EM-Gold und EUROPAREKORD! Isabel Gose zündet Kracher zum EM-Auftakt

Erstes Finale, erster Titel für das deutsche Team bei den Kurzbahn-Europameisterschaften im polnischen Lublin. Zum Auftakt der Titelkämpfe entschied Isabel Gose am Dienstag die 400m Freistil für sich.
Dabei unterbot sie in 3:54,33 Minuten sogar den bisher von der Spanierin Mireia Belmonte gehaltenen Europarekord. Ihre persönliche Bestleistung steigerte Gose um mehr als zwei Sekunden. Nach EM-Gold auf der Langbahn 2022 - ebenfalls über die 400m Freistil - ist es für Gose der erste Titel bei Kurzbahn-Europameisterschaften.
Dahinter sicherten sich die Italienerin Simona Quadarella (3:56,70) und Freya Colbert (3:56,71) aus Großbritannien die weiteren Medaillen. Gerade einmal eine Hundertstel trennte die beiden.
Hinter den Medaillengewinnerinnen zeigte auch Maya Werner ein beherztes Rennen. In 4:01,46 Minuten schlug die Magdeburger Trainingskollegin von Isabel Gose auf einem starken vierten Rang an.
In den Halbfinals zeigte Angelina Köhler einen souveränen Auftritt. In 25,06 Sekunden stellte sie über die 50m Schmetterling einen neuen Deutschen Rekord auf. Ihre bisherige, erst vor wenigen Wochen aufgestellten Rekord, unterbot sie um eine viertel Sekunden. Schneller war in den Semifinals nur die Französin Beryl Gastaldello, die in 25,00 Sekunden weiterkam.
Mehr zu den heutigen Finals der Kurzbahn-EM 2025 gibt es in Kürze auf www.swimsportnews.de
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:
- Livestreams der Kurzbahn-EM 2025 | Kostenfrei online bei eurovisionsport.com schauen
- Kurzbahn-EM 2025: Zeitplan
- Kurzbahn-EM 2025: Alle deutschen Einzelstarts
- Kurzbahn-EM 2025: Startlisten und Ergebnisse
Bild: Tino Henschel / Archiv
Kurzbahn-EM: Isabel Gose untermauert Favoritenrolle | Frauenstaffel glänzt mit Rekord

Zum Auftakt der Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin präsentierte sich das deutsche Team in bestechender Form! Neben zahlreichen Medaillenchancen und Tickets für die Finals bzw. Halbfinals gab es zudem einen neuen Deutschen Rekord sowie drei Altersklassenrekorde zu bejubeln.
Als klare Goldfavoritin wird Isabel Gose am Abend das Finale über die 400m Freistil bestreiten. Bereits an der Spitze der Meldeliste geführt, schlug Gose in starken 3:56,90 Minuten mit über drei Sekunden Vorsprung und der drittschnellsten Zeit des Jahres an. Auch ihren eigenen Deutschen Rekord aus dem Vorjahr brachte die hochdekorierte Magdeburgerin kräftig zum Wackeln: Lediglich sechs Hundertstelsekunden fehlten zu einer neuen Bestmarke. Mit Maya Werner steht noch eine zweite deutsche Hoffnungsträgerin im Finale, die in 4:02,04 Minuten als Viertplatzierte ebenfalls Medaillenambitionen haben dürfte. Und auch Linda Roth (4:07,24) erlebte auf Rang 14 ein gelungenes EM-Debüt.
Im Doppelpack gehen auch Lukas Märtens und Johannes Liebmann auf Medaillenjagd über die 400m Freistil – jedoch in überraschender Reihenfolge. Während Lukas Märtens als Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter auf der Langbahn erwartungsgemäß unter die Top 8 schwamm, begeisterte Johannas Liebmann mit einer Fabelzeit von 3:38,29 Minuten, zog als 6. ins Finale ein und pulverisierte den Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen von Sven Schwarz um satte 4,7 Sekunden. Märtens war das Rennen souverän von vorne geschwommen, lag zwischenzeitlich auf Weltrekordkurs und machte es um den Finaleinzug dann doch noch sehr spannend: Mit seiner Zeit von 3:38,38 gilt es als Siebtplatzierter am Abend dann von der Außenbahn aus anzugreifen. Die Finalbahn Vier sicherte sich Titelverteidiger Daniel Wiffen (3:37,04). Das starke deutsche Ergebnis komplettierte Oliver Klemet, der in 3:42,59 Minuten auf Rang 23 anschlug.
Die hohe Leistungsdichte im deutschen Team zeigte sich auch über die 100m Brust der Männer, wo in den Vorläufen ein Quartett an den Start ging. Am Ende setzten sich die Routiniers Melvin Imoudu (57,08) und Lucas Matzerath (57,48) durch und qualifizierten sich als 5. und 11. für das Halbfinale. Imoudu ist amtierender Europameister auf der Langbahn – beste Aussichten auf den Kurzbahntitel hat der Niederländer Caspar Corbeau, der in 55,54 Sekunden als einziger Schwimmer die 56er Marke knacken konnte und nur 2,6 Zehntel über dem Weltrekord blieb. Auch wenn Malte Gräfe als 17. des Gesamtklassements und als drittschnellster Deutscher den Sprung in die nächste Runde verpasste, dürfte das Nachwuchstalent mit der EM-Premiere sehr zufrieden sein: in 57,72 Sekunden verbesserte Gräfe seinen eigenen Altersklassenrekord um sechs Zehntelsekunden. Nur eine Hundertstel dahinter und somit auf Rang 18 liegend untermauerte Jeremias Pock (57,73) das starke Mannschaftsergebnis.
Bei den Damen wird Anna Elendt das deutsche Team im Halbfinale über die 100m Brust vertreten. In 1:04,22 Minuten zeigte die Weltmeisterin die zweitschnellste Zeit der Vorläufe. Schneller als Elendt war lediglich die Langbahn-Europameisterin Eneli Jefimova (1:03,44) aus Estland. Für Lena Ludwig steht nach ihrem ersten EM-Start Platz 21 zur Buche: in 1:06,58 Sekunden war die Deutsche Kurzbahnmeisterschaften nochmal sieben Hundertstel schneller als zuletzt bei den Titelkämpfen in Wuppertal.
Eine ähnliche Leistungssteigerung gelang auch Lise Seidel über die 200m Rücken. In 2:05,94 Minuten zog die WM-Achte als Dritte ins Halbfinale ein und stellte ebenfalls einen neuen deutschen Altersklassenrekord auf. Am schnellsten unterwegs war die Britin Katie Shanahan (2:04,85). Bei den Männern schrammte Cedric Büssing nur um eine Zehntelsekunden am Halbfinale vorbei. Auch Büssing steigerte seine DKM-Zeit aus Wuppertal nochmals und beendete das Rennen nach 1:53,82 Minuten auf Platz 20.
Souverän in die nächste Runde schwamm sich Angelina Köhler über die 50m Schmetterling. Mit ihrer Zeit von 25,42 Sekunden steht die Deutsche Rekordhalterin als Achte im Halbfinale. Für die Topzeit des Feldes sorgte die Schwedin Louise Hansson in 25,17 Sekunden. Und auch bei den Männern steht mit Maurice Grabowski ein deutscher Schwimmer im Halbfinale. Grabowski machte in 22,83 Sekunden sein erstes EM-Halbfinale perfekt und schrammte um gerade einmal eine Hundertstelsekunde an einem möglichen Ausschwimmen vorbei. Luca Nik Armbruster verpasste in 23,14 Sekunden hingegen den Halbfinaleinzug und schied als 26. aus. Zur Vorlaufsbestzeit schmetterte der Schweizer Weltrekordhalter Noè Ponti (21,86).
Angelina Köhler war zum Abschluss des ersten Vorlaufabschnittes auch am Deutschen Rekord der 4x50m Freistilstaffel der Damen beteiligt. Gemeinsam mit Nina Jazy (24,19), Nina Holt (23,40) und Julianna Bocska (24,08) verbesserte Startschwimmerin Köhler (24,02) die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2009 um eine Sekunde. In 1:35,69 Minuten zog das deutsche Quartett mit der zweitschnellsten Zeit ins Finale ein. Schneller war lediglich die Staffel aus den Niederlanden (1:35,42).
Die Freistilstaffel der Männer wird hingegen nicht Teil der Medaillenentscheidung am Nachmittag sein. In 1:25,74 Minuten kamen Josha Salchow (21,58), Maurice Grabowski (21,67), Rafael Miroslaw (21,09) und Luca Nik Armbruster (21,40) nicht über den zwölften Platz hinaus. Auf der Favoritenbahn 4 wird im Finale die Mannschaft aus Kroatien (1:23,51) ins Becken springen.
Bild: Archiv | Tino Henschel
Rekordfest bei der Masters-DKM 2025 in Essen

Für über 1100 Masters ging es am vergangenen Wochenende in Essen um die nationalen Meistertitel auf der Kurzbahn. Das hohe Meldeaufkommen sorgte nicht nur für ein prallgefülltes Einschwimmbecken und vorverlegte Anfangszeiten am letzten Wettkampftag, sondern auch für ein wahres Rekordfeuerwerk!
Den Deutschen Kurzbahmeisterschaften der Masters drückte insbesondere Frank Gruner abermals seinen Stempel auf, der über insgesamt vier Strecken mit neuen Weltrekorden in der Altersklasse 55 begeisterte. So trug sich der Schwimmer des SCW Eschborn über die 200m Lagen (2:11,84), 50m Freistil (24,06), 100m Rücken (1:00,27) und 100m Freistil (53,46) in die weltweiten Rekordbücher ein.
Zudem gab es vier neue Europarekorde zu bejubeln: Für diese sorgten Robin Backhaus über 200m Lagen (AK 35 | 2:04,34), Jennifer Thater über 100m Schmetterling (AK 35 | 1:02,61), Matthias Weiss über 100m Brust (AK 70 | 1:21,70) sowie Stefano Razeto über 50m Schmetterling (AK 35 | 23,51). Insgesamt wurden auf den Einzelstrecken und in den Staffelentscheidungen mehr als 40 nationale Rekorde gebrochen.
An der Spitze des Medaillenspiegels stehen wie schon im vergangenen Jahr die Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Stadtwerke München, die zuletzt auch den DMS-Titel gewinnen konnten. Mit 18 Gold-, 4 Silber- und 7 Bronzemedaillen siegten sie vor der SG Bamberg und dem Berliner TSC.
Während die nationalen Titelkämpfe für viele ein sehr gelungener Jahresabschluss waren, stehen Mitte Dezember für einige Masters noch die Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin an. Auch bei diesen Titelkämpfen werden zahlreiche deutsche Aktive mit von der Partie sein, die den zurückliegenden Wettkampf in Essen als unmittelbare Vorbereitung nutzten.
Hier geht es zum vollständigen Protokoll: Protokoll Masters-DKM 2025
Livestreams der Kurzbahn-EM 2025 | Kostenfrei online schauen

Für alle, die die Kurzbahn-Europameisterschaften nicht Vorort in Lublin verfolgen können, gibt es ein kostenloses Alternativprogramm! Alle Vorläufe und Finalabschnitt werden im Livestream auf eurovisionsports.com oder in der gleichnamigen Smartphone-App übertragen. Der Livestream ist kostenfrei – es bedarf lediglich einer Registrierung per Email. Los geht es ab morgen, wenn ab 10:00 Uhr die ersten Vorläufe auf dem Programm stehen!
• Livestreams der Kurzbahn-EM 2025 | Kostenfrei online bei eurovisionsport.com schauen
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025

Die Kurzbahn-EM 2025 in Lublin steht an! Damit ihr das Geschehen in dieser Woche (2. bis 7.Dezember) bestmöglich verfolgen könnt, haben wir euch hier die wichtigsten Links zu den Titelkämpfen zusammengestellt:
• Livestreams der Kurzbahn-EM 2025 | Kostenfrei online bei eurovisionsport.com schauen
• Kurzbahn-EM 2025: Alle deutschen Einzelstarts
• Kurzbahn-EM 2025: Startlisten und Ergebnisse
Die Vorläufe starten an allen Tagen um 10:00 Uhr – die Finals beginnen jeweils um 19:00Uhr. Wer sich inhaltlich schon mal auf die Kurzbahn-EM einstimmen möchte, kann in die neue Folge vom "Swimcast-Podcast" reinhören, wo Coach André und unsere Redakteurin Merle eine gemeinsame Vorschau auf die deutschen Starts und Chancen bei den Titelkämpfen geben. Den "Swimcast" findet ihr hier: Swimcast Folge 217 - Kurzbahn EM
Bild: Tino Henschel
Die Starts des deutschen Teams bei der Kurzbahn-EM 2025

Am Dienstag beginnen im polnischen Lublin die Kurzbahn-Europameisterschaften (2. bis 7. Dezember), die zum Jahresabschluss nochmal einen internationalen Saisonhöhepunkt bilden. Bereits vor einigen Tagen wurde das 31-köpfige deutsche Team vom Deutschen Schwimm-Verband nominiert – ein Blick in die Startlisten verrät nun auch die Einzelstrecken, auf denen sich das deutsche Team mit der Konkurrenz messen wird.
Besonders oft ist Jeremias Pock in den Meldelisten zu finden. Pock wird alle drei Lagenstrecken sowie die 100m und 200m Brust bestreiten. Vier Einzelstarts stehen indes für Nina Holt, Linda Roth und Maya Werner auf dem Programm. Mit der jeweils schnellsten Meldezeit wird Isabel Gose sowohl über die 400m als auch 800m Freistil aufgeführt. Bei der Kurzbahn-WM im vergangenen Jahr gewann Gose Gold über die 1500m Freistil und kürte sich über die 800m Freistil zudem zur Vizeweltmeisterin. Über die längste Freistilstrecke wird die Olympiadritte bei diesen Titelkämpfen jedoch nicht angreifen, da sie zum Jahresabschluss noch zu einem weiteren Wettkampf nach Australien reisen wird. Auch Florian Wellbrock (1500m Freistil) und Anna Elendt (200m Brust) stehen jeweils an der Spitze der Meldeliste. Potenzial für vordere Platzierungen und Medaillen ist für das deutsche Team umfänglich gegeben.
Die Besetzung der deutschen Staffeln wurde hingegen noch nicht abschließend festgelegt, sondern soll jeweils kurzfristig Vorort entschieden werden. Geschwommen werden die 4x50m Freistil und Lagen jeweils bei den Damen und Herren sowie im Mixed.
Links zum Thema: Startlisten Kurzbahn-EM 2025
Alle Einzelstarts des deutschen Teams bei der Kurzbahn-EM 2025:
Julia Ackermann: 1500m Freistil
Noelle Benkler: 200m Lagen, 400m Lagen
Julianna Bocska: 50m Freistil, 100m Freistil
Anna Elendt: 50m Brust, 100m Brust, 200m Brust
Isabel Gose: 200m Freistil, 400m Freistil, 800m Freistil
Nina Holt: 50m Freistil, 100m Freistil, 200m Freistil, 100m Rücken
Nina Jazy: 50m Freistil, 100m Freistil
Angelina Köhler: 50m Schmetterling, 100m Schmetterling, 200m Schmetterling
Lena Ludwig: 50m Brust, 100m Brust, 200m Brust
Linda Roth: 200m Freistil, 400m Freistil, 100m Rücken, 200m Lagen
Lise Seidel: 100m Rücken, 200m Rücken
Fabienne Wenske: 1500m Freistil
Maya Werner: 200m Freistil, 400m Freistil, 800m Freistil, 1500m Freistil
Luca Nik Armbruster: 50m Schmetterling, 100m Schmetterling
Jarno Bäschnitt: 200m Freistil, 200m Schmetterling
Kenneth Bock: 200m Brust
Ole Braunschweig: 50m Rücken, 100m Rücken
Cedric Büssing: 200m Rücken, 200m Lagen, 400m Lagen
Maurice Grabowski: 50m Schmetterling
Malte Gräfe: 50m Brust, 100m Brust, 200m Brust
Melvin Imoudu: 50m Brust, 100m Brust
Oliver Klemet: 400m Freistil, 800m Freistil, 1500m Freistil
Johannes Liebmann: 400m Freistil, 800m Freistil, 1500m Freistil
Lukas Märtens: 200m Freistil, 400m Freistil
Lucas Matzerath: 100m Brust
Rafael Miroslaw: 100m Freistil, 200m Freistil
Vincent Passek: 50m Rücken, 100m Rücken
Jeremias Pock: 100m Brust, 200m Brust, 100m Lagen, 200m Lagen, 400m Lagen
Josha Salchow: 50m Freistil, 100m Freistil, 100m Schmetterling
Timo Sorgius: 100m Freistil, 200m Freistil
Florian Wellbrock: 800m Freistil, 1500m Freistil
10 neue Geschenktipps für Schwimmer | Weihnachten 2025

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München wird Austragungsort der Junioren-EM Schwimmen 2026

NEWS zur powered by Speedo
Dass Deutschland die Junioren-EM 2026 austragen wird, hatte der europäische Schwimmverband bereits im Sommer beschlossen. Nun steht auch der Austragungsort fest: In München werden die Top-Talente des Kontinents im kommenden Jahr auf die Jagd nach Titeln und Medaillen gehen.
Der Stadtrat der bayerischen Haupstadt stimmte am Mittwoch der Ausrichterrolle zu. Sowohl die Junioren-Europameisterschaften im Schwimmen als auch die JEM im Synchronschwimmen werden damit in München stattfinden, gab die Stadtverwaltung offiziell auf ihrer Website bekannt.
Bei der Europameisterschaft sollen über 1.200 junge Aktive aus 45 Nationen in der sanierten Olympia-Schwimmhalle antreten. Neben der Landeshauptstadt München fördern auch der Bund und der Freistaat Bayern die Veranstaltung finanziell.
"Wir freuen uns darauf, junge Athlet*innen aus ganz Europa in der sanierten Olympia-Schwimmhalle willkommen zu heißen – und gleichzeitig neue Impulse für den Schwimmsport in München zu setzen", erklärt Verena Dietl, die 3. Bürgermeisterin Münchens.
Bereits im Sommer hatte der europäische Schwimmverband bekanntgegeben, dass die Junioren-EM des kommenden Jahres vom 7. bis 12. Juli stattfinden soll. Es ist das erste Mal seit 40 Jahren, dass wieder eine JEM Schwimmen in Deutschland über die Bühne geht.
Bild: Tino Henschel
Wegen verpasster Dopingtests: Olympiasiegerin Penny Oleksiak für zwei Jahre gesperrt

Bereits im Sommer war die kanadische Olympiasiegerin Penny Oleksiak kurzfristig von den Weltmeisterschaften in Singapur zugetreten, wo sie das kanadische Team ursprünglich über die 50m und 100m Freistil vertreten sollte. Die Gründe für die WM-Absage waren jedoch nicht im Detail bekannt. Nun verhängte der Weltverband eine zweijährige Wettkampfsperre gegen Oleksiak.
Die dreifache Olympionikin und Goldmedaillengewinnerin über die 100m Freistil von Rio hatte innerhalb eines Jahres drei Dopingtests verpasst bzw. fehlende Angaben zu ihrem jeweiligen Aufenthaltsort gemacht. Auch wenn keine verbotenen Substanzen involviert waren, gilt dies als Anti-Doping Vergehen – mit den entsprechenden Konsequenzen. Oleksiak's Rücktritt von den Weltmeisterschaften in Singapur war Teil einer freiwilligen provisorischen Sperre, bevor die verpassten Dopingtests vom Weltverband abschließend bewertet wurden. Im Sommer erklärte die Kanadierin lediglich, dass der Vorfall "nichts mit verbotenen Substanzen zu tun habe".
Die zweijährige Wettkampfsperre tritt deshalb rückwirkend ab dem 15. Juli 2025 in Kraft. Damit steht zu diesem Zeitpunkt bereits fest, dass Penny Oleksiak nicht an den nächsten Weltmeisterschaften 2027 teilnehmen wird, denn die kanadischen Trials finden bereits im Frühling statt.
Bild: Archiv
Stuttgart: ''DI Road to DJM Trophy'' zum Jahresabschluss

Vom 19. bis 21. Dezember 2025 trifft sich Deutschlands Schwimmnachwuchs im Stuttgarter Sportbad NeckarPark – jenem Wettkampfort, an dem in diesem Jahr bereits die Süddeutschen Meisterschaften stattfanden. Nun steht dort die "DI Road to DJM Trophy" auf dem Programm – ein ganz besonderer Jahresabschluss im Zeichen des Weges zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.
Geschwommen werden alle Wettkampfstrecken gemäß des vom Deutschen Schwimm-Verbands entworfenen Konzepts für alle "Road to DJM"-Wettkämpfe, bei denen sich der nationalen Schwimmnachwuchs vorzeitig für die Titelkämpfe im nächsten Jahr qualifizieren kann. Startberechtigt sind in Stuttgart aber nicht nur die DJM-Jahrgänge (2008 bis 2012) sondern auch ältere Aktive. Sollten jedoch zu viele Meldungen eingehen, werden die DJM-relevanten Jahrgänge und diejenigen mit bereits unterbotenen Richtzeiten bevorzugt.
Ein besonderes Highlight erwartet zudem die allerjüngsten Talente: Am Samstagvormittag findet mit der "DI Swim Trophy" ein separater Wettkampf für die Jahrgänge 2013 bis 2017 statt. Damit erhalten auch die Schwimmerinnen und Schwimmer, die noch nicht am Road-to-DJM-Programm teilnehmen können, die Chance, zum Jahresabschuss nochmal ihre Form zu testen.
Der Meldeschluss für die Veranstaltung ist am 8. Dezember 2025.
Tipp: Vorort wird es einen Swimfreaks-Verkaufstand geben, an dem ihr euch einige Highlights aus unserem Sortiment sowie Eventshirts sichern könnt.
Links zum Thema: Veranstaltungswebsite "DI Road to DJM Trophy"
Bild: Symbolbild Archiv / Benni Lau
Lars Kochmann glänzt mit Bronze bei den Deaflympics

Der Hallenser Lars Kochmann hat bei den Deaflympics 2025 in Tokio erneut eindrucksvoll seine Position in der Weltspitze des Gehörlosensports unter Beweis gestellt. Mit Bronze über die 100m Rücken holte Kochmann seine insgesamt fünfte Medaille bei Deaflympics.
In 59,12 Sekunden schwamm Lars Kochmann auf den Bronzerang. Diesen verpasste der 24-Jährige über die 50m Rücken (27,38) nur um fünf Hundertstelsekunden. Eine besondere Ehre erfuhr Kochmann bei der Eröffnungsfeier der Deaflympics: der Gehörlosensportler des vergangenen Jahres durfte die deutsche Fahne tragen.
Ebenfalls in den Finals vertreten war die zweite deutsche Starterin Paula Pichier. Über die 200m Schmetterling durfte sich die Berlinerin in 2:37,09 Minuten über einen starken fünften Platz freuen. Die 100m Schmetterling (1:09,39) beendete Pichier zudem auf Rang Sieben; über die 100m Freistil (1:03,67) wurde sie Achte.
Bild: DGSV
DMSJ-Bundesfinale 2025: Die qualifizierten Teams stehen fest

Zum Jahresabschluss kommen am 6. und 7. Dezember die besten nationalen Nachwuchsteams in der Wuppertaler Schwimmoper zusammen, um die DMSJ-Meistertitel zu vergeben. Nach Abschluss aller Landesentscheide steht nun fest, welche Teams beim Bundesfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend (DMSJ) mit von der Partie sein werden.
Wie schon im vergangenen Jahr gelang der SSG Leipzig der Coup, sich in allen acht Wertungsklassen mit einem Team in das Bundesfinale zu schwimmen. Ebenfalls stark: Die SG Frankfurt wird mit sechs Teams und die SG Dortmund und SG Essen jeweils mit fünf Teams bei den Titelkämpfen in Wuppertal vertreten sein. Insgesamt konnten sich 35 Vereinen für das DMSJ-Finale qualifizieren.
Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend treten die besten Nachwuchsteams des Landes in mehreren Staffelentscheidungen gegeneinander an. Am Ende geht der DMSJ-Titel in den unterschiedlichen Altersklassen jeweils an die Teams mit der schnellsten Gesamtzeit.
Links zum Thema: Die qualifizierten Teams für das DMSJ-Bundesfinale 2025
Bild: Symbolfoto - Archiv
DSV-Lizenzgebühren steigen ab 2026

Am vergangenen Wochenende (22.November) kam der Deutsche Schwimm-Verband in Saarbrücken zu einer Mitgliederversammlung zusammen. Dabei wurde unter anderem eine deutliche Erhöhung der Lizenzgebühren beschlossen, die ab Januar 2026 in Kraft treten soll.
Laut der DSV Beitrags- und Gebührenordnung gelten ab dem 01.01.2026 folgende Preise:
• Registrierung 13,00€ (10,00€)
• Eintrag Startrechtwechsel 40,00€ (35,00€)
• Eintrag/Löschung Zweitstartrecht 40,00€ (35,00€)
• Pauschale Startrechtwechsel für 10 Schwimmer*innen 400,00€ (350,00€)
• Pauschale ab dem 11. Startrechtwechsel 12,00€ (10,00€)
• Lizenzgebühr / Jahr bis AK 11 18,50€ (15,00€)
• Lizenzgebühr / Jahr ab AK 12 32,00€ (25,00€)
Die prozentuale Erhöhung der Lizenzgebühren variiert folglich in den einzelnen Kategorien. Am größten ist die Steigerung bei der Registrierung, die fortan um 30% teurer wird.
Auf der Mitgliederversammlung gab es zudem eine Abstimmung zum Thema Gewaltschutz, der konsequent in allen Strukturen des Schwimmsports verankert sein soll. Der DSV verabschiedete das "Recht auf sicheren Schwimmsport" ohne Gegenstimmen. Im Vordergrund sollen Prävention, Intervention und Aufarbeitung stehen.
31-köpfiges Team für die Kurzbahn-Europameisterschaften nominiert

In der nächsten Woche ist es schon soweit: Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften wird im polnischen Lublin um die letzten großen internationalen Titel des Jahres geschwommen. Mit 31 Aktiven wird auch das deutsche Team in starker Besetzung bei den Titelkämpfen vom 2. bis 7. Dezember vertreten sein.
Nachdem sie bei den Weltmeisterschaften in Singapur diesen Sommer jeweils mit Gold glänzen konnten, sind Lukas Märtens, Florian Wellbrock und Anna Elendt nun auch Teil des deutschen Teams für die anstehende Kurzbahn-EM. Insgesamt wurden vom Deutschen Schwimm-Verband 18 Männer und 13 Frauen nominiert. Neben großen Teilen des WM-Teams und zahlreicher Olympiateilnehmer, bekommen auch zehn Nachwuchstalente die Chance, sich erstmals bei internationalen Titelkämpfe im Nationalteam zu beweisen.
„Wir treten bei der Kurzbahn-EM mit einem spannenden Mix aus Talent und Erfahrung an. Wir freuen uns sehr, dass auch viele junge Athlet*innen sich mit guten Leistungen den Sprung ins Nationalteam verdient haben. In Lublin wollen wir an die zuletzt gezeigten starken Ergebnisse anknüpfen“, betont auch Christian Hansmann, DSV-Vorstand Leistungssport, die vielseitige Zusammensetzung des Teams.
Eine besondere Aufgabe erwartet auch Angelina Köhler, die über die 200m Schmetterling als Titelverteidigerin an den Start gehen wird. Bei der letzten Kurzbahn-EM 2023 in Otopeni hatte das deutsche Team mit einem deutlich kleineren Aufgebot von acht Aktiven dreimal Edelmetall geholt. Eine Ausbeute, die sich in Lublin womöglich deutlich steigern lässt.
Das deutsche Team für die Kurzbahn-EM 2025:
Frauen: Julia Ackermann, Noelle Benkler, Julianna Bocska, Anna Elendt, Isabel Gose, Nina Holt, Nina Jazy, Angelina Köhler, Lena Ludwig, Linda Roth, Lise Seidel, Fabienne Wenske, Maya Werner
Männer: Luca Nik Armbruster, Jarno Bäschnitt, Kenneth Bock, Ole Braunschweig, Cedric Büssing, Maurice Grabowski, Malte Gräfe, Melvin Imoudu, Oliver Klemet, Johannes Liebmann, Lukas Märtens, Lucas Matzerath, Rafael Miroslaw, Vincent Passek, Jeremias Pock, Josha Salchow, Timo Sorgius, Florian Wellbrock
Bild: Archiv
Über 1000 Aktive! Das Meldeergebnis der Masters-DKM ist da

Am kommenden Wochenende (28. bis 30. November) ist es soweit: auch für die Masters stehen die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften an. Die Masters-DKM wird in diesem Jahr in Essen ausgetragen – mit über 1100 Aktiven erneut ein Event der Superlative.
Vergeben werden die DKM-Titel bei den Masters über alle 50m und 100m Strecken. Hinzu kommen die 200m Freistil und 200m Lagen sowie zahlreiche Staffelentscheidungen. Mit von der Partie sein werden auch einige Siegerinnen und Sieger der diesjährigen Weltmeisterschaften in Singapur wie Frank Gruner (AK 55). Und auch Olympiateilnehmer Robin Backhaus (AK 35), der vor einigen Wochen mit den Masters der SG Stadtwerke München zum DMS-Triumph schwamm, wird in Essen auf Titeljagd gehen. Auch Nora Flehmig (AK 25) zählt in Essen zu den Favoritinnen auf zahlreiche Goldmedaillen, denn vergangene Woche erst stand sie bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal viermal im A Finale.
Wie in der offenen Klasse, stehen auch für Deutschlands Masters im Dezember (10. bis 16.12) die Europameisterschaften in Lublin an, für welche die Masters-DKM am nächsten Wochenende einen wichtigen Formtest darstellen.
Hier geht es zum Meldeergebnis: Meldeergebnis & Ergebnisse Masters-DKM 2025
Schweizer Europameisterin Lisa Mamié beendet Karriere

Mit zwei Olympiateilnahmen und vier Medaillen bei Europameisterschaften zählt Lisa Mamié zweifellos zu den erfolgreichsten Schweizer Schwimmerinnen der letzten Jahre. Nun gab die 27-Jährige in der vergangenen Woche ihren Rückzug aus dem Leistungssport bekannt.
"Vor 20 Jahren hat meine Liebe zum Schwimmen begonnen. Auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick war [...], war es auf jeden Fall eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Das Wasser ist es, wo ich mich lebendig und zuhause fühle.", verabschiedete sich Lisa Mamié auf Instagram. Grund für das Karriereende seien in erster Linie Schulterprobleme gewesen, mit denen Mamie seit längere Zeit zu kämpfen hat und die sie beim leistungsorientierten Training deutlich einsgeschränkt hatten. Dementsprechend schwer sei die Entscheidung gewesen, ihre Schwimmbrille nun an den Nagel zu hängen.
2022 wurde Lisa Mamié Gold bei den Europameisterschaften über die 200m Brust und stand bei europäischen Titelkämpfen insgesamt viermal auf dem Podest. Hinzu kommen zwei Olympiateilnahmen in Tokio und Paris, Top 10 Platzierungen bei Weltmeisterschaften sowie zahlreiche Schweizer Rekorde auf den Bruststrecken. Außerhalb des Schwimmbeckens möchte sich Mamié fortan vor allem auf ihr Lehramtsstudium konzentrieren.
Bild: Imago
Junioren-Weltrekordhalter Kuzey Tunçelli wechselt zu Star-Coach Bob Bowman

Kuzey Tunçelli ist derzeit einer der erfolgreichsten Nachwuchsschwimmer weltweit und wird seinen Trainingsstandort im kommenden Jahr von der Türkei nach Texas verlegen – zu Trainerlegende Bob Bowman!
An der University of Texas in Austin trainiert Bob Bowman derzeit zahlreiche internationale Topstars wie Léon Marchand, Summer McIntosh, Regan Smith und Hubert Kos. Und auch Weltmeisterin Anna Elendt zieht ihre Bahnen in Texas. Ab Herbst 2026 wird die Trainingsgruppe von Bob Bowman dann auch durch das 18-jährige Nachwuchstalent Kuzey Tunçelli verstärkt.
Tunçelli hält nicht nur den Junioren-Weltrekord über die 1500m Freistil sowohl auf der Kurz- und Langbahn, sondern war zuletzt auf den langen Freistilstrecken international auch in der offenen Klasse schon sehr erfolgreich. Mit gerade einmal 16 Jahren wurde er Europameister und belegte bei den Olympischen Spielen in Paris über die 1500m Freistil den fünften Platz. Bei der Kurzbahn-WM im vergangenen Jahr stand Tunçelli dann sogar auf dem Podium und gewann Bronze über sein Paradestrecke. Und auch in diesem Jahr setzte der erste türkische Olympiafinalist seine Erfolgsserie fort und bewährte sich mit zwei sechsten Plätze bei der WM in Singapur gegen die Langstrecken-Asse um Schwarz, Märtens, Wellbrock und Co.
Als neuer Trainingspartner in die Gruppe von Bob Bowman wird langfristig auch Luka Mijatovic kommen, der als das größte US-amerikanische Nachwuchstalent auf den langen Freistilstrecken gilt. Mijatovic wird im Herbst 2027 nach Texas wechseln.
Stillstand, was nun?! 7 wertvolle Tipps für Zwangspausen

„Das Wichtigste ist die Gesundheit.“ Was oft nur als Floskel so daher gesagt wird, bekommt meist dann wirkliche Bedeutung, wenn der Körper eben doch mal nicht mitspielen will und wir wegen Verletzungen oder Krankheiten lahm gelegt sind. Auch andere Stillstände durch unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel die Corona-Pandemie stellen uns mental vor echte Herausforderungen. Aus der Traum! Die ganze investierte Zeit und Energie – umsonst?! Das mag dann vermutlich vielen im ersten Moment durch den Kopf gehen. Und zwar völlig zurecht! Wir sind keine Maschinen, keine Laptops oder Smartphones, die man einfach per Knopfdruck komplett herunter- und im nächsten Moment wieder hochfahren kann. Ganz im Gegenteil. Denn egal ob wir nun wegen Corona, wegen einer Verletzung oder wegen einer Krankheit eine Zwangspause einlegen müssen: die psychologischen Mechanismen, die sich dabei abspielen, sind sehr ähnlich. Wie beim Aufladen des Smartphone-Akkus gibt es einige Dinge, die wir bei einem derartigen unfreiwilligen Stillstand beachten können, um nach einer solchen Zeit wieder mit voller Energie durchzustarten. Hier deshalb sieben Anti-Burnout-Tipps für trainings- und wettkampffreie Zeiten.
Tipp 1: Lass es raus und sprich darüber!
Wer wütend oder traurig ist, soll das erstmal rauslassen! Das ist nicht nur menschlich, sondern ganz wichtig, um nicht in eine Negativspirale zu rutschen. Nutze hier dein gesamtes Umfeld (Freunde, Familie, Trainer, Teamkameraden) – gemeinsam leidet es sich leichter. Doch Vorsicht vor Schwarzmalern. Diese ziehen dich eher noch mehr nach unten. Umgib dich deshalb gezielt und vermehrt mit Optimisten und halte mehr Kontakt zu diesen. Die Corona-Krise ist auch deshalb so speziell, weil wir auf ein Virus zwar wütend sein können, es jedoch nicht so richtig greifen können. Eine mögliche zweite Strategie gegen die innere Wut ist deshalb, dem Virus ein Gesicht zu geben. Dazu sucht man sich einen Gegenstand, der für einen stellvertretend für das Virus steht und den man kaputt machen kann. Beispielsweise könnte man eine Klopapierrolle nehmen und all seine Wut daran rauslassen. Wem das etwas zu verrückt ist, dem mag vielleicht die folgende dritte Möglichkeit besser gefallen. Dazu brauchst du nichts weiter als einen Zettel und einen Stift. Denn wie Studien zeigen, reduziert es nachweislich Angst, Wut und Stress, wenn wir unsere Gefühle in einer Art Gefühlstagebuch aufschreiben. Der Hintergrund ist der, dass wir Gefühle anders verarbeiten, wenn wir uns derer bewusstwerden und sie niederschreiben.
Oft helfen diese drei Strategien im Umgang mit negativen Emotionen schon. Wenn du dann aber doch merken solltest, dass dich das gerade doch mehr beschäftigt und runterzieht als dir gut tut, zögere nicht, professionelle Unterstützung von einem Sportpsychologen in Betracht zu ziehen. Keine Sorge: Entgegen eines leider noch sehr häufig verbreiteten Irrglaubens, müsst ihr bei einem Sportpsychologen weder „auf die Couch“, noch müsst ihr von eurer Kindheit oder euren Träumen erzählen. Ganz im Gegenteil! Es hat schon seinen Grund, warum so viele Leistungssportler einen persönlichen Sportpsychologen in ihr Trainerteam aufgenommen haben. Ein Erstgespräch ist zumeist kostenfrei, sodass man sich erstmal ganz ungezwungen kennenlernen und hinterher entscheiden kann, ob man weiter zusammenarbeiten möchte.
Tipp 2: Mach Schwimm-Detox!
Je nachdem, wie sehr dich die so eine Zwangspause runterzieht, kann es auch gut tun, das Thema Schwimmen erstmal für eine klar begrenzte Zeit (sprich diese mit deinem Trainer ab!) in “Quarantäne” zu schieben, sprich: sämtliche Schwimm-WhatsApp-Gruppen stumm schalten, Instagram-Profilen “entfolgen” usw. Jetzt wäre auch mal Zeit für andere schöne Dinge, die sonst in deinem Schwimmer-Alltag nicht so viel Platz haben. Zum Beispiel könntest du das Buch lesen, das dir deine Oma vor drei Jahren geschenkt hat. Du könntest mit einer der zahlreichen Sprachenlern-Apps eine Fremdsprache des Landes lernen, in das du gerne mal reisen möchtest oder auch anderen deine Unterstützung anbieten – z.B. indem du den Tupperschüssel-Schrank deiner Mutter aufräumst. Für andere da zu sein und ihnen zu helfen, wirkt sich positiv auf unseren Selbstwert aus. Gerade durch die Corona-Zeit sind so manche Plattformen aus dem Boden gestampft worden, bei denen man seine helfende Hand sinnvoll einsetzen kann, so z.B. indem man für unterstützungsbedürftige Menschen einkaufen geht, bei der Ernte hilft oder älteren Mitmenschen sein offenes Ohr schenkt.
Tipp 3: Reflektiere!
Für alle, die mit einer Zwangspause eigentlich schon gut zu rechtkommen und für alle anderen nach ihrem Detox geht es darum, nach vorne zu blicken: Wie soll es nun weitergehen? Direkt zu Hause (zumindest im Trockenen) weitertrainieren oder doch erstmal eine gezielte Pause machen? Hierfür solltest du dich mit deinem Trainer abstimmen, in erster Linie aber zunächst mal ganz ehrlich zu dir selbst sein: Was möchtest du, was brauchst du jetzt? Was tut dir gerade gut und was nicht? Wie steht es um deine Motivation? Vereinfacht lassen sich da zwei Typen unterscheiden: die einen können schneller abhaken und ihren Blick nach vorne richten, die anderen hängen dem geplatzten Traum länger nach. Beides ist völlig in Ordnung, beides benötigt jedoch kurz- und mittelfristig unterschiedliche Herangehensweisen. Gehe also in dich und spüre, ob dein Traum in dir noch lebt und es dich schon wieder anfängt zu kitzeln – oder du eben doch gerade erstmal etwas Abstand benötigst. Nichts wäre schlimmer als jetzt einfach blind weiter zu trainieren, nur dass dir dann Mitten in der nächsten Saison klar wird, dass eigentlich gar keine Motivation mehr vorhanden ist. Mach erst weiter, wenn du merkst, dass das Feuer langsam wieder zu lodern beginnt.
Tipp 4: Konzentriere dich auf Dinge, die du ändern kannst!
Wenn wir eines im Leistungs- oder Wettkampfsport lernen, dann ist es, dass Widrigkeiten, Hindernisse, Fehlschläge bis hin zum totalen Versagen irgendwie dazugehören (hierzu seien zum Beispiel die beiden Bücher von Michael Phelps wärmstens empfohlen). Andernfalls wäre das Gewinnen wahrscheinlich auch einfach nicht so schön und die Gier nach Erfolgen entstünde wohl kaum. Entsteht die aber immer und bei jedem? Nein! Ob aus dem Umgang mit Sieg oder Niederlage neue Motivation erwächst, ist abhängig davon, wen oder was wir für das Ergebnis verantwortlich machen. Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang von Attributionsstilen. Glaube ich, dass ich mir alles selbst eingebrockt habe (sogenannte internale Attribution) oder sind andere dafür verantwortlich (sogenannte externale Attribution). Interessanterweise unterscheiden sich Menschen darin, worin sie die Ursachen für Ereignisse eher sehen. Die sogenannten Misserfolgsorientierten weisen im Misserfolgsfall gerne jegliche Verantwortung von sich („Meine Trainerin ist schuld!“, „Der Starter hat zu leise gepfiffen!“) oder vermuten, dass sie sowieso nichts an ihrer Situation ändern können („Ich bin und bleibe ein schlechter Brustschwimmer!“). Im Falle von Erfolg sehen sie diesen entweder in Zufall begründet („Das war einfach Glück!“) oder glauben zwar, dass sie selbst dafür verantwortlich sind. Allerdings lag das dann an einer unveränderbaren eigenen Eigenschaft („Ich bin einfach schon immer ein großartiger Lagenschwimmer!“), was ziemlich blöd ist, wenn man dann doch mal ein Lagenrennen verbockt. In allen Fällen entsteht dadurch für die Motivation ein ziemliches Problem: wenn ich eh nichts ändern kann, warum soll ich mich dann darum bemühen? Langfristig zeigt sich deshalb in Studien, dass Misserfolgsorientierte nicht nur im Sport auf Dauer weniger erfolgreich sind, sondern auch z.B. im Berufsleben. Auf der anderen Seite stehen die Erfolgsorientierten. Deren Attributionsmuster ist langfristig deutlich besser für die Motivation. Sowohl im Falle eines Erfolgs als auch im Angesicht einer Niederlage, geht der Blick erstmal nach innen auf veränderbare Ursachen: Habe ich oft und hart genug trainiert? Habe ich umgesetzt, was ich gemeinsam mit meiner Trainerin erarbeitet habe? Welche Dinge könnten noch besser laufen? Im besten Falle finden sie hier noch einige Stellhebel. Wenn nicht, darf oder sollte auch bei Erfolgsorientierten im Falle einer Niederlage ruhig mal jemand anderes oder ganz einfach nur das Pech verantwortlich sein. Getreu dem Motto: Wenn nicht alles gegeben habe, kann ich mir nichts vorwerfen. Das trifft auch auf die Corona-Zeit zu: Kann ich als Sportler etwas dafür tun, dass die Schwimmhallen wieder öffnen oder dass bald wieder Wettkämpfe stattfinden? Nein! Kann ich aber meine Situation trotzdem irgendwie verbessern, sodass ich die schwimmfreie Zeit besser nutze als meine Konkurrenten? Auf jeden Fall! Konzentriere dich also auf Dinge, die du verändern bzw. verbessern kannst und nicht auf solche, die außerhalb deines Wirkungskreises liegen. Zwangspausen sind also auch Gelegenheiten, um an seinem erfolgsorientierten Attributionsstil zu arbeiten. Worauf wartest du noch? Nimm einen Stift und einen Zettel und notiere alles, was du aktuell verbessern/verändern kannst auf die eine Seite und Dinge, die nicht in deiner Macht liegen, auf die andere. Als nächstes kannst du noch die veränderbaren Faktoren nach ihrem möglichen Nutzen für dich und dem persönlichen Aufwand sortieren. Alle Dinge, die leicht umzusetzen und von denen du dir zudem einen größeren Effekt versprichst, setze als erstes um (das sind die sogenannten „Quick Wins“). Denke beim möglichen Nutzen ruhig etwas breiter und langfristiger. Das können dann nämlich neben sportlichen Effekten auch positive Auswirkungen auf deine persönliche Entwicklung haben.
Tipp 5: Plane und strukturiere!
Als nächstes solltest du diese Gedanken mit deinem Trainer/deiner Trainerin und mit deinen engsten Vertrauten (Eltern/PartnerIn) teilen. Mach dir gemeinsam mit deinem Trainer einen Plan, wie die nächsten Wochen und Monate aussehen können. Du bist von heute auf morgen aus einem hochstrukturierten Alltag (Schule und mehrmaliges Training pro Woche) in einen weitaus weniger strukturierten Tagesablauf gestoßen worden. Diese Freiheit mag im ersten Moment “cool” sein, kann aber nicht nur erwiesenermaßen Ängste auslösen, sondern auch zu seelischer Unruhe und Unausgeglichenheit führen. Du solltest deinem neuen Alltag also eine klare Struktur geben: Wann stehst du auf? Wann gehst du zu Bett? Wann sind deine Arbeitszeiten (Job/Schule)? Wann trainierst du? Beim Aufstellen dieses Plans kann dir auch der Artikel zum Thema Zielsetzung aus der letztjährigen Frühjahrsausgabe helfen. Mach den Plan unbedingt schriftlich, das erhöht die eigene Verbindlichkeit. Und sei beim Planaufstellen und -umsetzen kreativ und lass dich auch von anderen Trainern/Sportlern/Sportarten anregen.
Tipp 6: Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Taten!
Diese etwas verkürzte Form eines Zitats aus dem Talmud trifft recht genau, was die Psychologie heute über die Effekte von Selbstgesprächen weiß und ist eine sehr gute Strategie, die uns im Erreichen unserer erstellten Pläne unterstützen kann. Es geht dabei allerdings nicht nur darum, sich die Welt ausschließlich schön zu reden. Denn das ist sie nicht, wenn man eine Zwangspause einlegen muss. Nutze zunächst Aussagen, die klarstellen, wie doof diese Situation ist („Ja, das ist gerade ziemlich hart und herausfordernd und ich würde nun viel lieber ins Wasser springen.“). Das ist wichtig, um sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Ansonsten wirken Selbstgespräche nicht. Im nächsten Gedankenschritt überlege dir dann aber die Frage: Wie kannst du dich heute, im Hier und Jetzt, am besten auf deinen persönlichen Neustart vorbereiten? („Was kann ich heute tun, um ein klein wenig näher an mein Ziel zu kommen?“). Gibt es vielleicht noch „Quick Wins“, die du jetzt direkt angehen kannst? Wenn nicht, darfst du dich auch gerne an die etwas größeren Projekte wagen, also an jene Dinge deiner Liste von Tipp 4, von denen du dir einen großen Nutzen versprichst, die aber etwas aufwändiger zu erreichen sind. Aber auch hier gilt: Beginn mit kleinen Teilzielen statt gleich den ganz großen Wurf zu versuchen.
Tipp 7: Sei dankbar!
Ein letzter Tipp, ist es, bewusst dankbar zu sein. Auch hierbei geht es nicht darum, sich das Blaue vom Himmel zu loben und sich die Welt schöner zu machen als sie ist. Allerdings greifen gerade bei Zwangspausen einige psychologische Mechanismen ineinander, die uns eher zu negativ auf die Welt blicken lassen, in der Corona-Zeit war das beispielsweise, dass die Bedrohung nicht sicht- und greifbar ist, Pandemien selten sind, wir aus unserem Überlebenstrieb heraus zu Gefahrüberschätzung neigen und Angst wiederum das rationale Denken lähmt. Diesen daraus erwachsenden negativen Gedanken zumindest ein klein wenig Rationalität entgegenzusetzen, ist nicht nur sinnvoll, sondern wurde auch schon mehrfach wissenschaftlich belegt. Beispielsweise gingen Leute, die sich regelmäßig über einen Zeitraum von mehreren Wochen drei Dinge notierten, wofür sie in ihrem Beruf dankbar sind, nach diesem Zeitraum lieber morgens zu Arbeit als eine Vergleichsgruppe, die sich nicht in bewusster Dankbarkeit übte. Diese Methode kann uns also helfen, besser durch eine Krise oder Zwangspause zu kommen. Setze dich dazu anfangs alle zwei bis drei Tage, später dann täglich vor dem Schlafengehen hin und notiere dir, wofür du an dem vergangenen Tag dankbar bist. Zu Beginn genügt es, eine Sache aufzuschreiben, mit etwas Übung werden dir schnell zwei, drei oder mehr Dinge einfallen.
Dass ein erzwungener Stillstand nicht einfach ist, bestreitet niemand. Aber vielleicht hilft es sich, vor Augen zu führen, dass genau solche Situationen die Spreu vom Weizen trennen. Die zahlreichen Geschichten und Anekdoten vieler Top-Athleten zeigen, dass es genau solche Momente waren, die sie stärker, manchmal gar für die Geschichtsbücher unsterblich werden ließen: Ob das nun die Geschichte vom US-amerikanischen Sprintspezialisten Rowdy Gaines ist, der sich bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau vier Goldmedaillen ausrechnet, dessen Land jedoch entscheidet, die Spiele zu boykottieren. Gaines denkt ans Aufhören, kämpft jedoch weiter und erfüllt sich vier harte Jahre später in Los Angeles seinen Traum vom olympischen Gold. Oder die ähnlich märchenartige Erzählung von Anthony Ervin, der 2006, sechs Jahre nach seinem ersten Olympiasieg, mit einem abgebrochenen Studium, Drogenproblemen und keinem Geld auf dem Konto mit dem Rücken zu Wand steht; dann durch die Arbeit als Schwimmlehrer die Liebe fürs nasse Element zurückgewinnt und schließlich 2016 in Rio nochmals Gold aus dem Becken fischt. Solche und ähnliche Geschichten zeigen uns, was der Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton einmal wie folgt ausdrückte: Manchmal muss man erst verlieren, um zu lernen, wie man gewinnt. Zwangspausen und ähnliche schwierige Zeiten werden vorüber gehen. An deren Ende werden wir zurückblicken, mit dem Kopf schütteln und entweder bedauern, was wir dadurch verpasst haben – oder stolz darauf sein, dass es uns auf unserem Weg zum Ziel trotz all der Widrigkeiten weitergebracht hat. Du allein entscheidest, welche dieser beiden Varianten bei dir zutreffen werden.
Dieser Artikel erschien in der Sommer-Ausgabe 2020 des swimsportMagazine. Alle noch verfügbaren Ausgaben der Zeitschrift für den Schwimmsport können im großen swimsportMagazine-Paket bestellt werden. Zum Sonderpreis erwarten euch hier mehr als 1500 Seiten geballtes Schwimmwissen -> Das swimsportMagazine-Paket
Deutsche Meisterin Julia Titze gibt Karriereende bekannt

Mit den Worten "Tschüss Medaillen, hallo Erinnerungen. Beide glänzen – nur auf unterschiedliche Weise." verabschiedete sich Julia Titze in dieser Woche aus dem Leistungssport. Ihr Karriereende gab die 24-jährige Münchenerin auf Instagram bekannt.
Julia Titze ist mehrfache Deutsche Meisterin auf der Kurz- und Langbahn und war in den letzten Jahren insbesondere auf den Brust- und Lagenstrecken erfolgreich. So gewann Titze bei der DM 2022 Gold über die 50m Brust und war fest in der nationalen Spitze etabliert.
Nun möchte sich die Sportpolizistin dem nächsten Lebensabschnitt widmen: "Es ist Zeit Abschied zu nehmen ... Danke schwimmen, danke für die unvergessliche Reise mit dir! Ich werde dich vermissen ...", schrieb Titze auf Instagram und sprach zudem ihren Dank an alle ihre Wegbereiter aus.
DKM-Vizemeister Lukas Fritzke wechselt in die USA

Am vergangenen Wochenende stand Lukas Fritzke bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal gleich doppelt auf dem Podest. Neben Bronze über die 400m Lagen wurde Fritzke über die 400m Freistil Vizemeister. Auf beiden Strecken triumphiert Cedric Büssing, der sein Studium zuletzt in den USA absolvierte – einen Weg, den nun auch Lukas Fritzke einschlagen möchte.
Ab dem kommenden Herbst wird der 19-jährige Schwimmer der SSG Saar Max Ritter an der University of Georgia trainieren und studieren. Das gab Lukas Fritzke Anfang der Woche auf Instagram bekannt. In der dortigen Trainingsgruppe sind mit Finn Hammer, Finn Wendland und Sascha Macht bereits einige deutsche Hoffnungsträger vertreten – vertraute Gesellschaft also für den Neuzugang. Und auch der US-amerikanische Weltmeister über 200m Schmetterling Luca Urlando zieht an der University of Georgia seine Bahnen.
Neben seinen Erfolgen bei der DKM 2025 glänzte Lukas Fritzke im vergangenen Jahr unter anderem auch schon mit JEM-Staffelsilber über die 4x200m Freistil.
Bild: Tino Henschel
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51 Mio. Euro! Finanzierung für nationales Schwimmzentrum in Magdeburg gesichert

Den Plan, ein nationales Schwimmzentrum in Magdeburg zu errichten, gibt es schon seit Jahren. Doch die Finanzierung des Großprojektes war langezeit ungeklärt, die Umsetzung deshalb wiederholt aufgeschoben. Nun stellt der Bund die entsprechenden Gelder bereit – und das erste nationale Schwimmzentrum kann gebaut werden!
Als Teil der sogenannten "Sportmilliarde", die den Ausbau und die Sanierung von Sportstätten deutschlandweit fördern soll, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzliche Mittel für den Spitzensport beschlossen, von denen auch der Schwimmsport profitieren soll. Somit erhielt auch das geplante Schwimmzentrum in Magdeburg die Förderzusagen. Die Kosten von rund 51 Millionen Euro sollen zum Großteil aus Bundesmitteln finanziert werden, der Rest wird vom Bundesland Sachsen-Anhalt beigesteuert. „Das ist vor allem ein Verdienst der Schwimmerinnen und Schwimmer am Bundesstützpunkt Beckenschwimmen in Magdeburg und der Trainingsgruppe um Bundestrainer Bernd Berkhahn. Ihren eindrucksvollen internationalen Erfolgen ist es zu verdanken, dass sich Magdeburg zu einem Aushängeschild des deutschen Schwimmsports entwickelt hat", betont Dr. Tamara Zieschang, Sportministerin von Sachsen-Anhalt, die florierende Bedeutung Magdeburgs für das Schwimmen in Deutschland.
Gebaut werden soll das neue Schwimmzentrum neben der Magdeburger Handball-Arena, nur unweit von der Sportschule entfernt. Geplant sind ein 50m-Becken im Wettkampfformat, ein Strömungskanal, Krafträume, eine Höhenkammer und Diagnostik-Räume. Auch Tagungsräume für Weiterbildungen abseits des Schwimmbeckens sollen Teil des nationalen Schwimmzentrums sein.
Ein genauer Zeitplan für die Umsetzung des Bauprojektes ist noch nicht bekannt. Ob die aktuellen Leistungsträger aus Magdeburg um Olympiasieger Lukas Märtens und Florian Wellbrock selbst noch von der neuen Infrastruktur profitieren können, ist allerdings fraglich. Auch Erfolgstrainer Bernd Berkhahn rechnet nicht mit einer Fertigstellung vor den Olympischen Spielen 2028. Nichtsdestotrotz sei das geplante Schwimmzentrum ein "riesiger Schritt für kommende Generation", erklärte Berkhahn im MDR.
Auch Jan Pommer, DSV-Vorstandsvorsitzender, hebt die Zukunftsbedeutung des Projektes hervor: "Das ist ein sehr guter Tag für den Schwimmsport! Unser Ziel, ab 2040 zuverlässig zu den Top-fünf-Nationen in der Welt des Schwimmens gehören zu wollen, wird damit nachhaltig unterstützt.".
Josia Topf und Gina Böttcher glänzen mit Weltrekorden bei der Para-DKM

Mit zwei neuen Weltrekorden verliehen Josia Topf und Gina Böttcher auch in diesem Jahr den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Para-Schwimmen einen besonderen Glanz – und das quasi zum Saisonauftakt.
Denn die Titelkämpfe in Nürnberg, die am vergangenen Wochenende ausgetragen wurden, waren für Deutschlands Para-Asse der erste Wettkampf nach den Weltmeisterschaften diesen Sommer in Singapur. Dort hatte Josia Topf gleich über zwei WM-Titel und zwei weitere Medaillen jubeln dürfen und lässt mit seinem neuen Weltrekord über die 75m Lagen (1:25,31) hoffnungsvoll auf die neue Saison blicken. Für seine Erfolge bei den Weltmeisterschaften wurde Topf an diesem Wochenende zu Deutschlands Para Sportler des Jahres 2025 gekürt.
Für den zweiten Weltrekord des Wochenendes sorgte Gina Böttcher, die sich über die 200m Lagen (4:06,86) in die Rekordbücher eintrug. Auch Böttcher stand bei den Weltmeisterschaften in Singapur und bei den letzten Paralympics gleich mehrfach auf dem Podest.
In Rekordlaune präsentierte sich auch der Nachwuchs: Die erst 15-jährige Berlinerin Johanna Döhler, die als jüngste Schwimmerin bei den Paralympics in Paris an den Start ging, stellte über die 200m Freistil (2:18,53) und 800m Freistil (9:49,43) gleich zwei neue Europarekorde auf.
Zudem fielen bei der DKM in Nürnberg zahlreiche nationale Bestmarken, über die sich unter anderem die Paralympics-Dritte Mira Jeanne Maack und Vize-Europameister Malte Braunschweig freuen durften.
Alle Ergebnisse der Para-DKM 2025 gibt es hier: Protokoll Deutsche Kurzbahnmeosterschaften Para-Schwimmen 2025
Bild: Henschel Media
Sechs Titel für Angelina Köhler bei der DKM 2025!

Die fleißigste Titelsammlerin der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal heißt Angelina Köhler! Insgesamt sechsmal stand sie ganz oben auf dem Treppchen. Hinzu kam eine Silbermedaille und ein neuer Deutscher Rekord, mit dem sie über die 50m Schmetterling begeistert hatte.
Zum Abschluss der Titelkämpfe standen mit den 100m Schmetterling Angelina Köhlers Paradestrecke auf dem Programm. In 56,45 Sekunden wurde die erfahrene Nationalmannschafts-Schwimmerin ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht und schmetterte zudem unter die Top 10 der Weltjahresbestenliste. Auch der Deutschen Vizemeisterin Yara Fay Riefstahl gelang es in 59,51 Sekunden, die Minutenmarke zu unterbieten. Über Bronze durfte sich Stella Lentge (1:00,25) freuen.
Nur knappe 15 Minuten später war Angelina Köhler über die 50m Rücken bei ihrem sechzehnten und letzten Start gefordert – mit goldenem Abschluss! In 27,14 Sekunden wusste die Welt- und Europameisterin ihr Können auch auf der Rückenlage zur Schau zu stellen und setzte sich souverän gegen die nationale Konkurrenz durch. Dahinter gab es Grund zur doppelten Freude: Leni Labarre und Lina Kröger teilten sich in 27,78 Sekunden den zweiten Platz.
Ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen konnte Lena Ludwig über die 200m Brust. In 2:25,37 Minuten kürte sich die Jugendeuropameisterin wie schon über die 100m Brust am ersten Wettkampftag zur DKM-Siegerin. Doch die Konkurrenz kam dicht heran: In 2:25,92 Minuten ging der zweite Platz an Leni Wendrich, gefolgt von Hannah Schneider (2:26,86), die das Bronze-Triple auf den Bruststrecken perfekt machte.
Ihren zweiten Golderfolg feierte auch Fabienne Wenske über die 400m Freistil. In 4:09,01 Minuten schlug sie als neue Deutsche Kurzbahnmeisterin an. Bei ihrem Sieg gestern über 1500m Freistil hatte sich Wenske zudem ein Ticket für die Kurzbahn-EM gesichert. Auf dem Silberrang landete Leni von Bonin in 4:09,57 Minuten. Gleiches war ihr auch über 400m Lagen und 200m Schmetterling geglückt. Das Podium komplettierte die Vorlaufschnellste Kristin Bergmann (4:12,64).
Über eine gelungene Revanche freute sich Hanna Bergman, die frischgebackene Kurzbahn-Meisterin über die 100m Lagen. Nachdem sie sich gestern über die doppelte Strecke noch Noelle Benkler geschlagen geben musste, schlug die international für Schweden startende Schwimmerin nun in schnellen 1:00,05 Minuten als Erste an. So verhinderte Bergman das goldene Lagen-Triple für Noelle Benkler (1:01,56), die sich aber dennoch über ihre insgesamt fünfte Medaille freuen durfte. Nur Angelina Köhler stand bei der DKM noch öfter auf dem Podium. Ihren Medaillensatz auf den Einzelstrecken vervollständigen konnte Nina Jazy. Nach Gold über 100m Freistil und Silber über 50m Freistil schwamm sie nun in 1:01,80 Minuten auf den Bronzerang.
Die Ergebnisse der DKM lassen optimistisch auf die anstehenden Kurzbahn-Europameisterschaften blicken. Die Titelkämpfe im polnischen Lublin bilden Anfang Dezember den abschließenden internationalen Höhepunkt der Kurzbahnsaison. Wer die deutschen Farben in Lublin vertreten wird, soll im Laufe der kommenden Woche bekanntgegeben werden.
Links zum Thema:
- Meldeergebnis der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2025 in Wuppertal
- Ergebnisse und Protokolle der DKM 2025
- Livestream DKM 2025
Bild: Tino Henschel
DKM 2025: Kenneth Bock knackt EM-Norm über 200m Brust!

Mit einer weiteren U23-Norm für die Kurzbahn-EM Anfang Dezember ging der letzte Wettkampfabschnitt der DKM in Wuppertal zu Ende. Über die 200m Brust knackte Kenneth Bock (Potsdamer SV) in 2:06,33 Minuten die Norm und darf sich somit über einen Start bei den Kontinentalmeisterschaften in Polen freuen. Dabei sicherte sich Bock den Meistertitel vor Mathis Schönung (2:07,74 - SG EWR Rheinhessen-Mainz) und Lucas Matzerath (2:08,56 - SG Frankfurt).
Zum Titelhamster schwang sich Cedric Büssing von der SG Essen auf. Über die 400m Freistil holte der Essener seine insgesamt dritte Goldmedaille in einer Zeit von 3:45,66 Minuten. Dabei konnte Büssing den Zweitplatzierten Lukas Fritzke (SSG Saar Max Ritter), der in 3:45,77 Minuten ebenfalls eine schnelle Zeit ins Wasser brachte, nur knapp hinter sich halten. Komplettiert wurde das Podium durch Marc Sauer (SV Cannstatt) in 3:46,65 Minuten.
Über die 50m Rücken konnte Alexander Bauch (DSW Darmstadt) einen Achtungserfolg erzielen. In 23,60 Sekunden schwamm der Darmstädter wie schon im Vorjahr zum deutschen Meistertitel. Dahinter entschieden sich die weiteren Medaillen zwischen Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin - 23,74), Maurice Grabowski (SC Wiesbaden - 23,75) und Vincent Passek (Berliner TSC - 23,76) im Anschlag. Gerade einmal 2 Hundertstelsekunden trennten die drei Athleten voneinander - mit dem glücklichen Ende für Braunschweig und Grabowski.
Ein enges Rennen gab es auch über die 100m Schmetterling zu bestaunen: Auf diesen siegte Simon Bucher (51,27) von der SG Frankfurt. Dahinter sicherte sich Philip Heintz, der seine Karriere nach den Olympischen Spielen in Tokio beendet hatte, die Silbermedaille. In 51,49 Sekunden hatte Heintz die Hände nur hauchzarte 0,03 Sekunden vor dem Drittplatzierten Moritz Schaller (SG Essen) an der Wand.
Über die 100m Lagen krönte sich Maximilian Warkentin mit einem couragierten Rennen in 53,68 Sekunden zum deutschen Meister. Dabei konnte er nach schnellen Angangs-50m seine Führung knapp vor Michael Raje (53,87) von der SSG Saar Max Ritter und Luca Nik Armbruster (54,05) auf den Rängen zwei und drei ins Ziel retten.
Eindrucksvoll ihren Vorjahrestitel verteidigen, konnte die Mannschaft der SG Essen in der gemischten 4x50m Freistilstaffel. Mit der Besetzung Moritz Schaller, Philipp Peschke, Lina Kröger und Nina Sandrine Jazy ließen die Essener der Konkurrenz in 1:32,91 Minuten keine Chance und schlugen mehr als zwei Sekunden vor den Zweitplatzierten der SG Frankfurt (1:35,13) an. Zu Bronze schwamm das Quartett der gastgebenden SG Bayer (1:35,34).
Links zum Thema:
- Meldeergebnis der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften 2025 in Wuppertal
- Ergebnisse und Protokolle der DKM 2025
- Livestream DKM 2025
Bild: Tino Henschel
