Sun Yang gibt Comeback nach 4-jähriger Dopingsperre
Im Mai 2024 endete die Dopingsperre des chinesischen Olympiasiegers Sun Yang. Zu spät für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024, doch trotzdem wird der 32-Jährige seine Karriere wohl fortsetzen. In wenigen Tagen will Sun Yang sein Comeback im Wettkampfbecken geben.
Laut Berichten der chinesischen Nachrichtenseite Dawan ist Sun Yang für die vom 25. bis 28. August stattfindenden nationalen Sommermeisterschaften gemeldet. Es wäre für ihn der erste Wettkampf seit fünf Jahren.
Der Fall "Sun Yang" sorgte in den Jahren 2018 bis 2021 mehrfach für große Wellen in der Schwimmwelt. Der Sportgerichtshof CAS sah es 2020 und 2021 in mehreren Verhandlung als erwiesen an, dass sich Sun Yang der Manipulation von Dopingproben schuldig gemacht hat.
Der Freistilspezialist hatte im September 2018 verhindert, dass Dopingfahnder bei ihm genommene Blutproben zur Analyse mitnehmen konnten, da er die Akkreditierungen des Testpersonals anzweifelte. Der Fall erhielt weltweit große mediale Aufmerksamkeit, da die Proben mit einem Hammer unbrauchbar gemacht wurden.
Weitere Hintergründe zum Fall Sun Yang gibt es hier:
- Trotz Ende der Dopingsperre: Sun Yang wohl ohne Chance auf Olympia 2024
- Trotz Dopingsperre: Sun Yang nimmt Paris 2024 ins Visier
- Erneuter Schuldspruch: Sun Yang für Olympia 2021 gesperrt
- Rassistische Tweets: Darum wird der Fall Sun Yang neu verhandelt
- Dopingurteil aufgehoben! Fall Sun Yang muss neu verhandelt werden
- Trotz Dopingsperre: Sun Yang behält WM-Gold von 2019
- Maximalstrafe: Sun Yang für acht Jahre gesperrt!
- Sun Yang: FINA unterstützte Versuch Dopingverfahren zu stoppen
- Fall Sun Yang: "Er war festgenagelt, bevor der Hammer ins Spiel kam"
- Erneuter Protest auf dem Podest | Sun Yang besiegt - und doch wieder Weltmeister
- FINA verwarnt Mack Horton nach Protest gegen Sun Yang
- Nach Sun Yang Sieg: Australier Mack Horton sorgt für WM-Eklat
- Sun Yang: Dopinganhörung vor Sportgerichtshof erst im September
- Sun Yang schlägt wieder zu: Dopingprobe mit Hammer zerstört?
Masters-Weltmeister und Olympiateilnehmer Klaus Dockhorn verstorben
Der einstige Olympiaschwimmer und amtierende Masters-Weltmeister Klaus Dockhorn ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben. Das gab sein Verein, der SV Halle / Saale, am Montag bekannt.
Der Schwimmsport war die große Leidenschaft des enthusiastischen Hallensers, der 1972 bei den Olympischen Spielen in München antrat und mehrfacher DDR-Meister über die 400 und 1500m Freistil wurde.
Nicht nur bei seinem Heimatverein, dessen Schwimmabteilung er mehrere Jahre lang leitete, sondern auch in der gesamten deutschen Mastersszene war Dockhorn für sein Engagement bekannt und geschätzt.
Noch im Februar war der gebürtige Heilbronner bei den Masters-Weltmeisterschaften in Doha am Start gewesen und gewann hier einen kompletten Medaillensatz. Unter anderem sicherte er sich in der AK 70 die Goldmedaille über die 100m Schmetterling.
"Seine Leidenschaft für den Schwimmsport und seine Hilfsbereitschaft werden uns stets in Erinnerung bleiben", schreiben seine Vereinskollegen des SV Halle. "Wir werden seine herzliche Art und sein unermüdliches Engagement sehr vermissen."
Bilder: SV Halle / Klaus Dockhorn
Olympia 2024: Mehr als die Hälfte der Medaillen wurden in Speedo Suits gewonnen
Im offiziellen Medaillenspiegel der Schwimmevents bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hatten die USA die Nase vorn. Interessant ist nach dem großen Höhepunkt des Schwimmsports aber stets auch die Frage: Welches Material verhalf den Schwimmstars besonders oft zu Edelmetall?
Im inoffiziellen Ranking der Schwimmanzughersteller hatte Speedo klar die Nase vorn. Mehr als die Hälfte der Podestplätze in Paris wurde in Schwimmanzügen und -hosen der Premiummarke erschwommen.
Satte 29 Gold-, 23 Silber- und 23 Bronzemedaillen konnten die Speedo-Athleten verbuchen. Einer der größten Abräumer von ihnen war Frankreichs Superstar Leon Marchand, der vier Gold- und eine Bronzemedaille in seinem Heimatland bejubeln durfte.
Für das deutsche Team sorgte unter anderem Isabel Gose mit der Bronzemedaille über die 1500m Freistil für einen Glanzmoment. Auch sie hatte ihren Erfolg in einem der Speedo Fastskin Anzüge gefeiert.
Bild: IMAGO / L. Pereni
Florian Wellbrock: ''Aufgeben ist ein Fremdwort für mich!''
Florian Wellbrock zählte bei den Olympischen Spielen in Paris zu den Medaillenhoffnungen des deutschen Teams, doch für die Glanzmomente bei den Spielen sorgten stattdessen seine Trainingskollegen Lukas Märtens, Isabel Gose und Oliver Klemet. Nach den ernüchternden Wettkampfergebnissen in Frankreich meldete sich Wellbrock nun mit etwas Abstand auch erstmals selbst zu Wort.
"Bis heute kann ich mir noch nicht erklären, wieso ich bei all meinen Starts nicht die Leistung abrufen konnte, die ich draufhatte und zuvor im Training und anderen Wettkämpfen auch schon gezeigt habe", schreibt der 26-Jährige, der über die 800m und 1500m im Becken jeweils im Vorlauf ausgeschieden und auf den 10km als Titelverteidiger auf Platz acht gelandet war, auf Instagram.
"Ich fühlte mich in guter körperlicher Verfassung und habe mich auf die Wettkämpfe gefreut. Umso enttäuschter und ratlos war ich nach meinen Rennen, insbesondere nach den 1500m und den 10km", so der siebenfache Weltmeister. Am Rande der Spiele von Paris hatte Wellbrock nach den 1500m und den 10km darauf verzichtet, den Medienvertretern Interviews zu geben. In seinem Instagram-Post richtet er nun den Blick wieder nach vorn:
"Aber wer mich kennt, weiß, dass Aufgeben ein Fremdwort für mich ist und ich ein Kämpfer bin, der immer wieder aufsteht und weitermacht. Jetzt werde ich erstmal Urlaub machen, mir und meinem Körper eine Pause gönnen, um dann wieder anzugreifen", kündigt er an und ließ damit durchblicken, dass er weiterhin in der Weltspitze mitmischen will.
Auch ein gutes Zeichen für seine Magdeburger Trainingsgruppe, in der Wellbrock für die Teamkollegen eine bedeutsame Rolle spielt. "Florian ist auch ein wichtiger Part der Leistungen von Lukas (Märtens), Isabel (Gose) und dem Rest der Trainingsgruppe", hatte so auch sein Coach Bernd Berkhahn in Paris erklärt. "Als Führungspersönlichkeit des Teams hat er daran großen Anteil."
Berkhahn und Wellbrock werden zum Start der neuen Saison analysieren, wo die Gründe für das Abschneiden in Paris lagen, "und gerade auf der mentalen Ebene vielleicht neue oder andere Wege einschlagen...", schreibt Wellbrock und fügt hinzu: "..denn Los Angeles 2028 ist mein nächstes großes Ziel."
Die wichtigsten Links zu den Olympischen Spielen 2024:
- Alle News zum Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris
- Medaillenspiegel | Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris
Bild: Christian Gold
Superstar statt verbranntes Talent | The Making Of: Léon Marchand
Talentierte junge Schwimmer zu ihrem vollen Potential zu führen, ist immer ein Spagat. Reizt man im Training zu früh die Grenzen aus, winken zwar vermeintlich tolle Erfolge im Nachwuchs- und Juniorenbereich, doch beim Übergang in den Erwachsenenbereich ist dann gern mal die Luft raus. Ein Beispiel, wie dieser Spagat gelingen kann, zeigt sich an Frankreichs neuem Lieblingssportler Léon Marchand.
Die körperlichen Voraussetzungen, um einmal zu einem hervorragenden Schwimmer heranwachsen zu können, zeigten sich bei dem vierfachen Olympiasieger von Paris schon früh. Dies verwundert nicht, denn er bekam das Schwimmer-Gen quasi in die Liege gelegt. Beide Eltern waren ehemalige Mitglieder der französischen Nationalmannschaft und Olympia-Teilnehmer.
Dennoch drängten sie ihren Sohn nicht, in ihren Fußstapfen zu folgen, sondern ließen ihn sich zunächst ausprobieren. "Sie wollten mich sogar eher bremsen oder davon abbringen (mit dem Schwimmsport anzufangen). Sie wissen, dass es eine der schwierigsten Sportarten ist und dass man viele Opfer bringen muss", erklärte Marchand im zurückliegenden Jahr im interview mit L´Equipe. Judo und Rugby standen bei ihm stattdessen im Kindesalter auf dem Programm. Zwar probierte er sich auch schon im Grundschulalter im Schwimmverein in Toulouse, dem auch sein Eltern angehörten, doch weil der hagere Jüngling im kalten Wasser schnell fror, wurde diese Aktivität erst einmal hinten angestellt.
Nach und nach zog es ihn dann aber doch in das Element, in dem sich sein Eltern so spielerisch bewegten. "Als Kind wollte Léon wahrscheinlich schwimmen, um wie Mama und Papa zu sein; danach folgte er seinen Freunden. Ohne sich selbst jemals unter Druck zu setzen, nur weil es ihn glücklich machte", erklärte so auch Nicolas Castel, der Marchand in dessen Jugend- und Juniorenzeit coachte.
Erst ungefähr mit 11 bis 12 Jahren begann Marchand regelmäßiger und zielgerichteter zu trainieren. Aufgrund seiner körperlichen Entwicklung aber, die seinen gleichaltrigen Mitschwimmer etwas hinterher hinkte, musste er bei nationalen Jahrgangsmeisterschaften und ähnlichen Wettbewerben meist der Konkurrenz den Vortritt überlassen. Mit 15 schaffte er es dann doch in sein erstes Finale bei einer französischen Jahrgangsmeisterschaft. Ein wichtiger Schritt für den ehrgeizigen Jungen. "Er erkannte, dass er es schaffen konnte, dass es nicht nur eine Frage des Körpers war, sondern des Verlangens. Von da an waren seine Fortschritte beeindruckend", erinnert sich Castel.
Obwohl bei dem jungen Schwimmtalent nun der Knoten geplatzt schien und großes Potential erkennbar war, hielten sich Castel und auch seine Eltern bewusst zurück damit, Léons Grenzen zu sehr auszureizen. Wassertraining gab es weiterhin nur einmal pro Tag und ein großer Fokus lag auf der Entwicklung technischer Fähigkeiten. Auch sportliche Aktivitäten an Land spielten eine wichtige Rolle, um die Motorik des Jungen zu schulen.
Auch seine heutige Paradestrecke, die 400m Lagen, entdeckte Marchand erst in dieser Zeit, im Jahr 2017 für sich. Damals gelang es ihm seine Bestzeit zunächst unter die Marke von fünf Minuten zu drücken und bis zum Saisonende auf 4:46,04 Minuten zu verbessern. Durchaus schnelle Zeiten für dieses Alter, doch auch ein "normaler" Leistungsbereich, in dem im vergleichbaren Alter auch die Finalisten der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften hierzulande schwimmen.
Doch von da an ging die Entwicklung rasant, auch weil er nun beim Größenwachstum etwas aufholte. 2018 gelang es Marchand, auch in der offenen Klasse über die 400m Lagen unter die Top Ten seines Landes vorzustoßen. Als 17-Jähriger trat Marchand 2019 dann im Juniorenbereich auch erstmals international in Erscheinung. Über die 400m Lagen gewann er Bronze zunächst bei der Junioren-EM und dann auch bei der Junioren-WM und stellte dabei einen neuen französischen Rekord auf. Auch über die 200m Lagen, 200m Brust, 200m Schmetterling und 100m Brust stand er hier im Finale. Genau jene Strecken, die ihm 2024 in Paris Olympiamedaillen einbrachten (Über die 100m Brust als Brustschwimmer in der französischen Lagenstaffel).
Kaum zu glauben: Erst jetzt steigerte sein Coach Castel die Anzahl der Trainingssessions für seinen Schützling, der nun auch mehrmals pro Tag im Wasser war. Dabei war Castel auch weiterhin stets darauf bedacht, Marchand möglichst breit zu schulen. Statt aber nun den Fokus darauf zu legen, im Juniorenbereich möglichst groß abzuräumen, ging der Blick auf die langfristige Perspektive Marchands. Die Anpassung des Trainings galt es zu verarbeiten und zunächst war dies auch mit sich nicht mehr explosiv verbessernden Leistungen verbunden.
Der nächste große Sprung kam dann "erst" zwei Jahre später. 2021 zog Marchand erstmals die Blicke der gesamten Schwimmwelt auf sich, als er im Olympiafinale von Tokio über die 400m Lagen auf Platz sechs schwamm. Auch der Trainerlegende Bob Bowman, dem einstigen Mentor von Michael Phelps blieb dies nicht verborgen. Im Herbst 2021 wechselte Marchand in die USA, um fortan unter Bowman zu trainieren. Dieser lobte schon damals bei mehreren Gelegenheiten die auf den langfristigen Leistungsaufbau ausgerichtete Art und Weise, mit der Marchand in den Jahren zuvor von Castel am Beckenrand betreut wurde.
Die fokussierte Arbeit an weiteren technischen Aspkten wie den Delphinkicks, die schon ein Markenzeichen von Michael Phelps waren, sowie neue intensivere Trainingsreize entfesselten nun endgültig das Potential von Marchand. 2022 gab es zwei Weltmeistertitel und dann, im Jahr 2023, setzte Marchand die Fabelzeit von 4:02,50 Minuten über die 400m Lagen, mit der er den Weltrekord seines Vorbilds Michael Phelps knackte. Vergleiche mit der US-Schwimmlegende werden nicht erst seitdem immer wieder gezogen und sind für Marchand eine Ehre, wie er am Rande der Olympischen Spiele von Paris verlauten ließ.
Doch für Superlative ist Marchand ab jetzt selbst zuständig. Egal, wo man während der zurückliegenden Wochen in Paris hinblickte: Überall waren Bilder und Videos von ihm zu sehen oder "Léon"-Sprechchöre zu hören. Die "Marchand-Mania" in der französische Hauptstadt war nicht nur eine spontane Welle der Euphorie der Gastgeber bei den Spielen im eigenen Land, sondern tatsächlich auch ein Ausdruck der Außergewöhlichkeit dieser Leistung, die Marchand mit seinen vier Goldmedaillen erbracht hatte.
Ein Ergebnis, das auch deswegen zustande kam, weil bei Marchand die richtigen Reize zum richtigen Zeitpunkt gesetzt wurden, er die Liebe zum Schwimmen nie verlor und sein Umfeld stets den Blick auf seine langfristige Entwicklung hatte. Und so soll es für ihn nun auch weitergehen. Mit 22 Jahren hat Marchand eine glänzende Perspektive, um die Schwimmwelt auch weiterhin zum Staunen zu bringen. Und mit Bob Bowman einen Coach an seiner Seite, der genau weiß, wo nun an den nächsten Stellschrauben zu drehen ist.
Die wichtigsten Links zu den Olympischen Spielen 2024:
- Medaillenspiegel | Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris
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Bild: IMAGO / Insidefoto
Angelina Köhler: ‚‚Ich werde nochmal die Chance haben, es ist noch nichts vorbei.‘‘
Der undankbare vierte Platz. Die Holzmedaille. In der Öffentlichkeit werden vierte Plätze oftmals als eine ärgerliche Niederlage wahrgenommen, dabei sind es in der Realität meist nur wenige Hundertstelsekunden oder Zentimeter, die die Athleten vom begehrten Edelmetall trennen. Die sportlichen Leistungen sind deshalb nicht minder beeindruckend. Das jahrelange, intensive Training schlichtweg das Gleiche.
Dass vierte Plätze natürlich dennoch weh tun und eine große Enttäuschung hervorrufen können, erlebte zuletzt auch Angelina Köhler bei den Olympischen Spielen in Paris. Als amtierende Weltmeisterin an den Start gegangen, kämpfte sich die Wahl-Berlinerin über die 100m Schmetterling Runde für Runde weiter, verbesserte stets ihre Zeiten und landete im Finale schlussendlich auf dem vierten Platz. Zur Bronzemedaille fehlten lediglich 21 Hundertstelsekunden.
Unmittelbar nach dem Rennen flossen bei der deutschen Hoffnungsträgerin kräftig die Tränen über die verpasste Medaille - und das obwohl der vierte Platz bei ihrer Olympiapremiere zweifellos einen eindrucksvollen Erfolg darstellt. Insbesondere auch deshalb, da Köhler die Qualifikation für Tokio aufgrund eine Corona Infektion verpasst hatte.
Einige Tage nach dem olympischen Finale hatten wir die Gelegenheit mit Angelina Köhler über ihre Leistungen in Paris zu sprechen, ihre Emotionen einzuordnen und gemeinsam einen Blick voraus auf die nächsten Olympischen Spiele in Los Angeles zu werfen. "Es ist alles noch sehr emotional. Alle, die einmal Leistungssport gemacht haben, wissen, dass man immer mit dem Ziel zu gewinnen antritt und in erster Linie um die Medaillen kämpft", reflektierte die 23-Jährige bei einem Event ihres Sponsoren Speedo in Paris. Der vierte Platz bei Olympia ist deshalb stets mit einem bitteren Beigeschmack verbunden, auch wenn es nüchtern betrachtet ein herausragende Leistung ist, zu den Top Vier der Welt zu gehören.
Dennoch vermutet Köhler, dass sie der vierte Platz emotional noch eine Weile begleiten wird. So wurde ihr beispielsweise eine offizielle Urkunde ausgestellt, auf der eben diese Platzierung hervorgehoben wird. Ob die Urkunde einen festen Platz an der Wand der Schmetterlingsspezialistin finden wird, steht noch nicht fest, denn so kurz nach dem entscheidenden Wettkampf überwiegt noch die Enttäuschung, obwohl sich der Stolz so langsam immer mehr in den Vordergrund schiebt.
"Man denkt sich ab und zu, da hätte ich auch stehen können."
Die emotionale Achterbahnfahrt wird auch dadurch verstärkt, dass mit Lukas Märtens, Isabel Gose und Oliver Klemet gleich drei Teamkollegen aus der deutschen Schwimmmannschaft über gewonnenes Edelmetall jubeln durften. "Die Medaillen der Magdeburger zählen definitiv zu meinen olympischen Highlights und ich freue mich riesig mit ihnen. Dennoch denkt man sich ab und zu: Da hätte ich auch stehen können. Viel hat zu meiner eigenen Medaille ja nicht gefehlt", gibt Angelina Köhler ehrlich zu erkennen.
Positive Zuwendung und Unterstützung bekam die Sportlerin der SG Neukölln insbesondere durch den engen Kontakt zu anderen Aktiven, die mit ähnlichen sportliche Schicksalen umgehen mussten. Besonders berührt habe sie eine Nachricht von Philip Heintz, der von seinen eigenen Erfahrungen im Nachgang an seinen vierten Platz bei den Weltmeisterschaften 2019 berichtete und Köhler Kraft und Mut spenden konnte: "Die Nachricht hat komplett widergespiegelt wie ich mich gefühlt habe und das hat mir extrem geholfen, mit meinen Emotionen klar zu kommen". Auch aus der Öffentlichkeit bekam die erste deutsche Schwimmweltmeisterin seit 2009 sehr viel positiven Zuspruch. Dies sei besonders wirkungsvoll gewesen, da Angelina Köhler zuletzt oft negativen Kommentaren ausgesetzt war, nachdem sie offen über ihre ADHS-Diagnose sprach.
"Ich werde nochmal die Chance haben, es ist noch nichts vorbei."
Nach den intensiven Wettkampftagen bei Olympia heißt es jetzt zunächst ausruhen und das Erlebte weiter verarbeiten, um dann mit neuer Kraft und Motivation in den nächsten olympischen Zyklus zu starten. Während der verbliebenen Zeit in Paris wurde das ewige Kachelnzählen neben Medienterminen von einem Besuch im Disneyland, Shoppingtrips und Feiern gehen ersetzt - ein wohlverdienter Ausgleich zu dem Trainingsmarathon der letzten Monate.
Dennoch wird bereits jetzt der Blick äußerst fokussiert auf die Olympischen Spiele von Los Angeles gerichtet. "Ich werde nochmal die Chance haben, es ist noch nichts vorbei", so Köhler. "In Paris habe ich mir selbst sehr viel Druck gemacht, in Los Angeles werde ich anders an die Wettkämpfe ran gehen", blickt sie ehrgeizig voraus. "Jetzt habe ich alles einmal durchgespielt, weiß wie der Hase läuft und kann beim nächsten Mal besser vorbereiten voll angreifen". Dazu gehöre auch, den olympischen Flair im Ganzen noch mehr zu genießen und den Moment, für den man ein ganzes Leben trainiert, voll auszukosten. Denn in Paris sei dieser Moment Angelina Köhler aufgrund der unzähligen neuen Eindrücke ein wenig durch die Hand geglitten.
Nichtsdestotrotz erfüllte sich mit der Olympiateilnahme ein großer Kindheitstraum für Angelina Köhler. Am Ende des Sommers soll noch ein Zweiter hinzukommen, denn es steht ein Segeltrip in der Südsee bevor. Und spätestens auf einem Boot am anderen Ende der Welt werden die freudigen Emotionen von Paris sicherlich überwiegen.
Bild: Speedo
Olympia 2028: Schwimm-Weltverband will alle 50er Sprints für Los Angeles
Olympia 2024 ist gerade erst beendet, da richtet sich der Blick schon auf Los Angeles. In der Metropole an der Westküste der USA werden 2028 die nächsten Spiele im Zeichen der fünf Ringe ausgetragen. Vielleicht auch mit einem anderen Schwimm-Programm, als wir es in den vergangenen beiden Wochen in Paris erlebt haben.
Wie der australische Sydney Morning Herald vor wenigen Tagen berichtete, soll der Schwimm-Weltverband "World Aquatics" beim Internationalen Olympischen Kommitee (IOC) offiziell die Aufnahme der 50m Brust, Rücken und Schmetterling ins Programm der olympischen Beckenwettbewerbe angefragt haben. Die Kollegen berufen sich dabei auf anonyme Quellen aus Kreisen des Weltverbandes.
Bisher sind nur die 50m Freistil als einzige kurze Sprintstrecke Teil des Olympischen Programms. Die Aufnahme der weiteren 50m-Distanzen wurde in der Vergangenheit immer wieder gefordert, birgt jedoch einige Herausforderungen.
So muss der Weltverband gut begründen, dass sich die 50m-Distanzen stark genug von den bisher zum Programm gehördenden Strecken abheben, um einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten. Zudem dürfte durch die Aufnahme weiterer Strecken die Zahl der Teilnehmenden an den Schwimmevents nicht stärker steigen, denn das Bestreben des IOC besteht eigentlich darin, die Teilnehmerzahl zu senken.
Wir dürfen gespannt sein, wie sich dieses Thema in den kommenden Jahren weiter entwickelt. Auch Forderungen für die Aufnahme einer Freiwasserstaffel gab es in der Vergangenheit. Die letzte Änderung im Olympiaprogramm war die Aufnahme der 800m Freistil der Herren und 1500m Freistil der Damen sowie der gemischten 4x100m Lagenstaffel bei den Spielen 2021 in Tokio.
Das Olympische Programm - Schwimmen:
Freistil: 50, 100, 200, 400, 800, 1500m
Schmetterling: 100, 200m
Brust: 100m, 200m
Rücken: 100m, 200m
Lagen: 200m, 400m
Freiwasser: 10km
Ein Funke, der zum großen Feuer wurde!
Das deutsche Schwimmteam ist zurück von den Olympischen Spielen aus Paris. Mit drei Medaillen im Gepäck und unzähligen unvergesslichen Momenten sind sie wieder in der Heimat gelandet. Die Erlebnisse der vergangenen Wochen müssen nun erst einmal verarbeitet werden, doch schon jetzt scheint klar: Die Olympischen Spiele 2024 haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
"Ich bin sprachlos, dass die Spiele so gut gelaufen sind. Die Stimmung war unfassbar. Das waren unbeschreibliche Ereignisse", meinte so zum Beispiel Deutschlands Spitzensprinter Josha Salchow, der in Paris mit nationalen Rekorden über die 100m Freistil und mit der 4x100m Freistilstaffel glänzte und insgesamt neun Rennen vor dem berauschenden Publikum der Paris La Défense Arena absolvieren durfte.
"Ich weiß nicht, welcher Tag heute ist, ich weiß nicht welche Uhrzeit es ist. Einfach schwimmen", ließ Salchow nach seinem letzten Rennen, dem Finale der Lagenstaffel enthusiastisch verlauten. "Man lebt quasi in einer eigenen Welt. Wenn man von Tag eins von den Erfolgen der anderen getragen wird, dann beflügelt das und macht unfassbar viel Spaß."
Der Traumstart des deutschen Teams mit der Goldmedaille von Lukas Märtens über die 400m Freistil und mehreren deutschen Rekorden direkt in den ersten Tagen hatte das Team auf einer Welle der Euphorie schwimmen lassen, die sich auch durch den einen oder anderen Rückschlag, der sich im Laufe der Schwimmwettbewerbe zeigte, nicht aufhalten ließ. "Nach dem Start war uns allen klar: Das wird was hier für Team Deutschland", erinnert sich so auch Lucas Matzerath, der über die 100m Brust auf einen starken fünften Platz schwamm. Mit der Silbermedaille von Oliver Klemet im letzten Schwimmrennen von Paris über die 10km im Freiwasser gab es dann auch den verdient glänzenden Abschluss für das Team, das von Zusammenhalt und Miteinander geprägt war.
"Das Motto 'Alle für einen und einer für alle' ist nicht nur so ein Spruch, sondern wir leben das richtig. Das macht einfach Bock", erzählte uns so auch Lucas Matzerath. "Das Team ist zusammengeschweißt, alle feuern sich gegenseitig an. Das stärkt natürlich dann jeden Einzelnen, wenn man so einen Rückhalt vom Team hat." Und auch Isabel Gose stimmte zu: "Wir hatten ein super Team, haben uns gegenseitig supportet."
Dieser Teamgeist fiel auch Außenstehenden auf. So schrieb der US-Starcoach Dave Marsh nach den Schwimmevents: "Teamenergie kommt von Teamzusammenspiel. Die Besten bei diesem Wettkampf waren Kanada, Deutschland und Frankreich. Sie konnten einen Funken in ein großes Teamfeuer verwandeln."
Dieses Feuer in den Athleten wird nun weiter lodern. Die Teilnahme an Olympischen Spielen birgt auch die Gefahr, dass nach dieser Erfüllung eines Lebenstraums bei einigen die "Luft raus" sein könnte. Doch wenn man auf das Team blickt, das in diesem Jahr in Paris am Start war, so scheinen diese Schwimmerinnen und Schwimmer jetzt erst recht loslegen zu wollen. "Wir sind jung. Wir haben eine tolle Perspektive", erklärt so auch Josha Salchow.
Tatsächlich sind die drei Medaillengewinner von Paris allesamt erst 22 Jahre jung. Bestes Alter also, um mit Blick auf Los Angeles 2028 noch einmal voll durchzustarten. Aus dem 25-köpfigen Team, das in Paris am Start war, haben fast alle ein Perspektive für die nächsten Olympischen Spiele und für diejenigen, die bis dahin aus der Mannschaft ausscheiden, stehen junge Nachwuchstalente aus dem Juniorenbereich als Nachrücker parat.
Nicht nur der Teamgeist, sondern auch die Olympia-Stimmung, die sich über ganz Paris gelegt hatte, dürfte zur Begeisterung der Schwimmerinnen und Schwimmer beigetragen haben. Die französische Hauptstadt hat neue Maßstäbe gesetzt, was das "Olympia-Feeling" angeht. Es war eine sagenhaft positive Atmosphäre in der ganzen Stadt, die jeden mitgerissen hat, der dabei sein durfte.
"So eine Stimmung zu erleben, das behält man sich fürs Leben. Und das macht Lust auf mehr", sagte so auch Melvin Imoudu, nachdem er in Paris in der Lagenstaffel noch einmal Finalluft schnuppern durfte. "Einfach geil, wir werden das für immer behalten", pflichtete ihm sein Staffelkollege Ole Braunschweig bei, der mit dem deutschen Quartett zum ersten Mal in einem Olympiafinale stand. "Für mich hat sich ein Kindheitstraum erfüllt, das war ein Meilenstein für mein Karriere."
Nach den intensiven Tagen von Paris muss nun erst einmal realisiert werden, was in den zurückliegenden zwei Wochen passiert ist. Die post-olympische Phase beinhaltet oft die Gefahr, nach einem euphorischen Hoch in ein Tief des Alltags zu fallen. Etwas Abstand und auch ein wenig Zeit außerhalb des Beckens können dabei helfen. Campingurlaube oder Trips mit Familien und Freunden stehen für die Schwimmerinnen und Schwimmer nun an. Bei Lucas Matzerath zum Beispiel geht es auf eine Europa-Rundreise gemeinsam mit seinem japanischen Brustschwimmerkollegen Yu Hanaguruma. Auch, dass der Deutsche Schwimm-Verband seit einigen Jahren dem Thema Sportpsychologie eine wichtige Rolle zuschreibt, wird für die nun anstehende Zeit nach den Spielen hilfreich sein.
Der Abstand zu den nächsten Olympischen Spielen ist jetzt am größten. Doch der Funke von Paris wird die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer begleiten und kann dabei helfen, das innere Feuer am Brennen zu halten, bis sich die Welt des Sports in vier Jahren in Los Angeles erneut im Zeichen der fünf Ringe zusammenfindet. Und so meint auch Josha Salchow: "Bei vielen ist der Hunger jetzt noch größer. Denn sie haben gesehen, was bei Olympia möglich ist und was dieses Event eigentlich bedeutet!"
Die wichtigsten Links zu den Olympischen Spielen 2024:
- Medaillenspiegel | Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris
- Alle News zum Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris
Bilder: IMAGO / GEPA / USA Today / Eibner
Star-Coach Bob Bowman: Mehr Olympiagold in Paris als ganz Australien
Die Olympischen Spiele in Paris liegen hinter uns und einmal mehr haben die USA die meisten Medaillen abgeräumt. Sowohl im Gesamtmedaillenspiegel der Spiele als auch bei den Schwimm-Events lagen sie am Ende ganz vorn. Das Collegesystem in den Staaten setzt nach wie vor Maßstäbe, wenn es um breit aufgestellten Hochleistungssport geht.
Das erkennt man auch daran, dass zahlreiche Athleten anderer Nationen, die in Paris auf dem Podium standen, an den US-Colleges ihre Bahnen ziehen. Unter anderem bei Star-Coach Bob Bowman, dessen Schützlinge bei den Olympischen Spielen 2024 besonders viel Edelmetall abräumten.
Auf insgesamt 19 Medaillen kamen die Schwimmerinnen und Schwimmer, die in dieser Saison bei Bowman trainierten bzw. trainieren*. Das sind genauso viele Podestplätze, wie das gesamte australische Team im Becken und Freiwasser erkämpfen konnte.
Der größte Abräumer aus der Bowman-Gruppe war dabei Léon Marchand. Der französische Superstar kam allein auf vier Goldmedaillen sowie eine Bronzeplakette. Ebenfalls Olympiasieger wurde sein ungarischer Trainingskollege Hubert Kos, der in Paris die 200m Rücken gewann.
Aus der Riege der in dieser Saison unter Bowman trainierenden US-Schwimmer war Regan Smith die fleißigste Medaillensammlerin. Mit zwei Gold- und drei Silbermedaillen kehrt sie nach Hause zurück.
Aus zahlreichen Nationen zusammengesetzte Trainingsgruppen gibt es jedoch nicht nur in den USA: Die internationale Riege des Magdeburger Coaches Bernd Berkhahn räumten in Paris ebenfalls kräftig Medaillen ab. Je zweimal Gold und Silber sowie eine Bronzemedaille gab es. Platz sieben im Nationenmedaillenspiegel wäre das gewesen. Damit hatte die Magdeburger Trainingsgruppe in Paris genauso viele Schwimm-Olympiasieger wie ganz China.
Land | Gold | Silber | Bronze | Ges. | |
1 | USA | 8 | 13 | 3 | 28 |
TEAM BOWMAN | 8 | 7 | 4 | 19 | |
2 | Australien | 7 | 9 | 3 | 19 |
3 | Frankreich | 4 | 1 | 2 | 7 |
4 | Kanada | 3 | 2 | 3 | 8 |
5 | Ungarn | 3 | 1 | 1 | 5 |
6 | China | 2 | 3 | 7 | 12 |
TEAM BERKHAHN | 2 | 2 | 1 | 5 | |
7 | Italien | 2 | 1 | 3 | 6 |
8 | Schweden | 2 | - | - | 2 |
9 | Großbritannien | 1 | 4 | - | 5 |
10 | Deutschland | 1 | 1 | 1 | 3 |
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*Bowman coachte bis zum Frühjahr das Collegeteam der Arizona State University. Nachdem seine Crew US-Meister bei den Herren geworden war, gab der Erfolgcoach seinen Wechsel an die Universität von Texas bekannt, wohin ihm einige seiner Athleten folgten. An Bowmans Stelle übernahm Herbie Behm die Rolle als Chef-Coach in Arizona. Die Olympiaerfolge der dort verbliebenen Athleten sind also auch ihm anzurechnen.
Hinter den Kulissen: Als Schwimm-Journalist bei Olympia
Olympische Spiele sind nicht nur für die Aktiven und deren Coaches ein Highlight. Auch alle Mitwirkenden rund um das Event haben Monate oder sogar Jahre lang auf dieses Event hingefiebert. Seien es Funktionäre, Volontäre oder auch die Medienschaffenden, die eigentlich ja einen neutralen Blick behalten sollen, aber sich natürlich auch immer wieder von den Emotionen mitreißen lassen. Wir nehmen euch ein wenig mit hinter die Kulissen der Olympia-Berichterstattung.
Auch für unsere kleine, schwimmbegeisterte Redaktion war es ein Highlight, als wir die Info bekamen: Ihr habt das Ticket für Paris 2024. Eine von insgesamt 280 Akkreditierungen, die es vom IOC für deutsche Journalisten und Fotografen gab, wurde uns zugeteilt.
Zwar sind wir kein großer Verlag mit etlichen Publikationen, aber eines von nur zwei in Deutschland ansässigen unabhängigen Newsportalen, das sich ausschließlich der olympischen Kernsportart Schwimmen widmet. Als "Spezialisten" bekamen wir daher auch eine Akkreditierung, die ausschließlich für den den Zugang zu den beim Schwimm-Weltverband organisierten Sportarten berechtigt (Schwimmen, Wasserball. Wasserspringen, Synchronschwimmen, Freiwasserschwimmen).
Olympia - das heißt für die Berichterstattenden: Kurze Nächte und hektische Tage. Während viele Kollegen in den Pausen der Schwimmwettbewerbe zu anderen Wettkampfstätten pendelten, lag der Fokus unseres Chefredakteurs Sebastian, der live für euch vor Ort war, voll auf den Ereignissen in der Paris La Défense Arena bzw. in der Seine. Unterstützung gab es dabei von sechs weiteren Redakteurinnen und Redakteuren, die zum Teil von Deutschland aus und zum Teil auch direkt aus Paris für euch berichtet haben.
Am Morgen wurden Stories vom Vorabend verarbeitet und die Vorläufe vorbereitet. Von 11 bis 13 Uhr stand die Berichterstattung zu den Vorläufen auf dem Programm. Interviews mit Coaches und Aktiven sowie Artikel über Entwicklungen am Beckenrand füllten die Pause. Entweder geschah dies direkt auf der Medientribüne, im (zum Glück) fußläufig nur fünf Minuten entfernten Hotel oder dem Medienzentrum der Schwimmhalle. Bis zu 400 Kollegen aus aller Welt waren hier eifrig dabei Texte zu verfassen, Bilder zu bearbeiten und Informationen auszutauschen.
Das Highlight eines jeden Tages waren ohne Zweifel die Finals am Abend! Mit einer Besonderheit: Schwimmen ist bei Olympia auch bei den Medienschaffenden so beliebt, dass man selbst mit einer Akkreditierung nicht einfach so rein kommt. Dazu benötigte es zusätzliche für die Finalabschnitte Tickets, die von den nationalen Dachorganisationen für jeden Tag neu verteilt wurden. Insgesamt 350 Tischplätze und weitere 350 Sitzplätze ohne Arbeitstisch gab es auf der Pressetribüne. Zudem fanden etwas mehr als 300 Fotografen Platz in der 15.000 Zuschauer fassenden Arena.
Besonders an den Tagen, an denen Leon Marchand die Halle zum Kochen brachte, war jeder einzelne dieser Presseplätze besetzt. Das hieß auch: Man musste früh genug vor dem Abschnitt da sein, um sich noch einen Arbeitsplatz zu sichern. Und am besten nicht irgendeinen, sondern einen Platz, der es ermöglicht schnell in die Interviewzone zu gelangen, in der die Schwimmstars den Medienvertretern nach ihren Rennen, Rede und Antwort standen. So manches Finale wird in dieser "Mixed-Zone" am Bildschirm verfolgt, während man auf diejenigen wartet, die ihre Rennen bereits hinter sich haben.
Etwas mehr als eine Handvoll schreibende Journalisten aus Deutschland hatte sich in Paris in der ersten Wettkampfwoche auf die Schwimmevents fokussiert. Hinzu kamen Rundfunkreporter und natürlich die Mitarbeitenden der TV-Sender. Bei den Finals wurden es manchmal einige mehr. Besonders aber nachdem Lukas Märtens mit Gold geglänzt hatte, lockte der frisch gebackene Olympiasieger auch die Journalisten aus Deutschland in die Schwimmhalle, sodass hier auf einmal gut 20 aufnahmebereite Handys auf den Magdeburger warteten. Da das Ende der Finalabschnitte meist gegen 22 bis 23 Uhr lag, danach aber noch Texte verfasst und Interviews ausgewertet werden musste, ging die Arbeit meist bis spät nach Mitternacht.
Auch bei den Freiwasserrennen in der zweiten Wettkampfwoche gab es kurze Nächte, jedoch nicht, weil abends viel Arbeit zu erledigen war, sondern weil der Wecker vor den 7:30 Uhr beginnenden Rennen in aller Frühe klingelte. Bei den Open Water Events hatten nicht nur die Aktiven mit ungewöhnlichen Bedingungen zu kämpfen. Für Medienvertreter standen hier deutlich weniger Arbeitsplätze zur Verfügung, doch einen großen Vorteil boten diese ohnehin nicht, da die Wettkampfstrecke von der Pressetribüne nur sehr eingeschränkt einsehbar war. Trotzdem bot auch hier die Gelegenheit, nach den Rennen mit den Schwimmerinnen und Schwimmern sprechen zu können, einen großen Vorteil gegenüber der Berichterstattung aus der Ferne.
Nach dem Ende unserer Olympia-Berichterstattung geht es nun an die Auswertung dessen, was in Paris geschehen ist. Und dann beginnt auch schon die neue Saison. Ähnlich wie bei den Athleten richtet sich dann auch für uns der Blick auf das nächste große Ziel: Los Angeles 2028!
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Nach Rennen in der Seine: Leonie Beck klagt über Gesundheitsbeschwerden
Die Freiwasserrennen der Olympischen Spiele in Paris sind beendet, doch möglicherweise haben die Events nicht nur Nachwirkungen für den Medaillenspiegel. Die deutsche Olympiaschwimmerin Leonie Beck klagt nun wenige Tage nach ihrem Einsatz im Fluss Seine über gesundheitliche Probleme.
"Gestern neunmal übergeben und Durchfall", postete die 27-Jährige in einer Instagram-Story und ließ sarkastisch verlauten: "Wasserqualität in der Seine ist genehmigt."
Bereits zuvor hatte es mehrere Krankheitsfälle bei Teilnehmenden der Triathlonevents gegeben. Die Wasserqualität in der Seine sorgte schon im Vorfeld der Spiele für große Fragezeichen. Zwar wurde der Fluss, in dem das Schwimmen aus gesundheitlichen Gründen 100 Jahre lang verboten war, mit einem milliardenschweren Aufwand gereinigt.
Erhöhte Messwerte für Krankheitserreger sorgte aber auch während der Spiele noch dafür, dass mehrere Trainings abgesagt und das Triathlonrennen der Herren verschoben werden musste.
Für die Freiwasserrennen im Schwimmen waren die Belastungen mit Krankheitserregern laut den Veranstaltern dann im zulässigen Bereich.
Mittlerweile bestätigte der DOSB mehrere Krankheitsfälle im Freiwasserteam. Neben Beck betraf dies auch Leonie Märtens und eine der beiden in der Seine gestarteten Herren.
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Bild: Archiv / WM2019
Oliver Klemet: Mit Intelligenz & Geschick zu Olympiasilber
Mit der Silbermedaille über die 10km hat Oliver Klemet dem deutschen Schwimmteam einen glänzenden Abschluss der Olympischen Spiele 2024 in Paris beschert. Das Ergebnis war auch das Resultat einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung.
„Wir haben im Vorfeld gut analysiert, wo man auf dieser Strecke wie schwimmen muss. Das hat sich ausgezahlt“, erzählt der 22-Jährige nach seinem Silber-Coup in der Seine. Das ungewöhnliche Freiwasserrennen im Fluss forderte den Athleten alles ab. Besonders wenn es auf dem Rückweg einer jeden Runde entgegen der Strömung ging, durfte man den Anschluss zu den Vorderleuten nicht verlieren, denn Zeit auf diesem Kurs wieder aufzuholen, war so gut wie unmöglich.
„Er ist sehr intelligent geschwommen. Am Anfang vielleicht noch einen Tick zu zurückhaltend, aber dann hat er sich von Runde zu Runde gesteigert und war sehr geschickt an den Punkten, wo es technische und taktische Anforderungen gab", lobte so auch Klemets Trainer Bernd Berkhahn, dessen Athletinnen Sharon van Rouwendaal (Niederlande) und Moesha Johnson (Australien) tags zuvor bereits Gold und Silber aus der Seine gefischt hatten.
„Ich musste weiter nach vorn kommen, weil ich nicht glücklich damit war, als Vierter in die letzte Runde zu gehen. Ich habe dann einfach ein bisschen mehr Druck auf die Hand gegeben und, wie ich finde, auch den besseren Weg genommen", so Klemet, der in der vergangenen Woche bereits im Becken über die 400m im Finale gestanden hatte. Dort sind im Vergleich zum Freiwasser deutlich höheren Geschwindigkeiten gefordert, auf die der in Magdeburg trainierende Frankfurter ebenfalls geschult ist. Diese Vielseitigkeit machte auch heute den Unterschied.
"Ich glaube, mein Vorteil war einfach, dass ich mit einer der Schnellsten hier bin, sowohl was die Grundgeschwindigkeit angeht, als auch die Endgeschwindigkeit“, erklärt Klemet und sein Coach stimmt zu: "Am Ende hat er seine Geschwindigkeit ausgespielt. Wir haben in der Vorbereitung viel gesprochen, dass er da mehr an sich und seine Stärken glauben soll. Das ist ein tolles Ergebnis.“
Für Klemet, der bereits bei der WM im vergangenen Jahr mit Bronze über die 10km glänzte, ist das Olympiasilber der bisher größte Erfolg seiner Karriere und die Bestätigung, dass er im Freiwasser nun zur absoluten Weltklasse gehört. „Das ist ein Traum, hier eine Medaille zu gewinnen", freut sich der Kraulspezialist. "Nach dem WM-Bronze im letzten Jahr hat man dann schon realisiert, dass das Ziel, eine Medaille bei Olympia zu gewinnen, möglich ist. Ich bin unglaublich zufrieden!"
Mehr zum Verlauf des Rennens, in dem Klemets Teamkollege Florian Wellbrock auf Platz acht schwamm, gibt es hier --> Olympia-SILBER! Oliver Klemet sorgt für Sensation im Freiwasser
Die Schwimm-Wettbewerbe der Olympischen Spiele gehen damit so zu Ende, wie sie begonnen haben: Mit einer Medaille für das deutsche Team. Insgesamt drei Plaketten gab es in Paris. Vor der heutigen Silbermedaille von Klemet hatte Lukas Märtens Gold über die 400m Freistil geholt und Isabel Gose Bronze über die 1500m beigesteuert. Bemerkenswert: Alle Drei trainieren in einer Trainingsgruppe.
Im Schwimm-Medaillenspiegel der Olympischen Spiele schafft es das deutsche Team damit unter die Top Ten. Das komplette Ranking gibt es hier --> Der finale Medaillenspiegel | Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris | Becken + Freiwasser
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Bild: IMAGO / Eibner
Der finale Medaillenspiegel | Schwimmen bei Olympia 2024 in Paris | Becken + Freiwasser
Hier findet ihr den Medaillenspiegel der Wettbewerbe im Schwimmen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Den Sieg im Medallenspiegel der Beckenwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris trugen erneut die USA davon. Doch sie machten es spannend wie selten zuvor. Erst am letzten Tag der Pool-Events konnten die USA an den Verfolgern aus Australien vorbeiziehen.
Das deutsche Team beendet die Schwimm-Wettbewerbe im Becken und Freiwasser auf dem zehnten Platz des Medaillenspiegels.
Nachdem Lukas Märtens (Gold - 400m Freistil) und Isabel Gose (Bronze 1500m Freistil) im Becken vorgelegt hatten, schwamm ihr Trainingskollege Oliver Klemet zum Abschluss über die 10km im Freiwasser zu Silber.
Paris 2024: Medaillenspiegel | Schwimmen (Becken) bei Olympia 2024 - nach Becken und Freiwasser:
Land | Gold | Silber | Bronze | Ges. | |
1 | USA | 8 | 13 | 3 | 28 |
2 | Australien | 7 | 9 | 3 | 19 |
3 | Frankreich | 4 | 1 | 2 | 7 |
4 | Kanada | 3 | 2 | 3 | 8 |
5 | Ungarn | 3 | 1 | 1 | 5 |
6 | China | 2 | 3 | 7 | 12 |
7 | Italien | 2 | 1 | 3 | 6 |
8 | Schweden | 2 | - | - | 2 |
9 | Großbritannien | 1 | 4 | - | 5 |
10 | Deutschland | 1 | 1 | 1 | 3 |
11 | Südafrika | 1 | 1 | - | 2 |
12 | Irland | 1 | - | 2 | 3 |
Niederlande | 1 | - | 2 | 3 | |
14 | Rumänien | 1 | - | 1 | 2 |
15 | Griechenland | - | 1 | - | 1 |
Japan | - | 1 | - | 1 | |
17 | Hongkong | - | - | 2 | 2 |
18 | Südkorea | - | - | 1 | 1 |
Schweiz | - | - | 1 | 1 |
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Bild: IMAGO / GEPA Pictures
Olympia-SILBER! Oliver Klemet sorgt für Sensation im Freiwasser
Medaillenglanz zum Abschluss der Olympischen Spiele für die deutschen Schwimmer: Über die 10km hat der 22-jährige Oliver Klemet sensationell die Silbermedaille erkämpft!
Nach 1:50:54,8 Stunden musste sich der in Magdeburg trainierende Frankfurter nur dem Ungarn Kristof Rasovszky geschlagen geben. Bronze ging an dessen Teamkollegen David Bethlehem. Florian Wellbrock, der lange an der Spitze mitgemischt hatte, musste sich etwa eine Minute hinter dem Olympiasieger mit Platz acht zufrieden geben.
Es war von der ersten Minute an ein intensives Rennen. Rasovszky hatte von Beginn des Rennens an das Tempo bestimmt und dieses hoch gehalten. Bis zur Mitte der vorletzten Runde war dabei stets Florian Wellbrock an seinen Füßen. Schon zur Hälfte des Rennens war das Feld weit auseinandergezogen und es hatte sich eine elfköpfige Spitzengruppe abgesetzt, in der auch Oliver Klemet mit dabei war.
Eine erste Vorentscheidung fiel dann, als die Athleten auf der fünften Runde gegen die Strömung einbogen. Hier musste Florian Wellbrock den Konktakt zu Rasovszky abreißen lassen, der Abstand wuchs auf mehr als zehn Sekunden. Oliver Klemet hingegen blieb weiter dran und ging als Verfolger des Ungarn auf die letzte Runde. Als es hier zum letzten Mal gegen die Strömung ging, waren nur noch vier Athleten als Spitzengruppe übrig geblieben. Die Verfolger, unter ihnen auch Florian Wellbrock, waren im Rennen um die Medaillen geschlagen.
Auf den letzten Metern gingen Rasovszky und Klemet dann bereits mit etwas Abstand zu Bethlehem und dem ebenfalls in der Spitzengruppe schwimmenden Italiener Domenico Acerenza in den Zielkoridor. Auch hier war der neue Olympiasieger jedoch nicht mehr abzufangen und sicherte sich die Goldmedaille vor Klemet, für den es der größte Erfolg seiner Karriere ist.
Das deutsche Schwimmteam komplettiert damit den Medaillensatz in Paris. Bei den Beckenwettbewerben hatte es bereits Gold für Lukas Märtens und Bronze für Isabel Gose gegeben. Alle trainieren gemeinsam in Magdeburg unter Bernd Berkhahn.
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Bild: IMAGO / Insidefoto / Xinhua
LIVE | Freiwasser-Schwimmen bei Olympia | Das 10km-Rennen der Herren
Nachdem am Donnerstag die Damen den Auftakt der Open Water Rennen bei den Olympischen Spielen in Paris gemacht haben, sind heute ab 7:30 Uhr die Herren an der Reihe. Wir berichten für euch LIVE übers Freiwasserschwimmen bei Olympia 2024 in Paris!
Das Rennen der Damen hat einen guten Eindruck vermittelt, wie schwierig die Bedingungen bei den Freiwasserrennen in der Seine sind. Wir dürfen gespannt sein, wie die Herren damit zurecht kommen. Für das deutsche Team gehen heute Florian Wellbrock und Oliver Klemet ins Rennen.
Die Athleten werden aufgerufen - gleich geht's los! Die Wassertemperatur beträgt wie bereits gestern 23 Grad. Die Strömungsgeschwindigkeit ist minimal gesunken: Sie liegt heute je nach Stelle zwischen 0,4 und 0,7 m/s.
7:30 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 1
Die Freiwasserspezialisten sind unterwegs in der Seine.
Die Hälfte der ersten Runde ist absolviert. Die deutschen Schwimmer haben ihre Lehren aus dem gestrigen Frauenrennen gezogen. Florian Wellbrock schwimmt von vorne weg und liegt somit auf Rang 1. Auch Oliver Klemet ist vorne mit dabei und geht auf Rang 6 in den Kampf gegen die Strömung.
Die erste Runde ist beendet. Florian Wellbrock macht als Führender weiter einen starken Eindruck. Oliver Klemet ist ebenfalls stark unterwegs auf Rang 4. Noch sind die Favoriten jedoch dicht beisammen.
Nach dem ersten Verpflegungsstopp geht es auf die zweite Runde.
7:48 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 2
Kurz vor der Wendeboje hat der Ungar Kristof Rasovszky die Führung übernommen. Florian Wellbrock ist direkt an seinen Füßen.
Oliver Klemet liegt nach wie vor auf Rang 4.
Rasovszky liegt weiter vorne, Wellbrock direkt dahinter. Doch mit Gregorio Paltrinieri folgt dem Deutschen ein weiterer Medaillenkandidat.
Der Ungar geht als Führender in die dritte Runde. Dahinter hat sich wenig getan. Auch Oliver Klemet liegt immer noch gut im Rennen.
8:06 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 3
Kristof Rasovszky konnte sich nach dem Verpflegungsstopp etwas absetzen. Wellbrock und Klemet schwimmen jetzt direkt nebeneinander auf den Rängen 4 und 5.
Mit der Wendemarke in Sicht übernimmt Florian Wellbrock wieder den zweiten Platz und schließt die Lück zu Rasovszky.
Der Ungar investiert extrem viel Kraft in die Führungsarbeit gegen die Strömung. Wellbrock versucht dahinter im Wasserschatten zu bleiben. Noch 10 Schwimmer sind in der Spitzengruppe vertreten.
Unterdessen hat der Türke Emir Batur Albayrak sein Rennen aufgegeben. Er lag weit abgeschlagen auf dem letzten Rang.
Die Hälfte des Rennens ist absolviert. Die Rennsituation ist weiter unverändert. Wellbrock auf Rang zwei, dahinter die beiden Italiener Gregorio Paltrinieri und Domenico Acerenza. Oliver Klemet befindet sich derzeit auf Rang 7.
Direkt vor Klemet liegt der französische Freiwasserspezialist Marc-Antoine Olivier, der bereits eine Verwarnung kassiert hat - bekommt er eine Weitere wäre er disqualifziert.
8:25 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 4
Die Verfolgergruppe um den 800m-Olympiasieger Daniel Wiffen liegt über eine Minute hinter der Spitzengruppe. Nach den Erfahrungen aus dem gestrigen Rennen wird es nahezu unmöglich sein bei diesen Bedingungen diesen Abstand aufzuholen.
Wellbrock schwimmt jetzt an die Spitze. Oliver Klemet musste mit drei anderen Schwimmern erstmal reißen lassen.
Kleine Korrektur: Klemet ist doch noch in der Spitzengruppe mit dabei! Als Sechster geht er auf den Rückweg.
Die Führungsgruppe hat deutlich das Tempo verschärft. Die Verfolger liegen jetzt 1:45 Minuten dahinter.
Kristof Rasovszky schwimmt wieder den kompletten Rückweg ganz vorne gegen die Strömung. Mal sehen ob er das bis zum Ende durchhalten kann oder ihm am Ende die entscheidenden Körner fehlen werden.
Nur noch zwei Runden sind zu absolvieren! Oliver Klemet liegt auf Platz 4, Wellbrock weiter direkt hinter Rasovszky.
8:44 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 5
Der Ungar war an der Verpflegungsstation wieder am schnellsten. Wellbrock muss jetzt wieder ranschwimmen.
Die Hälfte der fünften Runde ist absolviert. Weiter schwimmt Wellbrock direkt hinter Rasovszky. Klemet liegt zweiter auf Rang 4. Das sieht bisher sehr gut aus für die beiden Deutschen!
Wir sehen sechs Schwimmer inklusive der beiden deutschen Schwimmer, die sich jetzt etwas abgesetzt haben. Die Verfolgergruppe liegt etwa 15 Sekunden dahinter.
Wellbrock reiht sich gerade hinten in der Spitzengruppe ein. Ob dies taktische Gründe hat oder er Probleme mit dem harten Tempo entgegen der Strömung hat, bleibt abzuwarten.
Man erkennt nun eine kleine Lücke von Wellbrock zur Spitzengruppe.
Es geht auf die letzte Runde. Oliver Klemet liegt ganz stark auf Rang zwei. Rasovszky ist weiter in Führung. Wellbrock ist erstmal nur auf Rang 7.
9:02 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Herren - live | Runde 5
Rasovszky reißt wieder eien größere Lücke. Oliver Klemet kann als einziger Schwimmer mitgehen!
Und der Deutsche geht als Zweiter auf die letzte halbe Runde. Acerenza und Paltrinieri liegen 7 Sekunden dahinter auf den Ränge 3 und 4.
Florian Wellbrock ist derzeit Achter.
Die beiden Italiener haben aufgeschlossen. Das Quartett liegt jetzt ein gutes Stück vor der Gruppe um Wellbrock.
Und die Lücke wird immer größer! Es sieht danach aus als würden die Medaillen unter dem Führungsquartett ausgemacht werden. Und Oliver Klemet ist mittendrin!
Aber wirklich beeindruckend was der Ungar Rasovszky hier abliefert! Er schwimmt das Rennen fast durchgehend von vorne. Paltrinieri ist nicht mehr in der Spitzengruppe, dafür jetzt aber der zweite Ungar David Betlehem.
Rasovszky und Klemet setzen sich ab! Klemet bleibt Rasovszky auf den Füßen!
Wir nähern uns dem Zielbereich. Klemet wird hier wahrscheinlich eine Medaille gewinnen - wird es Silber oder Gold?
Klemet schafft es nicht mehr entscheidend anzugreifen. Klemet gewinnt Silber - tolle Leistung des Deutschen!
Und ein klasse Rennen von Kristof Rasovszky, der sich verdient nach 1:50:54,8 Stunden den Olympiasieg holt!
Bronze holt David Betlehem, der im Anschlag vor Domenico Acerenza bleibt!
Florian Wellbrock wird am Ende Achter mit einer knappen Minute Rückstand auf den Sieger.
Ein spannendes Rennen geht damit zu Ende. Und damit sind nun auch die Olympischen Spiele für die Freiwasserschwimmer beendet.
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Bild: Paris2024 / J. L. Bellurget
Leonie Beck: ''Das waren zwei Stunden Krafttraining''
Das olympische Freiwasserennen in der Seine hat den Athletinnen am Donnerstag alles abverlangt. Viel wurde über die Bedingungen im Vorfeld diskutiert, doch erst als das 10km-Rennen tatsächlich im Gange war, zeigten sich so richtig die Tücken des Rundkurses mitten im Fluss im Herzen von Paris.
"Für mich war das ein andere Sportart", lautete so auch das Fazit von Leonie Beck, nachdem sie die sechs Runden, in denen abwechselnd mit und anschließend gegen die Strömung geschwommen werden musste, auf dem neunten Platz beendet hatte. Etwa 0,8 m/s schnell war die Strömung. Zum Vergleich: Die normale durchschnittliche Schwimmgeschwindigkeit liegt bei etwa 1,4 m/s - dementsprechend hart gestaltete sich auch jeweils der Rückweg der Runden.
"Ich musste von Beginn an meine Kraft aufbrauchen, weil man sonst einfach stehen bleibt. Es gibt bei dem Rennen keine Möglichkeit Kräfte zu sparen", so Beck. Man könne nicht mehr machen, als so nah wie möglich an der Mauer zu schwimmen, wo die Strömung am Geringsten ist. "Ich habe quasi versucht die Mauer zu küssen."
Auch das brachte jedoch Unwegsamkeiten: Viele Athletinnen schrammten an von der Flussmauer hängenden Sträuchern entlang. Beck zog sich hier ebenfalls den einen oder anderen Kratzer zu. "Ich weiß nicht, was ich hätte anders machen können. Ich kann mir nichts vorwerfen, ich habe es versucht, von Anfang bis Ende."
Ein Rennen mit einer derart starken Strömung habe sie bisher noch nicht erlebt. "Das hatte nichts mit einem normalen Freiwasserrennen zu tun. Das waren einfach zwei Stunden Kraftsport", meinte Beck, die über ihre Platzierung sichtlich enttäuscht war und gern weiter vorn mitgemischt hätte.
Die Medaillengewinnerinnen standen jedoch bereits weitgehend fest, als die spätere Siegerin Sharon van Rouwendaal (Niederlande) sowie Moesha Johnson (Australien) und Ginevra Taddeucci (Italien) mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf die letzte Runde gingen. Man müsse bei diesen Bedingungen darauf acht geben, durchweg vorn dabei zu sein, meinte so auch Bundestrainer Bernd Berkhahn. "Ansonsten entstehen große Lücken und große Abstände und das wird hier kaum verziehen auf dem Kurs."
Leonie Beck stellte nach dem Rennen klar, dass die Gegebenheiten in der Seine für alle Athletinnen gleich gewesen seien und zeigte Anerkennung für die Medaillengewinnerinnen: "Größten Respekt an die drei. Sie haben es gut gemacht. Sie sind besser mit den Bedingungen zurechtgekommen als ich.“
Die in Italien lebende Würzburgerin wolle nun natürlich morgen noch Florian Wellbrock und Oliver Klemet vom Ufer aus bei deren 10km-Rennen unterstützen. Im Anschluss an die Spiele brauche sie aber wohl erst einmal eine Pause für den Kopf. Anschließend nimmt Beck die 10km-Weltcup-Serie ins Visier, in der sie aktuell in Führung liegt. Rennen in Flüssen stehen hier zum Glück nicht an.
Mehr zum 10km-Rennen der Damen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gibt es hier --> Magdeburger Doppelsieg über 10km: Van Rouwendaal und Johnson holen Olympia-Gold und -Silber
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Bild: IMAGO / HMB-Media
Magdeburger Doppelsieg über 10km: Van Rouwendaal und Johnson holen Olympia-Gold und -Silber
Sharon van Rouwendaal ist zum zweiten Mal Olympiasiegerin über die 10km. Nach ihrem Triumph 2016 in Rio war die in Magdeburg trainierende Niederländerin heute auch beim Rennen in der Seine nicht zu schlagen. Hinter ihr sorgte die ebenfalls in der Elbestadt unter Bernd Berkhahn trainierende Australierin Moesha Johnson für einen Magdeburger Doppelsieg.
Nach 2:03:34,2 Stunden setzte sich van Rouwendaal 5,5 Sekunden vor Johnson durch. Die Italienerin Ginevra Taddeucci holte weitere drei Sekunden dahinter die Bronzemedaille.
Das Trio hatte sich in der vierten Runde, als es gegen die Strömung ging, vom Feld abgesetzt. Fast eine Minute schneller als zuvor hatten sie den Rückweg unter diesen anspruchsvollen Bedingungen absolviert. Den Konkurrentinnen im Verfolgerfeld gelang es anschließend nicht, noch einmal aufzuschließen.Als es auf die letzte Runde ging, hatte das Führungstrio mehr als 30 Sekunden Vorsprung und konnte die Medaillen unter sich ausmachen.
Leonie Beck hatte heute hingegen mit der Vergabe der Medaillen nichts zu tun. Die in Italien trainierende Würzburgerin hatte auf dem Rückweg gegen die Strömung in der vierten Runde den Kontakt zu den Führenden verloren, landete aber immerhin unter den Top Ten. Mit mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand auf die Medaillengewinnerinnen wurde sie nach 2:06:13 Stunden Neunte. Die zweite deutsche Starterin, Leonie Märtens, kam auf Platz 22.
Das Rennen war wie erwartet geprägt von den ungewöhnlichen Bedingungen eines Freiwasserrennens im Fluss. Nachdem die Athletinnen in Windeseile die rund 700m mit der Strömung absolviert hatten - etwas mehr als sechs Minuten benötigten sie dafür - versuchten sie auf dem Rückweg gegen die Flussrichtung möglichst eng an der Mauer zu bleiben. Kontakt zur Flussbegrenzung, Verhedderungen mit an Wand wachsenden Pflanzen und Kontakt zu den Gegnerinnen gab es zu Hauf.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Herren am Freitag mit den Bedingungen zurecht kommen.
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Bild: IMAGO / Pro Shots
LIVE | Freiwasser-Schwimmen bei Olympia | Das 10km-Rennen der Damen
Nachdem alle Medaillen im Beckenschwimmen verteilt wurden, richtet sich der Blick bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris nun aufs Freiwasser. Den Auftakt machen heute die Damen über die 10km. Wir berichten für euch LIVE übers Freiwasserschwimmen bei Olympia 2024 in Paris!
Viel wurde diskutiert über die Bedingungen im Fluss Seine, im den die 10km-Olympiarennen stattfinden. Nun steht fest: Das Damenrennen findet wie geplant statt. Leonie Beck und Leonie Märtens nehmen es mit insgesamt 22 Konkurrentinnen auf. Auch die beiden in Magdeburg trainierenden Sharon van Rouwendaal (Niederlande) und Moesha Johnson (Australien) sind mit dabei. Startschuss ist um 7:30 Uhr!
Die Athletinnen machen sich langsam bereit für den Sprung in die Seine. Die Wassertemperatur beträgt heute morgen 23 Grad. Anders als gestern noch vom Veranstalter angekündigt ist die Strömungsgeschwindigkeit bisher nicht wirklich langsamer geworden. Diese liegt derzeit zwischen 0,7 und 0,8 m/s.
7:30 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 1
Pünktlich um 7:30 Uhr ist der Start erfolgt. Die Schwimmerinnen befinden sich nun auf der ersten von sechs Runden.
Die Hälfte der ersten Runde ist geschwommen. Jetzt geht es gegen die Strömung zurück. Die Australierin Moesha Johnson ist vom Start weg in Führung. Das Feld folgt ihr aber auf den Füßen. Leonie Beck schaut sich das Rennen noch aus den hinteren Positionen an und liegt auf Rang 22.
Leonie Märtens liegt ebenfalls hinten im Feld.
Die Schwimmerinnen schwimmen dicht am Ufer entlang. Mittlerweile liegen die beiden Italienierinnen Ginevra Taddeucci und Giulia Gabbrielleschi vorn.
Die erste Runde ist absolviert. Moesha Johnson konnte von der besser gewählten Route profitieren und konnte sich hierdurch vor die beiden Italienerinnen schieben. Leonie Märtens und Leonie Beck liegen knappe 50 Sekunden hinter der Führenden auf den Rängen 16 und 17.
7:50 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 2
Der Einfluss der Strömung ist wirklich erheblich. Für die erste Hälfte von Runde eins hatten die Athletinnen knapp 6 Minuten gebraucht. Mit 13 Minuten auf der "Rückbahn" waren sie ganze 7 Minuten langsamer.
Mit dem Beginn der zweiten Runde hatten die Freiwasserspezialistinnen auch erstmal die Gelegenheit sich zu verpflegen.
Und schon ist die Führungsgruppe wieder am Wendepunkt. Das Feld ist mittlerweile zersprengt. In der Führungsgruppe sind einige Favoritinnen vertreten. So liegt nun Sharon van Rouwendaal in Führung, Ana Marcela Cunha liegt auf Rang 3.
Leonie Beck ist nicht in dieser Gruppe mit dabei. Doch sie konnte auf Rang 14 liegend den Abstand auf 26 Sekunden verringern.
Die Verfolgergruppe konnte zu den Führenden aufschließen. Das Feld ist jedoch durch die Strömung bedingt sehr lang gezogen. Man sieht kaum Athletinnen nebeneinander schwimmen.
Auch die zweite Runde ist nun Geschichte. Ganz vorne ist weiter van Rouwendaal vor Moesha Johnson. Leonie Beck liegt 21 Sekunden hinter der Spitze auf Rang 15. Leonie Märtens konnte hier nicht mitgehen und liegt mit 1:14 Rückstand auf Rang 22.
8:11 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 3
2,5 Runden sind geschwommen. Das Bild an der Spitze ist weiter unverändert. Leonie Beck nähert sich immer mehr den Führenden an. Nur 13,6 Sekunden fehlen ihr auf Sharon van Rouwendaal.
Jetzt geht es wieder gegen die Strömung zurück.
Van Rouwendaal schwimmt weiter von vorne weg.
Wir nähern uns der Rennhälfte. Gleich werden wird sehen, ob Leonie Beck weiter aufholen konnte.
Moesha Johnson geht als Führenden in die zweite Rennhälfte. 1:01:47,2 Stunden ist diese bereits unterwegs.
Leonie Beck ist auf Rang 9 mit 16,5 Sekunden Rückstand.
8:32 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 4
Leonie Märtens hat sichtlich Probleme. Sie liegt 2:40 Minuten hinter der Spitze auf Rang 22.
Die Spitzengruppe forciert etwas das Tempo. Johnson und Rouwendaal sind weiter ganz vorne. Leonie Beck hat etwas Zeit verloren und liegt nun 19,3 Sekunden hinter den Beiden.
Vier Schwimmerinnen können sich auf dem Weg zurück etwas absetzten. Dazu gehören neben van Rouwendaal und Johnson auch Ginevra Taddeucci und Chelsea Gubecka.
Zwei Runden noch, der Abstand von Leonie Beck zur Spitze wächst deutlich an! 1:17 Minute beträgt der Rückstand. Die Deutsche hatte mächtige Probleme gerade auf dem Weg zurück entgegen der Strömung. Das wird schwierig, wenn sie noch ins Rennen um die Medaillen eingreifen möchte.
8:52 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 5
Die Australierin Chelsea Gubecka musste vorne abreißen lassen. Somit ist jetzt ein Trio in Führung.
Leonie Märtens ist gerade auf die vorletzte Runde gegangen. Ihr Abstand zur Spitze beträgt fast 6 Minuten. Das ist ein ganz schweres Rennen für die junge Magdeburgerin, die komplett alleine unter diesen schwierigen Bedingungen schwimmen muss.
Unterdessen ist das Führungstrio schon wieder auf dem Rückweg. Ana Marcela Cunha liegt auf Platz 4 mit 19 Sekunden Rückstand.
Leonie Beck ist 1:20 Minuten dahinter. Sie macht gerade nicht den Eindruck als könnte sie nochmal um die Medaillen mitschwimmen. Insbesondere gegen die Strömung hat sie stark zu kämpfen.
Fünf von sechs Runden sind absolviert. Das Führungstrio hat sich weiter absetzen können. Der Vorsprung auf Cunha auf Rang 4 beträgt 34 Sekunden.
9:13 Uhr Olympia 2024 | 10km Freiwasser - Damen - live | Runde 6
Die letzt Runde ist angebrochen. Mal sehen, ob die Spitzengruppe das Tempo hochhalten kann oder ob die Verfolgergruppe noch einmal heran schwimmen kann.
Leonie Beck wird mit 2:10 Minuten Rückstand keine Chance mehr haben auf eine Medaille.
Taddeucci, van Rouwendaal und Johnson gehen zum letzten Mal auf den anstrengenden Rückweg. Cunha liegt knapp 29 Sekunden dahinter.
Bei einem Einbruch im Führungstrio wäre die Verfolgergruppe aufgrund der starken Strömung direkt wieder dabei im Kampf um die Medaillen. Noch sieht es danach aber nicht aus.
Bisher konnte sich keine Schwimmerin der Führungstrios entscheidend absetzen. Johnson gestaltet das Tempo. Es läuft derzeit auf einen Zielsprint hinaus.
Ana Marcela Cunha arbeitet sehr viel, doch die Verfolgergruppe scheint geschlagen zu sein.
Es geht in den Zielbereich. Van Rouwendaal jetzt in Führung. Ihre beiden Kontrahentinnen können nicht aufschließen.
Die Niederländerin van Rouwendaal setzt sich ab und gewinnt Gold nach 2:03:34,2 Stunden. Silber geht Moesha Johnson vor Ginevra Taddeucci.
Großer Erfolg für die Trainingsgruppe aus Magdeburg!
Leonie Beck hat am Ende keine Chance auf eine Medaille. Sie landet 2:39,2 Minuten hinter van Rouwendaal auf Platz 9.
Jetzt schwimmt auch Leonie Märtens ins Ziel. Nach einem schwierigen Rennen landet sie auf Rang 22.
Morgen geht es um 7:30 Uhr weiter mit dem Freiwasserwettbewerb der Männer. Dort sehen wir Florian Wellbrock und Oliver Klemet.
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Bild: Paris2024 / J. L. Bellurget
Nach Olympia-Gold: Lukas Märtens ist Sportler des Monats Juli
Mit seinem Olympiasieg über die 400m Freistil am ersten Wettkampftag der Spiele von Paris hat Lukas Märtens dem gesamten deutschen Team direkt Wind unter die Flügel gebracht. Das wussten auch die rund 4000 von der Sporthilfe geförderten Aktiven zu schätzen und haben den 22-Jährigen zum Sportler des Monats Juli gewählt.
Hierbei stimmten ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenkader ab und gaben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note. Fast 60 Prozent von ihnen votierten für Märtens.
Nach dem 400m-Triumph stand Märtens auch über die 200m Freistil und Rücken sowie in der 4x200m Freistilstaffel bei den Olympischen Spielen von Paris im Finale.
Nachdem die Beckenwettbewerbe nun zu Ende gegangen sind, kann der Olympiasieger seine Energie in die Unterstützung seiner Teamkameraden stecken: Am Donnerstag und Freitag finden die 10km-Rennen in Paris statt. Mit dabei sind Märtens Schwester Leonie sowie die ebenso in Magdeburg trainierenden Ausdauerasse Florian Wellbrock und Oliver Klemet. Im Damenrennen wird zudem Leonie Beck für Deutschland starten.
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IMAGO / Laci Perenyi
Der Sprung ins Ungewisse! So sollen die Freiwasser-Rennen bei Olympia ablaufen
Es ist soweit: Morgen und am Freitag stehen bei den Olympischen Spielen in Paris die Freiwasserrennen über 10km auf dem Programm. Lange wurde spekuliert, ob der Plan der Olympia-Gastgeber, die Open Water Events in der Seine auszutragen, aufgehen würde. Weniger als 24 Stunden vor Start des Damenrennens sieht alles danach aus, dass dieses wie geplant stattfinden wird.
Heute Morgen durfte erstmals im Fluss trainiert werden, nachdem die Trainingssession am Dienstag noch abgesagt werden musste. Florian Wellbrock, Oliver Klemet und Leonie Märtens nutzten die Gelegenheit, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen.
Trotzdem herrscht wohl Ungewissheit bis zur letzten Minute: Die finale Entscheidung über die Austragung des Rennens wird wohl erst gegen 4 Uhr morgens am Renntag gefällt. Neben der Wasserqualität, die nach derzeitigen Stand laut den Organisatoren im grünen Bereich ist, richtet sich der Blick dabei auch auf die Strömungsgeschwindigkeit im Fluss.
Hierfür wurden am Mittwochmorgen Fließgeschwindigkeiten von 0,4 bis 0,8 m/s angegeben, die laut den Veranstaltern bis zum ersten Rennen noch weiter sinken soll. Würde dies tatsächlich eintreten, könnte es die Schwierigkeit, die Hälfte des Rennens gegen die Strömung zu schwimmen, etwas abmildern. Eine Herausforderung bleibt es dennoch.
Geben die Organisatoren am Wettkampftag grünes Licht, steht für 7:30 Uhr der Startschuss am Pont Alexandre auf dem Programm. Für die Aktiven bedeutet das: 4:30 Uhr Frühstück, dann ab in den Bus und im Morgengrauen zur Wettkampfstrecke. Damit sich die deutschen Open Water Asse auf diesen Ablauf einstellen können, klingelt bei ihnen bereits seit einigen Tagen in aller Frühe der Wecker.
Nach dem Rennstart gilt es in der Seine sechs Runden mit jeweils etwa 1,6km Länge zu absolvieren. Dabei wird zunächst rund 700m mit der Strömung geschwommen. Hier könnten die Ausdauer-Asse Geschwindigkeiten erreichen, die man sonst eher von den 50m Freistil kennt.
Nach dem schnellen Sprint gibt es direkt die erste schwierige Situation: Es muss aus dieser vergleichweise hohen Geschwindigkeit heraus quer zur Strömung abgebogen werden. Dabei lauert die Gefahr, mit der Strömung weiter in Fließrichtung abzutreiben - und gegebenfalls auch von neben einem schwimmenden Konkurrenten mitgerissen zu werden.
Nach der Kehrtwende wartet dann eine Herausforderung, mit der kaum jemand im Wettkampffeld bisher Erfahrungen gemacht hat: Etwas mehr als 700m geht es gegen die Strömung zurück, möglichst nah an der Flussmauer, da hier die Strömung weniger stark ist als in der Flussmitte. Eine Problemstelle dabei: Es muss jeweils auch unter der Invalidenbrücke durchgeschwommen werden. Hier kann es zu zusätzlichen Verwirbelungen kommen, wie schon die Triathlon-Wettbewerbe gezeigt haben.
Eine weitere kritische Situation wartet bei der an der Kopfseite des Kurses platzierten Verpflegungsstelle. Da diese in der Mitte des Flusses ist, herrscht hier die stärkste Strömung. Das heißt, das Feld wird versuchen, möglichst eng an der Verpflegungsstelle entlang zu schwimmen. Kollisionen mit Gegnern sowie das Verschütten oder Verpassen der Verpflegung können die Folge sein.
All das wiederholt sich also sechsmal, etwa zwei Stunden lang, bis die Champions der 10km-Rennen feststehen. Keiner im Feld hat zuvor ein derart wichtiges Rennen bei solchen Bedingungen absolviert. Wer am Ende also die Plätze auf dem Treppchen erobern wird, scheint so offen zu sein, wie selten zuvor bei den ohnehin oft schwer ausrechenbaren Freiwasserrennen. Leonie Beck und Leonie Märtens greifen am Donnerstag im Rennen der Damen an, tags darauf sind Oliver Klemet und Florian Wellbrock gefordert. Wir dürfen gespannt sein - oder wie Bundestrainer Bernd Berkhahn es ausdrückt: "Niemand weiß so genau, was auf uns zukommt."
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Bild: IMAGO / Xinhua
Marchand, McIntosh & Co.: Die erfolgreichsten Medaillenhamster der Olympischen Spiele 2024
Insgesamt 125 Schwimmerinnen und Schwimmer durften sich für ihre Leistungen bei den Olympischen Spielen in Paris Medaillen im den Hals hängen lassen. Einige von ihnen waren regelrechte Stammgäste auf dem Podium.
Zum größten Star der Beckenwettbewerbe schwang sich der französische Superstar Léon Marchand auf. Insgesamt vier Goldmedaillen sowie eine Bronzeplakette gab es für ihn.
Ähnlich erfolgreich lief es für die US-Amerikanerin Torri Huske. Sie gewann dreimal Gold sowie zwei Silbermedaillen. Ebenfalls drei Titel feierten in Paris die Australierin Mollie O'Callaghan sowie Kanadas 17-jährige Ausnahmeschwimmerin Summer McIntosh.
Die meisten Medaillen, allerdings keine einzige goldene, trug die Chinesin Zhang Yufei davon. Sechs Podestplätze gab es für sie. Über die 50m Freistil, 100m Schmetterling und 200m Schmetterling sowie mit der Damen-Lagenstaffel und über die 4x100m Freistil gab es jeweils Bronze. Mit Silber wurde sie für ihre Start in der gemischten Lagenstaffel ausgezeichnet.
Die erfolgreichsten Medaillenhamster der Olympischen Spiele 2024 in Paris:
- Leon Marchand (Frankreich)
- Gold: 200m Lagen, 200m Brust, 200m Schmetterling, 400m Lagen
- Bronze: 4x100m Lagen (m)
- Torri Huske (USA):
- Gold: 100m Schmetterling, 4x100m Lagen mixed, 4x100m Lagen (w)
- Silber: 100m Freistil, 4x100m Freistil
- Mollie O'Callaghan (Australien)
- Gold: 200m Freistil, 4x100m Freistil, 4x200m Freistil
- Silber: 4x100m Lagen (w)
- Bronze: 4x100m Lagen - mixed
- Summer McIntosh (Kanada):
- Gold: 200m Schmetterling, 200m Lagen, 400m Lagen
- Silber: 400m Freistil
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Australiens Sprintstar Emma McKeon verkündet ihr Karriereende
Olympische Spiele sind traditionell auch eine Bühne des Abschieds. Eine Spitzenschwimmerin, die wir in Paris nun wohl zum letzten Mal im Wettkampfbecken gesehen haben, ist die australische Spitzenschwimmerin Emma McKeon.
"Ich werde es definitiv vermissen", erklärte die mit 14 Medaillen erfolgreichste australische Sportlerin aller Zeiten. "Ich werde das Training und die Wettkämpfe vermissen, aber ich bin bereit für das nächste Kapitel meines Lebens."
In Paris gab es für McKeon einen kompletten Medaillensatz mit den Staffeln. Über die 4x100m Freistil verhalf sie dem Team zum Sieg, zudem wurde McKeon mit Silber in der Damen-Lagenstaffel und Bronze im Mixed-Lagenquartett ausgezeichnet.
Ihren erfolgreichsten Wettkampf feierte die 30-Jährige bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Insgesamt sieben Medaillen gab es in Japan für sie, darunter Goldplaketten über die 50 und 100m Freistil.
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Zu schmutzig: Weltverband streicht Freiwasser-Training vor Olympiarennen in der Seine
Am Donnerstag und Freitag soll es in der Seine spannend werden: Mit den 10km-Freiwasserrennen im Herzen von Paris wollen die Olympia-Organisatoren für eine außergewöhnliche Kulisse sorgen. Doch nach wie vor bereitet die Wasserqualität Probleme. So musste das für heute angesetzte erste Training der Open Water Asse in der Seine abgesagt werden.
Zwischen 7:30 und 9:30 Uhr sollten die Aktiven eigentlich die Gelegenheit bekommen, sich ersmals mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Am frühen Dienstagmorgen wurde die Trainingssession jedoch durch den Schwimm-Weltverband "World Aquatics" abgesagt.
Zwar seine die E.Coli-Werte im "guten" bis "sehr guten" Bereich. Die letzten zur Verfügung stehenden Messungen auf Enterokokken vom 4. August (Sonntag) zeigten jedoch zu Hohe Werte dieser ebenfalls infekionsverursachenden Erreger.
Neue Messungen vom Montag, deren Ergebnisse heute erst nach Absage des Trainings vorlagen, würden zwar eine Verbesserung der Werte aufweisen, seien aber noch immer nicht alle im grünen Bereich, teilt der Weltberband mit.
Eine weitere Trainingseinheit ist für den morgigen 7. August angesetzt. Ob diese stattfinden kann, soll erneut am frühen Morgen entschieden werden.
Trotz der Unwegsamkeiten hält der Weltverband an der Austragung der beiden Freiwasserrennen in der Seine fest. "Günstige Wettervorhersagen und vorausschauende Bewertungen stimmen World Aquatics und Paris2024 zuversichtlich, dass die Marathonrennen am 8. und 9. August wie geplant stattfinden können", heißt es.
In den zurückliegenden Tagen wurden bereits die Schwimmstrecken der Triathlon-Events in der Seine ausgetragen. Zuletzt fand am Montag das für das deutsche Team siegreiche Staffelrennen statt. Hier waren die Aktiven also genau unter jenen Bedingungen ins Rennen gegangen, die laut Schwimm-Weltverband noch immer nicht an allen Messstellen ausreichend gut waren. Für die Austragung der Triathlonrennen ist allerdings der Dachverband World Triathlon verantwortlich. Einen ersten Krankheitsfall nach einem Rennen in der Seine hatte es im belgischen Team gegeben, das daraufhin die Teilnahme an der gestrigen Staffel absagen musste.
Während sich die Triathleten nur etwa 20 Minuten im Fluss aufhalten, sind die Schwimmer rund zwei Stunden im Wasser der Seine unterwegs, dass schon mit bloßem Auge keinen allzu appetitlichen Eindruck macht. So schwimmt nach wie vor auch einiges an Treibgut in der Seine, wie man vor Ort vom Ufer aus beobachten kann.
Hinzu kommt die Problematik der Strömung, so wird jeweils ein Teil des Rennens gegen und ein Teil mit der Flussrichtung geschwommen. Im Triathlonrennen der Damen kamen die Athletinnen nur mit Mühe überhaupt vorwärts.
Hinter den Kulissen wird nach wie vor eine Verlegung der Freiwasserrennen auf die ruhige Regatta-Strecke gefordert, auch angesichts der Plaunugssicherheit für das wichtigste Rennen der zurückliegenden Jahre. Da die Rennen in der Seine bereits um 7:30 Uhr starten, wird die Entscheidung über deren Austragung womöglich erst wenige Stunden vorher in der Nacht zuvor fallen - eine nervenaufreibende Ungewissheit für alle Beteiligten.
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Bundestrainer Berkhahn: Positives Olympiafazit, doch es gibt auch Aufholbedarf
"Äußerst positiv!", lautet das Fazit von Bundestrainer Bernd Berkhahn nach Abschluss der Beckenwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Paris. Mit 17 Finalteilnahmen hatte das deutsche Team mehr als doppelt so viele Endlauftickets gesammelt wie noch vor drei Jahren in Tokio.
"Wir haben hier einen ganz guten Job gemacht", so Berkhahn, dessen Schützlinge Lukas Märtens und Isabel Gose für die beiden deutschen Schwimmmedaillen der zurückliegenden Woche gesorgt hatten.
Dabei lobte der Trainer auch das Auftreten des Teams. "Die Mannschaft hat einen tollen Eindruck hinterlassen", meint Berkhahn und verweist dabei darauf, dass es insgesamt noch eine recht junge Mannschaft war, von denen viele nun den Weg zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles einschlagen dürften.
"Es werden sicher auf dem Weg dahin auch einige aus dem Team ausscheiden, aber es stehen viele aus dem Juniorenbereich bereit, die das Team ergänzen können", blickt Berkhahn voraus. "Da sind wir guter Dinge."
Tatsächlich präsentierte sich der Nachwuchs des deutschen Schwimmsports in den vergangegen Jahren auf der internationalen Bühne mit aussichtsreichen Ergebnissen. Bei den Junioren-Europameisterschaften platzierte sich das Team zuletzt weit vorn in der Nationenwertung. Berkhahn führt diesen Aufwärtstrend auch auf eine positive Entwicklung bei der Qualität der Trainer zurück. "Wir versuchen die Ausbldung der Trainer zu verbessern und diese mitzunehmen, statt ihnen von oben bestimmte Vorgaben zu machen", erklärt er.
Damit diese positive Entwicklung fortgesetzt werden kann, sieht Berkhahn aber auch noch Aufholbedarf. So sei es auffällig gewesen, dass die internationale Elite nicht nur konditionell, sondern vor allem auch auf technischer Ebene zugelegt habe. Das zeige sich auch bei den Wenden und Unterwasserphasen. "Man sieht es hier: Die Besten können kicken. Das muss auch in Deutschland noch mehr geschult werden." Ein Thema, dass Berkhahn und die Nachwuchsbundestrainer bereits seit längerem anmahnen. Deutschland sei früher bei der technischen Ausbildung führend gewesen, das müsse auch jetzt wieder stärker in den Vordergrund rücken.
Die Aufgabe weitere Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen von Paris zu ziehen, liegt nun in den Händen der Trainingswissenschaftler. Im September sollen dann Ergebnisse präsentiert und Wege für den neuen Olympiazyklus identifiziert werden.
Trotz der positiven Bilanz gab es natürlich auch einige verpasste Chancen im Laufe der Beckenwoche. So wäre bei der einen oder anderen Staffel vielleicht noch etwas mehr drin gewesen und auch die verpassten Finals von Medaillenkandidat Florian Wellbrock über die 800 und 1500m waren Dämpfer, die das Team im Laufe der zurückliegenden Tage verkraften musste. "Olympische Spiele haben ihre eigenen Gesetze, da klappt nicht immer alles, was man sich zuvor ausgerechnet hat", weiß Bernd Berkhahn, der gern noch ein oder zwei Medaillen mehr gesehen hätte.
Doch noch sind die Schwimmevents in Paris ja nicht beendet. Am Donnerstag steht für die Damen das Marathonrennen über die 10km an. Für das deutsche Team werden hier Leonie Beck und Leonie Märtens an den Start gehen. Tags darauf erhält Florian Wellbrock die Chance, sich im Freiwasser einen versöhnlichen Ausklang der Olympischen Spiele zu bescheren. Gesellschaft bekommt er dabei von seinem Trainingskollegen Oliver Klemet. Interessant wird dabei auch die Frage, unter welchen Bedigungen diese Rennen ausgetragen werden. Die Schwimmfans erwarten also noch einige spannende Tage bei den Olympischen Spielen 2024.
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Bild: Christian Gold
Chad le Clos trotz Olympia-Aus kämpferisch: ''Wir sehen uns 2028 wieder!''
Es waren nicht die Olympischen Spiele, die sich Südafrikas Schwimmstar Chad le Clos erhofft hatte. Über die 100m Schmetterling kam le Clos in 52,24 Sekunden nicht über den 24. Platz hinaus. Trotzdem blickt der in Frankfurt trainierende Olympiasieger von 2012 bereits wieder auf die nächsten Herausforderungen im Wettkampfbecken.
"Ich wollte nicht, dass meine vierten Olympischen Spiele so zu Ende gehen", meint le Clos mit Blick auf sein Abschneiden in Paris. Er habe vier Wochen vor Beginn der Spiele im Training einen Unfall gehabt und sich dabei an der Schulter verletzt.
Dies soll jedoch nicht der Ausklang von le Clos' Karriere auf der Olympischen Bühne sein. "Keine Sorge, wir sehen uns in vier Jahren wieder", kündigte er an. Bei den Olympischen Spielen in Los Angeles wäre le Clos, der 2012 sensationell Michael Phelps den Olympiasieg über die 200m Schmetterling wegschnappte, 36 Jahre alt.
Nachdem le Clos auch bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio nicht die erhofften Resultate erzielt hatte, wechselte er im Folgejahr nach Frakfurt, um dort unter Dirk Lange zu trainieren. Mit Titeln über die 100 und 200m Schmetterling meldete er sich bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft 2022 eindrucksvoll zurück. Zuletzt stand le Clos bei der WM 2024 im Februar im Finale über die 100m Schmetterling.
Weltmeisterschaften sollen nun auch sein nächstes Ziel sein. Im Dezember will er bei der Kurzbahn-WM in Ungarn an den Start gehen. "Ich werde jetzt ein paar Wochen Pause machen, dann beginnt das Training für die WM in Budapest", kündigt er an.
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