USA: Anna Elendt wackelt bei Pro Swim Meeting am Podest | Marian Plöger holt Medaille

In den USA sind in dieser Woche etliche Schwimmstars beim Pro Swim Series Meeting in Westmont am Start. Auch die in den Staaten trainierende Frankfurterin Anna Elendt konnte am Donnerstag auf sich aufmerksam machen.

Über die 100m Brust zog die Vize-Weltmeisterin von 2022 souverän ins A-Finale ein und verpasste hier in 1:07,60 Minuten als Vierte die Medaillenplätze nur um 2,8 Zehntel. Auch der Normzeit für die Schwimm-WM 2025 nährte sich Elendt damit bereits: Diese steht bei 1:06,80 Minuten.

Gold und Silber sicherten sich in Westmont die beiden US-Amerikanischen Olympiasegerinnen Kate Douglass (1:06,51) und Lilly King (1:07,13) vor der Italienerin Anita Bottazzo (1:07,32). Anna Elendt wird in den kommenden Tagen noch über die 50m Brust und 200m Brust an den Start gehen.

Direkt zum Auftakt des Meetings konnte am Mittwoch bereits die JEM-Medaillengewinnerin Marian Plöger mit einer Medaille glänzen. Über die 1500m Freistil schlug sie in 16:32,99 Minuten als Zweite hinter der Brasilianerin Beatriz Pimentel Dizotti (16:28,73) an.

Auch der mehrfache deutsche Jahrgangsmeister Sascha Macht ist in Westmont mit vn der Partie. Am Donnerstag gelang dem Leipziger, der derzeit an der renommierten Bolles Highschool zur Schule geht, über die 100m Freistil der Sprung ins C-Finale. Hier schlug er in 51,54 Sekunden als Dritter an.

Aus dem Kreis der internationalen Stars glänzte bisher besonders die Kanadierin Summer McIntosh. Über die 200m Schmetterling stellte die 18-Jährige in beeindruckenden 2:04,00 Minuten eine neue Weltjahresbestzeit auf.


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Bild: Texas Longhorns / Archiv

Magdeburgerin Moesha Johnson für WM nominiert

Nicht nur für die deutschen Freiwasserschwimmer war der Weltcup-Auftakt in Somabay (Ägypten) vor zwei Wochen der entscheidende Qualifikationswettkampf für die diesjährigen Weltmeisterschaften. Diese werden im Sommer in Singapur ausgetragen. Im Anschluss an das Weltcup-Rennen wurde nun auch das sechsköpfige australische WM-Team nominiert, das von der in Magdeburg trainierenden Moesha Johnson angeführt wird. 

Die Olympia-Zweite von Paris, die seit einigen Jahren Teil der Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn ist, hatte zuletzt beim Weltcup in Somabay triumphieren können.

Bei der WM wird Moesha Johnson über alle drei Einzelstrecken auf Medaillenjagd gehen: beim traditionellen 10km Rennen, über die 5km, sowie beim sogenannten "Knockout Sprint", der in Singapur Premiere feiern wird. Zudem hat die 27-jährige Wahl-Magdeburgerin gute Chancen, Teil der australischen 4x1,5km Staffel zu sein, die das WM-Rennen als Titelverteidiger bestreiten wird. 

Aus deutscher Sicht hatten sich in Somabay Florian Wellbrock, Isabel Gose und Jeannette Spiwoks für die anstehenden WM-Titelkämpfe empfohlen. Bei Isabel Gose bleibt abzuwarten, ob sie diesen Startplatz wahrnimmt, da ihr Fokus eigentlich auf den Beckenevents liegt.  Oliver Klemet war bereits sicher für die WM gesetzt.

Das australische Team für die Freiwasser-WM 2025:

  • Moesha Johnson
  • Chelsea Gubecka
  • Tayla Martin
  • Nick Sloman
  • Kyle Lee
  • Thomas Raymond

Bild: World Aquatics / Archiv

6 Schwimmstars für Laureus Awards nominiert

Anfang der Woche wurden die Nominierten für die '2025 Laureus World Sports Awards' verkündet. Diese prestigeträchtige Auszeichnung wird oftmals als Oscar der Sportwelt bezeichnet. Unter den Nominierten sind auch sechs Schwimmerinnen und Schwimmer, die in insgesamt vier der sieben Kategorien vertreten sind. 

Der 'Laureus World Sports Award' würdigt die herausragendsten sportlichen Leistungen des Vorjahres und wird in diesem Jahr bereits zum fünfundzwanzigsten Mal vergeben. Die offizielle Verleihung findet Ende April in Madrid statt. 

Auf eine Auszeichnung darf dort dann unter anderem Léon Marchand hoffen, der dank seiner vier olympischen Goldmedaillen als Sportler des Jahres nominiert ist. In Paris ebenfalls mit drei Gold- und einer Silbermedaille groß aufgetrumpft hatte die mittlerweile 18-jährige Kanadierin Summer McIntosh, die für den Durchbruch des Jahres ausgezeichnet werden könnte. 

In der Kategorie für das Comeback des Jahres stehen mit Caeleb Dressel und Ariarne Titmus gleich zwei international Schwimmstars zur Wahl. Und auch für den Preis des Sportlers bzw. der Sportlerin des Jahres mit Behinderung ist der Schwimmsport gleich doppelt vertreten: Sowohl die siebenfache Paralympics-Siegerin Jiang Yuyan aus China als auch die Spanierin Teresa Perales, die bereits achtundzwanzig Mal bei Paralympics auf dem Podium stand, durften sich hier über eine Nominierung freuen. 

Eine Übersicht über alle Nominierten gibt es hier: 2025 Laureus World Sports Awards 

Die Aufsteiger in die 2. DMS Bundesliga 2025 stehen fest!

Die Deutschen Mannschaftsmeister 2024 wurden bereits zu Beginn des Winters ermittelt, doch in den zurückliegenden Wochen fanden zahlreiche ebenso spannungsgeladene regionale DMS-Wettkämpfe statt. Nach deren Abschluss steht nun auch fest, welchen Teams der Aufstieg in die 2.Bundesliga für das Jahr 2025 geglückt ist. 

Ein Vereine durfte sich sogar doppelt über den Aufstieg freuen, denn dem Duisburger Schwimm-Team gelang es, sowohl bei den Damen als auch den Herren in die 2. DMS-Bundesliga West aufzurücken. Die Männer der Wasserfreunde 98 Hannover, der SG Bayer und dem SV Cannstatt 1898 werden in dieser Saison nun mit jeweils zwei bzw. drei Teams in den ersten beiden Bundesligen vertreten sein. 

Die Aufsteiger in die 2. DMS Bundesliga 2025: 

2. DMS-Bundesliga Nord

Damen

Herren

SG Lübeck

SV Wildeshausen

SG HT 16 Hamburg

W98 Hanover III

2. DMS-Bundesliga West

Damen

Herren

TV Ratingen

Duisburger ST

Duisburger ST

SG Bayer II

 Wasserfreunde Bielefeld

SG Euregio Swim Team

2. DMS-Bundesliga Süd

Damen

Herren

SSG 81 Erlangen

SC Wasserfreunde München

DSW 1912 Darmstadt

SV Cannstatt 1898 II

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Bild: Symbolbild Archiv / Benni Lau / SV Cannstatt

Kurzbahn-EM 2025 in Polen: Austragungsort unweit der ukrainischen Grenze

Dass Polen die Kurzbahn-Europameisterschaften 2025 austragen wird, stand bereits seit einiger Zeit fest. Am Wochenende gab der europäische Schwimmverband European Aquatics nun auch den Veranstaltungsort bekannt: Die Schwimm-Asse des Kontinents werden demnach im Dezember in Lublin auf Medaillenjagd gehen.

Die Großstadt im Osten Polens ist nur rund 100 Kilometer von den Grenzen zur Ukraine und Belarus entfernt. Es ist das erste Mal seit 14 Jahren, dass Polen wieder eine internationale Schwimm-Meisterschaft austrägt. Zuletzt war 2011 Stettin Gastgeber einer Kurzbahn-EM.

Termin der Kurzbahn-EM ist der 2. bis 7. Dezember 2025. Nur kurz darauf werden in Lublin vom 10. bis 16. Dezember auch die Kurzbahn-Europameistrschaften der Masters ausgetragen.

Die zurückliegende Ausgabe der Kurzbahn-Europameisterschaften fand 2023 im rumänischen Otopeni statt. Damals krönte sich Angelina Köhler zur Kurzbahn-Europameisterin über die 200m Schmetterling und holte Silber über die 100m-Strecke. Ihr Teamkollege Ole Braunschweig komplettierte mit Bronze über die 50m Rücken den Medaillensatz für das deutsche Team.

Eisschwimmen wird Fachsparte beim Deutschen Schwimm-Verband

Seit Jahren erfreut sich das Eisschwimmen steigender Beliebtheit und nun bekommen die Anhänger dieses (Extrem-)Schwimmsports eine neue Heimat: Das Eisschwimmen ist ab sofort unter dem Dach des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) angesiedelt.

Das gab der DSV am Wochenende offiziell bekannt. Man sei nun "als Dachorganisation hierzulande nun auch für das Eisschwimmen verantwortlich, und zwar ganzheitlich für alle Ausprägungen von Wettkampfsport bis zu Freizeit- und Gesundheitsangeboten im Breitensportbereich", schreibt der Verband. Einen entsprechenden Zuordnungsbeschluss habe das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gefasst.

Bei Wettkämpfen im Eisschwimmen treten die Aktiven über verschiedene Strecken bei einer Wassertemperatur von maximal 5°C gegeneinander an. Zuletzt konnten bei den Weltmeisterschaften in Italien auch mehrere Deutsche groß abräumen, unter ihnen z.B. die Leipzigerin Alisa Fatum-Böker (Leipzig) und Andreas Waschburger, der als Freiwasserschwimmer bereits bei den Olympischen Spielen am Start war. Mehr dazu hier --> Deutsche Schwimm-Asse mit starker Medaillenausbeute bei Eisschwimm-WM

„Diese Erfolge sprechen natürlich für sich. Als anerkannte Instanz für den Bewegungsraum Wasser spüren wir im DSV die zunehmende Begeisterung für das Eisschwimmen aber auch abseits solcher Spitzenleistungen ganz genau. Veranstaltungen mit dieser ,winterlichen Herausforderung‘ werden vielerorts in unseren Vereinen bereits sehr gut angenommen. Aber auch viele noch nicht bei uns aktive Schwimmer*innen reizt offenbar die herausfordernde Selbsterfahrung des eisigen Wassers, daher möchten wir das Angebot künftig ausbauen“, sagte der DSV-Vorstandsvorsitzende Jan Pommer

Wettkampfhärte: Wie wir mehrmals täglich Spitzenleistungen abliefern können

Im modernen Schwimmsport müssen Athleten meist mehrmals täglich Spitzenleistungen abrufen, egal ob ein Wettkampf im Vorlauf–/Finalmodus oder in Zeitläufen ausgetragen wird. Schon junge Schwimmer lernen zwei bis fünf Mal täglich und öfters an den Start zu gehen. Die Fähigkeit mehrmals am Tag hohe Leistungen abrufen zu können, erfordert natürlich eine Reihe von Maßnahmen, um den Schwimmerkörper darauf zu trainieren. Wir haben euch einige Tipps zum Thema „Wettkampfhärte“ zusammengestellt.

Da viele nationale und internationale Wettkämpfe mehrere Tage dauern, sollten auch im Training speziell dahingehend einige Faktoren berücksichtigt werden. Ein gezieltes Belastungssystem sollte gefunden werden, um ähnliche Szenarien, wie Sie im Wettkampf vorkommen, auch im Training zu üben.

Verschiedene Typen von Schwimmern

Eine interessante Erfahrung für viele junge Trainer ist, dass Athleten in der Phase der speziellen Wettkampfvorbereitung und auch während eines Wettkampfes auf verschiedene Reize oft anders reagieren. Die negative Überraschung ist oftmals, dass Schwimmer ihre aus dem Training planmäßig erwartete Leistung nicht abrufen können. In diesem Fall spielt natürlich die Erfahrung des Trainers aber auch das Wissen um individuelle Typen von Schwimmern eine große Rolle.

Das hilfreichste Instrument für den Trainer sind dabei langfristige Trainingsaufzeichnungen und -dokumentationen, um wiederkehrende Muster in der Wettkampfvorbereitung zu erkennen. So kann mit Erfahrungswerten der Frage, welches Tapering oder welches Einschwimmen regelmäßig zu positiven oder eher negativen Wettkampfresultaten führt, nachgegangen werden.

Die Trainingsplanung in der letzten Trainingsphase (oft auch Taperingphase genannt) ist für Trainer und Sportler eine besonders große Herausforderung, weil genau die Individualität der Schwimmer eingegangen werden muss. Es gibt Sportler, die bringen ihre besten Leistungen, wenn bis zum Schluss relativ hohe Belastungsumfänge geschwommen werden. Es gibt aber auch Athleten, welche bis zu vier Wochen Erholung und damit relativ geringe Umfänge und Intensitäten brauchen, um am Zieltag ihre Bestleistungen abrufen zu können. Dazwischen liegt natürlich eine sehr große Bandbreite, und diese gilt es für alle Betroffenen auf der Basis von Erfahrungswerten so gut wie möglich herauszuarbeiten. Deswegen lohnt es sich zum Beispiel gerade bei jungen Sportlern bzw. Athleten im Juniorenalter mehrere Taper-Situationen im Jahresverlauf zu haben, um so Daten zu sammeln, welcher Zeitpunkt für das „Runterfahren“ für den jeweiligen Athleten optimal ist.

Die Leistung im Wettkampf – Stichwort: Laktat

Das Thema Laktatverträglichkeit, oft umgangssprachlich auch Stehvermögen genannt, spielt bei nicht nur bei jedem einzelnen Rennen eines Schwimmers eine große Rolle sondern auch bei der Frage, wie oft er sich pro Tag voll belasten kann. Mit Blick auf die Laktakverträglichkeit werden teilweise ganzjährig aber vor allem in Richtung des Saisonhöhepunktes immer mehr wettkampfspezifische Trainingsreize gesetzt, indem man die Wettkampfstrecken meisten in der Hauptlage in Unter- und Überdistanzen trainiert. 

Im Wettkampf ist die Laktatkonzentration im Blut kurz nach den Rennen am höchsten. Für den Laktatabbau ist für Trainer und Athleten folgende Merkformel anzuwenden: Laktat wird im Körper mit ca. 0,5 mmol/l pro Minute nach Belastungen abgebaut. Das bedeutet, erreicht ein Schwimmer bei einer Mittelstrecke ca. 10 bis 12 mmol Laktat, wird es etwa nach 20 Minuten auf das Niveau von 1 mmol/l Laktat zurückkehren. Dabei kann dieser Abbauprozess durch ein aktives Cool Down beschleunigt werden. Des Öfteren lässt sich bei Athleten nach sehr intensiven Belastungen im Training und im Wettkampf feststellen, dass im Falle des Verzichts auf das Ausschwimmen das Laktat einige Minuten länger in einer höheren Konzentration im Blut nachweisbar ist.

Das aktive Ausschwimmen nach intensiven Belastungen sollte zwischen 600m und 1200m liegen und hilft dem Körper bei der Erholung zwischen und nach den Starts. Eine anschließende leichte Dehnungseinheit oder auch Faszienbehandlung (Rollen oder Bälle) können für die Regeneration ebenfalls sehr positiv sein. Die Maßnahmen zur Erholung beim Wettkampf können bei mehrfachen Starts eine entscheidende Rolle spielen. Nicht umsonst sah man selbst beim früher für seine hohe Belastbarkeit bekannten Michael Phelps bei den Olympischen Spielen in Rio Abdrücke von Schröpfmassage auf dem ganzen Körper. Auch diese können bei der Regenration helfen. 

Maßnahmen um mehrmals täglich Topleistungen abrufen zu können:

  • Geregelte Abläufe:
    • rechtzeitiges Aufstehen (ca. 2,5 bis 3 Stunden vor dem Wettkampf)
    • rechtzeitige Anreise zur Wettkampfstätte
    • Erstellen eines Zeitplanes für jeden Athleten, vor allem bei mehreren Starts in einem Wettkampfabschnitt
  • Auffüllen der Energiespeicher:
    • ausreichendes und verträgliches kohlenhydratreiches Frühstück (individuell abgestimmt)
    • passive Regeneration in Form von Ernährung (oft auch flüssige Nahrungsergänzungsmittel) unmittelbar nach dem Rennen
  • Vorbereitung auf den Start:
    • allgemeines Aufwärmen an Land
    • spezifisches Aufwärmen bzw. Einschwimmen
    • Vorbereitung der Muskulatur und Technik für den ersten Wettbewerb
  • Regenerationsmaßnahmen nach dem Rennen:
    • aktive Regeneration durch Ausschwimmen zwischen den Starts
    • passive Regeneration beispielsweise durch Nutzung von transportablen Kältebecken, Kälteduschen oder Cool-Bags
    • Nutzung von diversen regenerativen therapeutischen Maßnahmen (z.B. Physiotherapie und Massage)

Mehrtägige Saisonhöhepunkte simulieren

Auch bei mehrtägigen Wettkämpfen gibt es verschiedene Maßnahmen, um sich auf die mehrfachen Belastungen vorzubereiten. Im Vorfeld sollten geplante Starts mit den Athleten besprochen und etwaige Staffeleinsätze und Finalteilnahmen mitberücksichtigt werden. Somit kann sich der Schwimmer psychisch schon auf die Aufgaben einstellen. Die regenerativen Maßnahmen können dementsprechend vorgeplant werdenden. Da es bei den meisten Wettkämpfen einen Zeitplan gibt, können Massagetermine oder die Zeiten für die Einnahme der Verpflegung vergleichsweise gut geplant werden. Nichts desto trotz kann es immer wieder Abweichungen vom Plan geben und eine gewisse Flexibilität ist erforderlich. Ähnliche Situationen können auch im Training eingespielt werden. Der Athlet lernt so mit besonderen und teilweise vielleicht überraschenden Situationen umzugehen.

Da kleinere Vorbereitungswettkämpfe oft nur ein oder zwei Tage dauern, kann man zum Beispiel in der Trainingsplanung nach einem solchen Wettkampf, einen dritten, vierten oder auch fünften Wettkampftag planen, um so quasi den Saisonhöhepunkt zu simulieren. Dabei sollte man als Trainer natürlich auf die folgenden Regenerationsphasen speziell achten. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, wiederkehrende Wettkampffolgen im Training einzubauen.

Um diese hohen Belastungen in Summe auszuhalten, ist für alle Schwimmer die Grundlagenausdauer extrem wichtig. Eine gute Ausdauerleistungsfähigkeit hilft bei der Regeneration zwischen sehr hohen Belastungen und hat positive Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit an langen Wettkampftagen. Auch Athleten, die vor allem 50 und 100m-Strecken schwimmen, können somit von der Grundlagenausdauer profitieren. Nicht ohne Grund trainierte selbst ein ausgewiesener Sprinter wie Caeleb Dressel in Umfängen, die sonst an Mittelstreckenschwimmer erinnern.

Training, Grundlagenausdauer, Wettkampfroutine

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Schwimmerkörper durch gezielte Trainingsmaßnahmen (Wettkampfsimulationen, Mehrfachbelastungen im Jugend-/Juniorenalter) auf Wettkampfhärte geschult werden kann und auch Kurzstreckenschwimmer eine gewisse Grundlagenausdauer brauchen, um sich mehrfach am Tag hoch belasten zu können. Dies ist auch mit Blick auf den Laktatabbau wichtig. Grundsätzlich muss besonders beim Thema der Spitzenbelastung im Wettkampf die Individualität eines jeden Schwimmers beachtet werden. Die genaue Dokumentation von Erfahrungswerten hilft dabei, das optimale Taperfenster und die jeweils passenden Regenerationsmaßnahmen für den einzelnen Athleten zu ermitteln.  Die eingespielten Abläufe und gewohnten Wettkampfroutinen sind für Schwimmer also mehr als Aberglaube oder Glücksrituale sondern spielen selbst oder gerade für geschulte Schwimmerkörper eine wichtige Rolle, um wiederholt Spitzenleistungen abrufen zu können.

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Laut Studie: 800 Schwimmbädern droht das Aus

Zahlreiche Schwimmhallen in Deutschland müssen dringend saniert werden. Viele Hallenbäder sind alt und die Ausstattung marode. Doch für die erforderliche Sanierung fehlt es oftmals an den entsprechenden finanziellen Mitteln. Die Konsequenz: die Schwimmhallen werden geschlossen. 

Mit dieser Notlage setzte sich zuletzt auch eine zu Jahresbeginn veröffentlichte Studie der Förderbank KfW auseinander und deckte auf, dass bundesweit etwa 800 der rund 6500 Schwimmbäder in Deutschland eine Schließung befürchten müssen, da sie akuten Sanierungsbedarf aufweisen. Flächendeckende Schließungen hätten gravierende Auswirkungen sowohl auf den Vereins- und Schulsport als auch auf das Angebot an Schwimmkursen.

Insbesondere vor wegfallenden Möglichkeiten das Schwimmen zu erlernen, sorgt sich die DLRG, denn aktuell können gut 20 Prozent der Kinder nach Beendigung der Grundschule noch nicht schwimmen - Tendenz steigend. 

Neben der oftmals zu gering ausfallenden Finanzierung und den langen Umsetzungszeiten bei Sanierungsprojekten sehen sich viele Schwimmbäder zudem auch mit der Herausforderung konfrontiert, nicht genügend ausgebildetes Personal zu haben. Städte und Kommunen hoffen auf die Unterstützung des Bundes.

Ob sich die Politik der Problematik annimmt, bleibt abzuwarten. In ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl hatten es sich zahlreiche Parteien auf die Fahne geschrieben, dass es in Deutschland bei der Sportstättensanierung schneller vorangeht. Wir dürfen gespannt sein, ob das Thema auch in einem Koalitonsvertrag Erwähnung findet. (Mehr dazu hier --> Bundestagswahl: So wollen die Parteien den (Schwimm-)Sport fördern)

Sarah Sjöström erwartet ihr erstes Kind: ''Beeindruckt, was Frauen in der Lage sind zu leisten''

Nach ihren zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen von Paris überraschte Schwedens Superstar Sarah Sjöström mit der Entscheidung, in diesem Jahr eine Wettkampfpause einzulegen. Nun ist klar warum: Sarah Sjöström wird im Sommer das erste Mal Mutter werden. 

Die guten Neuigkeiten teilte die 31-Jährige in dieser Woche auf Instagram. In ihrem Post sprach Sjöström sehr offen darüber, wie schwer die ersten Schwangerschaftswochen für sie waren: "Ich wusste, dass viele Frauen Schwierigkeiten während des ersten Trimesters (und während der gesamten Schwangerschaft) haben, aber ich war nicht darauf vorbereitet wie hart das sein würde. Diese letzten Wochen waren für mich mental und körperlich mit die Schwierigsten, die ich je erlebt habe. Ich bin so beeindruckt davon, was Frauen in der Lage sind zu leisten. Ich habe immer die Stärke von Frauen bewundert, aber nun verstehe ich das nochmal auf einer ganz neuen Ebene.". 

An guten Tagen könne die dreifache Olympiasiegerin und vierzehnfache Weltmeisterin zurzeit noch ein bisschen trainieren, wenn auch deutlich abgeschwächter Form. Dennoch spüre sie eine große Harmonie im Wasser, aus der sie viel Kraft schöpfen kann.

Nach der Babypause möchte Sarah Sjöström in den Leistungssport zurückkehren, allerdings vor allem aus Neugier darüber, was ihr Körper im Stande sein wird zu leisten. Ihr großer Traum sei es, sich für Olympia 2028 in Los Angeles zu qualifizieren. Für die schwedische Ausnahmeschwimmerin wären das dann die sechsten olympischen Titelkämpfe. 

USA: Cedric Büssing bricht nationalen College-Rekord

Die College-Schwimmsaison läuft in den USA zurzeit auf Hochtouren. Woche für Woche finden überall im Land die sogenannte Conference Championships statt, die traditionell auf der Yardbahn ausgetragen werden. Mittendrin im Geschehen sind auch zahlreiche in Amerika studierende deutsche Schwimmerinnen und Schwimmer. Vor allem Cedric Büssing glänzte zuletzt mit einem Rekord. 

Der Olympiafinalist des vergangenen Sommers, der in den USA für die University of Indianapolis startet, stellte über die 500 Yards Freistil in 4:16,15 Minuten eine neue Rekordzeit in der Division II auf. Mit seinem achten Platz in Paris über die 400m Lagen war Büssing der erste Schwimmer einer Division-II Uni, der in ein olympisches Finale schwamm. 

Bei den Conference Championships in der Division I schwammen mit Julia Mrozinski und Kaii Winkler gleich zwei Olympiateilnehmer mit ihren jeweiligen Staffeln auf das Podest. Gemeinsam mit ihrem Team der University of Tennessee triumphierte Mrozinski bei den SEC Championships sogar doppelt: sowohl über die 4x200Y Freistil als auch 4x100Y Freistil waren die Schwimmerinnen aus Tennessee nicht zu schlagen. 

Kaii Winkler und sein Team von der North Carolina State University belegten bei den parallel ausgetragenen ACC Championships über die 4x100Y Freistil Rang Zwei und über die 4x200Y Freistil den dritten Platz. 

Auch über die Einzelstrecken standen Julia Mrozinski und Kaii Winkler in den Finals. Der Sprung unter die Top 8 war zudem auch Danny Schmidt (Auburn University), Björn Kammann (University of Tennessee) und Louis Dramm (University of North Carolina) gelungen. 

Der College-Saisonhöhepunkt steht allerdings noch bevor, denn im März finden sowohl in der Division I als auch Division II die National Championships statt. Und auch dort werden wieder zahlreiche deutsche Schwimmerinnen und Schwimmer mit von der Partie sein. 


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Bild: Archiv

Dreifache JEM-Teilnehmerin Julianna Bocska wechselt in die USA

Mit drei JEM-Teilnahmen, bei denen sie nicht nur den Sprung in die Einzelfinals schaffte sondern mit mehreren Staffeln sogar auf dem Podest stand, zählt Julianna Bocska zu den erfolgreichsten Nachwuchstalenten der letzten Jahre. Nun wechselt die Bronzemedaillengewinnerin über die 200m Freistil bei der zurückliegenden Kurzbahn-DM in die USA. 

Ab dem Sommer wird die 18-Jährige ihren Trainingsstandort vom Essener Bundesstützpunkt an die University of Tennessee verlegen, wo auch Olympiateilnehmerin Julia Mrozinski seit einigen Jahren ihre Bahnen zieht. Auch Julianna Bocska ist hauptsächlich auf den kürzeren Freistilstrecken zuhause. 

Mit dem Wechsel in die USA schließt sich Julianna Bocska einer stetig wachsenden Gruppe deutscher Nachwuchstalente an, die es nach dem Abitur zum Training und Studium an eine amerikanische Uni zieht. So wollen ab der nächsten Saison auch Nina Jazy(University of Michigan), Ole Mats Eidam (University of Michigan) und Finn Wendland (University of Georgia) von neuen Trainingsreize in Amerika profitieren. 


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Bandscheibenprobeme: Chad le Clos verzichtet auf Schwimm-WM 2025

Der südafrikanische Schwimmstar Chad le Clos hat entschieden, auf die Teilnahme an den diesjährige Schwimm-Weltmeisterschaften in Singapur zu verzichten. Auf seinen Social Media Kanälen begründete er dies mit Verletzungsproblemen.

"Hallo Leute, ich wollte euch nur wissen lassen, dass mir die Ärzte Anfang dieses Monats geraten haben, mir etwas Zeit zu nehmen, um meinem Körper die Möglichkeit zu geben, zu heilen", erklärte der 32-jährige Olympiasieger von 2012 und deutete an, Bandscheibenprobleme zu haben: "16 Jahre im Leistungssport bedeuten, dass L5 und L4 in meinem Rücken eine echte Pause brauchen, um richtig zu heilen."

Beim Weltcup im Oktober wolle der Dauerbrenner, der vom Frankfurter Coach Dirk Lange betreut wird, aber wieder ins Geschehen eingreifen. Zuletzt hatte es Le Clos bei der Kurzbahn-WM im zurückliegenden Dezember mit der internationalen Elite aufgenommen, hier aber die Finals verpasst.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris landete er nach Verletzungsproblemen auf dem 24. Platz über die 100m Schmetterling. Wenige Monate zuvor hatte er bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Doha über diese Strecke noch Platz fünf belegt.

Swim Race Days 2025: Olympia-Schwimmer Imoudu, Armbruster und Diener treten gegen Schwimmfans an!

Die Swim Race Days 2025 bieten am kommden Wochenende in Dortmund eine einmalige Gelegenheit für alle Schwimmbegeisterten: Wer sich schon immer mit den Besten messen wollte, hat jetzt die Chance dazu gegen die Olympiaschwimmer Melvin ImouduLuca Nik Armbruster und Christian Diener im direkten Duell im Rahmen eines spektakulären Show-Rennen anzutreten. 

Möglich wird diese besondere Aktion durch eine Crowdfunding-Kampagne der Swim Race Days, die am 31. Januar erfolgreich gestartet ist. Über die Plattform Toyota Crowd können interessierte Fans und Unterstützer das Event finanziell fördern und sich gleichzeitig exklusive Prämien sichern. Eine dieser Prämien ist die Teilnahme am Show-Rennen gegen die Olympioniken – ein unvergessliches Erlebnis für alle, die den Nervenkitzel im Wettkampf suchen.

Die Swim Race Days 2025 stehen damit nicht nur für sportliche Höchstleistungen, sondern auch für eine starke Gemeinschaft und einzigartige Begegnungen. Seid dabei und unterstützt dieses außergewöhnliche Schwimmevent. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Teilnahme gibt es unter dem genannten Link --> https://www.toyota-crowd.de/swimracedays

Bundestagswahl: So wollen die Parteien den (Schwimm-)Sport fördern

Am Sonntag wird gewählt. Ein Blick in die Wahlprogramme der einzelnen Parteien verrät, dass die Bundestagswahlen auch auf den Sport spürbare Auswirkungen haben werden. Auch das Schwimmen wird in den Plänen einiger Parteien teils explizit erwähnt. Wir geben euch einen Überblick dazu, was die Parteien zum Thema Sport bzw. Schwimmsport in ihren Programmen stehen haben:

CDU/CSU:

Die Union möchte einen "Staatsminister für Sport und Ehrenamt" einführen und den Spitzensport im Land gezielt fördern. Zudem sollen Sportvereine durch eine Erhöhung der Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale entlasten werden. CDU und CSU möchten, dass alle Kinder bis zum Abschluss der Grundschule schwimmen lernen. Außerdem sollen die bestehenden Kontrollinstanzen für den Kampf gegen Doping und Korruption im Sport gestärkt werden. Eine deutsche Olympiabewerbung wird von der Union ausdrücklich begrüßt. 

AfD:

Im Wahlprogramm der AfD findet der Sport auf 177 Seiten keine konkrete Erwähnung. 

SPD: 

Die SPD schlägt eine Verfassungsänderung vor, die den Sport als "Staatsziel" im Grundgesetz verankern soll, um "mit der Kraft des Sports Gesundheit, soziale Teilhabe, Inklusion und Integration zu stärken". Für die Sanierung von Sportstätten sollen Länder und Kommunen fortan mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Des Weiteren plant die SPD, die Reform des Spitzensports fortzusetzen und das Sportfördergesetz weiterzuentwickeln. Auch die SPD befürwortet eine deutsche Olympiabewerbung. 

Bündnis 90/Die Grünen:

Eine solche Bewerbung unterstützen auch die Grünen, solange explizite Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden. Ähnlich wie bei der Union sieht auch das Grüne Wahlprogramm vor, die Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale zu erhöhen. Darüber hinaus soll die Förderung von Aktiven im Leistungssport verbessert werden, Sportstätten barrierefrei saniert werden und die Korruption in internationalen Sportverbänden bekämpft werden. Die Grünen möchten zudem die Interessen und Belange von Mädchen, Frauen und queeren Menschen stärken berücksichtigen. 

Die Linke:

Die Linkspartei möchte ebenso wie die SPD den Sport als "Staatsziel" in das Grundgesetz aufnehmen. Mit der Union hingegen teilt Die Linke das Ziel, allen Kindern vor Ende der Grundschulzeit das Schwimmenlernen zu ermöglichen. Schwimmbäder und Sportvereine sollen für Kinder und Jugendliche fortan gebührenfrei sein und der Bund soll sowohl die Sanierung als auch den Neubau von Sportstätten finanziell unterstützen. Das Wahlprogramm der Linkspartei fordert weiterhin, dass Sportangebote und Sportförderung "geschlechtergleich" sein soll. 

Bündnis Sahra Wagenknecht: 

Das BSW schlägt vor, dass der Bund für alle Kinder die Mitgliedschaft in einem Sportverein im ersten Jahr mit bis zu 150 Euro mitfinanzieren soll. Auch im Bezug auf die Geschlechterdebatte im Sport nimmt das BSW eine klare Position ein - spricht sich jedoch anders als die Grünen und die Linkspartei ausdrücklich gegen ein Startrecht von Transfrauen im Damensport aus. 

FDP: 

Die FDP möchte die "Bundesjugendspiele mit Wettbewerbscharakter" erhalten und um die Möglichkeit ergänzen, dort das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. Landesweit sollen außerdem die Sportangebote ausgebaut werden. Auch die FDP steht einer deutschen Olympiabewerbung offen gegenüber. 

Bild: Archiv

Wellbrock erneut Spitzenklasse: Deutsche Freiwasserstaffel holt Weltcup-Gold

Nachdem Florian Wellbrock am Freitag bereits den Weltcup-Auftakt im ägyptischen Soma Bay für sich entschieden hatte, führte der Magdeburger an selber Stelle heute auch die deutsche 4x1,5km-Staffel zum Sieg.

Als Schlussschwimmer zog Wellbrock an der letztlich zweitplatzierten Staffel aus Australien vorbei und ließ nach 1:10,90 Stunden keine Zweifel am deutschen Sieg aufkommen. Das DSV-Quartett, das zuvor von  Isabel Gose (SC Magdeburg), Jeannette Spiwoks (SG Essen) und Oliver Klemet (SG Frankfurt) auf Podestkurs gebracht wurde, hatte letztlich beindruckende 30 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei.

Komplettiert wurde das Podium von der Staffel aus Italien. Das ursprünglich gemeldete zweite deutsche Quartett war letztlich doch nicht an den Start gegangen.

Die Weltcup-Serie im Freiwasserschwimmen wird am 25. und 26. April auf Ibiza fortgesetzt.

Bild: World Aquatics

Freiwasser-Weltcup: WM-Tickets für Isabel Gose und Jeannette Spiwoks

Für die deutschen Freiwasser-Damen gab es beim Weltcup-Auftakt im ägyptischen Soma Bay gleich zwei Tickets für die anstehenden Weltmeisterschaften zu holen. Bei ihrem ersten großen Wettkampf im Freiwasser setzte Isabel Gose direkt ein Ausrufezeichen und schwamm als schnellste der nationalen Gruppe ins WM-Team. 

Und auch gegenüber der internationalen Konkurrenz wusste sich die Olympiadritte zu behaupten und beendete das 10km-Rennen in einem starken Feld nach 2:08,35 Stunden auf einem überzeugenden vierten Platz. Für den zweiten Startplatz im deutschen WM-Team konnte sich die Essenerin Jeannette Spiwoks (2:08,37) empfehlen, die in der Endabrechnung nur knapp hinter Gose auf dem sechsten Platz landete.

Sollte Isabel Gose ihren Startplatz bei den Weltmeisterschaften in Singapur zu Gunsten der Beckenwettbewerbe nicht wahrnehmen, würde voraussichtlich Lea Boy in die deutsche Mannschaft aufrücken. Die Gesamt-Zweite der vergangenen Weltcup-Saison landete heute nur sechs Sekunden hinter Spiwoks auf Rang acht. Die vierte deutsche Starterin Celine Rieder (2:09,09) belegte Platz 18. 

Den Sieg in Soma Bay erschwamm sich die in Magdeburg trainierende Australierin Moesha Johnson (2:06,34), die zuletzt bei den Olympischen Spielen in Paris Silber gewann. Die weiteren Medaillen sicherten die Italienerin Ginevra Taddeucci und die ebenfalls aus Australien stammende Chelsea Gubecka. Das Top-Trio hatte im Ziel etwas mehr als anderthalb Minuten Vorsprung auf den Rest des Feldes, das von Isabel Gose bei ihrer äußerst erfolgreichen Freiwasser-Premiere angeführt wurde. 

Bei den Herren hatte der Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock den Sieg davongetragen. Mehr dazu gibt es hier: Florian Wellbrock triumphiert beim Weltcup und löst WM-Ticket
Am Samstag steht in Soma Bay noch die 4x1,5km-Staffel auf dem Programm.

Schwimmfans können das Event im kostenfreien Livestream verfolgen. Hier ist der Link dazu: Eurovision Sport | Aquatics

Bild links: Tino Henschel

Florian Wellbrock triumphiert beim Weltcup und löst WM-Ticket

Bei ersten Stopp des Freiwasser-Weltcups im Jahr 2025 konnte Florian Wellbrock im ägyptischen Soma Bay einen glänzenden Auftakt feiern. Nach einem beeindruckenden Finish holte sich der Magdeburger nicht nur den Sieg sondern auch das 10km-Ticket für die Schwimm-WM 2025, die Mitte Juli in Singapur stattfinden wird.

Der Olympiasieger von Tokio ließ der Konkurrenz dabei keine Chance und schlug nach 2:01:33,60 Stunden mit über 10 Sekunden Vorsprung als Erster an. Das Podium komplettierten die beiden Franzosen Logan Fontaine (2:01:44,10) und Marc-Antoine Olivier (2:01:44,40).

Als zweitbester Deutscher beendete Wellbrocks Trainingspartner Oliver Klemet (2:02:25,80) das Rennen auf Rang 17. Auch er wird bei der WM mit dabei sein. Durch seine Silbermedaille bei den letztjährigen Olympischen Spielen in Paris war er als einziger deutscher Athlet bereits für diese vorqualifiziert.

Die weiteren deutschen Starter konnten Wellbrock bei der Vergabe des WM-Startplatzes nicht gefährlich werden. Jonas Kusche, Moritz Bockes und Noah Lerch belegten die Plätze 32, 34 und 35. Niklas Frach konnte das Rennen dagegen nicht beenden.

Am Mittag standen noch die 10 km der Damen an, bei denen es ebenfalls um die WM-Qualifikation für die deutschen Nationalschwimmerinnen ging. Mehr dazu gibt es hier ➡️ Freiwasser-Weltcup: WM-Tickets für Isabel Gose und Jeannette Spiwoks

Am Samstag wird die deutsche Mannschaft noch in der 4x1500m Mixed-Staffel um die Medaillen kämpfen. Schwimmfans können das Event übrigens im kostenfreien Livestream verfolgen. Hier ist der Link dazu: Eurovision Sport | Aquatics

Bild: WorldAquatics / Archiv

WM-Qualifikation im LIVESTREAM! Kostenfrei den Open Water Weltcup 2025 schauen

Auch für die Freiwasserstars beginnt nun das Schwimmjahr 2025: Beim Open Water Weltcup im ägyptischen Somabay sind am Freitag und Samstag etliche internationale Spitzenschwimmer am Start. Besonders spannend wird es für die Deutschen, denn für sie geht es in Somabay um die Qualifikation zu den Schwimm-Weltmeisterschaften 2025! Schwimmfans können das Event übrigens im kostenfreien Livestream verfolgen. Hier ist der Link dazu: Eurovision Sport | Aquatics

Um 9 Uhr beginnt das Rennen der Herren, u.a. mit Florian Wellbrock und Oliver Klemet. Die Damen - unter ihnen auch Isabel Gose und Lea Boy - sind dann ab 12:30 Uhr gefordert.

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Jagd auf die WM-Tickets in Ägypten: Isabel Gose feiert Weltcup-Premiere im Freiwasser

Zum Auftakt der diesjährigen Weltcup-Serie im Freiwasserschwimmen geht es für das deutsche Aufgebot direkt auch um die Qualifikation für die im Sommer stattfindenden Weltmeisterschaften. 

Der Freiwasser-Weltcup macht am Freitag und Samstag (21./22. Februar) am Roten Meer Station und trotz der Abwesenheit von Leonie Beck wird ein 10-köpfiges Team aus Deutschland die 10km-Rennen im ägyptischen Soma Bay bestreiten. Auch in der 4x1500m Mixed-Staffel wird sich das deutsche Team mit der internationalen Konkurrenz messen. (Zum Livestream -->  Eurovision Sport | Aquatics)

Doch vor allem die nationale Wertung wird entscheidend sein, wenn es darum geht, wer sich die begehrten WM-Tickets für die Titelkämpfe in Singapur sichern kann. Bisher ist lediglich der Olympiazweite Oliver Klemet sicher für die WM gesetzt, alle anderen Startplätze werden an diesem Wochenende in Soma Bay vergeben.

Bei den Männern gibt es noch ein weiteres Ticket zu holen, bei den Damen können sich noch zwei Schwimmerinnen für eine Nominierung empfehlen. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich neben den Einzelstrecken auch für die WM-Staffel und den neu eingeführten Knockout-Sprint in Stellung zu bringen - für diese WM-Tickets werden jedoch zusätzlich auch die Beckenleistungen der Aktiven berücksichtigt. 

Eine besonders gute Ausgangsstellung könnte hier Isabel Gose haben, die erstmals bei einem Freiwasserwettkampf an den Start gehen wird. Überzeugungsarbeit, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen, haben vor allem Goses Magdeburger Trainingskollegen Florian Wellbrock und Oliver Klemet geleistet. Insbesondere für die Staffel könnte die Olympiadritte und 1500m-Spezialistin einen großen Mehrwert haben. Ihr Fokus liege aber weiterhin auf den Beckenwettbewerben. Dennoch wird Isabel Gose an diesem Wochenende auch über die 10km Strecke ihr Können unter Beweis stellen und womöglich im Kampf um die WM-Plätze vorne mitmischen.

Schwimmfans können das Event übrigens im kostenfreien Livestream verfolgen. Hier ist der Link dazu: Eurovision Sport | Aquatics

Das deutsche Team beim Freiwasser Weltcup in Soma Bay: 

  • Lea Boy (SV Würzburg 05)
  • Isabel Gose (SC Magdeburg)
  • Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm)
  • Jeannette Spiwoks (SG Essen)
  • Moritz Bockes (SG Stadtwerke München)
  • Niklas Frach (SG Frankfurt)
  • Oliver Klemet  (SG Frankfurt)
  • Jonas Kusche (SC Chemnitz 1892)
  • Noah Lerch (SSG Günzburg-Leipheim)
  • Florian Wellbrock (SC Magdeburg)

Katie Ledecky beginnt Saison mit Weltjahresbestzeiten

Mit einer Zeit von unter 8:10 Minuten über die 800m Freistil, schickte Summer McIntosh vor wenigen Tagen ein dickes Ausrufezeichen an die dreifache Olympiasiegerin auf dieser Strecke Katie Ledecky. Der amerikanische Superstar wusste jedoch zu kontern und glänzte am zurückliegenden Wochenende ihrerseits gleich doppelt mit neuen Weltjahresbestleistungen. 

Ebenso wie McIntosh bei einem Wettkampf in Florida an den Start gegangen, zeigte Ledecky über die 400m Freistil in 4:01,04 Minuten eine starke Vorstellung und setzte sich so an die Spitze des Jahresrankings. Ihre gute Form zum Jahresbeginn untermauerte die 27-jährige Ausnahmeschwimmerin auch über die 1500m Freistil, die sie mit einer Zeit von 15:36,87 Minuten für sich entschied. Keine andere Athletin war je schneller. Damit hält Ledecky nun die 21 schnellsten je geschwommenen Zeiten über diese Strecke. 

Das Kräftemessen zwischen Ledecky und McIntosh auf den langen Freistilstrecken verspricht in den kommenden Monaten weiterhin spannende Rennen um Siege und Rekorde. 

Drei Deutsche in den Top Ten: Weltverband führt Freiwasser-Weltrangliste ein

In anderen Sportarten wie Tennis und Golf gibt es sie schon seit Jahrzehnten - eine Weltrangliste in der die besten Athleten und Athletinnen anhand erbrachter Leistungen in einem Ranking geordnet werden. Nun hat der Weltverband World Aquatics so eine Weltrangliste erstmals auch im Freiwasserschwimmen eingeführt. 

Berücksichtigt werden in der Weltrangliste die jeweils besten acht Ergebnisse, die innerhalb der letzten zwei Jahre erbracht wurden. Diese Ergebnisse werden je nach Event, Streckenlänge, Dichte und Qualität der Konkurrenz sowie dem Zeitpunkt unterschiedlich stark gewichtet und in Punkte umgewandelt. Aus diesen Punkten heraus ergibt sich ein Ranking, in dem alle Aktiven aufgeführt werden, die bei Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen oder einem Weltcup-Rennen an den Start gegangen sind. 

Die Einführung der Weltrangliste soll das Freiwasserschwimmen vor allem für Sponsoren, aber auch für die Medien und Fans attraktiver und besser zugänglich machen. Aktuell wird die Weltrangliste sowohl bei den Damen als auch bei den Männern jeweils von den Olympiasiegern aus Paris angeführt: der in Magdeburg trainierenden Niederländerin Sharon van Rouwendaal und Kristof Rasovszky aus Ungarn.

Auch einige deutsche Freiwasser-Asse sind zurzeit unter den Top 10 vertreten. So findet sich Leonie Beck, die derzeit eine Wettkampfpause einlegt, an zweiter Stelle im Damen-Ranking, der Olympia-Zweite Oliver Klemet steht an Postion vier und Florian Wellbrock wird auf Platz neun geführt. 

Am Wochenende steht mit dem Weltcup-Auftakt in Somabay (Ägypten) der erste große Freiwasserwettkampf des Jahres an. Dieser könnte direkt Bewegung in die neu etablierte Weltrangliste bringen. Schwimmfans können das Event übrigens im kostenfreien Livestream verfolgen. Hier ist der Link dazu: Eurovision Sport | Aquatics

Aktuelle Weltrangliste Männer (Top 10):

1

Kristof Rasovszky

Ungarn

2

Domenico Acerenza 

Italien

3

David Bethlehem

Ungarn

4

Oliver Klemet

Deutschland

5

Logan Fontaine

Frankreich

6

Hector Pardoe

Großbritannien

7

Marc-Antoine Olivier

Frankreich

8

Gregorio Paltrinieri

Italien

9

Florian Wellbrock

Deutschland

10

Paulo Strehlke Delgado

Mexiko

.

Aktuelle Weltrangliste Damen (Top 10):

1

Sharon van Rouwendaal

Niederlande

2

Leonie Beck

Deutschland

3

Ana Marcela Cunha

Brasilien

4

Mariah Denigan

USA

5

Angelica Andre

Portugal

6

Bettina Fabian

Ungarn

7

Viviane Jungblut

Brasilien

8

Ginevra Taddeucci

Italien

9

Caroline Laure Jouisse

Frankreich

10

Katie Grimes

USA

Junioren-Europameisterin Nina Jazy geht in die USA

Auf der Suche nach neuen Trainingsreizen zieht es immer mehr deutsche Nachwuchstalente in die USA. So nun auch Nina Jazy, die ab dem Sommer 2025 an der University of Michigan trainieren und studieren wird. 

Die 19-jährige Freistilspezialistin der SG Essen zählt seit einigen Jahren nicht nur zu den erfolgreichsten deutschen Nachwuchsschwimmerinnen, sondern gehört auch in der offenen Klasse mittlerweile zur nationalen Spitze. So glänzte die JEM-Siegerin von 2022 zuletzt bei den Europameisterschaften im vergangenen Sommer mit zwei Staffelmedaillen.

Auch zahlreiche Altersklassenrekorde und Deutsche Meistertitel konnte Nina Jazy in ihrer jungen Karriere schon bejubeln. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele hatte sie nur knapp verpasst und in diesem Jahr gehört sie zu den Kandidatinnen für das deutsche WM-Team.


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Norddt. Meisterschaften: Wellbrock & Gose schwimmen schneller als WM-Norm

Bei den am Wochenende in Braunschweig ausgetragenen Norddeutschen Meisterschaften der Langen Strecke sorgten unter anderem die Schwimm-Asse aus Magdeburg für die sportlichen Highlights. Denn sowohl Florian Wellbrock als auch Isabel Gose gelang es, die geforderten Normzeiten für die Weltmeisterschaften im Sommer zu unterbieten. Und auch wenn der offizielle Qualifikationszeitraum noch gar nicht begonnen hat, schickten die beiden damit ein Ausrufezeichen an die nationale Konkurrenz und zeigten, dass ihr Leistungsaufbau in dieser Saison weiterhin sehr positiv zu laufen scheint. 

Über die 1500m Freistil präsentierte sich Florian Wellbrock in 14:54,71 Minuten in starker Form und ließ nicht nur die WM-Norm (14:57,50) sondern auch den Olympiafinalisten Sven Schwarz hinter sich. Schwarz war in 14:58,76 Minuten ebenfalls flott unterwegs und schickt sich ebenfalls an, in dem Kampf um die WM-Tickets ganz vorne mitzumischen. 

Deutlich unter die Qualifikationszeit für die Weltmeisterschaften schwamm auch Isabel Gose über die 800m Freistil, die sich einen packenden Zweikampf mit der in Magdeburg trainierenden Australierin Moesha Johnson leistete. Am Ende hatte Gose in 8:25,14 Minuten eine gute halbe Sekunde Vorsprung auf ihre Trainingskollegin und Dauerrivalin. 

Dicht an die WM-Norm heran kam in Braunschweig auch Lukas Märtens. Über die 800m Freistil fehlten dem Olympiasieger in 7:50,61 Sekunden zwar gut dreieinhalb Sekunden zur geforderten Qualizeit des DSV (7:47,10), im Fernduell war Märtens jedoch schneller als seine Magdeburger Teamkollegen Florian Wellbrock und Oliver Klemet am vergangenen Wochenende. (Mehr dazu hier: Märtens, Gose und Co. überzeugen beim ersten Wettkampf 2025)

Bild rechts: Christian Gold

7 Gründe, warum Schmetterlingschwimmer die wahren Schwimmstars sind

Schmetterlinge sehen schön aus, irgendwie auch fröhlich und erhaben. Delphine sind anmutig, intelligent und behänd. Es wird sich also irgendjemand etwas dabei gedacht haben, das Delphin- bzw. Schmetterlingsschwimmen nach zwei so imposanten Tieren zu benennen. Natürlich liegt es primär daran, dass die Beinbewegung dem eines Delphins gleicht und die Armbewegung stark an den Flügelschlag von Schmetterlingen erinnert. Es ist aber dennoch anzunehmen, dass man mit diesen großzügigen Vergleichen auch die Meister dieser Lage huldigen will. Verdienterweise! Schmetterlingsschwimmer sind schließlich nicht umsonst die unangefochtenen Swimstars. Oder?

1. Der bessere Brustschwimmer

Das Schmetterlingsschwimmen entwickelte sich aus dem Brustschwimmen. In den 30er Jahren entdeckte David Armbruster, ein Trainer der Universität von Iowa, dass das gleichzeitige Zurückführen der Arme über Wasser die Schwimmgeschwindigkeit erhöhen kann, wenn auch unter erhöhtem Kraftaufwand. Jack Sieg kombinierte diese Armtechnik dann ambitioniert mit einer Art „Fischschwanz“-Bewegung und erreichte damit eine Zeit von 1:05.85 auf 100m. Legal wurde der Delfinkick aber erst in den 50er Jahren. Vorher war nur das Schmetterlingsschwimmen mit verkürztem Brustbeinschlag gestattet. Man unterschied deswegen auch lange unter dem Schmetterlings- und Delphinstil. Seit einigen Jahren ist es nun andersrum - der Brustbeinschlag ist nicht mehr zulässig. Doch durch die internationale Bezeichnung „butterfly“ heißt die Schwimmart auch hierzulande Schmetterling und nicht Delphin. Im schwimmenden Volksmund wird beides äquivalent verwendet.

2. Bewunderung von allen Seiten

Kraulen, Rücken- oder Brustschwimmen - das kann jeder. Davon sind zumindest die Laien überzeugt. Dass das definitiv nicht zutrifft, wissen sie nicht, glauben sie uns auch nicht. Aber Schmetterling - das können sie definitiv nicht. Ehrfurcht erfüllt das Hallenbad alleine bei der Aussprache des Wortes. Aber auch die Teamkollegen bekommen den Mund vor Bewunderung nicht mehr geschlossen, wenn es wieder heißt „5x400m HS, aber pronto!“ und die Schmetterer, ohne mit der Wimper zu zucken, ihr Schicksal so nehmen, wie es ist. Dass jeder Meter eine Qual ist und jede Wende eine neue, grauenhafte Bahn verheißt, zeigen sie weder Außenstehenden, noch den engsten Teamkameraden. Das imponiert, denn schließlich ist keine andere Schwimmart so anstrengend wie die der Schmetterlinge. Scharenweise kommen die Massen zu Schwimmwettkämpfen, nur um einen Blick auf diese alienartige und faszinierende Schwimmart zu werfen, die nur die Meister beherrschen können. Da darf dem hart trainierenden Schmett-Schwimmer ruhig die Brust schwellen.

3. Schwimmender Darwinismus

Nur die Harten kommen in den Garten. Oder in unserem Fall: Nur der Stärkste, Fleißigste und Ausdauerndste hat das Zeug zum Schmetterlingsschwimmer. Diese Schwimmart, die beim Lagenschwimmen nicht umsonst als erstes ansteht, weil sie einem alle Kräfte raubt, fordert hohe Tribute von ihren Meistern. Nur wenige haben das Zeug dazu und so sortiert die Schwimmart selbst aus. Schmetterlingsschwimmen erfordert eine ausgeprägte Koordinationsfähigkeit, Rhythmusgefühl, Kraft und Ausdauer zugleich. Es beansprucht den gesamten Körper. Weder beim Rücken-, Brust-, noch Kraulschwimmen ist es möglich, Wasser in Massen zu schlucken - beim Schmetterlingsschwimmen ist nichts unmöglich. Egal - auch mit dieser Kugel von einem Wasserbauch wird dann weiter geschwommen, sich aus dem Wasser erhoben, die Wellenbewegung imitiert, sich konzentriert. Wie gesagt - nur die Stärksten sind dem gewachsen. Nicht umsonst haben Schmetterlingsschwimmer die breitesten Schultern.

4. Schwimmen in seiner ganzen Schönheit

Man beherrscht eine Sache erst dann, wenn sie für Außenstehende leicht und einfach aussieht. So ist das auch mit dem Schmetterlingsschwimmen. Wenn dieser harte Kampf mit Wasser und Seele nach einem Warm-Up aussieht und an flauschige Bademäntel im Spa-Bereich erinnert, macht man alles richtig. Delphinschwimmen ist elegant, anmutig und die schönste aller Schwimmarten. Man sieht gerne hin und träumt vom Strandparadies mit Palmen. Diese Lage ist einer der Gründe, warum Schwimmen zu Olympia auf der Favoritenliste steht. Sie ist ein primärer Faktor, warum Schwimmen als schön bezeichnet wird.

5. Bahnfreiheit

Neben all der Pracht beansprucht die Diva der Lagen ziemlich viel Platz für sich. Außerdem verursacht sie sehr hohe Wellen und stört sich gleichzeitig daran, wenn andere welche machen. Aus diesem Grund haben Schmett-Schwimmer oft mehr Platz als andere. Freistilschwimmerin Tina hat schließlich keine Lust auf ein weiteres blaues Auge, während Rückenschwimmer Konrad nicht wieder einen Schwall Wasser in der Nase haben möchte, um daran gegebenenfalls zu ertrinken. Wenn ein Schmetterlingsschwimmer dann zum Sprinttraining übergeht, hat er oftmals drei Bahnen zur Verfügung - nur um sicher zu gehen, dass alle unverletzt bleiben. So annektieren sich Delphinisten im Geheimen ganze Hallen.

6. Delphinkicks gehen immer

Ein weiterer Vorteil als Delphinschwimmer liegt in der Beinbewegung. Delphinkicks brauchen Schwimmer nämlich bei jeder Lage! Und da es neben einer Haupt-, auch noch eine Nebenlage gibt, erweist es sich als überaus nützlich, Delphinkicks perfektioniert zu haben. Außerdem kann man beim Kick-Training ordentlich angeben, schneller und weiter tauchen und sich als Arielle oder König Triton ausgeben, ohne dass jemand den Schwindel bemerkt.

7. Höchster Kalorienverbrauch

Der Lohn der anstrengendsten aller Schwimmarten ist neben einem guten Körpergefühl, breiten Schultern und einer hohen Anzahl an Bewunderern auch der höchste Kalorienverbrauch. Durch die enorme Belastung beim Schmettern schmeißt unser Körper Unmengen an Energie in unseren hauseigenen Ofen, sodass wir uns Bahn für Bahn vorwärts kämpfen können. Im Gegenzug wird es Schmetterlingsschwimmer dadurch ermöglicht, ein Vielfaches von dem zu verdrücken, was andere Schwimmer dürfen. So müssen sie zwar auf die richtige S-Linie beim Schwimmen achten, aber nicht auf ihre eigene!

Der komplette Artikel erschien erstmals in der Winterausgabe 2017 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen --> Das swimsportMagazine-Paket

8:09! Summer McIntosh schwimmt neuen 800m-Rekord und jagt Katie Ledecky

Kanadas Schwimmsuperstar Summer McIntosh schickt zum Auftakt des Wettkampfjahres 2025 einen Gruß in Richtung der internationalen Konkurrenz! Über die 800m Freistil stellte die Olympiasiegerin bei einem Wettkampf in Florida einen neuen nationalen Rekord auf, der durchaus als historisch bezeichnet werden kann.

In 8:09,86 Minuten schwamm die 18-Jährige als erst zweite Schwimmerin in der Geschichte unseres Sports unter die Marke von 8:10 Minuten. Dies war zuvor bisher nur der US-Schwimmlegende Katie Ledecky gelungen, die in 8:04,79 Minuten den seit 2016 bestehenden Weltrekord hält. Nie zuvor war eine Schwimmerin der Bestmarke Ledeckys so nahe gekommen.

Ihre bisherige persönliche Bestzeit, mit der McIntosh beim selben Wettkampf im Jahr zuvor Ledecky im direkten Duell hinter sich ließ, unterbot McIntosh um gut anderthalb Sekunden.

Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte die junge Kandierin auf die 800m Freistil verzichtet und sich stattdessen auf die 200m Schmetterling, 200m Lagen und 400m Lagen sowie die 400m Freistil fokussiert. Dabei gab es für sie drei Gold- und eine Silbermedaille.

Bild: Tino Henschel

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