Phasen zurück? Wie sieht die Entwicklung über einen längeren Zeitraum aus? Auf höheren Leistungsniveaus können mögliche Übertrainingsanzeichen auch bei Laktattests festgestellt werden. Bringt der Athlet bei den üblichen Laktakkonzentrationen schwächere Leistungen bzw. zeigen sich Auffälligkeiten im Verlauf der Laktatkurve oder erreicht der Schwimmer nicht mehr die einstigen maximalen Laktatwerte, können auch dies Anzeichen für Übertraining sein. Fingerspitzengefühl ist angebracht, wenn neue Inhalte ins Training eingebracht werden sollen, vor allem wenn es sich um hohe Intensitäten bzw. neue Belastungen handelt. Eine Studie unter australischen Leistungsschwimmern hat gezeigt, dass bei Mittel- und Langstreckenspezialisten zusätzliches Krafttraining mit Gewichten sehr schnell dazu führen kann, dass Überlastungserscheinungen auftreten. Hier muss also gerade zu Beginn behutsam vorgegangen werden.
Aber auch der Athlet selbst muss wachsam sein und in seinen Körper hineinhorchen. Treten Symptome des Übertrainings auf, gilt es ehrlich zu analysieren, ob dafür andere Ursachen verantwortlich sein könnten. Bin ich abgelenkt durch Studium, Beruf, Familie? Ernähre ich mich ausreichend und angemessen? Gab es Krankheiten oder Verletzungen, die für Leistungsschwächen verantwortlich sein können? Diese Punkte gilt es zu hinterfragen, um zu vermeiden, dass man in die Überlastungsspirale hineingerät. Mangelnde Ernährung kann so zum Beispiel auch ein Grund dafür sein, dass der Körper nicht ausreichend regenerieren kann und man somit ins Übertraining hinüberkippt. Daher kann es auch sinnvoll sein, ein Trainingstagebuch zu führen, in dem man festhält, welche Inhalte auf dem Programm standen, wie sich der Körper danach anfühlte, aber auch Punkte wie Ernährung, Schlafverhalten und Gesundheitszustand können hier betrachtet werden. Dabei sollte man alles auf einer Skala (z.B. 1 bis 7) bewerten, um es später vergleichen zu können. Die oben genannte Studie aus Australien stellte so zum Beispiel fest, dass längere Phasen mit Schlafproblemen vor allem in der Saisonmitte ein typisches Anzeichen für Übertraining sind. Dies kann über ein Trainingstagebuch festgestellt werden.
Was tun, wenn es zu spät ist?
Übertraining ist nicht nur hart zu erkennen. Es hat auch langwierige Folgen. Wenn ein Schwimmer betroffen ist, hilft erst einmal nichts anderes als die Handbremse zu ziehen. Medikamentöse Behandlungen können zwar die Symptome kaschieren, aber nur eine radikale Reduzierung der Belastungen beseitigt die Ursache des Übels. Bis der Körper wieder normal belastungsfähig ist, können nicht nur Wochen sondern Monate vergehen. Das Problem sind dabei weniger die muskulären Beanspruchungen der Übertrainingsphase. Gravierender sind die hormonellen und neuronalen Auswirkungen. Bis hier wieder ein Gleichgewicht hergestellt ist, benötigt es Zeit. Dabei können verschiedene Maßnahmen unterstützend eingesetzt werden. So hilft Yoga zum Beispiel dabei, das Körpergefühl zurückzuerlangen. Auch Mediationstechniken sowie Akkupunktur sollen Erfahrungsberichten zufolge positive Ergebnisse erzielen. Das Wichtigste ist aber: Zeit. Überehrgeiz hat die Probleme ausgelöst, nun ist Geduld gefragt.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Frühjahresausgabe 2019 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
Sportuhr, Tracker und Co.: Wie beeinflussen Wearables das Schwimmtraining?
Hast du ein Wearable, also zum Beispiel eine Trainingsuhr, das du regelmäßig beim Schwimmen nutzt? Oder interessierst du dich für die Auswirkungen von Technologie auf Sporttraining und Motivation?
Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der TU München wird derzeit untersucht, wie Wearables die Motivation und die Trainingsgestaltung von Freizeitschwimmer*innen beeinflussen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der intrinsischen Motivation – also dem Spaß und der Freude am Schwimmen – sowie darauf, wie Wearables das Training durch Planung, Feedback und Zielsetzung unterstützen. Zusätzlich wird betrachtet betrachte, inwiefern extrinsische Faktoren wie Zielverfolgung oder sozialer Vergleich eine Rolle spielen.
Die Umfrage richtet sich an Freizeitschwimmer*innen, die ein Wearable nutzen, und dauert etwa 10 Minuten. Deine Teilnahme hilft dabei, wertvolle Einblicke zu gewinnen und die zukünftige Gestaltung von Wearables im Freizeitsport zu verbessern.
Hier geht’s zur Umfrage:
Warum mitmachen?
- Trage dazu bei, das Verständnis von Motivation und Technologie im Sport zu vertiefen.
- Teile deine Erfahrungen und lass uns herausfinden, wie Wearables dich in deinem Training unterstützen.
Vielen Dank für deine Unterstützung! Deine Teilnahme erfolgt anonym, und die Ergebnisse werden ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke verwendet.
Die wichtigsten Erkenntnisse werden außerdem später auf swimsportnews.de veröffentlicht.
Back to the Roots: Neuer Coach für Adam Peaty
Nach Olympiasilber von Paris hatte der britische Topstar Adam Peaty die vergangenen Monate abseits des Schwimmbeckens verbracht. Seit dieser Woche zieht Peaty nun wieder fleißig seine Bahnen, mit neuem Coach und an einem neuen, aber gleichzeitig altbekannten Trainingsstandort.
Fast zwei Jahrzehnte lang arbeiteten Adam Peaty und seine bisherige Trainerin Mel Marshall eng zusammen, bevor diese nun nach Australien an die Griffith University wechselte. Das neue Gesicht an der Seite des mehrfachen Olympiasiegers ist Jamie Main, der das Repton Swim Team anführt. Repton ist Peaty alles andere als unbekannt, denn dort trainierte der mittlerweile 30-jährige Brustspezialist bereits bis 2016.
Euphorisch auf seinen neuen Trainingsstandort blickend, schrieb Adam Peaty auf Instagram: "Ich habe mich entschieden, ins Repton Swim Team zurückzukehren und dort unter Jamie Main zu trainieren. Es ist ein Ort, an dem ich schon viele Jahre verbracht habe und ich kann mir keinen besseren Ort vorstellen, um meine Karriere fortzusetzen. Lasst die Arbeit beginnen.".
Ob Adam Peaty die nächsten Olympischen Spiele in Los Angeles ins Auge fasst, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatte er diesbezüglich das Gespräch mit Superstar Michael Phelps gesucht und daraus offensichtlich neue Kraft und Motivation geschöpft.
Deutsche Masters starten in Ingelheim mit Weltrekorden ins Jahr 2025
Auch die deutschen Masters sind mittlerweile offiziell in das neue Schwimmjahr 2025 gestartet und glänzten gleich zu Beginn mit neuen Rekorden. Bei den am vergangenen Wochenende in Ingelheim ausgetragenen 34. Internationalen Masters waren zusätzlich zu den nationalen Masters auch Aktive aus fünf anderen europäischen Ländern mit am Start.
Neben einer Rekordzahl vom neuen nationalen Altersklassenrekorden sorgten insbesondere zwei neue Weltrekorde sowie fünf Europarekorde für Begeisterung. Fleißigster Rekordsammler war Frank Gruner.
Der Schwimmer des SCW Eschborn stellte über die 200m Freistil einen neuen Weltrekord in der Altersklasse 55 auf und durfte sich darüber hinaus auch über eine neue europäische Bestmarke über die 800m Freistil freuen. Der zweite Weltrekord ging auf das Konto von Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) in der Altersklasse 60.
Masters Weltrekorde:
Strecke |
Schwimmer |
Jahrgang |
Zeit |
1500m Freistil |
Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) |
1962 |
17:27,56 |
200m Freistil |
Frank Gruner (SCW Eschborn) |
1970 |
1:58,60 |
Masters Europarekorde:
Strecke |
Schwimmer |
Jahrgang |
Zeit |
200m Brust |
Klaus Spranz (SV Cannstatt) |
1960 |
02:45,75 |
800m Freistil |
Frank Gruner (SCW Eschborn) |
1970 |
08:55,64 |
1500m Freistil |
Karsten Dellbrügge (WSV Speyer) |
1962 |
17:27,56 |
200m Freistil |
Frank Gruner (SCW Eschborn) |
1970 |
1:58,60 |
100m Brust |
Sergei Pakhomov (Dynamo Moscow) |
1960 |
1:15,63 |
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Links zum Thema:
Bild: 1. SSV Ingelheim
Olympiateilnehmerin Hannah Küchler beendet ihre Karriere
Ihr größter Erfolg war die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. Nun beendet Hannah Küchler mit gerade einmal 22 Jahren ihre Schwimmkarriere.
Als Teil der 4x100m Freistilstaffel verstärkte die gebürtige Potsdamerin das deutsche Olympiateam 2021. Und auch bei zahlreichen anderen internationalen Großveranstaltungen wie der Junioren-Europameisterschaft und der Universiade war Hannah Küchler in den letzten Jahren Teil der Nationalmannschaft.
Ihren Trainingsstandort hatte die Freistilspezialistin mit 16 Jahren nach Hamburg verlegt, bevor es sie zum Studium an die University of Southern California in die USA zog.
Zuletzt hatte Hannah Küchler jedoch vermehrt mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen, die sie nun dazu bewegt haben, mit dem Leistungssport aufzuhören. Diese Entscheidung sei ihr jedoch alles andere als leicht gefallen, wie sie auf Instagram verriet: "Es war keine leichte Entscheidung. Ich hatte während meiner Karriere mehrfach mit Verletzungen zu kämpfen, die mich zurückgehalten haben. Und es ist hart das zu akzeptieren", erklärt sie, zeigt sich aber dennoch dankbar: " aber dieser Sport hat mir so viel gegeben.".
Deutsche Schwimm-Asse mit starker Medaillenausbeute bei Eisschwimm-WM
Bei einer Wassertemperatur von gerade einmal 1,8 Grad Celsius gingen die besten Eisschwimmer der Welt in der vergangenen Woche auf die Jagd nach WM-Titeln. Mit dabei war auch ein großes deutsches Aufgebot, das sich angeführt von Andreas Waschburger und Alisa Fatum-Böker in bestechender Form präsentierte und über zahlreiche Medaillen jubeln durfte.
Ausgetragen wurden die eisigen Titelkämpfe im italienischen Molveno in einem 50m-Außenbecken. Neoprenanzüge sind laut Regelwerk nicht gestattet. Insbesondere Andreas Waschburger und Alisa Fatum-Böker drückten der Weltmeisterschaft im Eisschwimmen aus deutscher Sicht ihren Stempel auf, denn beide standen mehrfach auf dem Podium. Der mehrfache EM-Medaillengewinner im Freiwasser und Olympiateilnehmer Andreas Waschburger triumphierte gleich zweimal. Sowohl über die Königsdisziplin 1000m als auch auf der 500m Distanz war der 37-jährige Saarbrücker nicht zu schlagen.
Hinzu kam jeweils Silber über die 250m als auch in der 4x250m Staffel gemeinsam mit Alisa Fatum-Böker, Marie-Therese Bartel und Christof Wandratsch. „Diese Woche war ein unglaubliches Erlebnis. Zwei Weltmeistertitel sowie zwei Silbermedaillen sind einfach überwältigend. Ich bin mit meiner Bilanz dieser WM sehr zufrieden“, reflektierte Andreas Waschburger im Anschluss an die Titelkämpfe.
Neben Staffelsilber glänzte die Leipzigerin Alisa Fatum-Böker unter anderem mit dem WM-Titel über die 500m sowie dem zweiten Platz über die 100m Schmetterling. Silber gab es auch für Marie-Therese Bartel über die 50m Freistil und für Christina Gockeln über die 100m Brust. Einen weiteren Vizetitel gab es für die Beiden zudem in der 4x50m Lagenstaffel gemeinsam mit Kilian Franke und Kilian Graef.
Die beeindruckende Medaillen-Ausbeute des deutschen Teams in der offenen Klasse wurde durch zahlreiches Edelmetall in den verschiedenen Altersklassen zusätzlich untermauert. Die wachsende Beliebtheit des Eisschwimmens zeigte sich auch durch mehrere prominente Teilnehmende, die man aus der Spitzenszene des (Warm)Schwimmsports kennt. So waren unter anderem auch die deutsche Nationalschwimmerin Leonie Beck und der einstige österreichische Spitzenschwimmer und Olympiamedaillengewinner Markus Rogan in Molveno mit von der Partie.
Bild: Janis Scheuermann/ Hylo Sports
GEWINNSPIEL: Signierten Speedo-Wettkampfanzug von Angelina Köhler gewinnen!
Ein neues Schwimmjahr beginnt und wir haben zum Start ein besonderes Highlight 🤩 Wir verlosen auf unserm Instagram-Kanal einen Speedo-Wettkampfanzug der Weltmeisterin Angelina Köhler mit original Autogramm der Top-Schwimmerin!
So könnt ihr mitmachen:
1. Kommentiert unter unserem Instagram-Post, was euer Ziel für das Schwimmjahr 2025 ist!
2. Teilt diesen Post in eurer Story und taggt @swimsportnews
3. Die Teilnahme ist bis Dienstag, 21.01.2025, um 23:59 Uhr möglich!
Danke Angelina Köhler und Speedo für diese einzigartige Aktion 🥳
Der/die Gewinner*in wird innerhalb von 48 Stunden nach Ende des Gewinnspiels benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Gewinnspiel steht in keinem Zusammenhang mit Instagram.
Fördergelder gestrichen: ,,Schwimmsport in Dresden wird nicht mehr existieren können‘‘
Die Aufruhr ist groß: Wie im Dezember bekannt wurde, haben die Sparpläne der Stadt Dresden handfeste und weitreichende Konsequenzen für den Schwimmsport. Konkret geht es um die zwei Millionen Euro Vereinsförderung, die bislang durch die Dresdner Bäder GmbH geleistet wurde und nun ersatzlos gestrichen werden soll. Es droht ein flächendeckendes Vereinssterben.
Ab dem neuen Schuljahr soll die gesamte Fördersumme von zwei Millionen Euro wegfallen - eine Entscheidung, die von einem parteiübergreifenden Aufsichtsrat der Technischen Werke Dresdens gemeinsam mit dem Oberbürgermeister getroffen wurde. Die Schwimmvereine erfuhren davon erst im Nachgang und das, trotz der unmittelbaren Betroffenheit, lediglich durch die Medien.
"Der Schwimmsport in Dresden wird in der Zukunft dann nicht mehr existieren können", bringt Carsten Selling, Leistungssportwart des Dresdner SC und Vorsitzender des Schwimmbezirk Dresden, die zu erwartenden Folgen der Kürzungen auf den Punkt. Denn bislang bewirkte die Vereinsförderung durch die Dresdner Bäder GmbH, dass die Vereine deutlich geringere Kosten für die Bahnmiete aufbringen mussten.
Anstatt den regulären Preis von 53 Euro pro Stunde pro Bahn zu bezahlen, wurde der Mietpreis auf 6 Euro beschränkt. Die Differenz wurde von den Fördergeldern getragen. Fallen diese nun weg, erhöhen sich die Kosten für die Bahnmiete um ein Neunfaches. Konkret bedeutet dies beispielsweise für den Dresdner SC, dass die Jahressumme von aktuell 32.000 Euro auf 283.000 Euro steigen würde. Die Vereine hätten dann keine andere Wahl, als ihre Mitgliedsbeiträge entsprechend radikal zu erhöhen. Es wird befürchtet, dass viele der 4500 Mitglieder der Dresdner Schwimmvereine im Angesicht der hohen Kosten aus den Vereinen austreten würden - mit gravierenden Folgen.
Neben dem regulären Trainingsbetrieb im Schwimmen, Wasserspringen, Wasserball und Synchronschwimmen würden jegliche Schwimmkurse und Vereinsangebote in Dresden ins Wanken geraten und langfristig womöglich ganz wegfallen. Somit würden in Dresden auch beliebte Wettkämpfe wie das jährliche Christstollen-Schwimmfest nicht mehr ausgerichtet werden können. Ebenso betroffen wären der Landesstützpunkt und die dazugehörige Sportschule. Die durch die deutlich höhere Bahnmiete entstehenden Kosten würden komplett auf die Eltern umgelagert werden. Für alle der etwa 60 Nachwuchstalente auf der Sportschule würden die Kosten monatlich über 300 Euro betragen und das Training am Landesstützpunkt so zu einem kaum zu finanzierbaren Privileg werden. Und auch für die Öffentlichkeit würden die Eintrittspreise aller Voraussicht nach signifikant ansteigen.
Aber damit nicht genug: Ebenfalls im Zuge der Sparmaßnahmen soll in den kommenden Wochen die Schwimmhalle Elbamare geschlossen werden, für zahlreiche Vereine ein wichtiger Trainingsstandort. Die Dresdner Bäder GmbH selbst hat sich auf Anfrage der Vereinen zu der gesamten Thematik nicht geäußert. Die Dresdner Schwimmvereine haben sich in ihrer Not zusammengeschlossen und kämpfen nun gemeinsam dafür, die angekündigte Streichung der Fördergelder doch noch rückgängig zu machen. "Wir stehen gemeinsam für die Sache ein. Der Zusammenhalt gibt uns Kraft und macht Mut", schildert Caroline Haberkorn von den Dresdner Delphinen.
Im Rahmen einer Online-Petition konnten die Vereine bereits mehr als 8000 Unterschriften gesammelt. Parallel laufen zudem nun erstmals Gespräche mit der Politik, die die Hoffnung auf eine verträgliche Lösung für die Dresdner Schwimmwelt weiterleben lassen. Ein möglicher Kompromiss wäre es, die Fördermittel der anderen Sportarten so aufzuteilen, dass auch die Wassersportarten einen fairen Anteil bekommen. Ob dieser Vorschlag jedoch auf breite Begeisterung in der Stadt stößt, bleibt abzuwarten.
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Europas Schwimmerin des Jahres: Isabel Gose auf Platz 2 gewählt
Isabel Gose ist bei der Wahl zu Europas Schwimmerin des Jahres 2024 auf dem zweiten Platz gelandet. Das gab der kontinentale Schwimmverband "European Aquatics" am Donnerstag bekannt.
Gose, die 2024 bei den Olympischen Spielen Bronze über die 1500m Freistil geholt hatte, erhielt insgesamt 8,8 Prozent der Stimmen, die von Schwimmfans aus ganz Europa sowie von Vertretern der nationalen Schwimmverbänden abgegeben wurden.
Den Vortritt musste die Magdeburgerin nur der schwedischen Schwimmlegende Sarah Sjöström überlassen. Die Olympiasiegerin erhielt überragende 71,70 Prozent der Gesamtstimmen. In Paris hatte die schnelle Schwedin, die 2025 eine Wetkampfpause einlegt, sowohl die 50 als auch 100m Freistil für sich entschieden.
Bei den Herren ging der Titel "Europas Schwimmer des Jahres" wenig überraschend an den französischen Überflieger Léon Marchand, der bei den Olympischen Spielen im eigenen Land viermal triumphiert hatte. Er setzte sich mit 63,5 Prozent der Stimmen vor dem Rumänen David Popovici (18,9%) und dem Italiener Thomas Ceccon (8,25%) durch.
Bild: Tino Henschel
WM, DM usw.: Die Highlights des Schwimmjahres 2025
Das Schwimmjahr 2025 hat begonnen und uns erwarten in den kommenden zwölf Monaten etliche Highlights des Schwimmsports. Wir haben euch die wichtigsten Termine des Jahres auf nationaler und internationaler Ebene zusammengestellt.
Das internationale Highlight werden die Schwimm-Weltmeisterschaften 2025, die im Juli und August in Singapur stattfinden. Die deutschen Schwimm-Asse können sich hierfür im Rahmen der von April bis Anfang Mai laufenden Qualifikationsphase empfehlen. Den Schlusspunkt der Jagd auf die WM-Tickets bilden vom 1. bis 4. Mai die Deutschen Meisterschaften in Berlin.
Für die Nachwuchstalente des Landes stehen mit DJM, DM SMK oder auch den internationalen Highlights wie Junioren-EM und -WM sowie EYOF etliche wichtige Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene im Kalender.
Auch die Masters kommen auf ihre Kosten: Neben der Masters-WM in Singapur können sie auf der internationalen Bühne auch bei der Kurzbahn-EM der Masters im Dezember ihr Können unter Beweis stellen.
Die wichtigsten Schwimm-Termine des Jahres 2025:
Offene Klasse:
- 07. April - 04. Mai: Qualifikationsphase Schwimm-WM 2025
- 01. - 04. Mai: Schwimm-DM | Berlin
- 29. - 31. Mai: Freiwasser-EM
- 17. - 23. Juli: World University Games | Berlin
- 15. - 20. Juli: Schwimm-WM 2025 (Freiwasser) | Singapur
- 27. Juli - 03. August: Schwimm-WM 2025 (Becken)| Singapur
- 21.- 27. September: WM Para Schwimmen | Singapur
- November: DKM 2025 | Wuppertal
- 02. - 07. Dezember: Kurzbahn-EM | Polen
- 13. - 14. Dezember: DMS Bundesliga | Ort tbd
Nachwuchs:
- 06. - 08. Juni: Mehrkampf-DM | Ort tbd
- 11. - 15. Juni: Deutsche Jahrgangsmeisterschaften | Berlin
- 19. - 21. Juni: Freiwasser-EM Junioren | Setubal (POR)
- 26. - 28. Juni: U23-EM | Samorin (SVK)
- 01. - 06. Juli: Junioren-EM (Beckenschwimmen) | Samorin (SVK)
- 20. - 26. Juli: European Youth Olympic Festival | Skopje (MKD)
- 19. - 24. August: Junioren-WM | Otopeni (ROU)
- 06. - 07. Dezember: DMSJ Bundesfinale | Ort tbd
Masters:
- 14. - 16. März: Masters-DM Lange Strecke | Wolfsburg
- 30. Mai - 01. Juni: Masters-DM Kurze Srecke | Dresden
- 26. - 27. Juli: Masters-WM 2025 (Freiwasser) | Singapur
- 07. - 14. August: Masters-WM 2025 (Becken) | Singapur
- 22. - 24. August: Masters-DM 2025 (Freiwasser) | Rostock
- 08. November: DMS-Bundesfinale Masters | Nürnberg
- 28. - 30. November: Masters-DKM | Essen
- 10. - 16. Dezember: Kurzbahn-EM Masters | Polen
Schwimmerkörper: Der geborene Sprinter
Von Start bis Anschlag, von Kopf bis Fuß! Bei einem Sprint muss alles passen. Die 50m verzeihen einem Schwimmer keine Fehler. Da zählt am Ende jeder Zentimeter. Die körperlichen Aspekte und wie der Schwimmer diese möglichst vorteilhaft einsetzt, sind im Kampf um die letzten Prozente entscheidend. Wir schauen uns daher einmal an, was der Sprinter von heute mitbringen muss und wie sich im Wasser die Spreu vom Weizen trennt. Gibt es tatsächlich den „geborenen Sprinter“?
Egal welche in welcher Schwimmart, bei einem 50m-Sprint kommt es darauf an, sich in kürzester Zeit größtmöglich zu mobilisieren und seine gesamte Energie in diese maximal 30 Sekunden Belastungszeit zu stecken. Einige Schwimmer haben damit ein echtes Problem. Nach einen 50m-Rennen kommen sie aus dem Wasser und meinen, sie hätten eigentlich noch weiter schwimmen können. Nicht jeder ist in der Lage, so explosiv seine Leistung abzurufen, wie es bei der Kurzstrecke gefordert ist. Einige Athleten, besonders natürlich die Langstreckler unter uns, können deshalb nichts mit Sprints anfangen. Der Grund hierfür kann in der Anatomie unserer Muskeln liegen.
Schnelle Sprints dank schneller Muskeln
Ein Skelettmuskel besteht aus zahlreichen Muskelbündeln. Diese wiederum setzen sich aus einzelnen Muskelfasern zusammen. Hierbei ist zwischen drei verschiedene Arten von Muskelfasern zu differenzieren: ST-Fasern, FT-Fasern und FTO-Fasern. Sie unterscheiden sich in Aufbau, Energiebereitstellung und vor allem der Kontraktionsgeschwindigkeit.
ST-Faser steht für „Slow-Twitch-Faser“ und wie der Name bereits andeutet, sind dies eher die Sonntagsfahrer unter den Muskelfasern. Sie sprechen eher langsam auf Reize an und haben eine längere Kontraktionszeit. Dafür ermüden ST-Fasern nicht so schnell. Die in der Muskelfaser arbeitenden Muskelfibrillen sind umgeben von einer Vielzahl von Mitochondrien. Dies sind die Zellbestandteile, die aus Sauerstoff und Glucose den Treibstoff der Muskelzelle synthetisieren – ATP. Je mehr Mitochondrien in einer Muskelzelle vorhanden sind, desto mehr und schneller kann der Muskel den aus der Lunge aufgenommenen Sauerstoff zu Energie verarbeiten. Dafür muss aber auch genug Sauerstoff zur Verfügung stehen. Für Ausdauerspezialisten ist dieser Muskeltyp essentiell. Er arbeitet zwar langsamer, dafür aber sehr effektiv und hinterlässt dabei auch weniger Laktat im Blut.
Für den Sprinter sind diese „Streber-Fasern“ aber weniger interessant. Sprinter brauchen viel und vor allem schnell Energie in Form von Muskelkraft. Der beste Freund eines Sprinters ist deshalb die Fast-Twitch-Faser, kurz FT-Faser. Dieser Fasertyp wird auch „weiße“ Faser genannt, da sie weniger gut durchblutet werden. Sie sind in der Lage schnell zu kontrahieren und reagieren sehr unmittelbar auf Nerven-Reize. FT-Fasern besitzen weniger Mitochondrien, was bedeutet, dass sie im Vergleich zu den ST-Fasern schlechter Energie aerob nachproduzieren können. Sie tendieren stattdessen stark dazu, ihre Energie auf anaerobem Weg, also unter Sauerstoffmangel und Produktion von Laktat, zu gewinnen. Die schnellkräftigen Fasern sind bei einem Sprint also wie der Download-Ordner eines Computers – sehr schnell voll.
Zwischen ST- und FT-Fasern gibt es noch einen dritten Typ. Die FTO-Fasern (fast-twitch-oxidativ) bilden einen Intermediärtyp zwischen den beiden anderen. Sie lassen sich durch Training in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Die Struktur in diesen Muskelsträngen kann je nach Belastungsart also in Richtung Ausdauer, Mittelstrecke oder Sprint angepasst werden. Der Anteil von Muskelfasertypen ist genetisch vorbestimmt. Sprinter haben somit meist von Haus aus mehr FT-Fasern in ihrem Muskel als Marathonläufer. Durch gezieltes Training ist es laut einigen Experten möglich, FT- in ST-Fasern oder zumindest FTO-Fasern umzuwandeln. Aus einem guten 50m-Sprinter kann also durchaus noch ein passabler Langstreckenschwimmer werden. Einen Freiwasserschwimmer hingegen bekommt wohl man nicht mehr dazu die 25m-Challenge in Wuppertal zu gewinnen. An der Aussage „Sprinter werden geboren, Marathon-Läufer gemacht“ ist also durchaus etwas dran!
Lange Arme für großen Abdruck
Sprinter haben nicht nur schnelle Muskeln sondern auch große Körper. Man könnte nun durchaus meinen, dass wir damit nur ein Klischee bedienen. Aber: Die Betrachtung der Körpergrößen aller Medaillengewinner dieses Jahrhunderts bei FINA Weltmeisterschaften offenbart, dass da durchaus etwas dran ist. Im Vergleich zu den 1500m-Freistil-Schwimmern sind die Sprinter im Schnitt satte fünf Zentimeter größer. Mit einer durchschnittlichen Körperhöhe von knapp 1,94m bei den Herren gehören Freistil-Sprinter zu jenen, die bei einem Konzert nicht unbedingt in vorderster Reihe stehen müssen. Bei den Frauen ergibt sich ein ähnliches, wenn auch nicht so extremes Bild. Im Schnitt kommen die WM-Medaillengewinnerinnen der 50m Freistil auf 1,78m. Die Spezialistinnen auf der langen Kante sind im Schnitt 1,75m groß. Mit 1,82m Körperlänge ist die Sprintqueen Sarah Sjöström im wahrsten Sinne des Wortes die „größte“ Weltmeisterin der letzten neun WM-Ausgaben. Florent Manaudou ist mit 1,99m der Höchste bei den Herren. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Australierin Libby Lenton, die 2005 und 2007 Weltmeisterin über die 50m Freistil wurde, liegt mit 1,67m deutlich unter dem Durchschnitt. Der Russe Vladimir Morozov – Jahr für Jahr einer der schnellsten auf den kurzen Strecken - ist mit seinen 1,80m ebenfalls kein Riese. Die Größe ist also nicht unbedingt alles, jedoch ein gewichtiger Faktor. Gerade bei den Schlagschwimmarten, bringt die Größe zwei Vorteile mit sich: lange Arme und Masse. Die bei großen Menschen oft auch längeren Arme verschaffen dem Sprinter nicht nur einen längeren Zugweg, sie machen diesen auch für das Sprinten effektiver. Bei hohen Geschwindigkeiten strömt das Wasser nahe des Körpers stark mit. Drücken sich die Arme dann in diesem Wirbel ab, geht eine Menge Energie verloren. Je weiter die Arme vom Rumpf entfernt ziehen, desto unbewegter ist das Wasser. Mit beinahe gestreckten Armen hat der Schwimmer also mehr „Abdruck“ vom Wasser und verpasst sich zudem eine widerstandsgünstige hohe Lage. Da diese Art des Schwimmens natürlich sehr kraftintensiv ist, findet die Technik lediglich auf kurzen Distanzen Anwendung. Bei den längeren Strecken bietet sich unter Wasser wiederum der klassische „hohe Ellenbogen“ mit der Kraftübertragung deutlich näher am Körper an, weswegen mehr Variabilität bei der Armlänge möglich ist.
Masse ist Macht
Der zweite Aspekt, der oft mit einer größeren Körperhöhe einhergeht, ist das Gewicht. Das Wasser ist ein sehr träges Element. Ein leichter Körper wird hier deutlich stärker abgebremst, als einer mit größerer Masse. Beim Eintauchen ins Wasser nach dem Start wirkt diese „Schwungmasse“ dem Abbremsen im dichteren Medium entgegen. Das führt zu einer höheren Endgeschwindigkeit. Da ein Körper im Wasser ohnehin „leichter“ und der Auftrieb bei hohen Geschwindigkeiten sehr hoch ist, rücken die Nachteile eines erhöhten Körpergewichts im Wasser in den Hintergrund. Dies ist auch ein Grund warum Sprinter eher zu den kräftiger gebauten Schwimmern zählen. Besonders Brustschwimmer leben von diesem Massevorteil. Beim Tauchzug und der Brust-Grätsche bietet das Moment des Körpers einen Schwungvorteil, der dem Abbremsen im Wasser entgegenwirkt.
Das mehr an funktionaler Masse macht sich aber auch im Antrieb bemerkbar. Mit mehr Kraft ist der Schwimmer auch in der Lage mit jedem Zug für einen stärkeren Impuls zu sorgen. Das führt natürlich zu mehr Geschwindigkeit im Wasser. Zudem dienen die Muskeln auch als Widerlager. Im Rumpfbereich müssen die Muskeln für eine hohe Körperspannung sorgen, sodass die Energie von Armen und Beinen nicht einfach verpufft. Einfach gesagt: Je dicker die Arme sind, desto stärker muss also auch die Stützmuskulatur des Körpers arbeiten, um die Kraft am Ende auch in die richtige Richtung wirken zu lassen.
Dicke Schenkel für schnelle Zeiten
Unser letzter Punkt wird oft von einigen Athleten stiefmütterlich behandelt: die Beinarbeit. Auf den langen Kanten sieht man gern, dass die Beine lediglich hinterher gezogen werden und höchstens als Stabilisator dienen. Energetisch gesehen macht das aus Sicht vieler Sportwissenschaftler auch Sinn, da der Oberschenkel der größte Muskel im Körper ist und somit am meisten Sauerstoff verbraucht. Auf sehr kurzen Distanzen kann ein Sprinter aber enorm von kräftigen Stelzen profitieren. Zum einen haben die Beine und speziell die Oberschenkelmuskulatur eine wichtige Funktion bei den sogenannten azyklische Bewegungen. Gemeint sind dabei vor allem der Start und die Wende, die während des Wettkampfes im Gegensatz zur zyklischen Schwimmbewegung nur punktuell auftreten. Auf den langen Strecken gilt es, diese mit Blick auf die weiteren Energieleistungen, die der Körper vollbringen muss, so effizient wie möglich zu gestalten. Bei den Sprintern hingegen machen die azyklischen Elemente einen großen Teil des Rennens aus und spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Geschwindigkeitsentwicklung. Dementsprechend hilfreich ist es, durch kräftige Beinmuskulatur mit viel Abdruck direkt zu Beginn des Rennens viel Speed mit ins Wasser nehmen zu können. Zum anderen kann sich ein Sprinter dank starker Beine auch die Physik zunutze machen. Bei höheren Geschwindigkeiten bilden sich zwei Wellenberge entlang des Körpers: einer in Höhe des Kopfes und einer in Höhe der Beine. Je schneller der Athlet schwimmt, desto weiter entfernen sich die Berge voneinander. Das führt dazu, dass sich der zweite Wellenberg immer mehr in Richtung der Füße verschiebt. Mit dieser Wellenverschiebung ergeben sich bei hohen Geschwindigkeiten deutlich bessere Antriebsvoraussetzungen für die Beinarbeit. Das heißt, je schneller der Athlet schwimmt, desto wichtiger und effektiver wird seine Beinarbeit, wie wir schon im Artikel zur „Physik des Sprintens“ gelernt haben. Wer diesen Vorteil für sich zu nutzen weiß, hat am Ende die Nase vorn.
Also: Beinarbeit und Muskelmasse kann man beeinflussen, die Art der Muskelfaser und Körpergröße hingegen kaum. Es muss einiges zusammenkommen, um zum Sprinter „geboren“ zu sein. Niedrigere Geschwindigkeiten können durch eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Antriebskombinationen und körperlicher Voraussetzungen generiert werden. Je höher die Geschwindigkeit aber werden soll, desto limitierter wird hier der Spielraum. Man sieht also, dass es eine Menge Faktoren gibt, die bei einem Sprinter stimmen müssen.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Frühjahresausgabe 2019 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
Katinka Hosszu verkündet Karriereende
Mit Katinka Hosszu verabschiedet sich eine der erfolgreichsten Athletinnen der letzten Jahre aus dem Schwimmsport. Die ungarische "Iron Lady" gab in dieser Woche ihr offizielles Karriereende bekannt.
Nachdem die 35-Jährige Ausnahmeschwimmerin im Sommer 2023 das erste Mal Mutter wurde, wagte sie in den Folgemonaten ein Comeback, verpasste jedoch zuletzt die Qualifikation für ihre sechsten Olympischen Spiele und die in ihrer Heimat stattfindenden Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Nun hängt Katinka Hosszu ihre Schwimmbrille endgültig an den Nagel.
Die dreifache Olympiasiegerin von Rio stellte in den vergangenen Jahren neben 20 Weltrekorden - mehr als jede andere Schwimmerin in diesem Jahrhundert - auch zahlreiche Medaillenrekorde auf. Insgesamt 26 Mal triumphierte Katinka Hosszu bei Weltmeisterschaften auf der Kurz- und Langbahn und auch auf europäischer Ebene stand die Alleskönnerin 35 Mal ganz oben auf dem Podium. Hinzu kamen unglaubliche 309 Weltcupsiege und zahlreiche Silber- und Bronzemedaillen bei internationalen Titelkämpfen.
Ihren Rücktritt erklärte Hosszu nun auf Instagram und blickte voller Zufriedenheit und Dankbarkeit auf ihre außergewöhnliche Karriere zurück: "Wenn ich auf meine Karriere zurückschaue, fühle ich eine große Erfüllung. Medaillen und Rekorde sind wertvoll, aber das was am Ende den Ausschlag gibt, ist meine unendliche Liebe für das Schwimmen.". Dem Schwimmsport möchte Katinka Hosszu als Trainerin weiterhin treu bleiben.
Die Normzeiten für die Junioren-EM 2025
Einen Saisonhöhepunkt für Deutschlands Schwimmtalente bilden auch in diesem Jahr wieder die Junioren-Europameisterschaften, die vom 30.Juni bis 6. Juli in Šamorín (Slowakei) ausgetragen werden. Startberechtigt sind die Jahrgänge 2007 bis 2009 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Die geforderten JEM-Normen des Deutschen Schwimm-Verbandes sind mittlerweile offiziell.
Laut der Qualifikationsrichtlinien des DSV können pro Strecke bis zu vier Personen nominiert werden, sofern diese die geforderte Normzeit unterbieten. Der Qualifikationszeitraum ist für den 21. April-4. Mai angesetzt und schließt die Deutschen Meisterschaften der offenen Klasse mit ein. Die offizielle Nominierung erfolgt dann direkt im Anschluss am 8. Mai.
Im vergangenen Jahr hatte das deutsche Team bei der Junioren-EM mit insgesamt 13 Medaillen glänzen können.
Die vollständigen Nominierungsrichtlinien des Deutschen Schwimm-Verbandes sind HIER zu finden.
Normzeiten für die Junioren-EM 2025:
Frauen |
|
Männer |
|
Jg. 2007 |
Jg. 2008-2009 |
Strecke |
Jg. 2007-2009 |
0:25,50 |
0:25,80 |
50m Freistil |
0:23,10 |
0:55,60 |
0:56,30 |
100m Freistil |
0:50,50 |
2:00,60 |
2:02,30 |
200m Freistil |
1:50,90 |
4:15,00 |
4:16,50 |
400 m Freistil |
3:54,00 |
8:41,80 |
8:51,90 |
800m Freistil |
8:07,00 |
16:45,80 |
16:58,00 |
1500m Freistil |
15:25,00 |
1:09,40 |
1:10,20 |
100m Brust |
1:03,00 |
2:29,00 |
2:31,40 |
200m Brust |
2:17,00 |
1:02,00 |
1:02,80 |
100m Rücken |
0:56,10 |
2:13,30 |
2:15,00 |
200m Rücken |
2:02,40 |
1:00,00 |
1:00,70 |
100m Schmetterling |
0:54,20 |
2:13,20 |
2:14,80 |
200m Schmetterling |
2:01,50 |
2:16,50 |
2:18,20 |
200m Lagen |
2:04,20 |
4:49,50 |
4:53,50 |
400m Lagen |
4:27,10 |
|
|
|
|
|
3:44,00 |
4x100m Freistil |
3:20,80 |
|
8:10,00 |
4x200m Freistil |
7:24,00 |
|
4:08,00 |
4x100m Lagen |
3:41,00 |
|
3:32,00 |
4x100m Freistil Mixed |
3:32,00 |
|
3:52,00 |
4x100m Lagen Mixed |
3:52,00 |
Sarah Sjöström pausiert in 2025 | Keine WM-Titelverteidigung
Nach ihrem zweifachen Golderfolg bei den Olympischen Spielen von Paris gab die schwedische Ausnahmeschwimmerin Sarah Sjöström nun bekannt, in diesem Jahr keine Wettkämpfe bestreiten zu wollen.
Damit verzichtet Sjöström unter anderem auf eine mögliche Titelverteidigung über die 50m Freistil und 50m Schmetterling bei den im Sommer stattfindenden Weltmeisterschaften.
In einem Interview mit einer schwedischen Zeitung begründete die 30-Jährige ihre Entscheidung mit den folgenden Worten: "Ich habe keine Wettkämpfe geplant. Ich werde trainieren, aber in einem geringen Maße und dann langsam wieder mehr. Ich denke, das ist der beste Weg um lange dabei zu bleiben."
Denn die olympischen Titelkämpfe in Los Angeles seien weiterhin das erklärte Ziel für Sarah Sjöström, die bereits fünfmal auf der olympischen Bühne antrat und in Rio, Tokio und Paris zu insgesamt sechs Medaillen schwamm.
Nach WM-Titel: Isabel Gose ist "Sportlerin des Monats" Dezember
Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport. Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Nach WM-Titel: Isabel Gose ist ,,Sportlerin des Monats‘‘ Dezember
Nach ihrem Gold- und Silbererfolg bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Budapest wurde Isabel Gose nun mit dem Titel "Sportlerin des Monats" Dezember von der Deutschen Sporthilfe ausgezeichnet. Gewählt wurde die Magdeburgerin von den etwa 4000 Athletinnen und Athleten, die von der Sporthilfe gefördert werden.
Isabel Gose erhielt 39,52 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegenüber dem Skispringer Pius Paschke (30,57%) und der Biathletin Franziska Preuss (29,91%) durch.
Neben Gose bekamen im Jahr 2024 noch vier weitere Schwimmerinnen und Schwimmer die Auszeichnung der Sporthilfe verliehen - ein beachtenswerter Erfolg für den Schwimmsport.
Nach ihrem Sieg bei den Weltmeisterschaften wurde Angelina Köhler zur "Sportlerin des Monats" Februar gewählt, im April folgte Para-Schwimmerin Gina Böttcher. In Anerkennung ihrer Erfolge von Paris erhielten zudem Lukas Märtens im Juli sowie Taliso Engel im September den Preis der Sporthilfe.
Bild: Christian Gold
''Schnelles Wasser'': Wie ein Schwimmbecken zum Rekordpool wird
Es ist eines der großen Mysterien des Schwimmsports: „Schnelles Wasser“. Immer wieder sprechen Schwimmer davon, wenn sie in einem bestimmten Becken im Training besonders „gut rutschen“ oder im Wettkampf starke Zeiten abliefern. Passiert das Ganze nur im Kopf der Schwimmer oder gibt es tatsächlich Faktoren, die ein Schwimmbecken zum Rekordpool machen können?
Um die Antwort auf die Frage oben direkt vorweg zu nehmen: Ja! Es gibt bestimmte Merkmale, durch die es in dem einen Schwimmbecken leichter möglich ist, schnelle Zeiten zu schwimmen als in einem anderen. Das Ganze hat auch nichts mit Einbildung zu tun, sondern basiert auf einigen grundsätzlichen physikalischen Gegebenheiten. Die wohl wichtigste davon ist wohl die Reflexion von Wellen. Nicht nur Lichtwellen sondern auch mechanische Wellen, wie zum Beispiel die von Wasser, werden zurückgeworfen, wenn sie auf eine Oberfläche treffen. Und Schwimmer sorgen bekanntlich im Becken für einen ordentlichen Wellengang. Wenn nun die von einem Schwimmer erzeugten Wellen sich mit denen eines anderen Athleten überlagern und dann noch die von der Beckenwand reflektierten Wellen hinzukommen, dann haben wir es schon fast mit Open Water Verhältnissen zu tun. Im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte haben sich aber einige pfiffige Köpfe Maßnahmen einfallen lassen, um die Wellenbildung im Schwimmbecken zu vermeiden.
Wellenkillerleinen
Schon seit den frühen Tagen des Wettkampfschwimmens werden so zum Beispiel die einzelnen Bahnen durch Leinen getrennt. Eigentlich waren die nur dazu da, dass die Schwimmer sich beim Wettkampf nicht gegenseitig in die Quere kommen, doch bei den Olympischen Sommerspielen 1976 im kanadischen Montreal sorgte der Schwimmhersteller Malmsten mit seinen „Wave Killer“ Leinen für Furore und noch heute sind diese bei nahezu allen Schwimmwettkämpfen Standard. Jeder kennt sie: Auf einem dünnen Metallseil sind bewegliche radförmige Plastikelemente aufgezogen. Trifft nun eine Welle auf die Leine, schwappt sie nicht einfach drüber oder wird direkt zurückgeworden, sondern bringt die Rädchen zum Drehen. Die Energie der Welle geht so in die Bewegungsenergie der Leinenelemente über. Das Resultat sind weniger Wellen, die man vom Schwimmer auf der Nachbarbahn abbekommt.
Der Beckenrand
Doch nicht nur die Schwimmer auf der Nachbarbahn erzeugen Wellen, sondern wie bereits erwähnt auch die Reflexion der Wellen vom Beckenrand. In älteren Pools kann man das noch erleben: Wenn die Wasseroberfläche mehr als nur ein paar Zentimenter unter der Beckenkannte ist, dann schwappt einem das Wasser am Rand regelrecht wieder entgegen. Deswegen haben nahezu alle modernen Pools Überläufe, also die meist aus Plastik hergestellten Gitter am Beckenrand. Diese schlucken die Wellen, die sonst an der Wasseroberfläche von der Beckenwand zurückgeworfen werden würden.
Die Wassertiefe
Ein immens wichtiger Faktor zur Begrenzung der Überlagerung und Verstärkung von Wellen in Schwimmbecken ist die Pooltiefe. Diese muss bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften mindestens zwei Meter betragen. Der Grund ist relativ einfach: Je tiefer der Pool ist, umso länger dauert es, bis eine oben durch den Schwimmer erzeugte Welle den Beckenboden erreicht und von diesem wieder zurückgeworfen wird. Umso tiefer die Welle wandert, desto mehr Energie verliert sie zudem und erreicht den Boden dadurch vielleicht nicht einmal. Die Weltklasseathleten bemerkten dies zum ersten Mal so richtig bei den Olympischen Spielen 2008. Hier war der Pool drei Meter tief und nicht nur wegen der damals beginnenden Hightech-Ära sprachen viele von einem schnellen Becken. Bei den vorherigen Spielen 2004 in Athen betrug die Tiefe nur zwei Meter und dieser Unterschied war spürbar, ähnlich wie es zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris berichtet wurde. In Deutschland wird vor allem der Wettkampfpool in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) als schnelles Becken bezeichnet. Auch hier dürfte die Wassertiefe eine Rolle spielen, denn diese beträgt wie mittlerweile auf Top-Niveau üblich drei Meter.
Der Faktor Kopf
Da stellt sich die Frage, warum macht man die Pools nicht noch tiefer. Zum einen, weil die Wellen ohnehin ab einer bestimmten Tiefe den Boden gar nicht mehr erreichen. Zum anderen können sich zu tiefe Pools negativ auf das subjektive Empfinden des Schwimmers auswirken. Durch die größere Entfernung zum Beckenboden sieht es für ihn so aus, als würde er sich langsamer fortbewegen. Vergleichen kann man diesen Effekt mit einem Flugzeug, das man vom Erdboden aus beobachtet. Obwohl dieses mehrere 100km/h schnell ist, sieht es so aus, als würde es gemächlich über den Himmel gleiten.
Der Faktor Kopf spielt bei der Frage nach schnellen Becken aber noch eine ganz andere Rolle. Im Berliner Becken schwimmen zum Beispiel die meisten auswärtigen Athleten vor allem bei Deutschen Meisterschaften, Jahrgangsmeisterschaften oder hochwertigen Meetings. Dadurch reisen sie natürlich auch besser vorbereitet zum Wettkampf, als wenn es sich um ein beliebiges Einladungsschwimmfest handelt. Ausgeruht und fit durch die gezielte Wettkampfvorbereitung ist es dann natürlich klar, dass sich der Körper im Wasser schneller und besser anfühlt. Genau zu diesem Zeitpunkt soll er das ja auch sein. Das liegt dann aber nicht am Wasser oder dem Schwimmbecken.
Die Umwälzanlage
Die wohl jüngste Erkenntnis beim Design von Wettkampfpools kam durch die Weltmeisterschaften 2013 in Barcelona. Hier berichteten Sportler von einer „Strömung“ im Becken und die Auswertung der Zwischenzeiten legte tatsächlich nahe, dass die Schwimmer in eine Richtung des Pools schneller und in die Gegenrichtung wiederum langsamer schwammen. Als Ursache wurde in den Medien die Umwälzanlage genannt, die das Wasser zum Filtern in den Pool hinein- und wieder abpumpt. Die Pool-Hersteller haben das Problem erkannt und gemeinsam mit dem Weltverband wurde ein System entwickelt, um vor den Wettkämpfen zu prüfen, ob es tatsächlich Strömungen im Becken gibt. Mittlerweile können die Düsen, über die das Wasser ins Becken einströmt, so reguliert werden, dass im Becken später keine signifikanten Strömungen mehr messbar sind.
Die Wassertemperatur
Doch nicht nur die Bewegungen im Wasser haben einen Einfluss auf die Leistungen sondern das Element selbst auch. Ein wichtiger Faktor für schnelles Wasser ist nämlich dessen Temperatur. Bei Wettkämpfen soll diese laut Weltverband zwischen 25 und 28°C liegen und das hat seinen Grund. Bei kälteren Temperaturen muss der Körper deutlich mehr Energie aufwenden, um seine Kerntemperatur aufrecht zu erhalten. Und diese Energie wird schließlich zum Schwimmen benötigt. Bei höheren Temperaturen besteht das Problem, dass der Körper schneller überhitzen kann und wir im Wasser deutlich stärker schwitzen. Der Vergleich von mehreren Studien, die der Frage nachgegangen sind, wie stark Schwimmer im Training schwitzen, hat gezeigt, dass Athleten in 29°C warmen Wasser mehr als doppelt so viel Schweiß abgeben wie in einem Pool mit einer Temperatur von 26°C. Ein immenser Unterschied bei einer vergleichsweise kleinen Schwankung von 3°C. Aber jeder Schwimmer wird es bestätigen, auch wenn es Außenstehenden wie Spinnerei vorkommt: Man spürt sofort jedes Grad Unterschied.
Schwimmen in Sirup
Ein weiterer Faktor, der oft im Zusammenhang mit schnellem Wasser genannt wird, ist dessen Zusammensetzung. Hier müssen wir aber wohl auf gefühlte Wahrheiten verweisen, denn Studien konnten bisher nicht belegen, dass Wasserhärte, mögliche Stoffe zur Wasserreinigung oder ähnliches einen Einfluss auf die Leistungen hätten. Eine amüsante Studie zu diesem Thema gab es 2004 in den USA. Chemiker der University of Minnesota wollten wissen, ob man in Sirup langsamer schwimmt als in normalem Wasser. Also dickten sie das Wasser in einem 25m-Becken mit 300 Kilogramm Guaran, einem Pflanzengummi, an. Das Resultat war eine klebrige Flüssigkeit, deutlich dichter als Wasser. In diesem „Sirup“ schwammen dann mehrere Athleten, sowohl mit leistungssportlichem Hintergrund als auch ohne. Zum Vergleich mussten sie natürlich auch in normalem Wasser ihre Bahnen ziehen. Die Erkenntnis: Egal ob Sirup oder Wasser, einen großen Einfluss auf die Zeiten hatte das nicht. Die Abweichungen lagen im gleichen Bereich, die auch bei normalen Wiederholungen in Wasser beobachtet werden konnten.
Also: „Schnelles Wasser“ gibt es nur bedingt, schnelle Schwimmbecken dafür aber sehr wohl. Wenn beim Bau eines Pools alle Faktoren beachtet werden, um Wellen und Strömungen zu vermeiden, dann kann das bei den dort erzielten Leistungen einen deutlichen Unterschied machen.
Der komplette Artikel erschien erstmals in der Winterausgabe 2019 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket
DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland
Der Deutsche Schwimm-Verband muss den Gürtel enger schnallen. Nachdem der Verband die neuen Förderbescheide des Bundesinnenministeriums erhalten hat, steht fest, dass für den Bereich Beckenschwimmen trotz der zuletzt steigenden Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften weniger Mittel zur Verfügung stehen werden. Das erschwert auch die Suche nach einem Chef-Bundestrainer fürs Beckenschwimmen.
Bereits vor drei Jahren hatte der Verband die Position ausgeschrieben. Damals hieß es, der neue Chef-Bundestrainer solle seinen Fokus auf die Sprint- und Mittelstrecken legen und internationales Format haben. Von dieser Ausrichtung rückt man nun aber wohl ab. Zum einen wurde Stephan Wittky für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke zum 1. Januar ins DSV-Trainerteam berufen. Zum anderen scheint für eine Besetzung der Position mit einem internationalen Experten schlicht das Geld zu fehlen.
"Zuletzt habe ich Gespräche mit namhaften Fachleuten aus Australien und Südafrika geführt", erkärt so DSV-Sportdirektor Christian Hansmann. "Aber ich musste dabei feststellen, dass es keinen Zweck hat, weiter im Ausland zu suchen. Die Gehaltsvorstellungen dort sind so immens, dass wir da einfach nicht mithalten können." Eine neue Ausschreibung für den Posten des Chef-Bundestrainers soll nun laut Hansmann demnächst veröffentlicht werden.
Auch auf andere Bereiche werden sich die Mittelkürzungen auswirken. So werden die Nationalmannschaften für die internationalen Höhepunkte in diesem Jahr wohl gezielt schrumpfen. Die Qualifikationszeiten für die WM 2025 in Singapur seien daher diesmal wieder strenger als der A-Cut des Weltverbandes ausgefallen, so Hansmann, weil man auch die Kosten bei so einer teuren Reise ins Verhältnis setzen müsse. "Auch das JEM-Team wird sicher kleiner sein müssen als zuletzt", kündigt der Sportdirektor an und fügt hinzu: "Und in der zweiten Jahreshälfte werden wir den Gürtel dann vermutlich noch enger schnallen müssen."
Stephan Wittky ist neuer Bundestrainer für Sprint- und Mittelstrecke
Der Deutsche Schwimm-Verband hat Stephan Wittky zum 1. Januar 2025 mit der Position als Bundestrainer für den Bereich Sprint- und Mittelstrecke betraut. Das gab der Verband kurz vor dem Jahreswechsel bekannt.
Der 40-Jährige ergänzt damit das Team der Schwimm-Bundestrainer im DSV, dem unter anderem auch der Bundestrainer für die langen Strecken, Bernd Berkhahn, angehört. Stephan Wittky war zuletzt seit 2022 Trainer am Bundesstützpunkt in Essen und zuvor als Coach am Landesstützpunkt in Dortmund tätig. Gemeinsam mit seinem Berliner Kollegen Lasse Frank hatte er laut DSV ein neues Konzept für den Sprint- und Mittelstreckenbereich initiiert und umgesetzt.
Einen Chef-Bundestrainer gibt es hingegen weiterhin nicht. Ursprünglich hatte der Deutsche Schwimm-Verband diese Position vor drei Jahren ausgeschrieben, allerdings nie besetzen können. Eine neue Ausschreibung soll nun folgen, allerdings rückt man von der Idee, eine internationale Fachkraft gewinnen zu können, wohl ab. Mehr dazu hier: DSV: Kein Geld für Chef-Bundestrainer aus dem Ausland
Die Bundestrainer für den Bereich Beckenschwimmen im DSV:
- Bernd Berkhahn - Lange Strecke
- Stephan Wittky - Sprint- und Mittelstrecke
- Carsten Gooßes - Bundestrainer Nachwuchs / Junioren
- Hannes Vitense - Bundestrainer Nachwuchs / Jugend
Bild: IMAGO / Aleksandar Djorovic / Archiv
2024 - Das Rekordjahr der Schwimm-Weltrekorde
Das neue Jahr hat begonnen - Zeit einen finalen Rückblick auf das Schwimmjahr 2024 zu werfen, insbesondere auf die gefallenen Weltrekorde. Denn in einem äußerst aufregenden Jahr - mit Olympischen Spielen und zahlreichen weiteren bedeutenden Titelkämpfen - trug sich die internationale Schwimmelite beeindruckende vierzig Mal in die Rekordbücher ein.
Hinzu kamen weitere zehn neue Weltrekorde, die in Staffelrennen geknackt wurden. Seit dem Ende der Hightech-Ära wurden nicht mehr so viele Allzeit-Bestmarken innerhalb eines Jahres verbessert.
Vor allem auf der Kurzbahn purzelten die Weltrekorde in der zweiten Jahreshälfte scheinbar wie am Fließband - insgesamt 33 Mal auf den Einzelstrecken. Die fleißigste Weltrekordsammlerin war die US-Amerikanerin Gretchen Walsh, gefolgt von ihrer Teamkollegin Regan Smith. Bei den Männern gingen die meisten Weltrekorde auf das Konto des Schweizers Noe Ponti. Aber auch auf der Langbahn blieben die Rekorde nicht aus. So wurden im Laufe des Jahres sieben neue globale Bestmarken aufgestellt, allerdings nur zwei davon im Rahmen der Olympischen Spiele von Paris.
Wir haben eine chronologische Übersicht aller Weltrekorde erstellt, die 2024 auf den Einzelstrecken aufgestellt wurden.
Bild: Tino Henschel
Langbahn-Weltrekorde 2024:
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,80 |
Pan Zhanle (China) |
100m Freistil |
46,40 |
Bobby Finke (USA) |
1500m Freistil |
14:30,67 |
|
|
|
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:24,38 |
Ariarne Titmus (Australien) |
200m Freistil |
1:52,23 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
55,18 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
57,13 |
Kurzbahn-Weltrekorde 2024:
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,67 |
Léon Marchand (Frankreich) |
200m Lagen |
1:48,88 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,50 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,43 |
Noe Ponti (Schweiz) |
50m Schmetterling |
21,32 |
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,91 |
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
20,08 |
Noe Ponti (Schweiz) |
100m Schmetterling |
47,71 |
Jordan Crooks (Cayman Islands) |
50m Freistil |
19,90 |
Luke Hobson (USA) |
200m Freistil |
1:38,61 |
|
|
|
Kaylee McKeown (Australien) |
100m Rücken |
54,56 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:14,16 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,41 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,72 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,27 |
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,83 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
24,02 |
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Freistil |
3:50,25 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Schmetterling |
23,94 |
Kate Douglass (USA) |
200m Lagen |
2:01,63 |
Summer McIntosh (Kanada) |
200m Schmetterling |
1:59,32 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,71 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
54,05 |
Kate Douglass (USA) |
200m Brust |
2:12,50 |
Regan Smith (USA) |
50m Rücken |
25,23 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,87 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Lagen |
55,11 |
Gretchen Walsh (USA) |
100m Schmetterling |
52,71 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,87 |
Summer McIntosh (Kanada) |
400m Lagen |
4:15,48 |
Gretchen Walsh (USA) |
50m Freistil |
22,83 |
Regan Smith (USA) |
200m Rücken |
1:58,04 |
Regan Smith (USA) |
100m Rücken |
54,02 |
Deutscher Masters-Mannschaftsmeister disqualifiziert! SCW Eschborn wird Titel aberkannt
Als Anfang November in Berlin die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Masters ausgetragen wurden, hatte zunächst der SCW Eschborn über den Meistertitel jubeln dürfen. Diesen Titel muss das Team nun jedoch abgeben, denn wie der Deutsche Schwimm-Verband bekannt gab, wurden Eschborns Masters rückwirkend disqualifiziert.
Grund für die Disqualifikation seien "Verstöße gegen die Teilnahmeberechtigung gemäß den Wettkampfbestimmungen". Aus dem nachträglich korrigierten Protokoll lässt sich entnehmen, dass die erbrachten Leistungen einer Schwimmerin und eines Schwimmer des SCW Eschborn aus diesem Grund nicht in die Wertung eingingen.
Die beiden Aktiven verfügten wohl über keine gültige Wettkampflizenz. Die entsprechenden Disqualifikationen in mehr als drei Events hatten laut Regelwerk den Ausschluss des SCW Eschborn aus der Gesamtwertung zur Folge.
Schon vor Beginn des Bundesfinals hätte man auf die Problematik aufmerksam werden können: Eine der Aktiven, die in Berlin ohne Wettkampflizenz an den Start gingen, war auch bereits beim Landesentscheid am Start, bei dem sich das Team aus Eschborn für das Bundesfinale qualifiziert hatte.
Somit darf sich nun der Berliner TSC über den Gewinn der Master-Meisterschaft 2024 freuen. Auf den zweiten Platz rückt das Team des USV TU Dresden, gefolgt von den Masters der Waspo Nordhorn.
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DSV veröffentlicht Normzeiten für Schwimm-WM 2025
Noch bevor sich das Jahr 2024 endgültig dem Ende zuneigt, gab der Deutsche Schwimm-Verband die Nominierungsrichtlinien für die Weltmeisterschaften 2025 und weitere Wettkampfhighlights des neuen Jahres bekannt. Ausgetragen wird die WM vom 27.Juli bis 3.August in Singapur.
Die Normzeiten des DSV sind auf allen Strecken - mit Ausnahme der 200m Brust der Männer - schneller als die sogenannten A-Cut Zeiten von World Aquatics. Der DSV orientiert sich stattdessen an der jeweils schnellsten Zeit für Platz Zwölf bei den letzten drei Titelkämpfen und soll so eine realistische Finalchance abbilden.
Die qualifizierten Staffeln werden erneut mit den Aktiven besetzt, die im Mittel aus Vor- und Endlauf bei ihrem Qualifikationswettkampf die schnellsten Zeiten aufweisen können.
Der Qualifikationszeitraum ist für den 7. April bis 4. Mai angesetzt und bezieht alle vom Weltverband anerkannten Wettkämpfe mit ein. Dazu zählen renommierte Veranstaltungen wie die Stockholm Swim Open (12.-15.April) und die Berlin Swim Open (24.-27.April). Den Abschluss bilden wieder einmal die Deutschen Meisterschaften, die vom 1. bis 4. Mai in Berlin ausgetragen werden.
Bereits sicher für die WM qualifiziert sind all diejenigen, die bei den Olympischen Spielen in Paris mit einer Top Vier Platzierung glänzen konnten. Neben dem 400m Freistil Olympiasieger Lukas Märtens und der Olympiadritten Isabel Gose über die 1500m Freistil trifft dies auch auf Angelina Köhler (100m Schmetterling) und Melvin Imoudu (100m Brust) zu.
Pro Strecke können maximal zwei Startplätze vergeben werden.
Die Normzeiten für die Weltmeisterschaft 2025:
Frauen |
Strecke |
Männer |
0:24,80 |
50m Freistil |
0:22,00 |
0:54,20 |
100m Freistil |
0:48,20 |
1:57,10 |
200m Freistil |
1:46,30 |
4:08,70 |
400m Freistil |
3:47,00 |
8:31,80 |
800m Freistil |
7:47,10 |
16:15,80 |
1500m Freistil |
14:57,50 |
0:58,00 |
100m Schmetterling |
0:51,60 |
2:09,40 |
200m Schmetterling |
1:55,70 |
0:59,90 |
100m Rücken |
0:53,50 |
2:11,50 |
200m Rücken |
1:57,60 |
1:06,80 |
100m Brust |
0:59,70 |
2:25,60 |
200m Brust |
2:10,60 |
2:11,40 |
200m Lagen |
1:58,10 |
4:41,90 |
400m Lagen |
4:15,50 |
3:39,79 |
4x100m Freistil |
3:15,40 |
7:57,50 |
4x200m Freistil |
7:09,95 |
4:01,37 |
4x100m Lagen |
3:35,33 |
3:46,70 |
4x100m Lagen mixed |
3:46,70 |
3:28,42 |
4x100m Freistil mixed |
3:28,42 |
Neben den Normzeiten für die WM in Singapur veröffentlichte der DSV auch die Nominierungsrichtlinien für weitere internationale Wettkampfhöhepunkte des kommenden Jahres:
• U23-EM in Šamorín (SVK/23. –29. Juni)
• JEM in Šamorín (SVK/30. Juni –06. Juli)
• JWM in Otopeni/Bukarest (ROU/19. – 24. August)
• European Youth Summer Olympic Festival (EYOF) in Skopje (NKD/20. –26. Juli)
Die ausführlichen Nominierungsrichtlinien gibt es hier: DSV Nominierungsrichtlinien 2025
6 Probleme, die nur Rückenschwimmer verstehen
Rückenschwimmer sind anders. Sie schwimmen verkehrtherum, starten rebellisch aus dem Wasser, trotzen den Regeln der anderen und dürfen dabei auch noch permanent atmen. Ihnen ist es egal, ob auf dem Beckenboden eine verlorengegangene Flosse liegt – sie schwimmen einfach drüber und keiner wird es ihnen je verübeln. Kein Rückenschwimmer wird jemals sagen können: „Ja, eindeutig 783 Kacheln!“. Die Frage „Hast Du keine Augen im Kopf?“ können sie belächeln – sie brauchen keine.
Ihre Lage ist das Symbol der Erholung. Sie liegen im Wasser und lassen Außenstehende schläfrig an die Karibik denken. Während sie ihre Bahnen ziehen, erinnern sie an süße Otterbabys. Aber Rückenschwimmen ist alles - nur nicht Karibik. Diese Lage erfordert einen hohen Kraftaufwand, Ausdauer und Koordination. Außerdem haben Rückenschwimmer auch noch mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen…
- Kunststück Rückenstart
Wie süße Robbenbabys vollführen unsere Rückenschwimmer wahre Kunststücke, wenn sie starten. Elegant schwingen sie sich aus dem Wasser, schießen empor wie junge Schwäne, überstrecken den Rücken und tauchen danach sanft ins blaue Element ein. Verzückt geht so mancher Zuschauer direkt in die Brücke, wissbegierig, ob er auch so gelenkig ist. Doch so ein Rückenstart erfordert viel Übung und viel Geduld. Aus diesem Grund kann man beim Training der Rückenschwimmer immer wieder interessante Startversuche sehen: Der eine krümmt seinen Rücken zum soliden „U“, sodass man es noch in den Kabinen knacken hört. Ein anderer schafft den Absprung nicht und schießt wie eine Fontäne geradewegs und mit Karacho durch das kühle Nass, um anschließend mit feuerrotem Rücken wieder am Startblock zu hängen – etwas demotivierter. Manch einer schafft es noch nicht mal, sich am Startblock festzuhalten und rutscht immer wieder mit verzweifelter Mimik ab. Doch wenn man den Vorgang einmal gemeistert hat, sorgt ein gekonnter Rückenstart beim Nicht-Schwimmer-Publikum genau wie ein eleganter Schmetterlingsschwimmer für offene Münder.
- Kein Heulen bei Beulen
Als Rückenschwimmer muss man schon ordentlich einstecken. Da die Augen im Hinterkopf fehlen, man nicht immer aufmerksam ist oder gerade vom Kolibri an der Hallendecke abgelenkt wird, kann es schnell passieren, dass man irgendwo gegenschwimmt. Gegen die Wand zum Beispiel. Oder die Leine. Manchmal schwimmt man auch in die Füße des Vordermanns. Wenn der sich dann aufregt, muss man sich selbst echauffieren – wer hat schließlich jetzt den Fußpilz am Kopf?
- Schlangenlinien, Zickzack – nur nicht geradeaus
Wenn man ein Training beulenfrei überstehen möchte, ist es zweckdienlich auf seiner Seite der Bahn zu bleiben. Alles andere führt nur zu Konflikten, Brüchen, den besagten Beulen oder Verwirrungen. Was schon bei normalen Hallendecken nicht immer einfach ist, wird bei schräger Decke zur Odyssee. Da kann man sich noch so stark konzentrieren: Ohne dass es der Rückenschwimmer bemerkt, hat er bereits drei Pirouetten gedreht, mit den Leinen jongliert, ein Herz ins Wasser gemalt und ist dabei im Nil gelandet. Deswegen wundern sich viele Rückenschwimmer auch immer am Ende einer Trainingseinheit, was ihnen so alles am Körper klebt: Drei Badekappen, ein Anker und vier Seeanemonen zum Beispiel.
- Weiß wohin das Auge reicht
Kachelnzählen ist ja schon langweilig. Aber wenn man dann hört, was der Rückenschwimmer am Tag so alles zu sehen bekommt, fühlt man sich von den Kacheln glatt bestens unterhalten. Rückenschwimmer sehen nichts als weiß! Vielleicht ist eine Hallendecke mal blau-grau gestreift, aber das ist dann auch schon das Highlight der Rückenschwimmer-Augen. Warum werde Hallendecken nicht bemalt wie die Sixtinische Kapelle? Obwohl – bei so viel Ablenkung wären wir wieder bei Problem Nummer 2.
- Noch einen Schluck Wasser, bitte!
Oder lieber nicht. Als Rückenschwimmer hat man zwar den klaren Vorteil, dauerhaft die Nase in der Luft zu haben, ohne dabei arrogant zu wirken. Der klare Nachteil ist aber, dass man nie so recht weiß, wann man Nase und Mund doch lieber dicht machen sollte. Praktisch wäre das zum Beispiel, wenn der Delphinschwimmer auf der Nebenbahn mal wieder angewetzt kommt. Der Gute bringt nämlich gerne einen kleinen Tsunami mit und schon wird das arme Rückenschwimmerhaupt mit Wasser überflutet. Man kann gut und gerne sagen, dass keine Nase der Welt so viel Wasser schmeckt, wie die des Rückenschwimmers. Dabei ist sie doch eigentlich zum Riechen da. Man muss ja nicht alles so genau nehmen.
- Die totale Versuchung
Man sieht sie schon aus dem Augenwinkel. Sie lächelt einen verführerisch an, zeigt sich in all ihrer Pracht. Sie zieht sich extra farbenfroh und auffällig an: Die Leine! Würde man sie nicht brauchen oder beim Anschlag sowieso regelmäßig brechen, würde man sich am liebsten die Hände abhacken, nur um nicht schon wieder an ihr zu ziehen. Die Rückenlage ist einfach die Lage mit der größten Versuchung zu schummeln. Damit ist sie auch die Lage mit der höchsten Bestrafungsquote. Wenn es Strafbahnen gibt, dann ist mindestens ein Rückenschwimmer dabei.
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Wir wünschen euch in jedem Fall schon einen tolle Start ins Jahr 2025!
Chlorreiche Grüße
Eure Swimfreaks
Sieben Gründe, warum Schwimmen doch ein Mannschaftssport ist
Schwimmen gilt offiziell als Einzelsportart. Einzelsport. Alleine das Wort suggeriert doch schon Egoismus, Einsamkeit und Ungeselligkeit. Man verbindet damit Sportler, die Selbstgespräche führen und nur über ihre eigenen Witze lachen. All diese Assoziationen stehen so stark im Widerspruch zum Schwimmsport wie Léon Marchand zum Ausscheiden im Vorlauf. Es fällt uns schwer, die Worte „schwimmen“ und „alleine“ in einem Satz unterzubringen. Hier gibt’s ein paar eindeutigen Indizien dafür, dass unsere Sport klar der Rubrik Mannschaftssport eingeordnet werden muss:
1. Gemeinsam einsam
Es ist ja nicht so, dass der klassische Schwimmer die Möglichkeit hat, in einer idyllischen Atmosphäre, ganz für sich alleine, mit mehr Platz als ein Fisch im Meer, seine Bahnen zu schwimmen. Im Gegenteil: Der klassische Schwimmer strahlt vor Freude, wenn er mal nicht die Füße des Vordermanns verkosten muss oder durch die kitzelnden Hände des Hintermanns zu neuen Höchstleistungen getrieben wird. Im Trainingsbecken ist man nie alleine. Auch wenn man mit dem Kopf im Wasser nicht aktiv den Kontakt zu den Teamkollegen hat oder sucht - man bekommt ihn immer! Nach einer absolvierten Übung ist man glücklich, sich trotz des Gedränges am Startblock festhalten zu dürfen. Akzeptabel ist auch die Leine. Ab einer gewissen Anzahl von Haltsuchenden ist diese aber tabu. So kommt es oft dazu, dass man nicht einmal in der kurzen Pause verschnaufen kann und stattdessen panisch mit den Füßen strampelt, nur weil die Mitschwimmer den Platz klauen. Das soll „Einzelsport“ sein?
2. Schwimmen ist wie Fußball - nur anders
Als Schwimmer geht es zwar immer um die individuelle Leistung, aber nicht immer um das Individuum. Der beste Beweis dafür ist der Mannschaftswettkampf. Hierbei entscheidet die Gesamtpunktzahl, die sich aus den einzelnen Zeiten ergibt, über die Platzierung. Also nicht ausschließlich die Leistung des Einzelnen. Das ist bei einem klassischen Mannschaftssport wie Fußball nicht anders: Es ist super, wenn Manuel Neuer alle Bälle hält, hilft aber nicht, wenn Thomas Müller keinen versenkt. Genauso klasse ist es, wenn Schwimmerin Zita ihre Bestzeit über 100m Schmetterling unterbieten kann, Jasmin aber die 400m Freistil in den Sand setzt. Und wenn man Schwimmen schon mit Fußball vergleichen kann, wo bitte ist dann die Grenze zum Mannschaftssport?
3. Teamgeist auf jedem Level
Bei den meisten Wettkämpfen oder Meisterschaften schwimmt man zwar alleine um den Sieg, gewinnt aber dennoch gemeinsam. Man schwimmt für seine Mannschaft, seinen Verein oder sein Land. Gerade im Schwimmsport existiert ein „Wir“-Gefühl, das so manche Mannschaftssportart in den Schatten stellen kann. Neben den Schwimmpartnern hat jeder Athlet zudem das Team drumherum, das den Mannschaftsgedanken um einen weiteren Faktor verstärkt: Trainer, Freunde, Familie, Physiotherapeuten, usw. - Sie alle gehören dazu! Niemand schwimmt alleine - das eigene Team schwimmt immer auf verschiedenen Wegen mit. Es verausgabt sich und hyperventiliert am Beckenrand fast mehr als wir im Wasser. Es unterstützt, motiviert, fühlt mit und gibt uns das Gefühl, ein Teil davon zu sein. Manchmal vergießt unser Team sogar Tränen für uns, die wir trocknen müssen - so wie Paul Biedermann, der in Rio seine fürsorgliche Ader zeigte.
4. Eine Team, eine Einheit
Würde aus jedem Schwimmvereine zwei Schwimmer herausgreifen und sie auf einem riesigen Areal verteilen, durchmischen und aufstellen - man könnte sie innerhalb von Sekunden wie beim Memory wieder klar einander zuordnen. Es ist wie das Phänomen, das bei älteren Pärchen oft auftritt: Sie tragen stets identische Kleidung. Je mehr Zeit man miteinander verbringt, desto ähnlicher wird man sich - auch optisch. Wenn man von der vereinseinheitlichen Kleidung, wie z.B. den Badekappen mal absieht, kann man jeden Schwimmer anhand seiner Trainingskleidung trotzdem irgendwie seinem Verein zuordnen. „Ah, guck mal Paul, die Blubberblasen 1920 kommen ins Becken. Alle haben diese Kreise auf Badeanzug und Jammer und machen wie wild Kaugummiblasen!“ „Ja stimmt! Und dahinten nähern sich die SG Waterlights. Alle tragen diese grellen Neonfarben.“ „Kommt jetzt Jungs, die neue Kollektion ist auf dem Markt. Es gibt wieder komplett schwarze Speedos!“, rief ihnen ein anderes SC Death Butterfly Mitglied zu. Welcher Verein kann sich diesen Schuh nicht anziehen?
5. Mitgehangen, mitgefangen
Schwimmer werden zwar individuell gefördert und trainiert, sind aber dennoch stets vom Rest der Gruppe abhängig. Ein Schwimmer unterbricht den Trainer - alle Schwimmer hängen zur Strafe eine Bahn ran. Ein Schwimmer schummelt beim Warm-Up - alle Schwimmer absolvieren 20 weitere Liegestütze. Ein Schwimmer kommt zu spät - alle Schwimmer krauchen im Entengang um das Becken. Diese Kausalkette lässt sich beliebig fortsetzen, aber die Botschaft dürfte bereits jetzt klar sein.
6. Schwimmbar als Schwimmpaar
Wären Schwimmer egoistische Einzelgänger, wäre es ihnen kaum möglich, diese kniffligen Paarübungen zu meistern, die Trainer gerne ausgeführt haben wollen. Wer musste nicht schon einmal händchenhaltend an seinen Trainingspartner geknotet 100m Freistil schwimmen und dabei koordinative Kunststücke vollbringen? Welcher Schwimmsportler durfte nicht schon gefühlte 30min die Luft anhalten, während er unter der gesamten Gruppe durchgetaucht ist, um anschließend keuchend und japsend die Menschenkette anzuführen?
7. Das Beste kommt zum Schluss: Staffelspaß
Was fordert mehr Zusammenhalt als eine Staffel? Und was macht vor allem mehr Spaß? Zeigt nicht alleine die Tatsache, dass das Wort „Staffel“ Schwimmer verzückt quietschen lässt, wie wenig Einzelsportler in einem Schwimmer steckt? Jedes Trainingslager und jede Saison wird mit einer Staffel abgeschlossen. Jeder Schwimmer möchte Teil einer Staffel werden - egal von welcher. Schwimmer würden sogar ihre schlechteste Lage schwimmen, nur um bei einer Staffel dabei zu sein. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften ist die Bierstaffel das Highlight. Die Staffeln und Spaßstaffeln mancher Wettkämpfe haben mehr Anmeldungen, als die 50m Freistil. Staffeln erfordern gute Absprachen, die Bereitschaft, für das Team alles zu geben und zu zeigen, wie gut man sich kennt. Gute Staffelschwimmer sind gute Teamsportler.
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